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Remember the Time

Die Bodyguards von Michael Jackson erzählen, warum der King of Pop wirklich starb

AutorBill Whitfield, Javon Beard
VerlagVerlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl352 Seiten
ISBN9783732503698
Altersgruppe16 – 
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR

Was passierte wirklich vor Michael Jacksons Tod? Bis heute warten Millionen von Fans auf die Antwort dieser Frage. Dabei wurde viel gemutmaßt und geschrieben über das dramatische Ende des Superstars. Doch niemand hat den King of Pop am Schluss so gut gekannt wie seine Bodyguards Bill Whitfield und Javon Beard. Hier berichten die beiden von Jacksons letzten Lebensjahren. Mit viel Einfühlungsvermögen und Sympathie beschreiben sie das tragische Schicksal eines alleinerziehenden Vaters, der zerrieben wird zwischen der enormen Schuldenlast, dem Druck der Öffentlichkeit und dem Wunsch, ein ganz normales, glückliches Familienleben zu führen. Endlich: die ganze Wahrheit über das Ende des King of Pop.

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Leseprobe

Einführung

Sie würden das hier nicht lesen, wäre Michael Jackson noch am Leben.

Über zweieinhalb Jahre, vom Dezember 2006 bis zu seinem Tod im Juni 2009, waren wir die Bodyguards des berühmtesten und erfolgreichsten Entertainers aller Zeiten: Michael Jackson. Einen Gutteil dieser Zeit waren wir die einzigen Vermittler zwischen seiner Familie und der Außenwelt. Und wir haben was zu erzählen.

Die Welt des Personenschutzes ist für die meisten Leute da draußen ein Buch mit sieben Siegeln. Sie sehen Bodyguards im Fernsehen und denken sich dabei vermutlich ihren Teil: stiernackige Rabauken in schwarzen Anzügen, die vor Türen rumstehen. Das stimmt aber nicht. Wir sind keine Rausschmeißer. Viele von uns waren mal bei der Polizei, andere beim Militär; wir sind Leute mit einer Ausbildung in der Kunst des Personenschutzes, wir kennen uns damit aus. In unserer heutigen, von Prominenz besessenen Kultur sind Einzelheiten aus dem Leben von Filmstars und Profisportlern so gut wie bares Geld. Ihre Privatsphäre steht buchstäblich unter Dauerbeschuss. Personenschutz ist eine ernste Angelegenheit. Man vertraut uns die Sicherheit von Ehepartnern, Kindern und Verschlusssachen an. Wir sorgen für Maßnahmen, die eine Überwachung in Hotels, Restaurants und Krankenhauszimmern verhindert. Wir sorgen für Tarnidentitäten, um Personen unerkannt um den Globus zu manövrieren. Und wenn wir unsere Arbeit richtig gemacht haben, dann sieht es hinterher so aus, als wären wir nie da gewesen. Aber wir sind immer da – wir halten uns im Hintergrund, beobachten, hören zu. Wir wissen so einiges, von dem die Boulevardpresse grade mal behauptet, sie wüsste Bescheid. Und wir wissen so einiges, was Sie nur zu gern wüssten.

Einen Job als Personenschützer bekommt man nicht allein seiner Erfahrung und Fähigkeiten wegen. Da muss sich schon jemand für einen verbürgen. Man nimmt in dieser Branche keinen, dem man nicht hundertprozentig vertraut. Leute, die aus dem Nähkästchen plaudern, werden in diesem Geschäft nicht alt. So ist das nun mal. Man sieht alles. Man hört alles. Man weiß jedoch nichts. Wird man nach was gefragt, erinnert man sich eben nicht mehr. Flattert einem eine Vorladung ins Haus, macht man sich aus dem Staub. So läuft das in unserer Branche, und so halten wir das heute noch, was die Angelegenheiten unserer Klienten angeht.

