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E-Book

Regenbogenfamilien im deutschsprachigen Bilderbuch

Ein Überblick über Angebot und Rezeption

AutorJudith Schumacher
VerlagMainzer Institut für Buchwissenschaft
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl69 Seiten
ISBN9783945883709
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Mit der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ist die Gleichstellung von Regenbogenfamilien in Deutschland 2017 einen großen Schritt vorangekommen. Doch wie groß ist eigentlich das Angebot an Bilderbüchern, die gleichgeschlechtliche Partnerschaften und Elternschaften in Familien darstellen, die nicht der traditionellen Norm entsprechen? Wird dies als Normabweichung in den entsprechenden Büchern explizit thematisiert, oder können alternative Familienkonzepte als Selbstverständlichkeit unerklärt bleiben? Mit welcher Intention werden die betreffenden Bücher produziert, verbreitet und besprochen? Judith Schumacher untersucht in ihrer Bachelorarbeit den deutschsprachigen Bilderbuchmarkt im Hinblick auf den Umgang mit gleichgeschlechtlichen Elternpaaren im Bilderbuch. Diese Publikation ist Band 37 der Reihe Initialen, in deren Rahmen herausragende Abschlussarbeiten der Mainzer Buchwissenschaft veröffentlicht werden.

Judith Schumacher wurde 1993 in Kassel geboren. Vor ihrem Studium sammelte sie durch zwei Verlagspraktika erste Erfahrungen in der Buchbranche. Während ihres Studiums (Buchwissenschaft mit Beifach Germanistik) leitete sie als studentische Hilfskraft InDesign-Kurse, organisierte mit einer Hochschulgruppe Autorenlesungen und war Teil eines studentischen Projekts zum typografischen Gestalten. Ein Auslandssemester verbrachte sie in Leiden (Niederlande). Nach Abschluss Ihres Studiums absolvierte sie ein Praktikum im Lektorat des Magellan Verlags und begann den zweijährigen Fernkurs Kinder- und Jugendliteratur der Studien- und Beratungsstelle STUBE. Seit Februar 2018 ist sie Volontärin in der Redaktion des Loewe Verlags.

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Leseprobe
Geleitwort von Dr. Anke Vogel Regenbogenfamilien waren unlängst ein Motiv in der Werbekampagne eines Telekommunikationsdienstleisters und scheinen auf den ersten Blick längst in der Gesellschaft akzeptiert. Oder wurden sie als Motiv möglicherweise genau deshalb gewählt, weil sie (noch) einen Verstoß gegen die Norm darstellen und dadurch Aufmerksamkeit generieren? Judith Schumacher hat sich in der vorliegenden Untersuchung aus buchwissenschaftlicher Perspektive mit der medialen Repräsentanz von Regenbogenfamilien in einem eng umgrenzten Segment des Medienangebots beschäftigt und das Bilderbuch in den Fokus ihrer Analyse gerückt. Hinterlegt ist die Analyse mit dem "Four Stages of Minority Portrayals Model" von Clark, anhand dessen verschiedene Phasen der Repräsentation von LSBTI*-Personen in Bilderbüchern identifiziert werden. Da mit dem Bilderbuch bereits sehr früh Vorstellungen und Stereotype von Familien geprägt werden können und sich diese folglich erheblich im Sozialisationsprozesse in Bezug auf Identifikation und Identitätsarbeit auswirken können, wurde hier ein gesellschaftlich hoch relevantes Forschungsgebiet als Neuland betreten. Der im Rahmen der vorliegenden Untersuchung zusammengestellte Überblick über das Angebot an Bilderbüchern, in denen gleichgeschlechtliche Liebe thematisiert wird, bildet eine fundierte Grundlage für Fragen nach möglichen Wirkungen der Bücher einerseits und ermöglicht andererseits eine tiefergehende Analyse der Produzenten und Distributoren und deren Beweggründen. Vorangestellt findet sich ein historischer Abriss der Thematisierung von sexueller Identität im Kinder- und Jugendbuch, der erste Ansätze in den 1980er und einen Anstieg in den 1990er Jahren verdeutlicht und gleichzeitig sichtbar macht, dass die Integration in den Markt durchaus von Kritik begleitet war und ist, etwa wenn bei der Darstellung gleichgeschlechtlicher Liebe automatisch von einer Sexualisierung des Inhalts ausgegangen wird. Dass Regenbogenfamilien in deutschen Bilderbüchern vorkommen, ist eine noch recht neue Entwicklung, die von Judith Schumacher im internationalen Vergleich eingeordnet wird. Welche Rolle Autoren, Verleger, Buchhändler und verschiedene Institutionen bei der Verbreitung entsprechender Titel spielen, wird auf einem hohen Reflexionsniveau kenntnisreich diskutiert. Insbesondere das Selfpublishing hat zur Dynamisierung in diesem Bereich erheblich beigetragen. Da deutschsprachige Titel noch immer eine Ausnahme darstellen und insbesondere für ganz kleine Kinder kaum verfügbar sind, richtet Judith Schumacher den Blick auf die Rezeption ausländischer Bücher in Deutschland, wobei sich zeigt, dass potenzielle Rezipienten recht hohe Hürden überwinden müssen. Anke Vogel im Januar 2018
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