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Sinn und Unsinn des Franc-CFA

Eine kritische Betrachtung der afrikanischen Währungsunion, unter Berücksichtigung der französischen Rolle

AutorArne Michel Mittasch
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl17 Seiten
ISBN9783640363056
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,0, Universität Hamburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Afrika und das fernöstliche Asien im Vergleich - Informelle Politik und wirtschaftliche Entwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit zehn Jahren teilen sich eine Vielzahl an EU-Staaten eine gemeinsame Währung. Relativ unbeachtet im Kontext von Währungsunionen ist die Tatsache geblieben, dass sich die Staaten Zentral- und Westafrikas seit 1945 eine Währung teilen. Den Franc CFA. Zunächst war die Währungsunion aus der Initiative der Kolonialmacht Frankreich entstanden. Beachtenswerter Weise wurde an der Währungsunion auch nach dem Ende der Kolonialzeit festgehalten, obwohl es an Kritik in diesem Zusammenhang keineswegs mangelt. Insbesondere die Rolle Frankreichs wird oftmals sehr kritisch gesehen. So verurteilt Chabal die französische Afrikapolitik im Kontext des Franc CFA als Neo-Kolonialismus (vgl. Chabal 1991: 293). In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der afrikanischen Währungsunion, welche sich zum Großteil aus ehemaligen französischen Kolonien zusammensetzt, lassen sich eine Vielzahl unterschiedlichster Einwände gegen den Zusammenschluss finden. Zum einen sei der Franc CFA für Frankreich wirtschaftlich irrational (vgl. Schlichte 2007: 10). Zum anderen gibt es auf afrikanischer Seite teils martialische Formulierungen im Zusammenhang mit dem Franc CFA. Hier ist von einer 'Nuklearwaffe' gegen die afrikanischen Ökonomien die Rede (vgl. Nabakwe 2007). Der ehemalige Finanzminister der Elfenbeinküste Mamadou Koulibaly bezeichnet den Zusammenschluss als ineffizientes System (vgl. Koulibaly 2008: 30) und der senegalesische Präsident Abdoulaye Wade spricht dem gesamten Konstrukt jegliche Rationalität ab (vgl. Tete 2008: 33). Nach diesen einführenden Formulierungen scheint eine negative Bewertung des Franc CFA-Systems der einzig mögliche Schluss zu sein. Wenn ein Urteil jedoch so klar zu fällen scheint, stellt sich die Frage, warum dieses System seit nunmehr gut sechzig Jahren - mit geringen Anpassungen und Veränderungen - Bestand hat. Zudem gibt es auch Stimmen in der Wissenschaft, die zu einem komplett anderen Urteil gelangen und zusammenfassend eine durchweg positive Wirkung des Systems ausmachen (vgl. Gulde 2008: 13). Tatsächlich lassen sich zahlreiche positive Effekte des Franc-CFA-Systems ausmachen. Hierbei sind die Interessen der beteiligten Akteure und Staaten, sowie deren Zusammenspiel hochkomplex.

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