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E-Book

Selbstversorgung aus dem eigenen Anbau

Reichen Erntesegen verwerten und haltbar machen

AutorMaren Bustorf-Hirsch
VerlagBassermann
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783641087265
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Gesundes aus dem eigenen Garten
Vor vielen Jahren hat die Autorin sich den Traum vom Leben in der Natur ermöglicht und ernähret mit den Erzeugnissen ihres Gartens ihre Familie. Ihre intensiven Erfahrungen und Erkenntnisse gibt sie in diesem Buch weiter an alle, die sich auch ein Leben auf dem Lande wünschen - und Unterstützung durch praxisnahen Rat wünschen.

Die Autorin erklärt, wie im Garten ein biologisches Gleichgewicht erlangt werden kann, damit gesunde und widerstandsfähige Pflanzen wachsen und wie man sich durch geschickte Aussaaten und natürliche Konservierungsmethoden selbst versorgen kann.

Von Anzucht und Pflege, den besten Sorten, über natürlichen Pflanzenschutz, die Wahl der Pflanzenpartnerschaften bis zur Samengewinnung, Zubereitung und Konservierung der selbst geernteten Schätze ist in diesem äußerst praxisnahen und motivierend geschriebenen Ratgeber alles zu finden.

Selbst angebautes Obst, Gemüse und Kräuter - auch in kleinen Mengen frisch geerntet - schmeckt unvergleichlich gut, ist gesund, ökologisch vernünftig und fördert das Verständnis für die Natur.



Maren Bustorf-Hirsch hat sich vor vielen Jahren den Traum vom Leben in der Natur ermöglicht und ernährt mit den Erzeugnissen ihres Gartens ihre Familie. Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse möchte sie mit allen teilen, die auch von einem eigenen Garten mit reicher Obst- und Gemüseernte träumen.

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Leseprobe

Die Gartenplanung


Wenn Sie ein Grundstück kaufen oder pachten wollen, betrachten Sie es genau, denn es sollte zu Ihnen passen: Sie sollen sich später in dem Garten wohl fühlen und möglichst viele Ihrer Ideen auch ausführen können.

Permakultur


Wenn Sie in Ihrem Garten gesundes Obst und Gemüse ernten wollen, bedeutet dies, dass Ihr gesamter Garten ein Naturgarten sein muss, in dem das biologische Gleichgewicht stimmt. Hierzu gehört dann auch, dass Sie für viele gefährdete einheimische Tiere und Pflanzen einen Lebensraum und eine Nahrungsquelle schaffen.

 

Das bedeutet nichts anderes, als dass Sie Ihren Garten als ein Gesamtsystem auffassen, in dem das Zusammenleben von Pflanzen, Tieren und Menschen miteinander so kombiniert wird , dass das System theoretisch unbegrenzt funktionieren kann.

Sie folgen damit den Prinzipien der sogenannten Permakultur (siehe Linkliste). Diese nimmt Abschied vom linear-kausalen Denken – ( = hier sind Schnecken, die meinen Salat fressen, sie müssen vernichtet werden) – das das Problem nicht löst, sondern immer nur verschiebt. Nach der Idee der Permakultur richtet sich die Aufmerksamkeit nicht auf einzelne Bestandteile des System (beispielsweise die Schnecken), sondern auf die ökologischen Zusammenhänge und Wechselwirkungen. Ziel ist es immer, dass sich das System ( = der Garten) selbst regulieren kann bzw. durch minimale Eingriffe im dynamischen Gleichgewicht bleibt. Als Vorbild dienen dabei die Selbstregulierungsprozesse im Wald, im See oder im Meer.

 

Kein Wunder, dass die Erfahrungen und Erkenntnisse von »altem Wissen« aus allen Kulturen eine Grundlage für die Permakultur sind. Wenn Sie diese nutzen, entwickelt sich Ihr Garten zu einem Ökosystem und erwirtschaftet seine Erträge bei einem minimalen Pflegeaufwand. Er ist dabei nicht nur äußerst vielfältig, er sieht auch zu jeder Jahreszeit wunderschön aus und ist Ihre ökologische Nische.

 

Nach diesen Grundüberlegungen kann es an die konkrete Gartenplanung gehen.

