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Radikal glücklich

Die revolutionäre Road-Map für ein erfülltes Leben

AutorErric Solomon, Phakchok Rinpoche
VerlagKailash
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl272 Seiten
ISBN9783641228606
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
East meets West: Das Beste aus zwei Welten für ein glückliches Leben.
Ist der traditionelle Pfad des Buddhismus auch in unserer hektischen westlichen Welt der Schlüssel zum Glück? Der ehemalige Silicon-Valley-Unternehmer und Meditationslehrer Erric Solomon und der tibetische Abt Phakchok Rinpoche haben ihr Wissen aus beiden Welten kombiniert und ein einzigartiges Glücks-Programm entwickelt. Mit leicht zugänglichen Tools kommen wir den Mechanismen des Minds auf die Schliche, lernen präsenter, aufmerksamer und bewusster durch den Alltag zu gehen und finden selbst in Stresssituationen einen subtilen Weg zu innerem Wohlbefinden. Dank detaillierter Tagespläne lassen sich die Meditations- und Achtsamkeitsübungen mühelos in den Alltag integrieren. Abgerundet wird dieser geniale Glücks-Guide von einem schlicht atemberaubenden, modernen vierfarbigem Layout.

Der tibetische Meditationsmeister Phakchok Rinpoche, geboren 1981, entstammt einem altehrwürdigen und einflussreichen Geschlecht buddhistischer Lehrer. Schon in jungen Jahren erlangte er den buddhistischen Doktortitel (Khenpo) und steht mehreren Klöstern als Abt vor. Er begeistert eine riesige Online-Community, Tausende besuchen seine Vorträge auf der ganzen Welt.

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Leseprobe

Dieses Buch handelt vom Glücklichsein.

Okay, wahrscheinlich sollten wir am besten gar nicht erst fortfahren, wir hören nämlich schon, was du denkst: Wer braucht schon ein weiteres Buch über Glück? Und obendrein noch eins von zwei Buddhisten? Wenn das Ziel des Buddhismus doch vollkommene Erleuchtung ist, wozu dann ein Buch über so eine triviale, flüchtige Stimmung wie das Glücklichsein?

Nun ja, wir glauben, ein bisschen mehr davon täte uns allen gut. Und dieses Buch unterscheidet sich von anderen Glücksbüchern, denn es bietet etwas anderes: einen echten Weg zum Glücklichsein. Wir untersuchen Glück nicht einfach nur für sich genommen, als ein Ding namens Glück, das ganz allein dasteht wie eine Bronzestatue auf dem Marktplatz. Nein, wir widmen uns den verschiedenen Arten und Dimensionen des Glücks. Es ist nämlich etwas sehr Schönes mit vielen schillernden Facetten.

Ja, wir sind Buddhisten, und im Buddhismus ist tatsächlich meistens von der Erleuchtung die Rede. Doch ohne ein solides Fundament aus Zufriedenheit, grundlegender geistiger Gesundheit und einem annehmbaren Selbstbild können wir uns nicht gut entfalten – weder als spirituell Praktizierende noch als Praktizierende im Alltag. Sicherlich will nicht jeder Buddhist werden, aber wünschen wir uns nicht alle, uns entfalten zu können und das zu genießen, was das Leben uns zu bieten hat? Wir alle wollen imstande sein, mit den Dingen zurechtzukommen, ohne gleich »auszurasten«, wenn etwas mal nicht klappt. Und dieser letzte Punkt ist das Kernstück dessen, was radikales Glück ausmacht: Es ist ein unterschwellig vorhandenes Wohlbefinden, das stets verfügbar ist, besonders dann, wenn es gerade nicht ganz so toll läuft (aber auch in wirklich miesen Situationen).

Wie können wir diese Art des Glücklichseins erfahren? Indem wir unsere Art zu leben geringfügig, aber dennoch radikal ändern. Die Wurzel des Glücks liegt nicht in bestimmten Lebensumständen, sondern darin, wie wir zu unseren Erfahrungen stehen und wie wir mit ihnen umgehen. Dazu gehören auch die chaotischen, verwirrenden Situationen, in denen wir uns vielleicht zeitweise wiederfinden. Zu lernen, wie du deine Beziehung zur Welt und zu all den verrückten Dingen, die dir durch den Kopf gehen, von einem Moment zum anderen ändern kannst – darum geht es in diesem Buch. Außerdem sollst du zwischendurch auch mal richtig lachen.

