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Sein oder Schein und warum ich aus der Kirche ausgetreten bin

Kritische Gedanken über Religion, Politik und Gesellschaft in einer globalen Welt

AutorHelmut Behensky
Verlagnovum premium Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl221 Seiten
ISBN9783903067325
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Täglich werden wir von den Medien über die Ereignisse in unserer Welt informiert - und das ist gut so. Welche Rolle spielt dabei die Religion? Sie ist nie Religion allein, sondern immer auch politische Religion und religiöse Politik. Tatsächlich existieren derzeit mit den islamischen Mörderbanden, dem zivilisierten, aber etwas müden Europa und den Religionen mit ihren totalitären Einstellungen, mindestens drei große religiöse Problemkreise. Auch bei der Missionierung, Kolonialisierung, Versklavung, den Weltkriegen hat die Kirche nichts ausgelassen. Die Kirchenführer sind nicht für die Gläubigen da, sondern die Gläubigen für die Kirchenführer. Die Priester sitzen in einem geschützten Nest, drohen von dort und sind nicht den Lebensstürmen und Verantwortungen ausgesetzt. Seit Jahrtausenden wird ununterbrochen Krieg geführt und Religionen waren fast immer beteiligt. Trennung von Staat und Religion sollte oberstes Gebot sein - ein Buch für alle Freidenker, aber nicht nur.

Der Autor Helmut Behensky wurde 1936 in Wien geboren. Dort verbrachte er seine Kindheit, überlebte die schwierige Kriegszeit, musste aber aus gesundheitlichen Gründen 1947 in die Schweiz. Die Ausbildung zum Ingenieur absolvierte er in Wien und in Deutschland. Nach 45 Berufsjahren in Industrie, Wirtschaft und Erwachsenenbildung lebt er heute in Österreich und erfreut sich neben dem Schreiben an der Natur, der Literatur und der Musik.

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Leseprobe

1 Zeitungleich und der etwas andere Blickwinkel auf Werte

Als ich kürzlich zum ersten Mal in der Presse das Wort „zeitungleich“ gelesen habe, ließ es mich nicht mehr los. Denn dieses Wort präzisiert Denkweisen und Erkenntnisse, die mir im Grund schon lange vertraut waren. Arm der Mensch, den dieser Begriff nicht tief bewegen kann. Denn dieser Begriff zeigt uns die steten Veränderungen bzw. Entwicklungen auf, die wir auf unserem Lebensweg erkennen sollten.

Wir sind heute das, was wir nicht nur aus unseren Anlagen, sondern im Wesentlichen auch durch unsere Umwelt und aus den erfreulichen sowie leidvollen Erfahrungen der Vergangenheit geworden sind, um mit gewonnenen Erkenntnissen und den zu erwartenden Veränderungen gestärkt in die Zukunft zu gehen.

Ohne Erinnerung gibt es keine Zivilisation. Erinnern ist aber nicht etwas Statisches, sondern etwas Dynamisches, Variables, ja sogar durch „das Sein gegenüber dem Nichtsein oder Schein gegenüber dem Nichtschein“ etwas Manipulierbares. Je nach Standpunkt, Umwelteinfluss und Blickwinkel kann man zeitungleich auch etwas anderes in der Erinnerung sehen.

Zwei sehr bekannte Menschen, nehmen Stellung im ORF Interview.

Der Erste: „… Es mehrt sich täglich die Zahl der netten und liebenswürdigen Menschen, die ich kennenlerne.“

Der Zweite: „… Es mehrt sich täglich die Zahl der Arschlöcher, die sich mir zu erkennen geben.“

Es hat sowohl der Erste als auch der Zweite die Wahrheit gesagt, wichtig ist nur, das Eine sowie das Andere auch jeweils zu erkennen und „Sein vom Schein“, also das „Eine vom Anderen“ zu unterscheiden.

Zeitungleichheit begleitet uns in der einen oder der anderen Form, ob wir wollen oder nicht, unser ganzes Leben lang. So wie es im Kosmos keinen Punkt gibt, der objektiv in einem geschlossenen Raum still steht, so steht auch der Mensch nicht still. Alles bewegt sich in Beziehung zueinander. Alles ist im Fließen und entwickelt sich.