 

Entscheidend für die spätere Gestaltung des Gartens ist die Lage des Hauses oder die der umliegenden Häuser und sonstiger hoher Hindernisse. Hier sollte man vor der Planung genau die Schattenlängen betrachten. Am besten ist es, wenn Gebäude (soweit es die Bauordnung erlaubt) möglichst nah an den Grundstücksgrenzen stehen; es bleibt dann mehr Platz zur Gartengestaltung, als wenn um das Haus herum viele kleine Flächen entstehen. Aber selbst ein fertig angelegten Garten kann später noch zu einem naturnahen Garten umgestaltet werden.

So kann ein gut angelegter Naturgarten aussehen. In Mischkulturen stärken die Pflanzen sich gegenseitig.

Die Einzäunung


Damit man sich in seinem Garten ein wenig zurückziehen und in aller Ruhe die Natur beobachten kann, sollte man ihn – so meine ich – einzäunen. Betonmauern, in welcher Form auch immer, kommen für einen Naturgarten nicht in Frage, da viele nicht fliegende Kleinlebewesen so nicht in den Garten gelangen können. Aufgeschichtete, nicht gemauerte Natursteinmauern sind dagegen gut geeignet. Darin können sich Farne, Moose, Blütenpflanzen und seltene Tierarten einnisten. Ihr Nachteil: Sie nehmen sehr viel Platz weg und eignen sich deshalb nur für größere Gärten; außerdem sind sie nicht überall erlaubt. Bei den Holzzäunen ist sicherlich der einfachste auch zugleich der schönste und zweckmäßigste: Senkrechte, junge, halbierte Fichtenstämmchen (abgerundete Naturholzlatten gehen auch), die an zwei Querverbindungen befestigt sind, sehen schön aus und sind lange haltbar. Maschendrahtzäune sind zwar nicht schön, können aber leicht verdeckt werden, indem man Pflanzen daran hochranken lässt oder eine Hecke davor pflanzt.

Was kommt wohin?


Vor der Anlage (aber auch der Umgestaltung) des Gartens sollte man sich genau überlegen, welche Bedürfnisse man hat. Wenn Sie kleine Kinder haben, sollte ein Spielplatz mit Sandkiste und Schaukel vorgesehen werden. Ein Platz zum Wäschetrocknen ist ebenfalls sehr praktisch. Vielleicht möchten Sie und Ihre Familie den Garten von einer Terrasse aus genießen? Auch wenn Sie sich gegen eine Terrasse am Haus entscheiden, ein befestigter Platz im Garten ist sicher zweckmäßig und kann überaus vielfältig genutzt werden. Die Wahl eines festen Untergrundes ist dabei eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Geldbeutels. Es gibt hier vielfältige, naturnahe, lebendige Gestaltungsmöglichkeiten. Der Spiel- und der Wäscheplatz sollten mit Gras bepflanzt sein. Da beide meist sehr strapaziert werden, muss das Gras dort oft gemäht werden, wenn man sich nicht ständig über umgeknickte Halme und nasse Füße der Kinder ärgern will. Unbedingt nötig ist auch ein Platz für den Komposthaufen. Als nächstes gilt es zu bedenken, welcher Teil des Gartens Nutzgarten werden soll, und ob vielleicht auch noch Platz für einen Obstgarten ist. Ganz wichtig ist, dass ein Teil des Gartens Naturgarten bleibt, vielleicht mit einer Wiese und einem Teich, Hier finden all die Tiere Schutz und Nahrung, die zur Erhaltung des biologischen Gleichgewichts in unserem Garten wichtig sind.

Wer über den nötigen Platz verfügt, kann auch noch einen Geräteschuppen und ein Gewächshaus vorsehen. Wenn irgend möglich, sollte man bei den Planungen den vorhandenen Baumbestand erhalten. Bedenken Sie einmal, wie lange es dauert, bis ein Baum ausgewachsen ist – gefällt ist er in einer halben Stunde.

