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E-Book

Resilienz: Modelle, Fakten & Neurobiologie

Das ganz normale Wunder entschlüsselt

AutorAnn S. Masten
VerlagJunfermann
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl336 Seiten
ISBN9783955715304
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Nicht nur in Studien zeigt sich immer wieder: Es gibt erstaunlich viele Menschen, denen es gelingt, schwere Schicksalsschläge zu bewältigen oder trotz widriger Umstände glücklich und erfolgreich zu leben. Sie sind resilient. Ann S. Masten, eine Pionierin auf dem Gebiet der Resilienzforschung, bezeichnet Resilienz als 'ganz normales Wunder', das sich in alltäglichen Prozessen entwickelt. In ihrem Buch fasst sie das verfügbare Wissen über Resilienz zusammen, beschreibt die wichtigsten Modelle und erläutert, was in Forschung und Praxis getan werden kann, um Resilienz zu fördern. 'Niemand versteht so viel von Resilienz wie Ann Masten. Und niemand anders schreibt darüber so klug, tiefgründig und klar.' - Alicia F. Lieberman

Ann S. Masten, PhD, Professorin an der University of Minnesota. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit sind kindliche Entwicklung und Resilienz.

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Leseprobe

2. Resilienzmodelle


Um zu sehen, wie Resilienz unter natürlichen Gegebenheiten auftritt und wie man sie in Interventionsstudien mobilisieren kann, braucht man Forschungsmodelle, Methoden und Strategien. Jede Herangehensweise lässt sich in eine von zwei klar voneinander abgegrenzten Gruppen oder als Mischform klassifizieren und beinhaltet immer eine Vielzahl analytischer Modelle (Masten 2001). Bei personenfokussierten Studien werden Personen mit einer vermutlich resilienten Lebensgeschichte identifiziert und auf Indizien für Ressourcen oder Schutzprozesse untersucht, die eine Erklärung für ihre Resilienz liefern könnten. Dieser Ansatz umfasst Einzel- oder aggregierte Fallstudien von passiv beobachteter Resilienz, Untersuchungen von einzelnen Menschen und ihren Veränderungen über einen längeren Zeitraum sowie die Erforschung von Resilienz erzeugenden Interventionen für Menschen mit einem Risiko in Bezug auf schwere Anpassungsprobleme.

In variablenfokussierten Studien untersucht man die in variablen Gruppen auftretenden Muster empirisch, testet sie statistisch und verknüpft die gemessenen Attribute der Personen, ihrer Beziehungen und ihres Umfelds mit deren Erfahrungen. Auch hier ist das Ziel, herauszufinden, was ausschlaggebend für Resilienz ist und wie sie funktioniert. Die mit diesem Ansatz getesteten Modelle korrelieren die Gefahren mit spezifischen Ergebnissen und berücksichtigen dabei potenziell einflussreiche Attribute oder Prozesse im Menschen, in seinen Beziehungen, Ressourcen oder Interaktionen mit der Umwelt, die als Gründe für die unterschiedlichen Ergebnisse infrage kommen. Seit man neuerdings zur Untersuchung der Gemeinsamkeiten bei langfristig auftretenden Verhaltensmustern hoch entwickelte Statistikinstrumente verwendet, gibt es auch Mischformen, die Eigenschaften der personen- und variablenfokussierten Methoden miteinander kombinieren.

Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile (Luthar 2006, Masten 2001). Personenfokussierte Studien liefern aussagekräftige und fesselnde Fallbeispiele und erfassen die Resilienz in ihrer Ganzheitlichkeit. Sie folgen der vernünftigen Sichtweise, dass als resilient gilt, wer sich im Gesamten auf vielfältige Weise anpasst, aber nicht unbedingt in sämtlichen Bereichen auch erfolgreich ist. Demnach würde jemand, der ein Trauma überlebt hat und in der Schule oder im Beruf Erfolg hat, aber Familienangehörige misshandelt, nicht als resilient bezeichnet werden. Personenfokussierte Ansätze respektieren außerdem die empirische Evidenz, dass Hauptmerkmale der Resilienz oder damit assoziierte Schutzfaktoren häufig gemeinsam, aber, wie es scheint, nicht zufällig auftreten. Das lässt vermuten, dass hier vielschichtige Anpassungssysteme am Werk sind, wo das Ganze größer als die Summe seiner Einzelteile bzw. untrennbar mit seinen Komponenten oder Prozessen verbunden ist.

