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Selbstvernachlässigung bei alten Menschen

Von den Phänomenen zum Pflegehandeln

VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl305 Seiten
ISBN9783456953083
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,99 EUR
Alte Menschen können häufig nicht mehr für sich selbst sorgen, ihre Wohnumgebung pflegen und ihre Gesundheit erhalten, weil sie pflegebedürftig, gebrechlich oder krank werden. Folgen sind vielfach eine unzureichende Pflege des eigenes Körpers und der Kleidung, eine zunehmend verwahrlosende Wohnumgebung und ein instabiler werdender Gesundheitszustand. Das Praxishandbuch von Anna Gogl beschreibt verständlich und zeigt anschaulich, wie Pflegende sich selbst vernachlässigende Menschen erkennen, Gründe der Selbstvernachlässigung verstehen und wirksame Maßnahmen ergreifen können, um alte Menschen wieder zur Selbstversorgung und -fürsorge zu befähigen oder sie entlastend zu unterstützen.

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. 1. Die Fallbeispiele – ein Werkstattbericht
  4. 2. Selbstvernachlässigung – Verortung der Autorin
  5. 3. Pflegeprozesse bei sich vernachlässigenden Menschen mit Demenz
  6. 4. Der Pflegeprozess bei einer depressiven, sich vernachlässigenden Frau
  7. 5. Der Pflegeprozess bei wahnhafter Störung und Selbstvernachlässigung
  8. 6. Selbstvernachlässigung und Alkoholabhängigkeit alternder Menschen
  9. 7. Pflegeprozesse bei älteren Menschen, die sich und ihre Haustiere vernachlässigen
  10. 8. Selbstvernachlässigung am Lebensende
  11. 9. Von Verwahrlosung zur Selbstvernachlässigung – Versuch einer Begriffsklärung
  12. 10. Kontakt und Beziehung zu sich vernachlässigenden älteren Menschen
  13. 11. Gewohnte Umgebung und Langzeitgedächtnis als Stütze im Alltag
  14. 12. Selbstvernachlässigung und Körperbildstörungen
  15. 13. Hygienische und menschliche Aspekte der Selbstvernachlässigung im Alter
  16. 14. Verwahrlosung in literarischen Texten
  17. 15. Verwahrlosung im Alter, ethisch reflektiert: Gratwanderung zwischen Fürsorge und Abwehrrecht
  18. 16. Patientenautonomie und pflegerischer Auftrag – (k)ein Widerspruch?
  19. 17. Alt und verwahrlost: Wer vernachlässigt wen? Sozialphilosophische Gedanken
  20. 18. Case Management bei sich selbst vernachlässigenden Menschen
  21. 19. Förderliche Organisationsstrukturen für die Pflege sich vernachlässigender älterer Menschen im ambulanten Bereich
  22. 20. Pflege gegen den Willen des Patienten – Vorbetrachtung
  23. 21. Rucksack- oder Barfußpflege – Modell einer spitalexternen Pflege wider Willen des Patienten
  24. 22. Selbstvernachlässigung – Pflegeklassifikation, Pflegeprozess und Pflegediagnose
  25. Verzeichnisse
Leseprobe
1. Die Fallbeispiele – ein Werkstattbericht

Zusammenfassung
Fallbeispiele und Fallarbeit haben einen zunehmend festen Platz in der Pflegepraxis, -ausbildung, -beratung und -forschung. Das Kapitel gibt einen Einblick, wie und warum Materialien einer Pflegedokumentation zu Fallbeispielen zusammengefügt wurden und welche Kriterien die Auswahl bestimmt haben. Auf ethische Fragen in Zusammenhang mit dem Einsatz von Pflegegeschichten für dieses Buch wird besonders eingegangen.

1.1 Zum Begriff

Der Begriff «Fall» stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet «Geschehnis», wird aber beeinflusst von dem gleichbedeutenden lateinischen «casus» und dem französischen «cas». Für die Jurisprudenz, die Medizin und die Pädagogik ist das Arbeiten mit Fallbeispielen selbstverständlich und gilt als unverzichtbare Quelle zur Gewinnung von Erkenntnis oder als Material, um Erfahrungen zu vertiefen und zu reflektieren. Der Begriff «Fall» hat aber auch eine negative Ausstrahlung: Für viele Menschen hat die Vorstellung, «ein Fall zu werden», «nur ein Fall zu sein» oder «als Fall behandelt zu werden», eine erschreckende Perspektive und löst Ängste aus, dass die eigene Person missachtet und ausgebeutet wird. Es kommt auch hier darauf an, auf welcher Seite man sich befindet.