Der Nutzgarten


Der Nutzgarten sollte sich harmonisch in den gesamten Garten einfügen. Man legt ihn am besten an der sonnigsten Stelle an. Seine Größe richtet sich einmal nach der Grundstücksgröße, zum anderen natürlich auch danach, wie viel Gemüse wir ernten wollen (vergleiche Ertragsberechnung). Die alten Bauerngärten nehmen wir als Vorbild für seine Gestaltung: Rosen, Blumenstauden und Küchenkräuter wachsen nicht getrennt voneinander, sondern harmonisch zusammen mit Gemüsen und Salaten. Wir verzichten auf den Einsatz von chemischen Düngern, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln und pflanzen stattdessen unser Gemüse in Mischkulturen an, erhöhen die natürliche Fruchtbarkeit durch Kompost und Flächenkompostierung und schaffen damit auch im Nutzgarten einen Lebensraum für zahlreiche Kleinstlebewesen, Insekten und Vögel.

 

Je vielfältiger der Bewuchs, desto leichter erreichen wir ein natürliches Gleichgewicht. Unsere Beete oder Reihen legen wir am besten in Nord-Süd-Richtung an, um die günstigsten Lichtverhältnisse zu erhalten. Wenn die Größe des Gartens es erlaubt, errichten wir einen vom übrigen Garten abgetrennten Kompostplatz. Ist das nicht möglich, sollte eine geeignete Ecke des Nutzgartens für diesen Zweck hergerichtet werden. Der Kompostplatz sollte windgeschützt und etwas schattig liegen. Als Abgrenzung eignen sich Haselnuss- oder Holundersträucher, bei wenig Platz auch rankende Feuerbohnen, Erbsen oder dicht gepflanzter Topinambur. Auf dem Kompostplatz steht eine große Sammelkiste für Küchen- und Gartenabfälle, daneben wird ein Komposthaufen aufgeschichtet. Außerdem findet sich hier vielleicht noch Platz für Gefäße, die zur Zubereitung von Pflanzenjauchen benötigt werden.

Der Obstgarten


Auch bei der Anlage des Obstgartens streben wir eine natürliche Vielfalt an. Wir verzichten deshalb auf exotische Bäume und bestimmte hoch gezüchtete Handelssorten. Stattdessen hören wir uns um, ob altbewährte, heimische Sorten wieder kultiviert wurden. Denn was nützt es, wenn Sie sich etwa einen ‚Cox-Orange‘-Apfelbaum in Ihren Garten stellen, der schlecht wächst und kümmerliche Ernten erbringt, weil er den Bodengegebenheiten und dem Klima nicht angepasst ist, während eine einheimische Apfelsorte vor Gesundheit strotzen und reiche Ernten erbringen würde. Neben der Sortenwahl muss auch noch entschieden werden, welche Baumart man pflanzt.

Auch hierbei spielen die gegebenen Grundstücksverhältnisse eine Rolle. Hochstämme (Stammhöhe etwa 180 cm) haben einen hohen Platzbedarf, weil sie ein großes Wurzelwerk und große Kronen entwickeln. Man sollte sie 8 bis 10 m auseinander pflanzen. Halbstämme (Stammhöhe etwa 120 cm) benötigen einen Abstand voneinander von 5 bis 7 m, Niederstämme (Stammhöhe 80 bis100 cm) 4 bis 5 m und Büsche (Stammhöhe 40 bis 60 cm) etwa 2 m. Speziell ein Obstgarten bietet vielen Vögeln und Insekten wichtigen Schutz und Lebensraum und ist somit ein Beitrag zum aktiven Umweltschutz.

Der Obstgarten wurde in einer Wiese angelegt. Hochstämmige Obstbäume müssen immer in genügendem Abstand zum nächsten Baum oder Strauch angepflanzt werden.

Der Naturgarten


Im restlichen Teil unseres Gartens überlassen wir die Natur mehr sich selbst. Wir ergreifen lediglich ein paar unterstützende Maßnahmen und pflanzen zum Beispiel Hecken oder legen eine Blumenwiese oder einen Teich an.

Die Hecke


Wann immer es Ihr Grundstück zulässt, sollten Sie an einer oder mehreren Stellen eine Hecke pflanzen. Sie besteht in der Regel aus niedrigen und höheren Sträuchern und wird gelegentlich durch einzelne Bäume ergänzt. Die Hecke dient Ihnen als Grundstücksabgrenzung und somit auch als Sichtschutz. Sie können dabei zwischen einer frei wachsenden Hecke aus verschiedenen Sträuchern und einer...

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