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E-Book

Rhodesian Ridgeback richtig verstehen: Zusammenleben, Erziehung & Beschäftigung

AutorKarin Jansen
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl148 Seiten
ISBN9783842844339
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Rhodesian Ridgebacks beeindrucken uns durch ihre Athletik, ihr Auftreten und ihr Selbstverständnis. Sie haben keinen 'will to please', sondern fragen uns, was wir für sie tun können. Der Hundehalter steht vor der Herausforderung, einen artgerechten Umgang mit dem Jagdinstinkt und der häufig auftretenden Skepsis gegenüber allem Fremden zu finden. Das Wesen dieser Hunde sowie eine verständnisvolle Erziehung und Beschäftigung sind Thema dieses Buches. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht auf den äußerlichen, sondern den charakterlichen Merkmalen der Rasse. Insgesamt widmet sich die Autorin folgenden zentralen Punkten: Richtiges Verständnis, harmonisches Zusammenleben, Erziehung durch Beziehung und artgerechte Beschäftigung. Jan Nijboer (Natural Dogmanship®): 'Der Rhodesian Ridgeback kann nach Anwendung des in diesem Buch vermittelten Wissens eine Bereicherung für jeden Mensch sein, der - wie der Ridgeback selbst -mehr Tiefgang in einer Beziehung sucht!'

Karin Jansen, Jahrgang 1969, studierte Psychologie und absolvierte bei Jan Nijboer (Natural Dogmanship®) eine Ausbildung zur Hundeerziehungsberaterin und Natural Dogmanship® Instruktorin. Sie unterrichtet in der Natural Dogmanship® Zentrale in Niederwambach im Westerwald und ist Dozentin für Ethologie bei einem Träger des Studiengangs 'Tierpsychologie'. Zudem ist die Autorin Begründerin von 'Stadt-Mensch-Hund / Artgerechte Hundeerziehung'. Sie gibt Seminare und Workshops für Menschen mit Hunden. Karin Jansen lebt seit vielen Jahren mit Rhodesian Ridgebacks zusammen und hat in ihrer Hundeerziehungsberatung täglich mit Rhodesian Ridgebacks und ihren Haltern zu tun.

