1.Planung Budgetplanungen werden häufig diskutiert und vielfach bemängelt - oft zu Recht. Wesentliche Kritikpunkte sind Zeitpunkt und Horizont der Planung: Im Sommer, spätestens im Herbst wird die Glaskugel hervorgekramt und die soll dann eine treffsichere Budgetplanung für das Folgejahr liefern. Es ist also eine Vorhersage für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten treffen. Stellen Sie sich vergleichsweise einmal vor, Sie würden im Oktober Ihre Fahrt in den übernächsten Skiurlaub planen - und dann blockieren Sie für anderthalb Jahre alle Updates für Ihr Navigationsgerät und ignorieren in dieser Zeit auch Meldungen über länger andauernde Streckensperrungen. Schließlich ist Ihre Planung ja abgeschlossen! Sollten Sie das Urlaubsziel in 18 Monaten tatsächlich ohne größere Abweichungen von der Streckenführung erreichen, wäre das reiner Zufall. Alternativ könnten Sie, wenn die Planung fertig ist, Ihrem Navi jedes verfügbare Update gönnen und die Planung Ihrer Urlaubsroute ab und an den veränderten Rahmenbedingungen anpassen. Dann fahren Sie anderthalb Jahre später unbeschwert los, kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit entsprechend Ihrer Planung an und genießen den Urlaub vom ersten Tag an. Diese Alternative haben Sie auch, wenn Sie Budgets planen: Diese Form der Budgetplanung nennt sich rollierende Budgetplanung und berücksichtigt aktuelle Entwicklungen. Dazu gehört, sich kontinuierlich mit der Planung zu beschäftigen. Das sorgt dafür, dass Probleme zeitnah besprochen und ausgeräumt werden können. Die Methode eignet sich für alle, die am Prozess der Budgetierung beteiligt sind - also für den Chief Financial Officer und alle anderen in der Organisation für das Budget verantwortlichen Personen. Die Methode anzuwenden, erfordert eine gewisse Erfahrung in der Budgetplanung und deren standardisierten Prozessen. Ablauf Bei der rollierenden Budgetplanung aktualisieren Sie die Planung in festgelegten Intervallen, in der Regel quartalsweise. Der Planungshorizont aber bleibt dabei immer gleich lang: entweder 12 oder 18 Monate. Die Aktualisierung erfolgt dabei stets in einer praktikablen Detaillierungstiefe. Zunächst machen Sie eine Ist-Analyse und erfahren dann, wie Sie die rollierende Budgetplanung in Ihrem Unternehmen einführen können. Sie lernen, was Sie beachten müssen, um dies so effizient wie möglich zu gestalten, und auch, wie Sie einen Forecast erstellen. Zuletzt müssen Sie die Neuerungen natürlich in Ihrem Unternehmen kommunizieren. Zudem erhalten Sie Hinweise, wie Sie mit Problemen umgehen können, die bei der Umsetzung auftreten können.