Will man spezifische Prozesse oder Schutzfaktoren auf bestimmte Aspekte des adaptiven Funktionierens hin testen, sind variablenfokussierte Strategien besser geeignet. Da diese mit schon lang etablierten und leistungsfähigen multivariaten Techniken arbeiten, hat man sie bis vor Kurzem für statistische Tests von Resilienzmodellen bevorzugt. Nun haben Fortschritte in der personenfokussierten Forschung und deren Instrumenten zu neuen, spannenden Methoden geführt, die die Komplexität menschlichen Verhaltens im Kontext erfassen. Sie beachten nicht nur die Ganzheitlichkeit des Menschen im Lauf der Zeit, sondern ermöglichen auch eine feinmaschigere Analyse, was wann und für wen einen Unterschied ausmacht. Dafür werden in diesen Methoden die auf individueller Unterschiedlichkeit basierenden und statistisch aussagekräftigen Informationen des variablenfokussierten Ansatzes mit berücksichtigt (Bergman & Magnusson 1997, Nagin 1999).

2.1 Personenfokussierte Resilienzmodelle


2.1.1 Der Einzelfall

In der Geschichte der Resilienzwissenschaft wird oft berichtet, dass die Motivation zur Erforschung dieses Phänomens durch die Lebensgeschichten junger Menschen ausgelöst wurde, denen es gelungen war, große Widrigkeiten zu bewältigen. Die ersten Wissenschaftler, die Kinder mit einem Risiko (in Bezug auf Fehlanpassung oder psychische Probleme aufgrund von Widrigkeiten oder Nachteilen) untersuchten und mehr erfahren wollten, waren meist Psychologen und Psychiater. Zu ihnen gehörte auch Norman Garmezy (1982), der in seinem Artikel „The Case for the Single Case“ den heuristischen Wert von Einzelfallstudien erläuterte.

Einzelfallstudien zur Resilienz sind meist Biografien oder Autobiografien von Menschen, die tatsächlich eine außerordentliche Vielfalt an Widrigkeiten beschreiben, aber auch Erfolge – minuziöse Chronologien, die zeigen, wie reichhaltig und vielschichtig das Leben ist. Wie Sie an den folgenden Beispielen sehen, verlaufen resiliente Lebenswege selten geradlinig oder einfach. In der leuchtenden Prosa ihrer autobiografischen Serie, die mit Ich weiß, daß der gefangene Vogel singt beginnt, schildert Maya Angelou (1983) das komplexe Auf und Ab ihres Lebens. Sie berichtet, wie sie als Afroamerikanerin in den USA aufwuchs und was sie alles ertragen musste: die Trennung von den Eltern, Vergewaltigung und Armut. Eine von Entbehrungen und Widrigkeiten gezeichnete Kindheit hat auch Oprah Winfrey überstanden, eine der erfolgreichsten und einflussreichsten Persönlichkeiten der amerikanischen Unterhaltungsbranche. JoAn Criddle (1998) berichtet in ihrem nach einem Slogan der Khmer Rouge benannten Buch To Destroy You Is No Loss von dem fünfjährigen Überlebenskampf eines jungen Mädchens namens Thida Butt Mam und deren Familie, die nach der Eroberung von Phnom Penh nach Thailand flüchteten. Antwone Fishers Autobiografie Finding Fish – Vorlage für einen mehrfach ausgezeichneten Film – erzählt die bewegende Vergangenheit eines Mannes, der seine Kindheit in Heimen und bei Pflegeeltern verbrachte, missbraucht wurde und wiederholt Verluste erlitt, bis er schließlich zur Marine ging. Dort traf er auf einen Psychiater, mit dessen Hilfe er seinem Leben eine neue Richtung geben konnte (Fisher & Rivas 2001). Der Film Homeless to Harvard zeigt die Geschichte von Liz Murray, Tochter drogenabhängiger Eltern, die mit 15 Waise wurde, völlig mittellos war, ein Harvard-Stipendium der New York Times gewann und nach ihrem Studienabschluss im Jahre 2010 die Autobiografie Breaking Night veröffentlichte (Murray 2011). Elizabeth Smart wurde entführt und neun Jahre in meist notdürftigen Unterkünften gefangen gehalten, immer wieder angekettet und vergewaltigt. Sie litt Hunger und lebte in ständiger Angst, bis sie endlich gerettet wurde. Zehn Jahre später berichtet sie über dieses Trauma und die anschließende Wiedervereinigung mit ihrer Familie, die Umgewöhnung an das Leben zu Hause und den Prozess ihrer Entführer (Smart & Stewart 2013). Heute ist sie verheiratet und Präsidentin einer Stiftung, die sich um Kinder kümmert, die Opfer eines Verbrechens wurden.

