Schlüsselwerke der Postcolonial Studies

Autor	Alexandra Karentzos, Julia Reuter
Verlag	VS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr	2012
Seitenanzahl	360 Seiten
ISBN	9783531934532
Format	PDF
Kopierschutz	Wasserzeichen/DRM
Geräte	PC/MAC/eReader/Tablet
Preis	62,99 EUR

Postkoloniale Studien setzen sich kritisch mit kolonialen Gesellschaftsstrukturen und Repräsentationen von Andersheit bzw. Eigenem auseinander, die sich bis in die Gegenwart fortschreiben. Für das Selbstverständnis der 'westlichen Gesellschaften' so zentrale Unterscheidungen wie Tradition/Moderne, Orient/Okzident, Natur/Kultur, Eigenes/Fremdes etc. stehen dabei zur Disposition.
Der Band veranschaulicht die Vielstimmigkeit des postkolonialen Diskurses, indem er einerseits einen orientierenden Überblick über die zentralen Werke und AutorInnen der Postcolonial Studies, wie etwa Edward W. Said, Homi K. Bhabha, Gayatri Chakravorty Spivak, Stuart Hall oder bell hooks, und ihre ideengeschichtlichen Referenzen verschafft. Andererseits wird die Rezeptionsgeschichte postkolonialer Perspektiven in geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen nachgezeichnet: u.a. in Literatur-, Politik-, Medien-, Religionswissenschaft, Ethnologie, Soziologie oder auch Kunstgeschichte. Der Band versteht sich nicht nur als Nachschlagewerk für Studierende und Interessierte; er leistet auch einen eigenen Beitrag zur Theoriebildung.

Dr. Julia Reuter ist Professorin für Erziehungs- und Kultursoziologie an der Universität zu Köln.

Dr. Alexandra Karentzos ist Professorin für Mode und Ästhetik an der TU Darmstadt.

