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Selbststudium - Die Lehrmethode von morgen: Wie Lernmaterialien das Selbststudium mithilfe von hypermedialen Elementen erfolgreich machen

AutorMalte Sommer
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl83 Seiten
ISBN9783842819641
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Dieses Buch befasst sich hauptsächlich mit der Optimierung des Fern- und Selbstlernangebots der Hochschule Bremen im Modul 'Mathematik 1' sowie mit dem Thema 'Selbstlernen' im Allgemeinen. Im Rahmen der Studie sind Empfehlungen für die Konzipierung von Seminaren zum Thema 'Selbstlernen' und ein Programm entstanden, das zur Erstellung einer Linkliste dient. Diese stellt eine Auswahl von hypermedialen Lernmaterialien zusammen, die in einer Internetrecherche gefunden werden konnten und in einer Datenbank gespeichert sind.

Malte Sommer, B. Eng., wurde 1989 in Fischerhude geboren. Sein duales Studium zum Piloten und Ingenieur für Luftfahrtsystemtechnik und -management schloss er 2013 mit der Lizenz für Verkehrsflugzeugführer und dem akademischen Grad 'Bachelor of Engineering' ab. Bereits während des Studiums sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen in der Lehre. Neben der Tätigkeit als Nachhilfelehrer für das Fach Mathematik hat der Autor auch Erfahrungen in der Erwachsenenbildung bei seiner Tätigkeit als Hochschultutor für das Modul 'Mechanik' sammeln können. Mit der Überzeugung, klassische Lernmaterialien zu optimieren, widmete er sich der Thematik des vorliegenden Buches.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 1,Probleme und Chancen des Selbststudiums: Grundlegend heißt es, man kann zwischen zwei Typen von Heimarbeitern unterscheiden: 'Die einen können Beruf und Freizeit nicht voneinander trennen und arbeiten viel mehr, als sie eigentlich sollten und als ihnen gut tut. Die anderen haben Schwierigkeiten, sich zu disziplinieren und lassen sich leicht von der Arbeit ablenken.' Woran liegt es, dass man sich so gern bei der Arbeit ablenken lässt? Und was für Probleme können Exzessivarbeiter erwarten? Um den Einsatz von neuen Lernwerkzeugen bei der Suche nach Weiterentwicklungsmöglichkeiten des Lernangebots besser beurteilen zu können, ist es hilfreich zu verstehen, welche Einflüsse allgemein gut für das Lern- und Arbeitsverhalten sind und welche schädlich. Es werden mögliche Probleme und Chancen des Selbstlernens untersucht, um bei der Suche nach Lernmaterialien gefundene Elemente besser auf einen lerneffizienten Einsatz bewerten zu können. In diesem Kapitel geht es um die Umstände, die das Lernverhalten positiv beeinflussen, um zu verstehen, wie man optimale Leistung bei der selbstbestimmten Arbeit erzielt. Faktoren, die auf das Lernen Einfluss haben, lassen sich grundlegend in zwei Kategorien unterscheiden: Die einen sind Abhängig vom Verhalten und der Psychologie des Studierenden und die Anderen werden durch das Lernangebot in Form der Lernumgebung festgelegt. 1.1 Aktivierungsniveau und kognitive Leistung: Um nach Antworten auf die einleitend gestellten Fragen zu suchen, betrachten wir vorweg das sogenannte Yerksen-Dodson-Gesetz. Demnach ist der maximalen Leistungsfähigkeit (einer bestimmten Person) ein ganz bestimmtes Aktivierungsniveau zugeordnet. Das Aktivierungsniveau wird auch häufig als Wachheitsgrad bezeichnet und ist ein Maß dafür, wie gut wir äußere Reize verarbeiten. Ist die Aktivierung zu hoch, führt dies zu Nervosität, Hektik, Konzentrationsschwäche und üblicherweise mit einem Gefühl der Überforderung verbunden. Ist sie hingegen zu klein, führt sie zu Müdigkeit und ist mit Gefühlen von Unterforderung und 'nicht in Gang kommen' verknüpft. Anders ist es bei optimaler Anregung: Unter dieser Voraussetzung kann es sogar zum sogenannten 'Flow-Erlebnis' kommen, einem Gefühl völligen Aufgehens in einer Tätigkeit. Die deutsche Bezeichnung entspricht etwa der des Tätigkeitsrausches. Der Zustand optimaler Anregung ist jedoch nur eine von drei notwendigen Bedingungen, um der psychologischen Definition von 'Flow' zu genügen. Weitere Bedingungen sind u.a.: 1. 'Die Aktivität hat deutliche Ziele. a) Die Aktivität hat unmittelbare Rückmeldung. b) Die Tätigkeit hat ihre Zielsetzung bei sich selbst (sie ist autotelisch [das bedeutet im Sprachgebrauch, dass 'der Weg das Ziel' ist und die Handlung somit kein Mittel ist, um ein höheres Ziel zu erreichen, sondern bereits selbst das Zieleiner final intrinsischen Motivation ist). 