Die römisch-katholische Behauptung, alles dreht sich um die Erde und damit um den Vatikan, war Schein und nicht Sein, war Glaube und nicht Wissen. Es gibt keinen Punkt im Universum, um den sich alles dreht. Und wie viele wurden für diese und andere Erkenntnisse und Lehren von der Kirche gedemütigt oder mussten mit dem Leben bezahlen.

„Nichts ist so beständig wie der Wandel“

(Heraklit)

Das Bild, das wir sehen, ist immer nur ein Ausschnitt, nur ein Abbild der Vergangenheit. Einerlei ob nah oder fern, wir sehen nie die echte Gegenwart.

Wenn wir z. B. unsere Sonne rund 150 Millionen Kilometer entfernt sehen, so sehen wir immer dieselbe Sonne in unserem Sonnensystem, aber nie die gleiche, wie sie jetzt ist, sondern die Sonne, wie sie vor rund acht Minuten war.

Durch die Dauer der Lichtgeschwindigkeit (300.000 Kilometer pro Sekunde) existiert eine objektive Gleichzeitigkeit nicht. Das, was wir Wirklichkeit nennen, ist stets durch die Zeitverzerrung bedroht.

Für uns Menschen kommt zu dieser Zeitverzerrung auch noch das für uns im Alltagsleben noch viel bedeutungsvollere reelle und imaginäre zeitungleiche Ereignis mit seinem Betrachter für das jeweils betrachtete Menschenalter bzw. für die jeweils betrachtete Kultur- und Aufklärungsstufe in der Geschichte.

Reelle, gediegene, zuverlässige, ehrliche Zeitungleichheit: z. B. ein reelles Ereignis, betrachtet von einem humanistisch aufgeklärten Betrachter im Hier und Jetzt, im Vergleich dieses reellen Ereignisses, betrachtet von einem humanistisch aufgeklärten Betrachter von damals vor x Jahren in der Vergangenheit. Der vermutete Meinungsunterschied beruht mit großer Wahrscheinlichkeit auf der zeitungleichen humanistisch-säkularen Aufklärungsstufe.

Sein, haben, werden. Ich bin, ich habe, ich werde … reell.

Imaginäre, unwirkliche, scheinbare bzw. komplexe, verflochtene, vielfältige Zeitungleichheit: z. B. ein imaginäres, bzw. komplexes Ereignis, betrachtet von einem humanistisch aufgeklärten Betrachter, im Vergleich dieses gleichen bzw. zeitgleichen Ereignisses mit einem humanistisch unaufgeklärten Betrachter.

Also eine unter Umständen gefährliche zeitgleiche Zeitungleichheit durch verschiedene Weltanschauungen religiöser, kultureller bzw. politischer Art.

Scheinen, blenden, täuschen. Es scheint, es blendet, es täuscht … imaginär.

All das sollten wir präventiv beachten, wenn viele Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen bei uns in Europa zusammentreffen.

Dies ist hier bewusst so sachlich analytisch formuliert, weil es allgemeine Gültigkeit hat und nicht nur für einen speziellen Fall zutrifft und die Art einer Zeitungleichheit für die richtige Reaktion erkannt werden muss. Aus Zeitungleichheiten resultierende Meinungsverschiedenheiten führen oft zu Streitigkeiten, und wenn da nicht präventiv und begleitend durch Mediation und humanistisch aufgeklärte Schulung, also Integration, begleitet wird, sind kriegerische Handlungen, wie wir immer wieder sehen können, nicht auszuschließen.

Und wir müssen alles tun, dass die Minderheit der radikalen europäischen Islamisten die Mehrheit der friedlichen und „moderaten“ Muslime nicht ins schlechte Licht stellen können. Das heißt für uns alle, Verallgemeinerungen vermeiden.