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Leseprobe
Textprobe: Viele Hunde reagieren lautstark auf die Türklingel: Fremde klingeln! Klingeln wirkt sozusagen wie das Bellen eines fremden Eindringlings. Lernt unser Hund jedoch, dass auch wir klingeln, selbst wenn wir einen Schlüssel haben, dann verliert der Klingelton seine bedrohliche Bedeutung. Zudem sollten wir unser Domizil erst betreten, wenn das Bellen auf unser Klingeln aufgehört hat, damit unser Hund nicht das Gefühl bekommt, uns 'hereingebellt' zu haben. Die Begrüßung von Fremden obliegt dem Menschen, der entscheidet, dass der Besuch willkommen ist. Wird jemand nicht freundlich herein gebeten, dann ist er nicht willkommen und der Rhodesian Ridgeback wird dem Eindringling entschlossen den Weg zur Tür weisen! Da wir es aber nicht schaffen würden, vor unserem Hund an der Tür zu sein, ist es ratsam, Besucher im Flur zu begrüßen, zu dem der Hund keinen Zutritt hat. Ein Kindergitter oder eine Tür mit Glasscheibe zwischen Wohn- und Eingangsbereich ermöglicht es unserem Ridgeback, sich von unseren Gastgeberqualitäten zu überzeugen, ohne dass er dabei mitmischen kann. Einen Hund bei Besuch wegzusperren, verursacht ein nachhaltiges Unbehagen in Bezug auf Gäste und sollte vermieden werden. Gebe ich meinem vierbeinigen Familienmitglied die Gelegenheit zu verstehen, dass ich dem 'Türsteherjob' durchaus gewachsen bin, kann er, nachdem ich den Besuch herein gebeten habe, eine freundliche und unspektakuläre Begrüßung genießen. Selbstverständlich wird unser Hund erst zur Begrüßung gebeten, sobald er sich ruhig und entspannt verhält! Ein Liegeplatz in der Küche entspannt eventuell die Situation an der Haustür. Es kann jedoch sein, dass sich ein Rhodesian Ridgeback zum Wächter des Kühlschranks und der Speisekammer macht und dem willkommenen Gast energisch davon abhält, sich, wie von uns empfohlen, selber aus dem Kühlschrank zu bedienen. Der ideale Liegeplatz für einen Hund ist somit ein unstrategischer Platz im Wohnraum, ohne zu viel Ausblick auf den Garten und den eventuell dahinter liegenden Fußweg, der zu Kontrollgängen an der vielleicht komplett verglasten Fensterfront einladen. Sollte unser Rhodesian Ridgeback häufig damit beschäftigt sein, am Fenster die Außenwelt zu beobachten, anzuschlagen, wenn Fußgänger vorbeigehen oder auf Nachbars Katze zu warten, die dann laut bellend vertrieben wird, dann empfiehlt sich eventuell die 'Verschattung' des Fensters durch Milchglasfolie oder das Anbringen von Jalousien, die flexibel im Fenster angebracht werden können und auch von unten nach oben gezogen werden können. Im Allgemeinen ist unsere Vorstellung von modernem Wohnen mit der Hundepsyche schlecht vereinbar: Hunde lieben kleine, kuschelige, überschaubare Räume ohne viel Blick nach außen. Offene Wohnräume, große Fensterfronten und Gemeinschaftsgärten sind leider hundeunfreundlich. Wir müssen nun aber nicht gleich für unseren Rhodesian Ridgeback umziehen, sollten uns jedoch bewusst sein, welche Herausforderung die Bewältigung der wohnlichen Verhältnisse in Bezug auf die Erziehung unseres Hundes an Mensch und Hund stellt. Natürlich lieben Ridgebacks Sonnenplätze, die durch Terrassen- oder Balkontüren entstehen, die in uneinsehbare Gärten führen. Auch Kamine und Öfen, Fußboden- oder sehr heiße Heizungen werden gern genommen! Doch unabhängig von Wärme- und Sonnenkomfort ist für unseren Rhodesian Ridgeback entscheidend, dass der Wohnraum 'Höhlencharakter' hat. Hunde bringen ihre Welpen, sofern sie die Chance dazu bekommen, in einer selbst gegrabenen Höhle zur Welt. Die ersten vier Wochen verbringen die Welpen in dieser Höhle. Sie vermittelt Sicherheit und Geborgenheit, auch wenn die Hundemama zur Nahrungsaufnahme oder um sich zu lösen zeitweilig nicht da sein sollte. Viele Hunde lieben Zeit ihres Lebens das 'Höhlengefühl'. Sie kommen unter einer Decke leichter zur Ruhe, als wenn sie mitten im Raum liegen. Viele Hunde genießen einen geschützten Schlafplatz in einer Stoffhundebox, in die sie sich zurückziehen können. In unserer Hundepension sind die Plätze in den Schlafboxen heiß begehrt, und wir empfehlen den Hundehaltern immer, ihren Lieblingen eine Box mitzugeben, wenn sie bei uns zu Gast sind. Die 'Höhlen' werden zum Schlafen nicht geschlossen, vermitteln jedoch trotzdem Geborgenheit. Welpen spielen am liebsten in großen Pappkartons, unter Tischen und Bänken, suchen 'Rückhalt' und halten sich beim Toben mit Mehreren gerne den 'Rücken frei'. Wenn Hunde mitten im Raum liegen, die Türen blockieren und uns auf Schritt und Tritt folgen, dann nehmen sie die Elternfunktion bei uns wahr. Sie kontrollieren jeden unserer Schritte. Sie schützen uns damit vor der großen weiten Welt und erwarten im Umkehrschluss, dass wir ihnen dafür die verdiente Aufmerksamkeit geben, wann immer sie diese einfordern. Besonders, wenn wir mit anderen Dingen beschäftigt sind, zum Beispiel essen oder mit Gästen sprechen, erwarten und fordern viele Hunde von uns 'Schutzbefohlenen' Zuwendung. Eigentlich ruht ein erwachsener Hund 20 Stunden am Tag. Ruhen bedeutet nicht schlafen, sondern verdauen der geistigen und körperlichen Nahrung, Körperpflege betreiben, Kontaktliegen, Sonnenbaden und Kraft sammeln für die nächste spannende Unternehmung! Sie liegen in der Sonne, deren warme Lichtplätze durch den Raum wandern, räkeln sich vor dem Kamin und lassen sich von unserer Unruhe nicht anstecken. Vorausgesetzt, sie dürfen Hunde sein und werden von uns Menschen nicht in unseren Biorhythmus des Jägers und Sammlers gezwungen, der so anders als der eines Beutegreifers ist. Unsere Vorfahren haben ca. 8 Stunden ihres Tages damit verbracht, Nahrung zu suchen und zuzubereiten. Beutegreifer wie Löwen, Wölfe, Hunde und Katzen jagen und fressen so schnell und effektiv wie möglich und verdauen dann in Ruhe. Wenn wir unseren Rhodesian Ridgeback durch ständige Ansprache oder Streicheln von der im Haus notwendigen Ruhe abhalten, wird er ein unruhiger und eventuell kranker Hund werden. Der Verdauungsvorgang wird beeinflusst, und somit das im Darm angesiedelte Immunsystem überaktiviert. Die Gefahr von Allergien steigt und Hauterkrankungen nehmen zu. Im Haus sollte unser Hund natürlich seine Streicheleinheiten bekommen. Es ist aber 'hundischer', sich Zeit zu nehmen, um die Nähe zu unserem Rhodesian Ridgeback wenige Male pro Tag ausgiebig zu genießen und nicht ständiges 'Kurzzeittätscheln' zu betreiben. Ein Welpe hat natürlich noch einen anderen Biorhythmus: Der Schlaf-/Wachrhythmus wechselt noch im (Zwei-) Stunden-Takt. Nachts sollte ein kleiner Ridgeback-Welpe von acht Wochen vier Stunden am Stück schlafen können. Sobald er aufwacht, hat man noch gefühlte 30 Sekunden Zeit, um den kleinen Hund zu seinem Löseplatz zu tragen.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Die Autorin4
Inhaltsverzeichnis5
Vorwort von Jan Nijboer7
Einleitung9
Geschichte13
Veranlagung19
Jagdinstinkt23
Territorialinstinkt27
Sexualinstinkt32
Sozialinstinkt37
Kommunikation43
Intraspezifische Kommunikation45
Interspezifische Kommunikation51
Zuchtziele60
Körperliche Merkmale64
Wesensmerkmale75
Entwicklungsphasen81
Körperliche, psychische & geistige Entwicklung83
Entwicklungsphasen: Lernverhalten97
Rhodesian Ridgeback im Alltag107
Zusammenleben im Haus109
Städtisches Umfeld115
Ländliches Umfeld123
Körperliche und geistige Auslastung128
Körper und Geist gehören zusammen133
Nachwort140
Service143
Dank143
Quellen und Literaturempfehlungen145
Nützliche Adressen147

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