Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Mannheim, 37 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter dem Namen Solvency II startete die Europäische Union zusammen mit den Mitgliedsstaaten Ende 1999 ein Projekt, dass zum Ziel haben sollte die bisher national unterschiedlichen Solvabilitätsvorschriften europaweit zu harmonisieren. Treiber dafür sind zum Einen Bestrebungen der EU für Wettbewerbsneutralität auf dem europäischen Versicherungsmarkt zu sorgen. Des weiteren verfolgt die EU das Ziel mit Solvency II die Versicherungsnehmer, sowie die Stabilität des Finanzsystems besser zu schützen.
Im Laufe des Projekts verständigten sich die Beteiligten, die neuen Solvabilitätsvorschriften, ähnlich wie bei Basel II auf Basis eines 3-Säulen-Konzepts zu entwickeln. Säule I beinhaltet dabei die Vorschriften zur Berechnung der vorhandenen und erforderlichen (quantitativen) Solvenzmitteln im Unternehmen. In Säule II sind Anforderungen an das Risikomanagement eines Unternehmens in qualitativer Hinsicht geregelt. Zuletzt sind in Säule III verstärkte Publizitätspflichten, insbesondere gegenüber dem Markt vorgesehen. Vom 'Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft' (GDV) wurde Ende 2005 ein Vorschlag für die Berechnung der Solvenzmittel gemäß Säule I (in Form eines Standardmodells) in die Diskussion eingebracht.
Die nachfolgende Arbeit, soll neben der Erläuterung der grundlegenden Eigenschaften des GDV-Standardmodells zwei zentrale Aspekte vertiefend diskutieren. Dabei soll schwerpunktmäßig auf die Modelleigenschaften für die Lebensversicherung eingegangen werden. Vor dem Hintergrund der Kohärenzaxiomatik soll zunächst die Eignung des VaR als Risikomaß erörtert werden. In einem nächsten Abschnitt soll darüber hinaus die Berücksichtigung von Asset-Liability-Management Aspekten im Modell erläutert werden.
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