Wir bieten dir hier eine Gebrauchsanweisung für den Geist. (Der Geist ist das wichtigste Instrument, das du in deinem Leben hast, und niemand hat dir gesagt, wie man damit umgeht!) Wir werden dich durch Gedankenexperimente, Kontemplationsübungen und Meditationspraktiken hindurchführen und dabei unterstützen, das Beste aus deinem Geist herauszuholen. Dieses Buch zeichnet sich zudem durch einen besonderen Blickwinkel aus: Es ist aus der geistigen Begegnung zwischen einem Silicon-Valley-Unternehmer und einem Guru des Tibetischen Buddhismus hervorgegangen. East meets West, alte Weisheit trifft auf moderne Wissenschaft – und das Ergebnis ist eine wirklich originelle Sichtweise, wie du das Potenzial des Lebens voll ausschöpfen kannst.

Radikal glücklich zu sein ist nichts Theoretisches. Es ist etwas, das wir an uns selbst, an unseren Freunden und an den Tausenden Menschen getestet haben, die unsere Workshops, Retreats und Seminare besucht haben. Wie alle guten App-Entwickler haben wir viele Beta-Tests durchgeführt, einige große Fehler gemacht und dann daran gearbeitet, die Bugs zu eliminieren. Und nach und nach ist es uns gelungen, für jeden nachvollziehbar darzustellen, wie wir unseren Geist in den Griff bekommen können – und zwar so, dass es Spaß macht.

Seltsamerweise haben uns unsere Erkundungen und Versuche gelehrt, dass Glücklichsein mit Unglücklichsein beginnt. Also wollen wir damit anfangen: Wir erzählen dir zwei unserer Unglücksgeschichten und beschreiben, wie unsere Kämpfe gegen Wut und Niedergeschlagenheit uns zu einigen wichtigen Veränderungen in unserem Leben geführt haben.

Die Weisheit des Löwen entdecken

• • • • Phakchok Rinpoche • • • •

Als kleines Kind wurde ich nach tibetischer Tradition als Inkarnation eines verehrten mächtigen Meditationslehrers ausgewählt. So kam es, dass meine Lehrer viel von mir erwarteten, als ich im Kloster zur Schule ging. Sie setzten mich sehr unter Druck, damit ich dem Vorbild des großen Meisters der Vergangenheit gerecht wurde. Doch ich war der Situation nicht gewachsen, sondern lehnte mich – wie viele Teenager – gegen die Erwartungen und den Druck auf. Ich wurde einfach nur immer wütender auf alles und jeden. Die anderen Mönche nannten mich hinter meinem Rücken »Wutbolzen«, und wenn ich schlecht gelaunt war, hielten sich alle nach Möglichkeit fern von mir. Es war gar nicht lustig.

Ich dachte: »Bloß weil ihr mich für die Inkarnation irgendeines Meditationslehrers haltet, muss mir das noch lange nicht einleuchten. Ich weiß noch nicht mal, ob ich überhaupt alles glaube, was der Buddha sagt.«

Obwohl ich jede Menge Philosophie lernte und das auch als befriedigende Herausforderung für meinen Verstand empfand (ein bisschen wie schwierige Rätsel), war es mir offensichtlich nicht möglich, die Bedeutung der großen Werke, die ich studierte, unmittelbar zu erfahren. Das machte mich nur noch wütender. So gelangte ich zu der Ansicht, ich sei in Wirklichkeit noch nicht einmal ein besonders guter Buddhist, geschweige denn der ehrwürdige alte Meditationslehrer, der ich nach den Worten aller anderen angeblich war. Das Einzige, was mir die Philosophie brachte, war, dass ich immer besser im Debattieren wurde und meine Klostergenossen leicht darin besiegen konnte. Das war für mich eine großartige Gelegenheit, meine Aggressionen zu kanalisieren. Andere in einer Debatte zu besiegen dürfte zumindest besser gewesen sein, als sie k. o. zu schlagen – mit siebzehn ein ständig wiederkehrendes Thema meiner Fantasien.

