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Sehen lernen und verlernen: Perspektiven pädagogischer Professionalisierung

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783658194963
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR

Dem Sehen, seiner Macht und seiner Reflexionsbedürftigkeit kommt in pädagogischen Zusammenhängen eine besondere Bedeutung zu. Die Frage danach, wie Sehen als nicht allein metaphorischer Zugang zu pädagogischer Professionalität gefasst werden kann, ist eines von drei Anliegen des vorliegenden Bandes. Das zweite Anliegen bezieht sich auf die Frage, welches Potenzial theoretische, methodische und methodologische Zugänge qualitativ-interpretativer Forschung in den Erziehungswissenschaften für pädagogische Professionalisierungsprozesse besitzen, zu welchen Sehgewohnheiten diese mithin beitragen. Pädagogische Professionalisierungsprozesse beinhalten nicht nur die Entwicklung und Aneignung neuer Deutungs- und Wahrnehmungsvermögen ('Sehen lernen'), sondern haben auch mit der Reflexion und Revision beispielsweise alltagskulturell plausibler Deutungs- und Wahrnehmungsvermögen und ihren Machtwirkungen zu tun ('Sehen verlernen'). Die Diskussion der Fragen, ob und wie Professionalisierung als (Ver-)Lernen, (Um-)Lernen oder Bildung von neuen Deutungsmustern gedacht werden kann und welche Formate des hochschulischen Lernens sich hierfür anbieten und bewährt haben, ist das dritte Anliegen dieses Sammelbandes.


Der Inhalt

Praxis des Sehens - Theoretische Perspektiven ? Seh-Angebote als distinktive Weisen des Sehens ? Formate der Vermittlung pädagogischer Professionalität 


Die Herausgeber*innen

Susanne Gottuck ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen.

Irina Grünheid und Jan Wolter sind wissenschaftliche Mitarbeiter_innen am Institut für Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Dr. Paul Mecheril ist Professor am Institut für Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.






Susanne Gottuck ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen.

Irina Grünheid und Jan Wolter sind wissenschaftliche Mitarbeiter_innen am Institut für Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Dr. Paul Mecheril ist Professor am Institut für Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.



