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Rede über den Geist des Positivismus

AutorAuguste Comte
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr1994
Seitenanzahl140 Seiten
ISBN9783787327096
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,99 EUR
Im 'Discours sur l'esprit positif' (1844) begündet Auguste Comte (1798-1857) seinen utopischen Entwurf einer von wissenschaftlichen Prinzipien geleiteten und auf positive Erkenntnisse (wahrgenommene Tatsachen) gestützten zivilisatorischen Erneuerung der bürgerlichen Gesellschaft. Comte untermauert und bestärkt hier den Fortschrittsglauben des frühen 19. Jahrhunderts. Somit gilt der Text als Programm- und Hauptschrift des >klassischen Positivismus<.

Auguste Comte wird 1798 in Montpellier geboren. Das Studium an der École Polytechnique in Paris kann der Sohn eines Steuerbeamten wegen der Teilnahme an einer Studentenrevolte nicht weiterführen und ist gezwungen, sich seinen Lebensunterhalt als Privatlehrer zu verdienen. Für einige Jahre wird er Sekretär des Sozialphilosophen Saint-Simon und kann mit dessen Unterstützung seine ersten Schriften veröffentlichen. Comte begründet durch größtenteils autodidaktische Studien den französischen Positivismus. Die 'Dreistadienlehre' formuliert er bereits 1822 und veröffentlicht sie der Abhandlung über die positive Philosophie 1830. Demnach durchläuft die Menschheit drei historische Stadien, das theologische, das metaphysische und das positive Stadium, in dem schließlich die unveränderlichen Gesetze der Natur und Gesellschaft zum Tragen kommen. Die politisch-praktischen Auswirkungen des Positivismus beschreibt er im System der positiven Politik, in dem er auch den vom ihm eingeführten Begriff der Soziologie als Wissenschaft wiederaufnimmt. 1844 veröffentlicht er die Rede über den Geist des Positivismus, die als Hauptschrift des klassischen Positivismus als Zusammenfassung von Comtes Lehre gelesen werden kann. Die platonisch-verklärte Liebe zu einer verheirateten Frau veranlaßt den 'Anti-Metaphysiker' in den späten Lebensjahren zur Formulierung einer 'Religion der Menschheit', in der er seiner kultisch verehrten Liebe eine zentrale Stellung einräumt.Auguste Comte stirbt 1857 an Magenkrebs.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhaltsverzeichnis7
Einleitung von lring Fetscher17
I. Comtes Leben und die Entwicklung seiner Philosophie18
II. Die Grundideen der Comteschen Philosophie22
III. Auguste Comte und die Philosophie des deutschen Idealismus38
IV. Zur Textgestaltung und Übersetzung44
Literaturverzeichnis45
Auguste Comte Rede über den Geist des Positivismus57
DER GEGENSTAND DIESER REDE (1)57
ERSTES KAPITEL Das Gesetz der Geistesentwicklung der Menschheit oder das Dreistadiengesetz (2) I. Das theologische oder fiktive Stadium (3)57
II. Das metaphysische oder abstrakte Stadium65
III. Das positive oder reale Stadium69
ZWEITES KAPITEL Die Bestimmung des Geistes des Positivismus Diese Bestimmung ist eine doppelte: geistig und sozial (17) I. Die vollständige und dauerhafte Herstellung der geistigen Harmonie dadurch, daß alles auf die Menschheit bezogen wird77
II. Die Harmonie zwischen Wissenschaft und Technik, positiver Theorie und Praxis85
III. Die letztliche Unvereinbarkeit von Wissenschaft und Theologie91
DRITTES KAPITEL Die einander entsprechenden Eigenschaften von positivem Geist und gesundem Menschenverstandt. I. Das Wort «positiv»: seine verschiedenen Bedeutungen fassen die Eigenschaften des wahren philosophischen Geistes zusammen98
ll. Zunächst spontane und später systematische Entsprechung von positivem Geist und allgemeinem gesunden Menschenverstand103
ZWEITER TEIL Die soziale Überlegenheit des Geistes des Positivismus ERSTES KAPITEL Die Organisation der Revolution109
I. Die Ohnmacht der gegenwärtigen Schulen109
ll. Die positivistische Versöhnung von Ordnung und Fortschritt114
ZWEITES KAPITEL Die Systematisierung der menschlichen Moral121
I. Die Entwicklung der positiven Moral121
II. Die Notwendigkeit, die Moral von Theologie und Metaphysik unabhängig zu machen124
III. Die Notwendigkeit einer positivistischen geistigen Macht129
DRITTES KAPITEL Der Aufschwung des Sozialgefühls131
I. Die alte moralische Denkweise ist individualistisch131
ll. Der Geist des Positivismus ist unmittelbar sozial134
DRITTER TEIL Die Bedingungen der Machtergreifung durch die positivistische Schule (Das Bündnis der Proletarier und Philosophen)137
ERSTES KAPITEL Die Einführung einer höheren Volksbildung I. Die Wechselbeziehung zwischen der Verbreitung positiver Begriffe und den Tendenzen des gegenwärtigen Zeitalters137
Il. Die notwendige Universalität dieses Unterrichts141
III. Die wesentlich volkstümliche Bestimmung dieses Unterrichts144
ZWEITES KAPITEL Die Einführung einer volkstümlichen Politik I. Die stets soziale, volkstümliche Politik muß vor allem sittlich werden151
II. Die Art der Teilnahme der Regierungen an der Verbreitung positivistischer Anschauungen155
DRITTES KAPITEL Die notwendige Reihenfolge der positiven Studien Die Bedeutung dieser Reihenfolge für den geistigen und sozialen Einfluß der positiven Studien158
I. Das Einteilungsgesetz159
ll. Das enzyklopädisdie Gesetz oder die Rangordnung der Wissenschaften160
lll. Die Bedeutung des enzyklopädisdien Gesetzes166
SCHLUSSBETRACHTUNG Anwendung auf den Unterricht der Astronomie169
Anmerkungen173
Register Personen Sachen191

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