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E-Book

Social Media für Unternehmen

Das Praxisbuch für KMU

AutorStefanie Aßmann, Stephan Röbbeln
VerlagGalileo Computing
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl392 Seiten
ISBN9783836231084
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,90 EUR
Social Media steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen und gerade im Bereich der KMU gibt es einen großen Bedarf an Strategien und Konzepten. Unser Praxisbuch gibt dem Leser einen verständlichen Einblick in alle relevanten Arbeitsschritte für eine erfolgreiche Social-Media-Teilnahme. Konkrete Themenfelder wie Brand Awareness, Kundenzufriedenheit, Innovation Management etc. zeigen Möglichkeiten der Umsetzung und bieten Anleitungen und Best Practices für KMU.

Aus dem Inhalt:

  • Erfolgsbeispiele im Social Web
  • Unternehmens- und Strategieziele
  • Analyse
  • Relevante Strategien entwickeln
  • Vorbereitungen im Unternehmen
  • Brand Awareness
  • Vom Wettbewerb differenzieren
  • Kundenzufriedenheit
  • Employer Branding
  • Innovation Management
  • Social Commerce
  • Monitoring

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Leseprobe

1.4 Für wen lohnt sich die Teilnahme?


Wie Sie zu Beginn des Kapitels gelesen haben, gibt es bereits eine breite Akzeptanz für den Einsatz von Social Media im Unternehmen. Der Einsatz der sozialen Netzwerke nimmt stetig zu. Es geben auch immer mehr Unternehmen an, in Social Media aktiv zu sein. Allerdings sagt dies noch nichts über die Ernsthaftigkeit aus, mit der Social Media betrieben wird. Viele der großen Unternehmen setzen bereits eigene Mitarbeiter für die Umsetzung der Social-Media-Aktivitäten ein und schaffen dafür die Voraussetzungen, wie z. B. Social Media Guidelines und den Einsatz eines Social-Media-Monitoring-Systems im Unternehmen. Im Verlauf des Buches werden wir Ihnen erklären, was es damit auf sich hat und wozu man dies benötigt. Bei den mittleren und kleinen Unternehmen sieht dies schon wieder anders aus. Dies bestätigt der aktuelle Social-Media-Leitfaden der BITKOM.[ 1 ] Laut diesem setzen zwar bereits 41 % der kleineren Unternehmen Mitarbeiter für die Umsetzung der Maßnahmen ein, aber nur 19 % stellen den Mitarbeitern zur Unterstützung Social Media Guidelines zur Verfügung. Ein Social-Media-Monitoring wird nur von 10 % der kleineren Unternehmen eingesetzt. Sicher fragen Sie sich jetzt, ist ob sich die Teilnahme an Social Media für Sie lohnt. Dazu wollen wir mit Ihnen einen Blick auf unterschiedliche Social-Media-Plattformen werfen.

1.4.1 Twitter


Twitter ist der erfolgreichste Microblogging-Dienst, und damit Sie ein Gespür dafür bekommen, wie mächtig Twitter ist, möchten wir Ihnen ein paar Zahlen dieses Dienstes präsentieren. Laut dem französischen Marktforschungsinstitut Semiocast wurde im Juli 2012 die Marke von 500 Millionen Accounts überschritten, und im Dezember 2012 gab Twitter bekannt, dass der Dienst weltweit nun 200 Millionen monatliche aktive Nutzer hat, die Twitter wenigstens einmal im Monat nutzen.

Abbildung 1.2 Das Wachstum von Twitter weltweit (Quelle: http://bit.ly/Q1r8v4)

In Abbildung 1.2 sehen Sie das rasante Wachstum von verschickten Tweets. Zum Jahresende gab 2012 gab Twitter bekannt, dass jeden Tag über 350 Millionen Tweets verschickt werden.