1.2 Der «Fall» in der Praxis

«Der Fallbegriff verweist schon immer auf eine außerwissenschaftliche Realität; auf einen behandlungsbedürftigen oder behandlungswürdi gen lebenspraktischen Sachverhalt. [...] Ursprünglich ist deshalb die Frage ‹Was ist der Fall?› unlösbar mit der Frage verbunden ‹Was ist zu tun?›», so Wernet (2006: 112).

Im Praxisjargon wird von einem «Fall» gesprochen, wenn die Bezugnahmen auf die üblichen Vorgehensweisen und Interventionen nicht mehr ausreichen. Dieses Ungenügen dient zum Anlass, mittels Fallbesprechungen nach neuen Möglichkeiten zu suchen. Dabei wird ausgehend von der Fallbeobachtung über die Falldarstellung eine Analyse vorgenommen, um neue Lösungen zu generieren.

1.2.1 Die Funktion des Fallbeispiels im Pflegebereich

Fallbeispiele haben einen zunehmend festen Platz in Praxis, Ausbildung, Beratung und Forschung der Pflege. Sie werden eingesetzt, um:
• therapeutisch angepasste Interventionen zu entwickeln
• Pflege und Behandlung aufeinander abzustimmen
• die Zusammenarbeit mit allen am «Fall» beteiligen Berufsgruppen zu optimieren
• die Pflegepraxis zu reflektieren und damit die berufliche und persönliche Entwicklung zu fördern • am Beispiel zu lehren und zu lernen.
1.2.2 Zum Ursprung der Fallbeispiele im Buch

Die Fallbeispiele in diesem Buch sind «Praxis pur». Es handelt sich um eine Sammlung von Fallgeschichten, die sowohl die Situation des Patienten als auch das pflegerische Handeln beschreiben, daher werden vollständige Pflegeprozesse einschließlich einer Lösung präsentiert.

Die Fallgeschichten stammen aus meiner 10-jährigen Tätigkeit im ambulanten Pflegebereich, wo ich für alte Personen und ihre Familien zuständig war, die als schwer hilfsbedürftig auffielen, aber erst einmal jede Hilfe zurückgewiesen haben. Die meisten dieser älteren Klienten hatten infolge des Zusammenspiels von oft mehreren Krankheiten, von Gebrechlichkeit und sozialen Problemen unterschiedlichster Art Probleme mit Ordnung und Sauberkeit.

Von Anfang an habe ich die Pflege nach Umfang und Inhalt dokumentiert. Anhand quantitativer Daten wurde das Ausmaß der geleisteten Pflege festgehalten, während die Art und Weise der praktizierten Pflege, also die inhaltlichen Aspekte, beschreibend festgehalten wurden. Gewöhnlich dienten mir die Fahrtzeiten in den öffentlichen Verkehrsmitteln von einem zum anderen Hausbesuch dazu, die Pflege vorund nachzubereiten. Die Pflegedokumentation führte ich nach professionellen und praktikablen Gesichtspunkten. Dazu entwickelte ich eine Dokumentationsmethode, die den Kriterien «aussagekräftig» und «geringer Aufwand» entsprach, indem ich die Inhalte, speziell von Gesprächen mit Klienten und Angehörigen, nicht als Text zusammenfasste, sondern anhand von Zitaten aus dem Munde der Gesprächspartner protokollierte. Dabei konzentrierte ich mich auf Aussagen, die dem «Kern» eines Sachverhalts am nächsten kamen (s. Beispiel).

Die Zitate ergänzte ich durch Stichworte, Satzzeichen und selbst entwickelte Symbole. So verwandte ich ein gezeichnetes, stilisiertes Auge, um mich selber zu mahnen, einen bestimmten Sachverhalt nicht aus den Augen zu verlieren.

Bei der Auswahl und Interpretation des vorhandenen Datenmaterials für dieses Buch zeigte sich, dass die direkten Aussagen und Kommentare der Patienten frisch und lebendig geblieben waren und oft geradezu die Substanz eines Phänomens verkörpern.

Eine weitere Datenquelle für dieses Buch waren Unterlagen, in denen die Zusammenarbeit mit verschiedenen Mitarbeitern des Gesundheitsbetriebs dokumentiert wurde. Auch hier verwandte ich Zitate, sofern es nicht darum ging, die Ergebnisse von Sitzungen und Abmachungen zu sichern: Dann war es einfacher, Zusammenfassungen und Beschlussprotokolle anzufertigen.