Mein Mentor Norman Garmezy hielt solche Fälle für sehr wertvoll, weil sie der Veranschaulichung von Resilienz dienten und neue Forschungsideen anregten. In seinen Vorlesungen sprach er gerne über resiliente Menschen, von denen einige berühmt, die meisten jedoch unbekannt waren. Eine seiner Lieblingsgeschichten hatte er in einem Lokalblatt aus dem Jahre 1978 entdeckt. Ein elfjähriges Mädchen – ein Fan der fiktiven Detektivin Nancy Drew – war entführt und im Kofferraum eines Autos eingesperrt worden. Doch wie ihre Heldin bewahrte sie in dieser scheinbar ausweglosen Situation die Ruhe und schaffte es, sich zu befreien, indem sie ein Rücklicht auseinandernahm (Garmezy 1982). Gerne erwähnte Garmezy auch eine historische Berühmtheit, deren Vater ihre Mutter getötet und die von ihrer Halbschwester im Tower von London gefangen gehalten wurde. Diese Frau wurde später zur Königin gekrönt und hieß Elisabeth I.

In einer seiner Schriften nimmt Garmezy (1985) Bezug auf einen Beitrag, den Manfred Bleuler – Sohn des Mitbegründers der Psychiatrie, Eugen Bleuler – für einen Band über die ersten Risikostudien (Watt, Anthony, Wynne & Rolf 1984) verfasst hatte und der vom „paradoxen Fall“ der Verena Maurer handelt. Diese hatte eine schwierige Kindheit und Jugend gehabt, weil ihr Vater alkoholabhängig und ihre Mutter schizophren war und sie ihre jüngeren Geschwister so gut wie allein versorgen musste. Bleuler blieb in Kontakt mit ihr und erlebte, wie aus ihr eine gesunde und glückliche Ehefrau und Mutter wurde. Seinem Eindruck nach verfügte sie über keine besonderen Begabungen und war zu Aufgaben berufen, die ihr gut gelangen, Spaß machten und am Herzen lagen.

2003 las ich im Alumni-Magazin der University of Minnesota einen Artikel über die Lebensgeschichte von Michael Maddaus (Broderick 2003). Er war in einer chaotischen, von Alkoholismus und Gewalt geprägten Familie aufgewachsen, als Jugendlicher auf die schiefe Bahn geraten und dann aber ein erfolgreicher Chirurg geworden. Dr. Maddaus repräsentiert den klassischen Fall des „Spätzünders“, der am Übergang zum Erwachsenenalter – also in einer Phase, in der sich bei entgleisten jungen Menschen Resilienz abzeichnen könnte (Masten, Obradović & Burt 2006) – doch noch die Kurve kriegt. An der Schwelle zum Erwachsenenalter, wenn das Gehirn und dessen Funktionen entsprechend ausgereift sind, sind viele Menschen motiviert, zukunftsorientiert und planungsfähig. Zeitgleich stützt die Gesellschaft oft das positive Wachstum durch Angebote wie höhere Bildung, Wehrdienst oder Lehrstellen sowie die gesetzliche Bewegungs- und Entscheidungsfreiheit über das eigene Leben (Masten, Obradović et al. 2006; Masten et al. 2004).