Abbildung 1.3 zeigt den erfolgreichsten (d. h. den am meisten geteilten) Tweet aller Zeiten. In kürzester Zeit wurde er eine halbe Million Mal geteilt.

Abbildung 1.3 Obamas Tweet nach der Entscheidung zur US-Wahl

Auch der Papst war seit Ende 2012 in sechs Sprachen auf Twitter.

Abbildung 1.4 Der erste Tweet von Papst Benedikt XVI.

Dies bedeutet natürlich nicht, dass Sie unbedingt Twitter einsetzen müssen. Gerade in Deutschland ist Twitter der Durchbruch noch nicht gelungen.

Mit unter zehn Millionen Accounts bewegt sich Deutschland im weltweiten Vergleich um den 20. Platz. Die aktiven Twitterer in Deutschland (aktive Nutzer versenden mindestens einen deutschsprachigen Tweet pro Woche) sind noch weitaus weniger. Thomas Pfeiffer vom Blog www.webevangelisten.de führt seit 2009 mit einem gleich bleibenden Zählverfahren die Analysen für die aktiven Twitter-Accounts durch. Im November 2012 hat er 825.000 aktive Accounts gezählt. Diese Zahl ist aber nur als Schätzung anzusehen, da man nicht genau analysieren kann, wie viele aktive Accounts es wirklich sind. Fakt ist: Twitter wächst auch in Deutschland.

1.4.2 Facebook


Facebook ist immer noch mit Abstand das größte soziale Netzwerk und zählt seit Oktober 2012 weltweit über 1 Milliarde Nutzer. Auch in Deutschland steigt die Nutzerzahl stetig an. In Deutschland verzeichnet Facebook im Oktober 2012 fast 25 Millionen aktive Nutzer.

Abbildung 1.5 Die Nutzung von Facebook steigt kontinuierlich (http://bit.ly/Q1r8v4).

Abbildung 1.6 Entwicklung der Facebook-Nutzer in Deutschland (Quelle: http://bit.ly/Q1r8v4)

Welche Personen zählen zu den aktiven Nutzern?

Als aktive Facebook-Nutzer werden diejenigen Nutzer bezeichnet, die sich innerhalb der letzten 30 Tage mindestens einmal eingeloggt haben. Diese Werte sollten Sie aber nur als Schätzung verstehen, da diese Daten nicht auf einer wissenschaftlichen Datenerfassung beruhen. Trotzdem geben sie Ihnen einen guten Überblick über die Nutzerentwicklung auf Facebook.

1.4.3 YouTube


Da die Internetnutzer immer mehr Bewegtbilder konsumieren, ist es nicht verwunderlich, dass auch YouTube ständig neue beeindruckende Zahlen präsentieren kann. Jeden Monat besuchen über 1 Milliarde eindeutige Besucher YouTube und schauen sich über vier Milliarden Stunden Videomaterial an (siehe Abbildung 1.7). In jeder Minute werden 72 Stunden Videomaterial hochgeladen, und im Oktober 2012 hat YouTube über 20 Milliarden Views generiert. Gerade die Jugendlichen wachsen mit YouTube auf. Dabei nutzen diese den Dienst nicht nur, um sich die Videos anzuschauen, sondern auch, um Videos zu verwalten, zu archivieren oder um eigene Inhalte einzustellen.

Abbildung 1.7 Die Nutzungsdauer auf YouTube steigt stetig an (Quelle: http://bit.ly/Q1r8v4).

Y-Titty ist einer der beliebtesten YouTube Channels bei Jugendlichen, und auf solchen Kanälen ist der Kommentarbereich auch oft der Ort, an dem die Jugendlichen kommunizieren (siehe Abbildung 1.8). So ist es keine Seltenheit, dass Videos von Y-Titty auf über 20.000 Kommentare kommen. Dies bedeutet, dass je nach Zielgruppe YouTube nicht nur eine Video-Plattform ist, sondern auch eine Kommunikationsplattform. Die Nutzer kommunizieren über die Kommentare, Direktnachrichten und häufig auch mit neuen Video-Clips als Antwort oder Reaktion auf ein anderes Video.

