Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität zu Köln (Institut für Deutsche Sprache und Literatur), 127 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Untersuchung konzentriert sich auf Rolf Hochhuths Drama und dessen Realisierung in Theater und Film. Als Ausgangspunkt dient die Dramenvorlage, während ihre Umsetzungen als Derivate derselben, also im Hinblick auf diese, betrachtet werden. Es wird darum gehen, Hochhuths Werk sowie mögliche daraus resultierende Wege der szenischen Verwirklichung kennen zu lernen und diese in ihrer Gesamtkonzeption zu betrachten. Dabei wird das Sinnverstehen der vielfältigen Binnenbeziehungen und -formen, die «Der Stellvertreter» in Drama, Theater und Film entwirft, im Vordergrund stehen.
«Der Stellvertreter» ist ein politisch engagiertes Stück, weshalb ein besonderes Augenmerk dieser Arbeit auf den Aspekten des Politischen im Drama und dessen Umsetzungen liegen wird. Als Umsetzungen in Theater und Film werden exemplarisch die «Stellvertreter»-Realisierungen von Erwin Piscator (Theater, 1963) und Constantin Costa-Gavras (Film, 2002). Nicht nur, weil beider Arbeiten von je her politisch motiviert sind, sondern auch, weil sie die jeweils ersten ihres Fachs waren, die den «Stellvertreter» umsetzten: Piscator auf der Theaterbühne, Costa-Gavras im Film. Zudem ist Costa-Gavras' filmische Inszenierung die jüngste Arbeit am «Stellvertreter». Sie kann vielleicht einen Ausblick darauf geben, wie es mit dem Stück weiter gehen und welche Bedeutung es zukünftig haben wird.
Zur Diskussion soll gestellt werden, inwiefern Hochhuths Drama und besagte Umsetzungen in Theater und Film als 'politisch' bezeichnet werden können bzw. inwieweit Hochhuth, Piscator und Costa-Gavras die Versprechen ihrer 'politischen Programme' in ihren Werken auch einlösten.
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