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E-Book

Rhetorik für Manager

Rede als Ausdruck der Persönlichkeit

AutorAlexander Kirchner, Baldur Kirchner
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl228 Seiten
ISBN9783834991065
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Dieses Buch hilft Ihnen, Ihre Überzeugungskraft zu steigern und künftigen Auftritten sicherer und souveräner zu begegnen. Im Mittelpunkt steht das Wie der Rede, das eng verknüpft ist mit der Persönlichkeit des Redners. Neu in der 2. Auflage sind vor allem Kapitel über Argumentieren und erfolgreiches Verhandeln.

Dr. Baldur Kirchner studierte Philosophie, Katholische Theologie und Klassische Philologie an der Universität Tübingen. Seit 1972 ist er freier Dozent für Persönlichkeitsbildung. An seinen Seminaren für Führende zu Rhetorik, Dialektik, Ethik und Kontemplation haben bereits über 15.000 Teilnehmer teilgenommen.
Die beiden Söhne Dr. Alexander Kirchner und Sebastian Kirchner sind Dozenten für Rhetorik und Argumentation.

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Leseprobe

Teil A Das Bild des Redners (S. 31-32)

Vor Menschen zu sprechen - das wird vom einen als Wagnis, vom anderen als Freude empfunden. Dies wohl deshalb, well Sprechende das Fundament ihrer Persönlichkeit, das die Beziehung zu öffentlichem Sprechen tragt, als unterschiedlich stabil erleben. Die Persönlichkeit des Sprechenden verfugt über den entscheidenden Anteil an einem gelingenden Auftreten und an überzeugendem Darstellen. Manager und Führende, an die sich dieses Buch besonders wendet, erbringen durch die Art ihres rhetorischen Auftretens den Nachweis, bereits als souveräne Persönlichkeit in Erscheinung zu treten oder noch im Aufbruch ihres sprecherischen Wirkens zu stehen. Was meinen wir in diesem Zusammenhang mit „Persönlichkeit"?

• „Pers6nlichkeit" ist die an körperlichen und geistig-seelischen Merkmalen erkennbar ausgeprägte Individualität des Redners. Sie wird unter den Bedingungen und Ereignissen des rhetorischen Sprechvorganges vom Zuhörer als typisch und eigen-artig erlebt.

Rhetorisches Darbieten ist neben dem inhaltlichen Angebot bewusstes und unbewusstes selbstbekundendes Ofihen der sprechenden Persönlichkeit. Dieses zum Vorschein kommende Personhafte ist für die Geführten, für die Zuhörenden, ein Bindungsangebot, ein Auffordem zur Identifikation. In der Zeit des Massenhaften, des fehlförmigen, unförmigen und formlosen Erscheinens ragt das Einmalige der Persönlichkeit des Redners als unverkennbar und unbedingt heraus. Der Mut, polarisierenden Diskursen nicht auszuweichen, gereicht der Originalität des Redners zum Guten.

Viele Redner der Gegenwart allerdings wirken wie durch den „Windkanal" gezogen. Ihr persönliches Profil ist abgeschliffen, ihre Mienenpartie ausdruckslos und ihre Gestik automatisch gesteuert. Dieses aufgesetzte, fremdgesteuerte Gehabe entspricht genau der koUektiven gesellschaftlichen Krise, in der wir leben. Mit der geistigen Desorientierung einher geht die körperliche und psychische Verstimmtheit. Bleuler und Staehelin sagen dazu:

„Die Affektivität lebt auch in unserer Motorik, der Mimik, dem Gang, dem Spiel der Hände und wird damit den Mitmenschen er- kenntlich ... So wie unser psychisches Leben vollumfänglich Gestimmtheit ist und durch die jeweiligen Stimmungen bestimmt ist, ebenso vollumfänglich ist unser somatisches Leben Gestimmtheit. Also: Der Körper ist somatische Gestimmtheit."i3 Uns begegnen immer wieder vereinsamte Konsumenten, denen das ästhetische Vergnügen an gestalteter Sprache in der Rede fremd ist. Dagegen erleben wir weithin Sprachbarbarei und die Vulgarismen der Werbetexte. Auf die Rednerpersönlichkeiten kommen neue Aufgaben zu: moralisch überzeugender Lebensstil, konstruktive Kommunikationskultur und interdisziplinäre Bildung.

In den drei folgenden Kapiteln soil das Bild des Redners nach seinen psychischen Grundqualitäten, seinem habituellen und sprecherischen Erscheinungsbild betrachtet werden. Die Persönlichkeit des Sprechenden und ihre individuellen Ausdrucksformen wirken ausschlaggebend an der Gestaltung rhetorischen Geschehens mit. Der Weg der Persönlichkeitsentwicklung ist bei vielen Menschen besonders konflikthaft und wenig integrierend verlaufen. Vielleicht aber liegen gerade in solchen biographischen Holperstrecken die Ursachen für künftige Aktivitäten, aus denen sich rhetorische Originalität herausbilden kann. Eben das Menschliche, das lange in der Erinnerung der Zuhörer bleibt.

Inhaltsverzeichnis
Inhalt7
Vorwort9
Einleitung15
1. Zur Bedeutung von „Rhetorik"15
2. Rede und Führen21
Teil A Das Bild des Redners29
I. Die psychischen Grundqualitaten33
1. Selbstakzeptanz33
Wahrnehmung des Du43
Die Angst vor der Dominanz der Zuhörer47
II. Das habituelle Erscheinungsbild55
1. Körperlichkeit55
Die körperliche Selbstakzeptanz55
Emotionale Symptome61
2. Gesichtsausdruck63
3. Gestischer Ausdruck68
III. Das sprecherische Erscheinungsbild75
1. Atmung75
2. Artikulation78
3. Intonation82
4. Modulation85
5. Sprechpausen87
6. Lautstärke93
Teil B Das Bild der Rede97
I. Angewandte Rhetorik101
1. Denkdisziplin101
2. Freies Sprechen125
3. Der Umgang mit dem Wort135
Grammatik161
Struktur163
Methodik163
Argumentation164
Begeisterungsvermögen169
4. Der Modus des Gesprochenen144
II. Literarische Rhetorik173
1. Der gedankliche Entwurf (inventio)174
Quellen, die sich auf die Person beziehen179
2. Das Ordnen des Entwurfs (dispositio) und die Teile der Rede (partes orationis)183
Die Erzahlung (narratio)187
Die Beweisfuhrung (argumentatio)189
Der Redeschluss (peroratio)191
3. Das sprachliche Gewand (elocutio)191
Der Redeschmuck (ornatus)197
4. Das Einüben der Rede (exercitatio)216
Schlussbemerkung218
Ergänzende Literatur219
Stichwortverzeichnis222
Anmerkungen226

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