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Religion soziologisch denken

Reflexionen auf aktuelle Entwicklungen in Theorie und Empirie

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl423 Seiten
ISBN9783658117214
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,99 EUR
Das Buch bündelt aktuelle Weiterentwicklungen religionssoziologischen Denkens und Forschens. Die Beiträge gehen auf jeweils eigene Art und anhand unterschiedlicher Kontextualisierungen und empirischer Felder der Frage nach, wie ein soziologisch differenziertes Verständnis von Religion aussehen kann, das nicht primär auf das (westliche) Christentum und die Herausforderungen westlicher Gesellschaften bezogen ist. Hierzu werden zentrale religionssoziologische Diagnosen quergelesen und durch theoretische Neukonturierungen ergänzt. Empirischer Referenzpunkt der Beiträge sind aktuelle, weltweit zu beobachtende Prozesse religiöser Diversifizierung und Pluralisierung sowie neue Formen religiöser Grenzziehung, der Sinnstabilisierung und Re-Organisation von Religion.

Prof. Dr. Heidemarie Winkel ist Professorin für Soziologie an der Universität Bielefeld. 
Dr. Kornelia Sammet ist Soziologin und leitet das DFG-Projekt 'Weltsichten von Arbeitslosen im internationalen Vergleich' am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
1Religion soziologisch denken. Eine Einführung9
Literatur24
I Säkularisierung – Erklärungsmöglichkeiten und Grenzen27
2Die Vielfalt der Säkularisierungstheorien und ihr unverzichtbarer Kern28
1 Der Gehalt der Säkularisierungstheorie29
2 Unterschiedliche Säkularisierungsbegriffe und -konzepte34
3 Diskussion der Kritik an der Säkularisierungstheorie37
Literatur45
3Von Konversion zu multiplen Säkularitäten. Wissenschaftsbiographische Anmerkungen und systematische Zusammenhänge51
1 Konversion, Entbettung des Religiösen und der säkulare Verstehenskontext52
2 Forcierte Säkularität: Positionierungen im Säkularisierungskonflikt54
3 Weltsichten: Religionslosigkeit und religiös-säkulare Konfliktlinien57
4 Multiple Secularities59
4.1 Die Debatte um Säkularisierung und Moderne59
4.2 Multiple Secularities: Das Konzept62
4.3 Probleme und Problemlösungen64
4.4 Sinnstrukturen der Säkularität68
5 Ausblick68
Literatur69
4 Religionssoziologie jenseits des methodologischen Säkularismus. Multiple religiosities und religiöse Wissensproduktion am Beispiel arabischen Reformdenkens74
1 Methodologischer Säkularismus und epistemische Partikularität77
1.1 Methodologischer Säkularismus in strukturtheoretischer Perspektive78
1.2 Religionsanalyse aus kultur- und wissenssoziologischer Perspektive81
2 Exkurs: Die Epistemik der Differenz als koloniale Wissensstruktur85
3 Von multiple modernities zu multiple religiosities:Arabische Modernen87
4 Arabische Reformdebatten als Signum der Vielfaltreligiöser Sozialität91
5 Abschluss96
Literatur97
II Sinndeutungen und soziologisches Sinnverstehen103
5 Weltsichten. Diskussion und Modifikation eines wissenssoziologischen Konzepts zur Analyse von religiösen und nicht-religiösen Welt- und Lebensdeutungen*104
1 Weltsichten als religionssoziologisches Konzept106
1.1 Wissenssoziologie und Kosmisierung106
1.2 Das Weltsichten-Konzept110
2 Dimensionierung und empirische Untersuchung von Weltsichten113
2.1 Dimensionen von Weltsichten113
2.2 Empirische Untersuchung von Weltsichten: Datenbasis115
3 Dimension Ordnung: Analysen und Modifikation117
4 Dimension Zurechnung: Analysen und Modifikation119
4.1 Zurechnung auf die Person121
4.2 Zurechnung auf einer mittleren Ebene124
4.3 Zurechnung auf eine transzendente Instanz126
4.4 Unbestimmte Zurechnung: säkularisierte Kontingenzformeln128
5 Resümee133
Literatur138
6Anverwandlungen. Zur theoretischen Lesbarkeit empirischer Sachverhalte mit dem wissenssoziologischen Religionsbegriff von Joachim Matthes143
1 Zur Einführung. Von der Notwendigkeit, Religion wissenssoziologisch zu denken143
2 Das Wort Religion als Chiffre für eine ‚kulturelle Programmatik‘: Joachim Matthes’ Theoriekonzept147
3 Anverwandlungen. Religiöse Identitätsbildung im Möglichkeitsraum einer kulturellen Programmatik153
3.1 Auch bei katholisch getauften Jugendlichen: Der individuelle Zugang zählt153
3.2 Markus: Religiöse Identitätssuche im gesellschaftlich-politischen Kontextumbruch155
3.3 Zwischen den Stühlen: Celiles hoher Preis für ihre Entscheidung für eine öffentlich erkennbare muslimische Identität157
4 Ein Fazit160
Literatur163
7 Biographische Formen des Religiösen. Lebensgeschichtliche Erzählungen aus qualitativ-längsschnittlicher Perspektive165
1 Einleitung165
1.1 Längsschnittliche Perspektiven auf den biographischen Verlauf von Religiosität166
1.2 Biographie und Religion: Struktureller Zusammenhang zweier lebensgeschichtlicher Dimensionen169