1.3 Eigenes und Fremdes fließen zusammen

Lassen Sie mich auf die Bezeichnung «Praxis pur» zurückkommen. Sie bedeutet, dass das Praxisgeschehen absolut im Zentrum des Buches steht. Aber mein pflegerisches Denken, Entscheiden und Handeln wurzelt bei weitem nicht nur in der Praxis, es stützt sich sowohl auf Berufserfahrung als auch auf viele Theorien und Forschungsergebnisse, denen ich begegnet bin (s. Beispiel).

Beispiel
Eine Klientin mit einer Wahnstörung erzählte: «Ich sehe die Männer im Auto sitzen und darauf warten, dass sie bei mir einbrechen können.» Dieses kurze Zitat beschreibt den Inhalt der Sinnestäuschung und das Erleben der Klientin treffend. Es ist anschaulicher und genauer als die Formulierung «fühlt sich verfolgt» oder der abstrakte Be

Beispiel
Die Anliegen und Vorstellungen der Patienten waren mir immer sehr wichtig, aber erst die Auseinandersetzung mit den subjektiven Theorien verschaffte mir das theoretische Rückgrat, die Perspektive der Patienten bewusst und gezielt in den Pflegeprozess zu integrieren.

Im Nachhinein konnte ich die Ursprünge meines pflegerischen Handelns oft nicht mehr identifizieren bzw. nicht mehr auseinanderhalten, worauf sich mein Tun im Einzelnen gründete und woher es kam: Lag meinem Handeln eine ureigene Idee zugrunde, hatte mich ein Zeitschriftenartikel inspiriert oder ließ mich ein Austausch mit Berufskolleginnen in eine bestimmte Richtung pflegen? Ganz abgesehen von den wertvollen Anregungen und Empfehlungen, die ich von Patienten und Angehörigen erhalten habe. Außerdem reflektierte ich mein pflegerisches Denken und Tun regelmäßig in meiner Supervision, was meine Positionen laufend infrage stellte und veränderte. In den Fallbeispielen ist Vieles von Vielen zusammengeflossen.

1.4 Ethische Bedenken

Die in diesem Buch beschriebenen Patienten sind inzwischen alle verstorben. Beim Vorbereiten der Fallbeispiele habe ich mir jedoch oft überlegt, was wohl Herr A., Frau B. oder andere Patienten dazu sagen würden und ob die Veröffentlichung ihrer Geschichten auch posthum als Vertrauensbruch betrachtet werden kann. Bei einigen meiner ehemaligen Klienten kann ich mir vorstellen, dass sie zugestimmt hätten, speziell Herr A. und Frau K. Beide hätten Verständnis dafür gehabt, dass Pflegende an ihrem Beispiel lernen. Bei Frau Zweier, der großen Neinsagerin und Verheimlicherin, traue ich mir keine Mutmaßung zu. Von der absoluten Verweigerung bis hin zur Zustimmung in dem Bewusstsein, wesentliche Informationen zurückgehalten zu haben, kann ich mir bei dieser Klientin jede Entscheidung vorstellen. Während der Niederschrift der Fallbeispiele kam es mir immer wieder einmal vor, als würden mir die Beschriebenen über die Schulter schauen. Das führte trotz aller wünschbaren Genauigkeit dazu, sehr schambesetzte Geschehnisse und Gegebenheiten unerwähnt zu lassen. Respekt und Schonung gelten in Pflegebeziehungen auch über den Tod hinaus.

Es ist mir ein außerordentliches Anliegen, alle ehemals Beteiligten – Patienten und Patientinnen, ihre Angehörigen und Nachbarn sowie Professionelle – möglichst zu schützen. Selbstverständlich sind alle Namen und Namensabkürzungen, die in den Texten aufscheinen, Pseudonyme. Alle Daten, die Rückschlüsse auf die Identität von Klienten und Pflegenden ermöglicht hätten, wurden anonymisiert.

Zwei typische Fallbeispiele, bei denen die Lebensumstände und die Gesundheitssituation der Betroffenen so einmalig und unverwechselbar waren, dass ein Wiedererkennen nicht auszuschließen war, wurden nicht ins Buch aufgenommen.