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Inhaltsverzeichnis

Inhalt	5
Vorwort	9
Theoretische Referenzen	14
Mehrwert, Fetischismus, Hegemonie:Karl Marx' »Kapital« und Antonio Gramscis »Gefangnishefte«	15
1. Karl Marx' »Das Kapital<<: Ursprüngliche Akkumulation und diekoloniale Reproduktion der Ausbeutung	16
2. Antonio Gramscis »Gefängnishefte<<: Hegemoniale Herrschaft und die Konstruktion des >Anderen<	19
Literatur	24
Poststrukturalismus und Postkolonialismus:Jacques Derridas »Grammatologie« sowie Gilles Deleuzes und Félix Guattaris »Tausend Plateaus«	25
1. Die Frage der Repräsentation des/der postkolonialen Anderen im Poststrnkturalismus	26
2. Derridas »Grammatologie«	27
3. Deleuze/Guattaris »Tausend Plateaus"	30
4. Fluchtlinien und Rezeptionen Derridas und Deleuze/Guattaris	32
Literatur	34
Diskurs, Diskontinuität und historisches Apriori. Michel Foucaults »Die Ordnung der Dinge«, »Archäologiedes Wissens« und »Die Ordnung des Diskurses«	36
1. Postkoloniallsmus als Diskursanalyse	36
2. Foucaults Projekt einer Archäologie des Wissens	38
3. Diskurs, Diskontinuität und historisches Apriori	41
4. Fazit und Ausblick	44
Literatur	46
Begehren, Fantasie, Fetisch:Postkoloniale Theorie und die Psychoanalyse (Sigmund Freud und Jacques Lacan)	48
1. »Beginnings«1	48
2. Die drei psychischen Register	50
3. Vorzukunft	55
4. >Blind spot<: Psychoanalyse und Kolonialismus	57
5. Zur Magie des >rassischen< Fetisch	59
Literatur	63
Historiographie und Anthropologie. Zur Kritik hegemonialer Wissensproduktion bei Talal Asad, Bernard S. Cohn und der Subaltern Studies Group	65
1. Talal Asad: Die koloniale Bedingtheit der Anthropologie	65
2. Bernard S. Cohn: Das Empire als Intellektuelles und kulturelles Projekt	68
3. Subaltern Studies: Zur Kritik neokolonialistischer sowie nationalistischer Wissensproduktion	71
Literatur	75
Postkoloniale Schlüsselwerke	78
Klassifizierende Blicke, manichäische Welt. Frantz Fanon: »Schwarze Haut, weiße Masken« und»Die Verdammten dieser Erde«	79
1. Fanon - ein Theoretiker der (Selbst-)Entfremdung	79
2. WeiDe Blicke, weiße Standards - schwarze Selbstverleugnung, schwarze Gewalt. Die Werke	80
2.1 »Schwarze Haut. weiße Masken«	80
2.2 »Die Verdammten dieser Erde«	83
3. Antiimperialismus VS. Postkolonialismus. Die Rezeption	86
Literatur	88
Der >dritte Raum des Aussprechens< - Hybridität -Minderheitendifferenz. Homi K. Bhabha: »The Location of Culture«	90
1. »The Location of Culture« - Eine Herausforderung für das Denken derwestlichen Moderne	90
2. >Third space of enunciation< - Der dritte Raum des Aussprechens	92
3. Hybridity - Hybridität	96
4. Minorities - Minderheitendifferenz	99
Literatur	101
Archäologien des okzidentalen Fremdwissens und kontrapunktische Komplettierungen - Edward W. Said:»Orientalism« und »Culture and Imperialism«	102
1. Die Kritik der Orient-Re-Präsentation: »Orientalism	102
2. Die Kulturen des Imperialismus in vergleichender Lesart - »Culture and Imperialism«	108
Literatur	113
Sprachgewalt, Unterdrückung und die Verwundbarkeit der postkolonialen Intellektuellen:Gayatri Chakravorty Spivak: >>Can the Subaltern Speak«und »Critique of Postcolonial Reason«	114
1. ».Ja, aber ... « als Forschungsprogramm	114
2. Can the Subaltern speak: Sprachgewalt und koloniale Unterdrückung	116
3. »A Critique of Postcolonial Reason«: Dekonstruktion universalistischer Wissenschaft	119
4. Kritik und Aufgabe postkolonialer Intellektueller	121
Literatur	123
Die Differenz leben. - Stuart Hall »Der Westen und der Rest«und »Wann war der Postkolonialismus«	124
1. Die Erfahrung der Kolonialltät	124
2. Politik der Repräsentation	125
3. »Der Westen und der Rest«	127
4. Die Zeit des Postkolonialismus	129
5. Die Dekonstruktion der kulturellen Identität	131
6. Würdigung und Kritik	132
Literatur	134
Mobilität, Heterotopie, Dezentrierung.Rosi Braidotti: »Nomadic Subjects«	135
1. Nomadismus als heterotope Denkweise	137
2. Strategischer Essentialismus und die Anerkennung der eigenen Differenz	139
3_ Die Ungleichheit der Entgrenzung	142
Literatur	143
Essentialismuskritik, transnationaler Antirassismus, Körperpolitik. Paul Gilroy und der »Black Atlantic«l	145
1. Zwischen DJ und LSE: Gilroys Stationen	145
2. Gilroys Konzept des »Black Atlantic«	148
3. Fazit: Was bleibt von Gilroys »Black Atlantic«?	152
Literatur	154