1.3 Qualitativer Längsschnitt in der Biographieforschung: Erhebungsmethode zur Analyse von Prozess und Zeit171
2 Konversion als biographisches Moment evozierter Selbstthematisierung178
3 Fallrekonstruktion im Längsschnitt: Andreas Weit181
3.1 Fallvorstellung und Erstinterview: Vom doppelten Handwerksmeister zum Christen182
3.2 Das Wiederholungsinterview: Vom Christen zum Unternehmer?186
4 Kontinuitäten biographischer Religiosität: Konversion und temporäre Sinnbezüge189
Literatur191
III Religiöse Kommunikation und religiöse Lebensführung196
8Alltägliche Religiosität im Islam beobachten197
1 Islam, Geschlecht und die Hierarchisierung von Religionen202
2 Religion und Alltag205
2.1 Religiös geprägter Alltag207
2.2 Alltagsorganisation, Lebensführung und Religiosität209
2.3 Religiosität im Alltag beruflicher Arbeit211
3 Zusammenfassung215
Literatur216
9 Die kommunikative Konstruktion der Transzendenz und die populäre Religion*221
1 Religion und die drei Begriffe der Transzendenz223
2 Die kommunikative Konstruktion der Transzendenz225
3 Populäre Religion232
4 Fragen und Forschungsprogramm237
Literatur239
10 Islamische Religiosität in Deutschland. Normen gottgefälligen Lebens Zwei Deutungsmusteranalysen*242
1 Methode und Übersicht245
2 Freitagspredigt der DITIB246
3 Freitagspredigt der IGMG256
4 Vergleich263
5 Ergebnisse und Resümee265
Online-Quellen267
Literatur267
IVReligiöse Pluralisierung und Grenzziehung269
11 Religiöse Pluralisierung und ihre gesellschaftliche Bedeutung. Konzeptionelle Überlegungen und empirische Befunde270
Einleitung – Was ist religiöse Pluralisierung?270
1 Konzeptionelle Überlegungen zu religiöser Pluralisierung272
2 Religiöse Pluralisierung – deskriptive Befunde275
3 Religiöse Pluralisierung und gesellschaftliche Folgen – Bedrohungswahrnehmung und Identitätsabgrenzung?280
4 Fazit – Religiöse Pluralisierung als Herausforderung291
Literatur294
12 Religious Diversity in the UK. Young People’s Attitudes and Views298
1 Theoretical Approaches to Religious Diversity299
2 Project and Context302
2.1 The Project302
2.2 The Qualitative Phase303
2.3 The Quantitative Phase304
2.4 School Contexts305
3 Young People’s Views and Attitudes306
3.1 How Young People Relate to Diversity306
3.2 Young People’s Stances towards Diversity309
4 Implications for Religious Education313
5 Conclusion314
Acknowledgements316
References317
13 Religion als Zugehörigkeitskategorie Zur Interferenz religiöser und ethnischer Grenzziehungen am Beispiel arabischer Christinnen und Christen in Deutschland318
1 Zugehörigkeit durch ethnische Grenzziehung319
2 Religion als Zugehörigkeitskategorie – Muslime in Deutschland321
3 Arabisch-christliche Menschen in Deutschland: Ethnisierung religiöser Zugehörigkeit324
3.1 Selbstidentifikationen325
3.2 Die Bedeutung der christlichen Religionszugehörigkeit328
3.3 Abgrenzung von Muslimen330
3.4 Erfahrene Grenzziehungen von deutscher Seite333
4 Fazit338
Literatur340
VDifferenzierung von Religion342
14 Die Religion der Zwischenbetrachtung Max Webers „spezifisch religiöse Liebesgesinnung“343
1 Vorüberlegungen343
2 Max Webers Soziologie der Religion im Überblick347
2.1 Zwei Religionssoziologien – Torso347
2.2 Pneuma – Exkurs zur Soziologie der urchristlichen Gemeinde348
3 Die Religionsbegrifflichkeit – Annäherung an die350
3.1 Die fehlende Definition des Religiösen350
3.2 Rationalisierung bzw. Irrationalisierung des Religiösen353
4 Die Religion der357
4.1 Urwüchsige Not- und Nachbarschaftshilfe357
4.2 Almosen und „Verwerfung des Zinses“359
4.3 Karität und ethnisch-religiöse Brüderlichkeit (Deuteronomium)361
4.4 Nächstenliebe – bis hin zur Feindesliebe363
4.5 Gesinnungsethische Systematisierung365
4.6 Religiöse Gemeindebildung und Liebeskommunismus367
4.7 Liebesakosmismus und Brüderlichkeitsuniversalismus370
4.8 Virtuosenreligiosität374
Siglen377
Literatur378
15 Pierre Bourdieus Religionssoziologie Eine Anwendung am Beispiel des Neo-Salafismus im Feld des Islam381
1 Grundzüge des religiösen Feldes383
1.1 Autonomie vs. Heteronomie des religiösen Feldes384
1.2 Orthodoxie versus Heterodoxie im religiösen Feld387
2 Aufstieg des Neo-Salafismus im Feld des Islam389
2.1 Autoritätsverlust der orthodoxen391
2.2 Ideengeschichtliche Entwicklung des Neo-Salafismus392
2.3 Religiöses Interesse der Laien am Neo-Salafismus396
3 Fazit398
Literatur400
16 Kontingenzbewältigung durch Organisation Das Wachstum der Megakirchen in den USA403
1 Kontingenz als religiöses Bezugsproblem404
2 Das Wachstum der Megakirchen409
2.1 Fallauswahl und Vorgehensweise410
2.2 Wachstum als Organisation von Interaktion413
2.2.1 Religiöse Events413
2.2.2 Rekrutierung416
2.2.3 Motivationsarbeit419
3 Schluss421
Literatur421

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