1.5 Von der Praxis für die Praxis

Natürlich hätte das Konzept der Selbstvernachlässigung älterer Menschen auch anders als durch Fallbeispiele beschrieben werden können. Mehrere pflegespezifische Überlegungen bestärkten mich jedoch darin, das Thema anhand von Fallgeschichten zu erschließen:
1. Durch Fallbeispiele lässt sich die Alltagsrealität der Pflege und der Pflegenden treffend abbilden. Ein «Fall» ist genau das, womit Pflegende im Berufsalltag dauernd zu tun haben. Auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird, wohnt jedem Pflegeprozess, jeder Pflegesituation stets ein «Fall» inne. Fallgeschichten erlauben, sowohl den Zustand des…
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort16
Praxis vor Theorie16
Zu Teil 1 des Buches16
Zu Teil 2 des Buches17
Zu Teil 3 des Buches17
Zu Teil 4 des Buches17
Gewollt und ungewollt Fehlendes in diesem Buch18
Schlussgedanke19
1. Die Fallbeispiele – ein Werkstattbericht20
1.1 Zum Begriff20
1.2 Der «Fall» in der Praxis20
1.3 Eigenes und Fremdes fließen zusammen21
1.4 Ethische Bedenken22
1.5 Von der Praxis für die Praxis22
1.6 Kriterien für die Auswahl der Fallbeispiele23
1.7 Grenzen und Gültigkeit der Falldarstellungen24
2. Selbstvernachlässigung – Verortung der Autorin26
2.1 Persönliche und berufliche Erfahrungen26
2.2 Vom Hinausschieben27
3. Pflegeprozesse bei sich vernachlässigenden Menschen mit Demenz32
3.1 Erste Beispielgeschichte33
3.2 Zweite Beispielgeschichte42
3.3 Eckpfeiler der Pflege51
4. Der Pflegeprozess bei einer depressiven, sich vernachlässigenden Frau54
4.1 Ausgangssituation54
4.2 Der erste Pflegekontakt55
4.3 Auswirkungen depressiver Störungen auf den Alltag – Pflegediagnosen57
4.4 Probleme und Ressourcengewichten59
4.5 Stellvertretend Ziele festlegen60
4.6 Interventionen zur Pflegediagnose Suizidalität60
4.7 Weitere Interventionen61
4.8 Das Pflegehandeln differenzieren63
4.9 Weitere Stationen des Pflegeverlaufs63
4.10 Auswertung und Abschluss des Pflegeprozesses67
4.11 Epilog69
4.12 Eckpfeiler der Pflege69
5. Der Pflegeprozess bei wahnhafter Störung und Selbstvernachlässigung72
5.1 Ausgangssituation72
5.2 Der erste Pflegekontakt73
5.3 Auswirkungen einer Psychose auf den Alltag – Pflegediagnosen75
5.4 Gefährdungen und Ressourcen gewichten77
5.5 Interventionen79
5.6 Weiterer Verlauf und Abschluss des Pflegeprozesses87
5.7 Eckpfeiler der Pflege88
6. Selbstvernachlässigung und Alkoholabhängigkeit alternder Menschen90
6.1 Ein Facharbeiter92
6.2 Eine ehemalige Dame der Gesellschaft96
6.3 Ein bürgerliches Ehepaar97
6.4 Eckpfeiler der Pflege98
7. Pflegeprozesse bei älteren Menschen, die sich und ihre Haustiere vernachlässigen100
7.1 Pflegeprozess – Eine vergesslich gewordene Hundehalterin102
7.2 Die verwirrte Frau K. und ihre Langhaarkatzen116
7.3 Frau V. und ihre gefiederten Lieblinge119
8. Selbstvernachlässigung am Lebensende128
8.1 Einführung128
8.2 Ausgangssituation129
8.3 Der erste Hausbesuch129
8.4 Erste Einschätzungen130
8.5 Weitere Eindrücke130
8.6 Einschätzung der Situation132
8.7 Pflegeziele für Herrn M. und Ziele für Frau F.132
8.8 Pflegemaßnahmen134
8.9 Der weitere Verlauf des Pflegeprozesses135
8.10 Professionelle Kompetenzen zur Betreuung bei Selbstvernachlässigung am Lebensende137
8.11 Der Abschluss des Pflegeprozesses138
9. Von Verwahrlosung zur Selbstvernachlässigung – Versuch einer Begriffsklärung144
9.1 Das unordentliche Theoriegebäude144
9.2 Zum Begriff der Verwahrlosung145
9.3 Formen der Selbstvernachlässigung146
9.4 Selbstvernachlässigung, ein ungeliebtes Kind der Pflege150
10. Kontakt und Beziehung zu sich vernachlässigenden älteren Menschen152
10.1 Praktische Ausgangssituationen152
10.2 Der erste Pflegekontakt153
10.3 Gesprächsarten154
10.4 Personenzentrierte Interaktion in der Pflege157