Mit der...

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhalt8
Vorwort14
Danksagung18
Teil I: Einführung und Überblick20
1. Einleitung22
1.1 Vier Wellen der Resilienzforschung24
1.2 Was versteht die Entwicklungswissenschaft unter Resilienz?27
1.3 Zweierlei Kriterien zur Beurteilung von Resilienz30
1.3.1 Die Beurteilung der Gefahren für die Entwicklung und Adaptation von Kindern31
1.3.2 Die Beurteilung der Lebensqualität anhand von Entwicklungsaufgaben, Kompetenz und Kaskaden33
1.4 Was bewirkt den Unterschied?37
1.5 Zum Aufbau des Buches37
2. Resilienzmodelle40
2.1 Personenfokussierte Resilienzmodelle41
2.1.1 Der Einzelfall41
2.1.2 Die Nachteile von Einzelfallstudien47
2.1.3 Aggregierte Fälle47
2.1.4 Modernisierte Klassik: Resiliente Entwicklungsverläufe51
2.2 Variablenfokussierte Resilienzmodelle54
2.2.1 Risiko- und Asset-Gradienten54
2.2.2 Resilienzmodelle, die Risiko, Asset, Mediator, Moderator und Ergebnis verknüpfen58
2.3 Das Beste aus beiden Welten: Personen und Variablen62
Teil II: Untersuchungen zur individuellen Resilienz66
3. Resilienz bei einer Stichprobe aus der Normalpopulation: Die „Project Competence Longitudinal Study“68
3.1 Der Begriffsapparat70
3.2 Das Design im Überblick72
3.2.1 Teilnehmer72
3.2.2 Methoden und methodologische Beiträge73
3.2.3 Kompetenz bei altersspezifisch vorrangigen Entwicklungsaufgaben74
3.2.4 Risiken und Widrigkeiten79
3.2.5 Promotive und protektive Faktoren83
3.2.6 Kompetenz- und Resilienzmodelle83
3.3 Ergebnisse der PCLS84
3.3.1 Kompetenz84
3.3.2 Resilienz86
3.3.3 Frühreife und Spätzünder88
3.3.4 Entwicklungskaskaden90
3.3.5 Persönlichkeit92
3.4 Mentoring95
4. Die Überwindung von Nachteilen und Wirtschaftskrisen: Wohnungslose Kinder98
4.1 Wohnungslose Familien101
4.1.1 Wohnungslose Kinder auf einem Risikokontinuum: erste Erkenntnisse103
4.1.2 Längsschnittdaten zur großen Leistungsdifferenz: Beweise für Resilienz in der Schule105
4.2 Auf der Suche nach Zielen für Veränderungen: Schadensprävention und Resilienzförderung110
4.2.1 Zu den Exekutivfunktionen (EF) gehörende Fähigkeiten112
4.2.2 Eltern-Kind-Beziehungen und elterliche Fürsorge114
4.3 Stress117
4.4 Konsequenzen der Befunde zu Risiko und Resilienz bei wohnungslosen Kindern in den USA118
5. Massentrauma und extreme Widrigkeiten: Resilienz bei Kriegen, Terroranschlägen und Katastrophen122
5.1 Dosiseffekte: Kumulatives Risiko im Kontext von Massentraumata126
5.1.1 Medienexposition129
5.1.2 Determinanten für die Dosis130
5.1.3 Expositionsprozesse131
5.2 Individuell unterschiedliche Reaktionen132
5.2.1 Geschlechtsspezifische Unterschiede132
5.2.2 Das entwicklungspsychologische Timing134
5.2.3 Unterschiedliche Eigenschaften der Kinder137
5.2.4 Die Eigenschaften der Familie139
5.2.5 Das soziale und kulturelle Umfeld140
5.3 Intervention141
Teil III: Adaptive Systeme in der Resilienz146
6. Die „Shortlist“ der protektiven Systeme148
6.1 Was bedeutet die „Shortlist“?150
6.2 Bindung und enge Beziehungen151