Abbildung 1.8 Der erfolgreichste Kanal in Deutschland

1.4.4 Blogs


Das Blog ist tot, lang lebe das Blog! Blogs gibt es schon sehr lange, und als sich die sozialen Netzwerke rasant verbreiteten, dachten viele, dass Blogs diese Entwicklung nicht überstehen würden. Dies ist allerdings nicht eingetreten, und Blogs sind nach wie vor sehr beliebt.

Abbildung 1.9 Anzahl der Blogs weltweit im Verlauf (Quelle: http://bit.ly/HysjL1)

2012 wurde geschätzt, dass die 200-Millionen-Marke überschritten wurde, und jeden Monat entstehen weitere 3 Millionen neue Blogs (siehe Abbildung 1.9). Für Sie kann das Blog Ihre eigene Social-Media-Zentrale sein. Wenn Sie sich für ein Corporate-Blog (Unternehmensblog) entscheiden, dann gibt es eine Vielzahl von möglichen Inhalten, mit denen Sie das Blog füllen können. Wenn Sie das Blog z. B. für das Employer Branding einsetzen wollen, dann bieten sich Videos an, um die Arbeitsatmosphäre einzufangen. Sie können auch Ihre Mitarbeiter einbinden: So bekommen die Leser Einblicke in den Arbeitsalltag. Aktuelle Entwicklungen aus der Branche können für Artikel aufgegriffen werden, oder Sie begleiten die Einführung neuer Produkte auf Ihrem Blog. Für eine strukturierte Einteilung Ihrer Inhalte bietet sich ein Redaktionsplan an. Welche Vorteile ein Redaktionsplan hat und wie dieser aufgebaut sein sollte, zeigen wir Ihnen in Abschnitt 4.6.4. In Ihrer Zentrale können Sie Ihre gesamten Social-Media-Aktivitäten zusammenführen. Verlinken Sie Ihre anderen Social-Media-Kanäle, und verbreiten Sie Ihre Beiträge auf den anderen Plattformen. Wenn Sie ein Corporate-Blog für Ihr Unternehmen aufsetzen wollen, dann lohnt sich ein Blick auf bereits bestehende Blogs. Darunter gibt es viele erfolgreiche und bekannte Blogs, wie z. B. von Jack Wolfskin, Yello Strom, Daimler, Ritter Sport oder Tchibo. Es gibt aber auch gute Beispiele von KMU.

Abbildung 1.10 Das Corporate Blog des Unternehmens Juchem Food Ingredients

Das Blog »Die Backschwestern« ist ein Angebot der Juchem Food Ingredients (siehe Abbildung 1.10). Auf dem Blog erhalten die Leser Informationen rund um das Thema Backen und bekommen Tipps und Tricks. Des Weiteren stellt das Unternehmen seine Produkte vor und bindet auch Rezeptvorschläge der Leser mit ein. Ein weiteres Beispiel ist »Der Reiseblog« des Reiseanbieters Globetrotter (siehe Abbildung 1.11). Das Reisebüro besitzt 12 Büros in und um Hamburg und berichtet auf seinem Blog über alles, was mit Reisen zu tun hat. Ein Schwerpunkt liegt auf den Reiseberichten, die die Mitarbeiter verfassen. Angereichert mit vielen Bildern und Videos bekommen die Leser so einen guten Eindruck von möglichen Reisezielen.

Abbildung 1.11 »Der Reiseblog« von Globetrotter

Um ein Blog zu betreiben, gibt es unterschiedliche technologische Plattformen. WordPress ist sehr beliebt, aber auch tumblr wächst stetig. tumblr wurde erst im Februar 2007 gegründet, und Ende Dezember 2012 gab es bereits über 86 Millionen tumblr-Blogs. Im September 2012 hat...

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