Schließlich konnte ich das alles nicht mehr in mich hineinfressen, also ging ich zu meinem Haupt-Meditationslehrer, einem großen Meister namens Nyoshul Khen Rinpoche, und erklärte ihm, was ich empfand. Seine Antwort bestand darin, dass er mich eine Meditationspraxis über Liebende Güte lehrte. Er erklärte mir, ich solle mir jeden Tag ganz stark wünschen, alle Menschen könnten glücklich sein. Ich sollte mir vorstellen, dass wirklich alle Menschen immer glücklicher würden. Nicht nur einer oder zwei, sondern jeder Einzelne.

Das praktizierte ich täglich. Zuerst schien es in Ordnung zu sein. Meine Wut verringerte sich. Doch dann fragte ich mich eines Tages: »Warum soll ich mir eigentlich wünschen, dass alle Menschen glücklich sind, wenn sie sich umgekehrt nicht um mich scheren? Warum sollten sie mich überhaupt interessieren, was habe ich davon?«

Diese Denkweise machte mich sogar noch wütender, und ich merkte, dass sich mit wachsendem Zorn jegliche Gefühle der Zufriedenheit und Freude ganz und gar verflüchtigten. Mir ging es immer schlechter. Dann warf ich einen genaueren Blick auf mich und meine Situation und verglich mich mit meinem Lehrer. Meine Eltern und die Generation meines Lehrers waren Flüchtlinge, die aus Tibet geflohen waren und sich im indischen und nepalesischen Exil niedergelassen hatten. Sie hatten unglaubliche Not durchgestanden, als sie ihre Heimat verließen und sich an ein neues Land anpassen mussten. Besonders mein Lehrer hatte alles zurücklassen müssen und den größten Teil seines Lebens in extremer Armut verbracht, er führte ein sehr einfaches Leben und hatte große gesundheitliche Probleme. Ich dagegen lebte an einem schönen Ort, hatte reichlich zu essen und genoss viele Annehmlichkeiten der modernen Zivilisation. Dennoch strahlte er immer so viel Frieden und Freude aus, dass ich mich einfach gern im selben Raum aufhielt wie er. Ich dachte, es könne sich lohnen, noch einmal mit ihm zu sprechen, denn nicht nur andere wollten nichts mit mir zu tun haben – auch ich konnte mich kaum ertragen.

Ich ging zu ihm und fragte, was ich gegen meine offenbar unendliche Fähigkeit, wütend und aggressiv zu sein, tun sollte.

Seine Antwort lautete: »Benimm dich nicht mehr wie ein Hund. Sei wie ein Löwe!«

»Was soll das heißen?«, fragte ich. »Soll ich etwa brüllen? Wie kann das mein Leben besser machen und dafür sorgen, dass ich geistig ruhiger werde?«

»Wenn man einen Stein nach einem Hund wirft, was tut der dann?«, fragte er.

»Er jagt dem Stein hinterher«, erwiderte ich.

Mein Lehrer erklärte mir, dass ich genau das tat: mich wie ein Hund verhalten und jedem Gedanken hinterherjagen, der mir in den Sinn kam. Ich dachte eine Weile darüber nach. Es stimmte tatsächlich: Wenn mir ein Gedanke kam, wie zum Beispiel »Der geht mir auf den Keks«, dann folgte ich ihm. Ohne es überhaupt zu merken, verharrte ich bei diesem Gedanken, drehte und wendete ihn immer wieder hin und her, rechtfertigte ihn, fand alle möglichen Begründungen für meinen Zorn und wurde dadurch selbst zu dem Gedanken. Der Rinpoche zeigte mir, dass ich meinen zornigen Gedanken ebenso hinterherlief wie ein Hund dem Stein.

»Wenn du dagegen einen Stein nach einem Löwen wirfst«, fuhr er fort, »beachtet der Löwe den Stein gar nicht. Stattdessen dreht er sich sofort um und sieht nach, wer den Stein geworfen hat. Und jetzt überleg mal: Wenn jemand einen Stein nach einem Löwen wirft, was passiert, wenn der Löwe sich umdreht und ihn sieht?«

»Entweder läuft der Steinewerfer weg, oder er wird gefressen«, sagte ich.

»Ganz genau«,...

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