6.3 Intelligenz, Einfallsreichtum und Problemlösungsfähigkeiten154
6.4 Selbstregulation und Selbstbeherrschung156
6.5 Bewältigungsmotivation, Selbstwirksamkeit und damit verbundene Belohnungssysteme158
6.6 Vertrauen, Hoffnung und der Glaube an den Sinn des Lebens162
6.7 Temperament und Persönlichkeit163
6.8 Resilienz ist kein Persönlichkeitsmerkmal165
6.9 Humor165
6.10 Innerpersönliche adaptive Subsysteme167
6.11 Das Individuum im Kontext: resilienzfördernde Mikro- und Makrosysteme168
6.12 Misslungene adaptive Systeme: eine Warnung169
7. Die Neurobiologie der Resilienz172
7.1 Frühe biologische Modelle protektiver Effekte173
7.2 Die neurobiologischen Prozesse adaptiver Systeme175
7.2.1 Die Neurobiologie der Bindung175
7.2.2 Die Neurobiologie des adaptiven Denkens und Problemlösens179
7.2.3 EF und Selbstregulation180
7.2.4 Stressregulation181
7.2.5 Aktives Coping und Stressregulation184
7.2.6 Belohnungssysteme185
7.3 Biologische Sensibilität für den Kontext und differenzielle Empfindlichkeit186
7.4 Genetische und epigenetische Forschung188
8. Resilienz im Kontext Familie190
8.1 Risiken innerhalb der Familie191
8.1.1 Genetische und epigenetische Vulnerabilität191
8.1.2 Wenn Widrigkeiten zur Erosion der Familienfunktion führen: übertragene Risiken192
8.1.3 Wenn die Familie Stress auslöst: zwischenelterliche Konflikte und Scheidung192
8.1.4 Wenn die Familie versagt: Misshandlung und Vernachlässigung193
8.1.5 Kinderschutz: Sind Pflegeunterbringung und Adoption eine Lösung oder eine zusätzliche Bedrohung?195
8.2 Kompetenz und Resilienz des Systems Familie195
8.2.1 Rollen und Aufgaben im Alltag der Familie196
8.2.2 Ko-Regulation und die Entwicklung von Resilienz197
8.2.3 Sensible und autoritative Erziehung198
8.2.4 Familienresilienz199
8.3 Resilienzförderung durch die Familie201
8.3.1 Verhütung und Entschärfung widriger Situationen201
8.3.2 Die Folgen von Widrigkeiten abpuffern202
8.3.3 Die Erziehung kompetenter und adaptiver Kinder203
8.3.4 Interventionen zur Unterstützung der Familienfunktion für die Resilienz von Eltern und Kindern204
8.4 Wie Gemeinde, Kultur und Gesellschaft Familien unterstützen und nähren206
9. Resilienz im Kontext Schule210
9.1 Risiken im Kontext Schule213
9.2 Effektive Schulen214
9.3 Schulische Entwicklungsaufgaben215
9.4 Resilienzfördernde Schulen216
9.4.1 Die Entwicklung des menschlichen Kapitals216
9.4.2 Ernährung und Gesundheit217
9.4.3 Beziehungen zu kompetenten und einfühlsamen Erwachsenen218
9.4.4 Motivation und Selbstwirksamkeit219
9.4.5 Freizeitaktivitäten220
9.5 Interventionen zur Resilienzförderung an Schulen221
9.5.1 Stärkenbasierte Beratung an Schulen221
9.5.2 Aktivitäten nach Schulschluss222
9.5.3 Präventionsprogramme223
9.5.4 Präventionsprogramme an der Vorschule224
9.5.5 Resilienzförderung bei Lehrern225
9.5.6 Katastrophen- und Notfallplanung226
10. Resilienz im Kontext Kultur228
10.1 Kulturübergreifende Resilienz229
10.2 Kultur, Religion und Spiritualität als Risiken232
10.3 Die Entwicklungsaufgaben im kulturellen Kontext233