Michael Jackson war kein typischer Klient. Als Hüter seiner Geheimnisse zu Lebzeiten, zu was wir uns einst verpflichteten, hat sein Tod uns in eine Lage gebracht, über die wir nie so ganz glücklich waren. Die Fragen rund um seinen Tod – wer Zugang zu ihm hatte und wann und warum – rückten uns, sozusagen als vorderste Verteidigungslinie, ins grelle Licht der Öffentlichkeit. Wir haben uns alle Mühe gegeben, so wenig aufzufallen wie nur möglich. Wir haben mehrmals lukrative Angebote der Boulevardpresse für vertrauliche Einzelheiten über die kontroverseren Aspekte von Michael Jacksons Leben ausgeschlagen. Als wir uns zur Aussage gezwungen sahen, erst im Prozess gegen Dr. Conrad Murray, dann im Zivilverfahren zwischen Jacksons Erben und AEG Live, den Veranstaltern seiner nie zustande gekommenen Comeback-Show This Is It, haben wir alle Fragen nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet. Wir haben aber keinerlei Informationen über das hinaus preisgegeben, wozu wir gesetzlich verpflichtet waren. Wir hatten keine Lust, uns in diesen Zirkus hineinziehen zu lassen.

Wir haben uns nur zwei Mal in der Öffentlichkeit geäußert, anlässlich kurzer TV-Interviews mit Nightline und Good Morning America, beide im März 2010. Der Grund dafür war einfach der, dass wir die Wahrheit sagen wollten über den Michael Jackson, den wir gekannt haben. Wir wollten der Welt den anständigen Menschen und wunderbaren Vater vor Augen führen, dem zu dienen wir die Ehre hatten. Mr. Jacksons Fans, für die er nichts als tiefste Wertschätzung und Liebe empfand, verdienen es, diese Facette von ihm zu sehen. An unserer Absicht hat sich nichts geändert. Die effektivste Möglichkeit, die Dinge zurechtzurücken, so haben wir uns schließlich gedacht, wäre ein Buch aus eigener Feder – ein unmittelbarer, weder durch Reporter noch Kommentatoren gefilterter Bericht.

Wir haben versucht, einen Mittelweg zu finden zwischen der gebotenen Ehrlichkeit und der uns auferlegten Schweigepflicht. Die Personen, die in diesem Buch namentlich erwähnt werden – Michael Jacksons berühmte Geschwister, seine Managerin Raymone Bain, Grace Rwaramba, die Nanny seiner Kinder – sind allesamt Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die jedem geläufig sein werden, der Michael Jacksons Geschichte verfolgt hat. Wir sehen also kaum einen Vertrauensbruch darin, sie hier namentlich zu nennen. Sie treten in Erscheinung, weil ohne sie die Geschichte nicht zu erzählen wäre. Auf der anderen Seite haben wir uns alle nur erdenkliche Mühe gegeben, die Namen von Personen außen vor zu lassen, die nicht im Licht der Öffentlichkeit stehen. Abgesehen davon wurde nun wirklich genug geschrieben über die Scharen von Anwälten, Managern und Kletten am Rande von Mr. Jacksons Leben. Wir konzentrieren uns auf die einzige Person in dieser Geschichte, die den Leser auch tatsächlich interessiert.

Es handelt sich hier in vielerlei Hinsicht um eine Geschichte, die im Grunde nur wir erzählen können. Michael Jacksons Lebensweg mögen in verschiedenen Phasen Hunderte von Leuten gekreuzt haben, in seinen letzten Jahren – vor This Is It – hatte er so gut wie niemanden um sich außer uns. Es vergingen immer wieder Tage, ja Wochen, in denen wir mit Mr. Jackson und seinen drei Kindern Prince, Paris und Blanket alleine waren. Mr. Jackson wurde ja nun der Möglichkeit beraubt, seine Geschichte selbst zu erzählen. Seine Kinder sind zu jung, um sich zu erinnern beziehungsweise die Tragweite der Ereignisse voll und ganz zu verstehen. Entsprechend haben sie nichts Geringeres verdient, als diese so erinnert und aufgezeichnet zu sehen, wie sie tatsächlich passiert sind. Und das können nun mal nur wir.

