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Shopping Szenarien

Die neuen Sehnsüchte der Konsumenten

AutorAndreas Haderlein, Dr. Eike Wenzel, Patrick Mijnals
VerlagZukunftsinstitut GmbH
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl115 Seiten
ISBN9783938284353
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis100,00 EUR

Shopping hat schon immer etwas mit Illusionen, Träumen und der Lust an der Verführung zu tun. Das Kaufen schöner Dinge lässt die Welt (zumindest für Momente) etwas bunter und schöner aussehen. Shopping wertet uns auf, idealisiert uns und lässt uns (auch das hat natürlich zeitliche Grenzen) in der Regel perfekter und begehrenswerter erscheinen, als wir wirklich sind. Shopping ist großes Kino, bigger than life, aber auch Teil der Alltagsroutine. Anhand von vier Shopping-Szenarien wird erläutert, was beim Shopping in der Zukunft wichtig ist.

Die Autoren

Dr. Eike Wenzel ist Chefredakteur des Zukunftsinstituts und in Beratungsprojekten mit Unternehmen aus den verschiedensten Branchen sowie als Referent in den Bereichen Tourismus, Medien, Food, Handel und Wertewandel tätig.

Patrick Mijnals ist Kognitionswissenschaftler und Consultant im Zukunftsinstitut. Er beschäftigt sich u. a. mit der realen Virtualität und ihren Möglichkeiten für den Handel.

Andreas Haderlein leitet neben seiner Autoren- und Referententätigkeit mit den Schwerpunkten Neue Medien, Wissenskultur und sozialer Wandel die Zukunftsakademie.

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Leseprobe

Spaces of Identity: Bewusster Konsum in Wohlfühlräumen ,(S. 33-34)

Einkaufen hat in Zukunft in erster Linie mit der Suche nach Identität zu tun, mit persönlichen Wünschen und Zielen. Das viel beschworene Einkaufserlebnis muss sich einordnen lassen in das große Ganze ei-nes Lebensentwurfs, eines Lebensstils. Einkaufen wird zum Teil einer Konzeptwelt der bewussten Kon-sumenten: bunt, anspruchsvoll, hedonistisch, aber auch von Werten und Prinzipien durchwirkt. Die Shopping-Räume der Zukunft sind Wohlfühlräume, konkrete Utopien, auch wenn man sie nur ein, zwei Mal pro Woche zum Einkaufen betritt.

In diesen neuen Räumen funktioniert Kommunika-tion anders: Die Kundenansprache in den anderen Räumen ist weniger werbig, Interaktion geht vor Transaktion. Man trifft sich nicht zum Wareneinkauf, sondern man sucht einen Lebensraum auf, in dem sich auch andere Af.cionados aufhalten. Handel, Konsum, Genuss, Kommunikation und Information treffen hier zusammen und verleihen diesem Ort erst seine Besonderheit. Kaufen ist nicht zur Nebensache geworden, aber der Konsum ist selbstverständlicher Bestandteil eines ganzheitlichen Lebensentwurfs.

1. Makroökonomische Einflüsse

Megamarkt Neo-Ökologie

Man traut seinen Augen nicht. Auf dem Cover einer schicken und zeitgeistsicheren Modefachzeitschrift wie der „Textilwirtschaft" prangte im Frühjahr 2007 ein junger Mann. Sein Outfit: lange Haare, Fussel-bart, Wollsocken und Jesussandalen an den Füßen, Palästinensertuch um den Hals, kragenloses Hemd und ausgewaschene Jeans. Erleben wir gerade die Rückkehr der „Müslis", der „Alternativen"? Sind-Schmuddel und Schlabber wieder chic? Der Aufma-cher der „Textilwirtschaft" ist eine bewusste Über-treibung, erklärt den Trend allerdings auch nicht richtig. Denn der Hype um Klimawandel und die gro-ße Aufmerksamkeit für den Lifestyle of Health and Sustainability (LOHAS) hat folgende Tatsache etwas in den Hintergrund gedrängt: Wir werden zukünftig nicht alle zu Neo-Ökos. Aber die Themen Nachhal-tigkeit, Verantwortung und individuelles Wohlfühlen werden die Shopping-Märkte in den nächsten zehn bis 20 Jahren nachdrücklich umgestalten.

In den 1990er Jahren hat das Silizium die Computer- und Internet-Revolution eingeleitet. Und zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist Silizium wieder die Schlüsselmetapher. Dieses Mal für die grüne Revolu-tion mit den alternativen Energien – und eben einen neuen und bewussteren Lebensstil. Laut einer Studie des Bundesumweltministeriums werden bereits im Jahr 2020 die Umsätze mit Umwelttechnologien die-jenigen im Fahrzeugbau und der Automobilindustrie übertreffen. Grüne Technologie wird dann Deutsch-lands Schlüsselmarkt sein. Bis ins Jahr 2030, so die Schätzung, werden mit Umwelttechnologie 1.000 Milliarden bzw. 1 Billion Euro erwirtschaftet, mit Fahrzeugbau gerade einmal 570 Milliarden Euro. Bis dahin werden sich auch die meisten Konsummärkte in grüne Märkte verwandelt haben.

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt3
Vorwort5
Einleitung: Von der Allgegenwart des Kaufens11
Spaces of Identity: Bewusster Konsum in Wohlfühlräumen33
Neo-Noblesse: Die Wiederverzauberung des Konsums49
Stand-up-Consumer: Mobiler Lifestyle in der 24/7-Gesellschaft63
Social Shopping: Vom Internet-Versandhandel zum Dialog-Handel81
Future-Shopping 2020: Ein Tag im Leben der Shopper von morgen102
Über das Zukunftsinstitut114

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