10.4 Das Migrantenparadox235
10.5 Kultur und Entwicklung236
10.6 Resilienzförderung durch Kultur, Religion und Spiritualität238
10.6.1 Kulturelle Richtlinien für Eltern, Verhalten und moralische Werte239
10.6.2 Bindungsbeziehungen240
10.6.3 Positive Vorbilder und Bindungen zu prosozialen Mentoren und Gleichaltrigen240
10.6.4 Selbstregulationsunterricht und -übung241
10.6.5 Sinn vermittelnde Glaubenssysteme241
10.6.6 Gelegenheiten, um sich auszuprobieren241
10.6.7 Soziale Unterstützung für Einzelne und Familien242
10.6.8 Kulturelle Identität242
10.6.9 Kulturelle Praktiken, Rituale und Traditionen243
10.6.10 Vorsicht: Die Gefahren von Religion und ethnischer Identität243
10.7 Wie Schulen, Gemeinden und Länder Resilienz durch kulturelle Strategien fördern können244
Teil IV: Es geht voran – zukünftige Maßnahmen und Forschungsprojekte246
11. Resilienz als Handlungsrahmen248
11.1 Mission: Positive Ziele formulieren249
11.2 Modelle: Positive Faktoren, Effekte und Vorgehensweisen250
11.3 Maßnahmen: Positives und Problematisches gleichzeitig im Blick251
11.4 Methoden: Prävention, Promotion und Protektion252
11.4.1 Strategie 1: Risiken und Widrigkeiten vorbeugen oder mindern252
11.4.2 Strategie 2: Ressourcen und Assets aufstocken254
11.4.3 Strategie 3: Adaptive Systeme wiederherstellen, mobilisieren und nutzen255
11.5 Multidisziplinäre Ansätze258
11.6 Strategische Zeitfenster: Wann ist die Gelegenheit günstig?261
11.7 Interventionen als Test der Resilienztheorie: Der Weg zur translationalen Synergie262
12. Schlussfolgerungen und Ausblick266
12.1 Erkenntnisse aus der Erforschung der Resilienz junger Menschen266
12.1.1 Resilienz ist weitverbreitet266
12.1.2 Resilienz beruht auf einer Vielzahl normaler adaptiver Systeme267
12.1.3 Adaptive Systeme sind angreifbar268
12.1.4 Viele Wege führen zur Resilienz269
12.1.5 Resilienzbasierte Handlungsrahmen mindern und verhindern Risiken269
12.1.6 Das Timing ist wichtig270
12.1.7 Resilienz kann man fördern270
12.1.8 Kein Kind ist unverwundbar271
12.2 Implikationen für Praxis und Politik271
12.2.1 Resilienzbasierte Handlungsrahmen272
12.2.2 Kompetenzkaskaden272
12.2.3 Strategische Zielsetzung und Zeitplanung273
12.2.4 Prioritäten: Adaptive Systeme unterstützen, schützen und wiederherstellen274
12.3 Vorsicht: Andauernde Kontroversen und Diskussionen in der Resilienzwissenschaft275
12.3.1 Definitionsprobleme: Was ist Resilienz?275
12.3.2 Messtechnische Probleme: Wer bestimmt die Kriterien?277
12.3.3 Das Problem mit der rosaroten Brille: Ist Resilienz mehr als ein positives Reframing von Risiko und Vulnerabilität?277
12.3.4 Das Problem mit dem Persönlichkeitsmerkmal: Sind resiliente Menschen aus dem richtigen Holz geschnitzt?278
12.3.5 Das Problem mit den Kosten: Fordert Resilienz einen Tribut?279
12.4 Neue Horizonte280
Anhang284
Glossar284
Abkürzungen286
Weiterführende deutschsprachige Literatur287
Literatur294
Index331
Über die Autorin336

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