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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Angaben zu den Autor*innen7
1 Sehen (ver)lernen. Einführende Anmerkungen11
1 Sehen und gesehen werden – Sehen als soziale Praxis13
2 Zum Sehen des pädagogischen Blicks17
3 Sehen und pädagogische Professionalität21
Literatur29
I Praxis des Sehens – Theoretische Perspektiven32
2 Zur Phänomenologie des Sehens33
1 Einleitung34
2 Geschichte35
3 Gegenwart41
4 Gewissheit43
5 Gewöhnung45
6 Gegensätzliches47
Literatur50
3 Das Tableau der ‚weißen Welt‘. Wahrnehmung und Rassismus aus praxistheoretischer Perspektive52
1 Der Schwindel53
2 Die kollektive Praxis56
3 Wahrnehmen als implizites Praxiswissen60
4 Das soziale Tableau und der generalisierte Blick63
5 Die ‚weiße Welt‘ und die Praxis des Rassismus66
6 Den ‚weißen Blick‘ verlernen?72
Literatur74
4 Sehen – Aufmerksamkeit – Bedeutung. Professionelles Erkennen in Unterrichtssituationen78
1 Richtungen in der empirischen Unterrichtsforschung79
2 Erkenntnistheoretische Prämissen81
3 Sensorische Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Bewusstsein83
4 Visuelle Wahrnehmung/Sehen85
5 Sehen in Abhängigkeit von kulturell bestimmten Denkrahmen87
6 Beobachtung als Forschungsmethode88
7 Beobachtungen und deren Interpretation auf der Grundlage jeweiliger impliziter Modelle von Unterricht90
8 Professionelles Erkennen in Unterrichtssituationen94
Literatur97
II Seh-Angebote als distinktive Weisen des Sehens99
5 Macht – Sehen – Differenzen (be-)deuten. Cultural Studies als Analyseperspektive im Kontext pädagogischer Professionalisierung100
1 Einleitung101
2 Sehen und Deuten als Teil pädagogischer Beziehungen102
3 Cultural Studies als Machtanalyse105
3.1 Ein Sehen der Macht(-verhältnisse) mit den Cultural Studies106
3.2 Sehen und Deuten in Macht(-verhältnissen) mit Cultural Studies109
3.3 Sehen als machtvolle Be-Deutungspraxis113
4 Fazit: Anschlüsse für die Lehrer*innenbildung122
Literatur125
6 Zur Rekonstruktion der pädagogischen Logik von Unterricht. Methodische und gegenstandstheoretische Bedingungen pädagogischer Professionalisierung131
1 Von den Erfordernissen pädagogischer Professionalisierung132
1.1 Ein erfahrungswissenschaftlicher Zugang zur pädagogischen Praxis – als Vorbereitung des praktisch nötigen Fallverstehens: Objektiv-hermeneutische Rekonstruktionen133
1.2 Gegenstandstheoretische Prämissen einer Erschließung der pädagogischen Logik von Unterricht135
2 Aspekte der pädagogischen Logik der vorgelegten Deutschstunde – Darstellung ausgewählter Rekonstruktionsergebnisse139
2.1 Rekonstruktion der Stundeneröffnung: Wie der Arbeitsauftrag die Mitglieder der Klasse sortiert und zur Affirmation ihres jeweiligen „Seins“ anhält139
2.2 Zwischenfazit: Der mögliche unterrichtliche Sinn dieses Arbeitsauftrags142
2.3 Komplettierung der Rekonstruktion der Stundeneröffnung: Die dem Arbeitsauftrag immanente Infantilisierung143
2.4 Zwischenfazit zur pädagogischen Logik des Agierens der Lehrperson: Vom Versuch einer Erziehung dazu, die Schönheit des Differenten als jener des Eigenen gleichwertigen anzuerkennen, und von der darin liegenden Animation, Stereotype zu bedienen145
2.5 Rekonstruktion der ersten Reaktionen auf diese Stundeneröffnung und deren Beantwortung durch die Lehrperson: Wie sie zutage tretende Kritik ignoriert, ohne dass dies zum Problem wird147
2.6 Zwischenfazit zu den pädagogischen Logiken des Tuns der Heranwachsenden149
2.7 Rekonstruktion der Art, in der der Gegenstand der Stunde eingeführt und behandelt wird: Wie die Resultate des Arbeitsauftrages moralisiert werden und eine linguistische Position mit der Maxime der Gleichberechtigung kurzgeschlossen wird150
2.8 Fazit zur pädagogischen Logik der unterrichtlichen Vermittlung153
3 Das Potenzial objektiv-hermeneutischer pädagogischer Unterrichtsforschung für die Professionalisierung von Lehrern154
Literatur155
Protokoll156
7 Dekonstruktion als Lektüreverfahren für pädagogische Fallarbeit157
1 Vorüberlegungen zur Aufgabenstellung im Workshop159
2 Dekonstruktion als Lektüreverfahren161
3 Zur Praxis von Lektüre und Interpretation: Rainer Kokemohrs Text „Interpretation – Lektüre – Interkulturalität“ als Beispiel162
4 Modifikationen165
4.1 Spontane Interpretation der ersten Zeilen des Unterrichtstranskripts: Aufforderung zur (positiven) Bewertung der eigenen Geschlechtsidentität166
4.2 Dekonstruktion und Geschlecht169
4.3 Lektüre der Interpretation: Auslassungen, Vorannahmen und versteckte andere Geschichten171
5 Überlegungen zu einem Sehen (ver)lernen im Rahmen pädagogischer Fallarbeit175
Literatur177
Protokoll:178
8 Die qualitative Inhaltsanalyse als ‚Sehangebot‘ und als Medium der Rekonstruktion professionellen Handelns und erziehungswissenschaftlicher Theoriebildung179
Literatur- und Quellenangaben198
III Formate der Vermittlung pädagogischer Professionalität200
9 Verstehen in schulischen Kontexten. Die ethnographische Haltung und das Forschende Lernen in der Lehrer*innenbildung201
1 Die (Aus-)Bildung einer Haltung Forschenden Lernens als Professionalisierungsziel204
2 Professionalisierung über welche Reflexion? Zur Herausbildung einer ethnographischen Haltung207
3 Ethnographie als Möglichkeit, wahrnehmen zu lernen und zu verlernen211
3.1 Offenes Beobachten als Entdecken oder das Fremde vertraut machen: Exploration von Räumen, Dingen und unterschiedlichen Perspektiven212
3.2 Beobachten und protokollieren: Zum Einüben von Detaillierung und normativer Enthaltsamkeit214
3.3 Ein eigenes Erkenntnisinteresse entwickeln und der Umgang mit der Theorie216
3.4 Ethnographie als flexible Forschungsstrategie und als Verdichtung unterschiedlicher Perspektiven217
4 Analyse von Differenzkonstruktionen als Herausforderung ethnographischen Forschens in der Lehrer*innenbildung – ein Fazit218
Literatur219
10 Beobachten lernen in der Lehrer*innenbildung223
1 Pädagogisches Beobachten aufgabenbezogener Lernprozesse in der Lehrer*innenbildung225
1.1 Definition und Abgrenzung des Beobachtungsbegriffs225
1.2 Professionstheoretische und hochschuldidaktische Verortung227
2 Konzeption der Seminare zum pädagogischen Beobachten229
3 Forschungsergebnisse zum pädagogischen Beobachten in der Lehrer*innenbildung230
3.1 Analyse der Beobachtungsprotokolle230
3.2 Studentische Perspektiven auf das Beobachten231
4 Fazit235
Literatur238
11 Schulentwicklung ‚im Blick‘. Möglichkeiten und Grenzen professionalisierender Perspektiverweiterungen in Settings des Forschenden Lernens241
1 Vermittlerin zwischen den Welten? – Neue Anforderungen der Lehrer*innenbildung und die Erwartungen an Settings des Forschenden Lernens243
2 Ein exemplarisches Setting-Konzept247
3 Empirische Annäherungen251
3.1 Der Ernstcharakter Forschenden Lernens251
3.2 Retrospektive Deutungen zur Nachhaltigkeit einer Lernerfahrung255
4 Fazit260
Literatur262
12 Sehen verlernen mit kritischer Kunstvermittlung und partizipativer qualitativer Forschung265
1 Sich selbst widersprechen im geteilten Raum268
2 Kritische Kunstvermittlung und partizipative qualitative Forschung272
3 Prozessorientiert, multiperspektivisch und kollaborativ278
4 Aktive Arbeit am Kanon und der Blick von einem anderen Ort283
Literatur285

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