So wie es all diejenigen gibt, die Michael Jacksons Namen in den Dreck zu ziehen versuchen, gibt es die, die ihn als Heiligen sehen wollen, einen Engel auf dem Podest. Er war weder das eine noch das andere. Michael Jackson war, wie jeder andere von uns auch, ein komplizierter Mensch. Ein zutiefst religiöser Mensch, der Millionen für wohltätige Zwecke verschenkte und mit seinem Talent das Leben von Millionen bereicherte, rang er in einem Maß mit einem zutiefst persönlichen Kummer, der für Außenstehende kaum nachzuvollziehen ist. Das vorliegende Buch feiert die guten Zeiten wie seine großen Leistungen, scheut aber deswegen nicht vor den schwierigeren, beunruhigenderen Augenblicken seines Lebens zurück. Es ist unsere Absicht, die ganze Geschichte so ehrlich wie verständnisvoll zu erzählen, um ein in sich geschlossenes Bild von den Ereignissen zu ermöglichen, deren Zeugen wir geworden sind.

Und schließlich möchten wir angesichts des anstößigen Gerangels um Michael Jacksons ungeheures Vermögen eines klarstellen: Wir schreiben dieses Buch nicht um des finanziellen Profits willen. Wie schon gesagt, wir haben erhebliche Summen abgelehnt, die man uns für unsere Geschichten geboten hat. Als Michael Jackson starb, lief unser Vertrag mit seinem Management noch weitere zwei Jahre. Und obwohl wir durchaus im Recht gewesen wären, auf unsere Ansprüche zu bestehen, hatte keiner von uns auch nur die geringste Lust, sich in die Stampede der Gläubiger einzureihen, um Michael Jacksons Leichnam zu fleddern. Mit Mr. Jacksons Tod waren für uns alle ausstehenden Verbindlichkeiten abgegolten. Im Gegensatz zu so vielen anderen erhoben wir keinerlei Forderungen gegenüber den Erben.

Bis zur Veröffentlichung der amerikanischen Ausgabe haben wir kein Honorar für das Buch bekommen. Während andere, die Mr. Jackson nahestanden, sich schier überschlugen beim Run auf sechsstellige Deals für ihre offenherzigen Erinnerungen, entschlossen wir uns für einen anderen Weg. Als wir den Vertrag für das Buch unterschrieben, bekamen wir persönlich überhaupt kein Geld. Der bescheidene Vorschuss unseres Verlegers ging nicht an uns. Er floss in die Begleichung der Spesen, die bei der Produktion des Buches anfielen: Reisekosten zu den Meetings mit dem Lektorat, das Honorar für die Mithilfe eines professionellen Autors bei der Gestaltung unserer Geschichte etc. Zeit und Energie für die Fertigstellung des Projekts kamen ausschließlich aus eigener Tasche. Und all das war gar nicht so einfach. Wir hatten bei den Vorbereitungen zu diesem Buch eine ganze Reihe von Knüppeln aus dem Weg zu räumen, die man uns zwischen die Beine warf. Wie bei allem, was mit Mr. Jackson zu tun hat, sahen wir uns bei unserem Versuch, ihm gerecht zu werden, auf Schritt und Tritt mit der Hässlichkeit der Welt konfrontiert, in der er lebte.

Es wäre uns lieb, wenn der Lohn für unsere Mühe von euch käme, den Fans, und das auch nur, wenn ihr zu dem Schluss kommt, wir hätten ihn auch tatsächlich verdient. Michael Jackson hat nach wie vor ein unüberschaubares Heer leidenschaftlicher Fans. Ihr habt ein ehrliches, rücksichtsvolles und wohlüberlegtes Zeugnis seines Lebens verdient. Ihr verdient zu erfahren, wie der Mann wirklich war. Und unser Buch gibt darüber endlich Auskunft, davon sind wir überzeugt. Wenn ihr diese Ansicht teilt, wenn ihr euer sauer verdientes Geld auf den Ladentisch legt, dann wissen wir, dass unsere Anstrengungen nicht umsonst waren. So oder so, wir werden ruhig schlafen in der Gewissheit, Michael Jacksons Erbe gerecht geworden zu sein, ohne unseren eigenen Prinzipien untreu zu werden. Michael Jackson zu beschützen war eine Erfahrung wie keine...

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