10.5 Verbindung herstellen trotz geschlossener Wohnungstür159
10.6 Von der Kontaktaufnahme zur Beziehung159
10.7 Defizite nicht zum Beziehungsmittelpunkt machen159
10.8 Formen von Beziehungen160
10.9 Präventive Aspekte pflegerischer Kommunikation und Beziehung161
10.10 Zur Bedeutung von Kontakt und Beziehung162
11. Gewohnte Umgebung und Langzeitgedächtnis als Stütze im Alltag164
11.1 An Frau Achter denkend …164
11.2 Wohnen als menschliches Bedürfnis167
11.3 Wenn ältere Menschen ihre Wohnung aufgeben müssen168
11.4 Trotz Gedächtnisstörungen in gewohnter Umgebung weiterleben169
11.5 Gedächtnisfunktionen169
11.6 Das Langzeitgedächtnis im Blick der Pflege169
11.7 Auswirkungen unbekannter und wechselnder Umgebungen170
12. Selbstvernachlässigung und Körperbildstörungen172
12.1 Unansehnlich werden172
12.2 Sich schämen173
12.3 Fremd werden und sich verloren vorkommen173
12.4 Das ramponierte Körperbild verbessern174
13. Hygienische und menschliche Aspekte der Selbstvernachlässigung im Alter176
13.1 Zwischen Verstehen und Zwang176
13.2 Notwendige Hilfen177
13.3 Anwendung von Assessment-Instrumenten178
13.4 Hygienische Unterstützung bei Selbstvernachlässigung180
13.5 Patientenzentrierte und verhaltensorientierte Beratung196
14. Verwahrlosung in literarischen Texten198
14.1 Der «überflüssige Mensch»198
14.2 Seelische Verwahrlosung200
14.3 Die Sinnlosigkeit des Daseins201
14.4 Anders-Sein203
14.5 Versuch eines Fazits205
15. Verwahrlosung im Alter, ethisch reflektiert: Gratwanderung zwischen Fürsorge und Abwehrrecht208
15.1 Zwei hausärztlicheFallbeispiele208
15.2 Definition der Verwahrlosung211
15.3 Autonomiefähigkeiten und Selbstbestimmung213
15.4 Abschließende Bemerkungen215
16. Patientenautonomie und pflegerischer Auftrag – (k)ein Widerspruch?218
16.1 Einführung218
16.2 Patientenrechte unter besonderer Berücksichtigung der Autonomie219
16.3 Ethische Überlegungen zum Autonomiebegriff222
16.4 Conclusio und Implikationen für die Pflegepraxis224
17. Alt und verwahrlost: Wer vernachlässigt wen? Sozialphilosophische Gedanken228
17.1 Einführung228
17.2 Wie ein Stadtindianer228
17.3 Gesundheitliche Probleme229
17.4 Wie normal ist die Normalität?230
17.5 Mangel verstellt den Blick231
17.6 Kleine Schritte und Freiheit231
17.7 Gepflegte Pflastersteine232
18. Case Management bei sich selbst vernachlässigenden Menschen238
18.1 Einführung238
18.2 Praxisbeispiel Familie Hauser239
18.3 Theorie zum vorgestellten Case Management243
18.4 Fazit und Ausblick245
19. Förderliche Organisationsstrukturen für die Pflege sich vernachlässigender älterer Menschen im ambulanten Bereich248
19.1 Keine Pflegesituation wie eine andere248
19.2 Wie erleben Pflegende Selbst- und Haushaltsvernachlässigung?249
19.3 Ungeeignete Problemlösungsmethode249
19.4 Förderliche Organisationsstrukturen251
19.5 Beratung in Anspruch nehmen251
19.6 Richtlinien als Mindeststandards252
19.7 Die persönliche Entwicklung im Visier behalten252
19.8 Schlussgedanke252
20. Pflege gegen den Willen des Patienten – Vorbetrachtung254
20.1 Sprache schafft Wirklichkeit254
20.2 Pflege wider den Willendes Patienten255
21. Rucksack- oder Barfußpflege – Modell einer spitalexternen Pflege wider Willen des Patienten256
21.1 Einführung256
21.2 Problemfeld, Leitgedanken und Strukturen257
21.3 Theoretische Ansätze, Methoden und Instrumente259
21.4 Das Stufenmodell261
21.5 Zur Dialektik von Theorie und Praxis264
22. Selbstvernachlässigung – Pflegeklassifikation, Pflegeprozess und Pflegediagnose266
22.1 Klassifikatorische Zuordnung266
22.2 Pflegemodelle und Selbstvernachlässigung268
22.3 Selbstvernachlässigung im Pflegeprozess274
22.4 Ausblick294
Verzeichnisse298

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