Wir können nicht erwarten, dass aus einem Kriegsgebiet geflüchtete und traumatisierte Kinder die gleichen Schulleistungen und Verhaltensweisen erbringen wie gleich alte Kinder aus Mitteleuropa. Selbst von geflüchteten und traumatisierten Erwachsenen können wir nicht die gleiche Einstellung wie von Europäern erwarten. Betreuung und Hilfe ist hier angesagt, aber keine Scharia in Europa. Wichtig, denn die Muslime werden immer mehr, Christen immer weniger.

Wenn z. B. Menschen aus zwei oder mehreren verschiedenartigen Religions- und Kulturbereichen im Hier und Jetzt zusammentreffen und auch noch zusammen leben sollen, dann müssen solche zeitungleichen Meinungsverschiedenheiten vorhergesehen werden.

Wenn sich auch noch die sehr unterschiedlichen Ansichten extrem kumulieren, statt sich symbiotisch zu verhalten, dann kann es sehr schnell zu gefährlichen Situationen kommen, besonders dann, wenn der eine feinfühlig und der andere weniger feinfühlig veranlagt ist und eine absolut orthodoxe Religionskultur vorherrscht. Das können wir täglich in der Welt beobachten, wenn Islamisten, die einen Gottesstaat wollen, nicht nur gegen Ungläubige, sondern auch gegen „moderate Moslems“ Krieg führen.

Ungläubig sind all die Andersgläubigen, auch die Atheisten und Agnostiker, die entweder konvertieren oder getötet werden müssen.

Ob Hisbollah, Boko Haram, al-Qaida, Hamas, IS, usw. – sie sind finstere Ungeheuer und alle Ausfluss aus demselben Lehrbuch, welches Töten und brutales Verstümmeln von Menschen vorschreibt. Und aus so einem Buch wird, wie gemeldet, Kindern in österreichischen Schulen vorgelesen.

Wir müssen die einzelnen islamistischen Terrorgruppen hier nicht näher beschreiben, denn alle einigt mit mehr oder weniger Brutalität das Credo: „Unser Kalifat kennt keine Grenzen, sondern nur Fronten.“

„Symbiotisch“ hat aber im Gegenteil zu Fronten etwas mit humanistischer Qualität und Quantität zu tun. Also hat etwas mit qualitativ und quantitativ, fachlich und humanistisch aufklärender Begleitung aller durch Diskussionen, Schulungen, gesellschaftlichen Austausch also mit Integration zu tun. Und Integrationsarbeit ist nur selten kurzfristig erfolgreich, sondern muss fast immer langfristig erfolgen, hat aber auch Grenzen, speziell bei andauender Verachtung der Nicht-Muslime durch den Islam.

Dabei werden moslemische Einwanderer, aufgrund ihrer Religion mit Demokratie und Freiheit vielleicht mehr Probleme haben als andere. Denn der Islam stellt eine totalitäre Weltanschauung dar, die alle Bereiche des menschlichen Lebens umfasst. Und diese Feststellung hat nichts mit Rechtspopulismus zu tun, sondern ist Fakt und Tatsache und nicht „Schein“. Die Masche: „Islamkritik ist rechts, Islambefürwortung ist links“ zählt zur miesen Propaganda.

Wenn sich aber herausstellt, dass diese Integrationsbemühung bekämpft wird, dann muss eine klare Entscheidung getroffen werden, um den Frieden zu sichern. Denn was will Europa in Zukunft für eine Zivilisation und Kultur?

Die politische Vorstellung mancher Linken, durch Migrantenströme automatisch einer multikulturellen Gesellschaft näherzukommen, ist falsch und eine Scheinvorstellung. Auch die Christen, die sich von einem orthodoxen Islam-Zentrum Vorteile für sich und für eine symbiotische Gesellschaft erwarten, erkennen die Tatsachen nicht und erliegen einer gefährlichen Wunschvorstellung.

Denn das einzige Ziel der orthodoxen Islamisten ist allein der islamistische Gottesstaat, in dem für eine westliche Kultur kein Platz und kein Raum ist. Diese Gewalt der Gotteskrieger ist eine große Gefahr für ein freies Europa und...

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