2. Wir sind fähig, uns auf unser Tun zu konzentrieren.' Die Definition von 'Flow' beinhaltet noch weitere Punkte. Diese sind jedoch entweder eine Beschreibung des Zustandes oder an Bedingungen geknüpft, die speziell von der Person abhängen, die das 'Flow-Erlebnis' erfährt. Man kann sich die grafische Darstellung der Yerksen-Dodson-Gesetzmäßigkeit ähnlich einer technischen Kennlinie (Datenblatt) vorstellen, die für ein Bauteil, eine Baugruppe oder ein Gerät kennzeichnend ist. Man befindet sich - je nach Aktivierungsniveau - augenblicklich an einem bestimmten (Arbeits-)punkt auf diesem Datenblatt, welches von Mensch zu Mensch (abhängig vom Temperament und der Belastbarkeit) unterschiedlich aussehen kann. Die Einen können demnach im Sprachgebrauch gut mit Stress umgehen und brauchen diesen möglicherweise auch, um Leistung zu erbringen, während Andere bei dem selben Anforderungsniveau längst resignieren. Das lässt den Rückschluss zu, dass sich das Lehrangebot oder der Lehrer im Fall von klassischem Einzelunterricht im besten Fall flexibel an die Belastbarkeitskurve des einzelnen Lernenden anpasst, um den 'Arbeitspunkt' des Lernenden im Leistungsmaximum der Kennlinie zu halten und somit effizient die Lehrinhalte zu vermitteln. Problematisch kann dies sein, wenn Lernende mit unterschiedlichen Belastbarkeitskennlinien dem selben (äußeren) Stimulationsniveau in Form eines gemeinsamen Unterrichts ausgesetzt sind. In diesem Punkt besteht im Gegensatz zum klassischen Frontalunterricht beim Selbstlernen der Vorteil, dass der Lernende das Tempo selbst bestimmen kann. Auf der anderen Seite stimuliert die bisher eingesetzte Lernmethode 'lesen' insgesamt weniger Sinne. Es besteht die Chance, dass neue hypermediale Elemente diesen Lernvorgang unterstützen und Defizite ausmärzen. Glücklicherweise ist unser augenblickliches Aktivierungsniveau nicht allein abhängig von der Stärke äußerer Stimulation, sondern auch von inneren Prozessen, wie z.B. Hungergefühlen und Kognitionen, die wir selber durch geeignete Maßnahmen steuern können. Durch verschiedene Verfahren, wie z.B. Meditations- oder Entspannungstechniken, ist es möglich, die Muskelspannung und somit das Aktivierungsniveau entsprechend dem momentanen kognitiven Leistungsbedarf anzupassen. Wer diese Techniken gut beherrscht, hat die Chance, seine menschlichen Energievorräte gezielt den Anforderungen entsprechend einzusetzen, sich einer bestimmten Situation angemessen anzupassen und somit effizient zu lernen. Eine Anwendung der Aktivierungssteuerung und somit der Konzentrationssteigerung sind isometrische Übungen. Diese bestehen aus An- und Entspannungsphasen, um Muskeln und Kreislauf zu aktivieren, Ermüdung zu entgegnen und somit für eine Konzentrationssteigerung zu sorgen.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 110
1. Probleme und Chancen des
10
1.1 Aktivierungsniveau und kognitive Leistung11
1.2 Vergessens- und Lernkurve nach Ebbinghaus14
1.3 Das Problem der „Arbeitstiere“15
1.4 Vertagung von Arbeit - Prokrastination15
1.5 Fazit17
Kapitel 219
2. Rechtliches19
2.1 Verwertungsrechte20
2.2 De nitionen22
2.3 Rechtslage beim Setzen von Hyperlinks22
2.4 Empfehlungen und Bewertung24
Kapitel 327
3. Erstellen einer Linkliste27
3.1 Durchführen der Internetrecherche27
3.2 Gestaltung der Liste28
3.3 Datenbankstruktur30
3.4 PHP-Skript zum Auslesen und Darstellen der
32
Kapitel 435
4. Darstellung der hypermedialen
35
4.1 Grundlagen35
4.2 Mengen36
4.3 Reelle Zahlen, Beträge37
4.4 Gleichungen39
4.5 Lineare Gleichungssysteme42
4.6 Binomischer Lehrsatz45
4.7 Vektoralgebra47
4.8 Vektorgeometrie51
4.9 Funktionseigenschaften54
4.10 Koordinatentransformation56
4.11 Grenzwerte57
4.12 Polynomfunktionen58
4.13 Gebrochenrationale Funktionen59
4.14 Kegelschnitte60
4.15 Trigonometrische Funktionen61
4.17 Exponentialfunktionen64
4.20 Di.erenzierbarkeit66
4.21 Anwendung der Di.erentialrechnung66
4.22 Integration als Umkehrung der Di.erenziation68
4.25 Integrationsmethoden69
4.28 Anwendungen der Integralrechnung70
Kapitel 571
5. Diskussion71
5.1 Mögliche Auswirkungen auf die Flow-Bedingungen72
5.2 Lerntypen73
Abbildungsverzeichnis73
Quellenverzeichnis75

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