Dekoloniale Entbindung. Walter Mignolos Kritik an der Matrix der Kolonialität	156
1. >Die Welt lesen< als Programm	157
2. Dekoloniale Kritik jenseits kolonialer Wissenschaften	158
3. Die Kolonialität der Moderne	159
4. Konturen eines Denkens der Befreiung	162
5. Denken auf der Grenze	164
Literatur	166
Talking back. bell hooks und Schwarze feministische Ermächtigung	167
1. Biografisches	169
2. Sprechen als widerstindiger Akt: >>Talking Back from the Margins«	171
3. Zur Rezeption bell hooks'	174
Literatur	177
Interdisziplinäre Rezeption	179
Postkoloniale Ethnologie.Vom Objekt postkolonialer Kritik zur Ethnografie der neoliberalen Globalisierung	180
1. Ethnologie: Subjekt oder Objekt der postkolonialen Kritik?	180
2. Geschichte der Ethnologie - postkolonial	182
3. Writing CullUre und Postkoloniale Theorie	183
4. Postkoloniale Ethnologie als Ethnologie des Kolonialismus	185
5. Postkoloniale Ethnologie als globale Ethnografie	187
Literatur	188
Postkoloniale Geschichte(n). Repräsentationen, Temporalitäten und Geopolitiken des Wissens	192
1. Postkoloniale Geopolitiken	194
2. Decolonizing History: Geopolitiken des Wissens und das Archiv	198
Literatur	200
Postkoloniale Gender-Forschung. Ansätze feministischer postkolonialer Studien	204
1. Forschungsschwerpunkte transdiziplinärer postkolonialer Gender-Forschung	207
2. Herausforderuugen postkolonialer Gender-Forshung	213
Literatur	214
Postkoloniale Literaturwissenschaft. Methodenpluralismus zwischen Rewriting, Writing back und hybridisierenden und kontrapunktischen Lektüren	218
1. Postkoloniale Studien und ihre Rolle in der Germanistik	220
2. Postkoloniale romanistische Literaturwissenschaft	227
3. »Postcolonial Turn«? Impulse für die Literaturwissenschaften und kritische Stimmen	230
Literatur	232
Postkoloniale Kunstgeschichte. Revisionen von Musealisierungen, Kanonisierungen, Repräsentationen	237
1. Ausstellungspraxen und Museen	237
2. Revision von Kunstgeschichte	241
3. Zeitgenössische Kunst als Herausforderung für die Theoriebildung	248
Literatur	252
Postkoloniale Medienwissenschaft. Mobilität und Alterität von Ab/Bildung	255
1. Sprache, Schrift und Gegenlesen. Repräsentation und Suhalternes	256
2. Cultural, Pop und Whiteness Studies. Medien in Alltagskultur und Politik	258
3. Raum, Karte und Globus. Bilder von der Welt	260
Literatur	265
Postkoloniale Politikwissenschaft. Grundlagen einer postkolonialen politischen Theorie und deren Anwendungsfelder	270
1. Grundlagen einer postkolonialen politischen Theorie	270
2. Anwendungsfelder einer postkolonialen politischen Theorie Migrationspolitik	273
3. Fazit	280
Literatur	280
Postkoloniale Soziologie:Andere Modernitäten, verortetes Wissen, kulturelle Identifizierungen	284
1. Von der Soziologie der Modemisierung zur postkolonialen Modemitätensoziologie	285
2. Vom Wissen über Gesellscbaft zur gesellscbaftlichen Bedingtheit wissenschaftlicher Erkenntnis	289
3. Von der knlturellen Herknnft zur disknrsiven Anshandlung von Identität	293
4. Fazit	296
Literatur	297
Postkoloniale Pädagogik:Ansätze zu einer interdependenten Betrachtung von Differenz	301
1. >Die orientalische Frau< als Gegenstand der Interkulturellen Pädagogik	302
2. Interdependenzen zwischen Geschlecht und Kultur alsHerausforderung einer postkolonialen Pädagogik	305
3. Postkoloniale Pädagogik als rassismuskritische Bildungsforschung und-arbeit	309
Literatur	310
Postkoloniale Religionswissenschaft:Geschichte - Diskurse - Alteritäten	313
1. Die Wiederkehr der Religion und die Krise der religionswissenschaftIichen Repräsentation	316
2. Religion als >blinder Fleck< (post-)koloniaier Kultur-Reflexionen	319
3. Für eine Genealogie des Religionsbegriffs	323
Literatur	325
Postkoloniale Philosophie.Die westliche Denkgeschichte gegen den Strich lesen	328
1. Kritik: Die wissenschaftliche Konstruktion nicht-europäischer Kulturen	328
2. Selbstkritik: Eurozentrische Grundlagen der Philosophie	332
3. Aneignungen: Die Welt aus einer postkolonialen Perspektive denken	335
Literatur	338
Postkoloniale Geographie. Grenzziehungen, Verortungen, Verflechtungen	340
1. >Raum< in postkolonialer Perspektive	341
2. Koloniales Erbe und Disziplinierungspraktiken	343
3. Kulturelle Identitäten und territoriale Entitäten	344
4. >Entwicklung< und Nord-Süd-Verflechtungen	345
5. Fazit	347
Literatur	348
AutorInnenverzeichnis	350
Abbildungsnachweise	360