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Schockästhetik: Von der Ecole du mal über die letteratura pulp bis Michel Houellebecq

AutorLena Schönwälder
VerlagNarr Francke Attempto
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl315 Seiten
ISBN9783823392293
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis62,40 EUR
Die vorliegende Studie erforscht am Beispiel skandalöser Texte des 19., 20. und 21. Jahrhunderts systematisch literarische Schreibweisen, die beim Rezipienten einen Schockeffekt produzieren. Die untersuchten Werke (der Autoren G. Flaubert, O. Mirbeau, Sade und P. P. Pasolini, A. Nove und N. Ammaniti sowie Michel Houellebecq) werden nicht allein in Hinblick auf ihre formale Beschaffenheit befragt, sondern auch auf etwaige ethische Implikationen. Wirkungsmechanismen literarischer Provokation werden damit aufgezeigt und die Funktion einer Schockästhetik im gesellschaftlichen Diskurs offengelegt.

Lena Schönwälder hat an der Philipps-Universität Marburg und der Université Nancy II Romanistik und Anglistik studiert. Seit 2011 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Romanische Sprachen und Literaturen der Goethe-Universität Frankfurt. 2016 hat sie sich mit ihrer Dissertation Böses schreiben böses Schreiben: Schockästhetik von der Ecole du mal über die letteratura pulp bis Michel Houellebecq promoviert.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort10
Einleitung11
1 Theoretische Vorüberlegungen34
1.1 Böses schreiben – böses Schreiben34
1.1.1 Karl Heinz Bohrer und das Böse als ästhetische Kategorie34
1.1.2 Sabine Friedrich: Bohrer und Bataille revisited38
1.1.3 Die Ästhetik des Bösen nach Peter-André Alt: Wiederholung, Transgression und Paradoxie41
1.1.4 Zwischenfazit47
1.2 Das Böse und Wirkungsästhetik48
1.2.1 Das Böse und (ästhetische) Empfindungen48
1.2.2 Das Böse und (ästhetischer) Genuss53
1.2.3 Das Erhabene59
1.2.4 Der Ekel64
1.2.5 Das Obszöne72
1.2.6 Zwischenfazit81
1.3 Das Böse und ethische Implikationen82
1.3.1 Vorverständnis von Ethik und Moral82
1.3.2 Das ethische Moment der ästhetischen Erfahrung83
1.3.3 Der ethical turn und narrative Ethik85
1.4 Skandal91
1.4.1 Skandal: Zur Etymologie und Bedeutung des Begriffs91
1.4.2 Literaturskandale97
1.4.3 Überlegungen zu einer Poetik des Skandals oder: die Performativität des Skandals104
2 Textanalysen107
2.1 Gustave Flaubert: Salammbô (1862)107
2.1.1 »La bataille de Salammbô«107
2.1.2 »Un livre cruel«: Flauberts Schreibweisen der Grausamkeit112
2.2 Mirbeau: Le Jardin des supplices (1899)135
2.2.1 Entstehung und Rezeption135
2.2.2 »Une monstruosité littéraire«: Le Jardin des supplices und das Prinzip der Dualität139
2.3 Pasolinis Salò und der Marquis de Sade155
2.4 Gioventù cannibale: Nove und Ammaniti184
2.4.1 Blut, Sex, Gewalt und Konsum: Die giovani cannibali und die letteratura pulp184
2.4.2 Aldo Noves Bagnoschiuma: Wenn der Freiheitskampf beim Duschschaum beginnt…190
2.4.3 Niccolò Ammaniti und die Apokalypse in der Postmoderne199
2.4.4 Zwischenfazit zu den giovani cannibali213
2.5 Michel Houellebecq215
2.5.1 Les Particules élémentaires (1998)217
2.5.1.1 Ein provokanter Thesenroman: Les Particules élémentaires und die Geschichte des modernen Menschen217
2.5.1.2 Dualismus und Komplementarität: die Janus-Köpfigkeit des Stils226
Die Houellebecq’schen Figuren: »[d]es individus [...] à peu près identiques«226
Erzählen im Zeichen Flauberts? Die Houellebecq’sche »impassibilité«227
Heterogenität des Stils231
Der Houellebecq’sche Erzähler: Unmögliche Erzählperspektiven und Polyphonie233
2.5.2 La Possibilité d’une île (2005)240
2.5.2.1 Dystopische Moralistik: die Erzählerfiguren in La Possibilité d’une île240
2.5.2.2 Die souffrance des modernen Menschen243
2.5.2.3 »If you have no sex, you need ferocity«: die universelle Barbarei des Menschen245
2.5.2.4 »[N]ous sommes tous […] un arrangement temporaire de molécules«: Menschenbild249
2.5.2.5 La »sérénité parfaite«: ein Glücksversprechen?252
2.5.2.6 Metapoetologische Selbstreflexion: zur Funktion des Schreibens und der Kunst256
2.5.2.7 Exkurs: La Possibilité d’une île und Cormac McCarthys The Road (2006)259
2.5.3 La Carte et le Territoire (2010)265
2.5.3.1 La Carte et le Territoire: ein Künstlerroman265
2.5.3.2 Jed Martin/Michel Houellebecq268
2.5.3.3 ›Michel Houellebecq‹/Michel Houellebecq270
2.5.3.4 »[U]ne assez médiocre imitation de Pollock«: der Mord an ›Michel Houellebecq‹273
2.5.4 Zwischenfazit zu den Romanen Michel Houellebecqs282
Schluss285
Bibliographie293
A. Primärliteratur293
B. Philosophische und ästhetische Schriften, Abhandlungen294
C. Historische Quellen, Korrespondenz, Interviews und Literaturkritik295
D. Sekundärliteratur296

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