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Schule und nationale Identität in Frankreich

AutorAdeline Defer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl20 Seiten
ISBN9783638582520
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Nationale Identität in Deutschland und Frankreich im Vergleich, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Prozess der Nationenbildung in Frankreich hat sich dadurch ausgezeichnet, dass ein Staat bereits vorhanden war, bevor man von einer französischen Nation sprechen konnte. Es war das Zusammenwirken verschiedener Faktoren, welches für das Entstehen eines Nationalbewusstseins und einer Nation in Frankreich konstitutiv war. Dazu zählten unter anderem die Einführung unterschiedlicher republikanischer Symbole (Marianne, die Nationalhymne, der Wahlspruch...), die Einführung der Wehrpflicht, sowie die Schaffung der kostenlosen, laizistischen und obligatorischen Schule für alle Kinder zwischen 6 und 13 Jahre durch Jules Ferry am Ende des 19. Jahrhunderts. Jean-Jacques Rousseau war bereits der Ansicht, dass 'es die Bildung [ist], die den Seelen eine nationale Form geben soll.' Eine Nation verkörpert sich in Institutionen: Eine der Bedeutendsten ist die Schule, für den französischen Soziologen Dominique Schnapper stellt sie sogar 'die Institution der Nation schlechthin' dar. Da eine Definition der Nation schon eine Theorie der Nation impliziert, werden wir uns darauf beschränken, Schnappers Konzeption der Nation als 'Gemeinschaft von Staatsbürgern' ('communauté de citoyens') zu übernehmen. Nur durch einen Sozialisationsprozess können Individuen zu Staatsbürgern einer nationalen Gemeinschaft werden. Individuelle Meinungen und Einstellungen werden nämlich innerhalb einer vorgefundenen gesellschaftlichen Umgebung herausgebildet. Individuen entwickeln allmählich ein nationales Zugehörigkeitsgefühl, indem sie bestimmte Kenntnisse, Normen und Werte verinnerlichen, die sie mit allen anderen Mitbürgern teilen. Dadurch werden sie sich bewusst, dass diese kulturellen Muster und Werte, die ihre persönliche Identität bestimmen, eng zu einer kollektiven Identität verbunden sind, was letztendlich zur Herausbildung eines Zusammengehörigkeitsgefühls führt. Das französische Schulsystem beruht auf der Annahme, dass die Familie selbst nicht der einzige Ort ist, wo dieser politische Sozialisationsprozess erfolgen kann, sondern auch das Schulwesen zur Verinnerlichung kollektiver nationaler Werte beiträgt. Unter der dritten Republik wurde deswegen das Schulwesen als Instrument zur Gründung der Nation entworfen. Es hat das gemeinsame Leben der Individuen um regelmäßige Praktiken herum organisiert und ein System von kohärenten nationalen Werten verbreitet.

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