Solvency II in der Rechtsanwendung 2017 Der Band 'Solvency II in der Rechtsanwendung 2017' beschäftigt sich mit Rechtsfragen der Kapitalanlage und ihrer Anforderungen nach dem VAG (bzw. Solvency II). Die Thematik wird anhand verschiedener Sichtweisen strukturiert und beleuchtet. Das Fundament legt von Saldern in ihrem Beitrag aus aufsichtsbehördlicher Sicht. Sie erläutert die Rechtsquellen des Grundsatzes der unternehmerischen Vorsicht und die Grundlagen des Kapitalanlagerisikomanagements. Im Anschluss behandelt Krämer der Thematik aus Sicht der Unternehmenspraxis. Neben Ausführung zu dem prinzipienorientieren Ansatz des Solvency II-Regimes geht er insbesondere auf die Umsetzung des § 124 Abs. 1 VAG in der Praxis ein. Darüber hinaus stellt er Lösungsansätze für Fragestellungen der Funktionstrennung, nicht gehandelter Anlagen und des Einsatzes von Derivaten vor. Heukamp analysiert die Kapitalanlage aus anwaltlicher Perspektive. Im Einzelnen widmet er sich insbesondere dem Prudent Person Principle (PPP) und praktischen Problemen, darunter die Anlageverordnung als 'safe harbour' sowie neue Vermögenswertkategorien, bspw. Contingent Convertible Bonds (CoCo-Bonds). Die Diskussion der Referate ist im Anschluss dokumentiert. Funck setzt sich mit derivativen Absicherungsgeschäften als Risikominderungstechniken (RMT) unter Solvency II auseinander. Er zeigt hierfür den Rechtsrahmen der Ebenen 1 und 2 von Solvency II auf und veranschaulicht diesen anhand von Sonderfällen wie rollierende Absicherungsstrategien und Credit Default Swaps (CDS). Anschließend untersucht Dreher die Kapitalanlage aus wissenschaftlich-aufsichtsrechtlicher Sicht. Neben den normativen Grundlagen des Grundsatzes der unternehmerischen Vorsicht nimmt er die fachliche Eignung bezüglich des Kapitalanlagerisikomanagements in den Blick. In diesem Zusammenhang erörtert er auch die Problematik von Staatsanleihen und Nachranganleihen. Die Diskussion der Referate ist im Anschluss dokumentiert. Das Buch richtet sich an Entscheidungsträger der Versicherungswirtschaft und der Versicherungsaufsicht sowie an alle mit Versicherungsunternehmens- und aufsichtsrecht befassten juristischen Berufsträger und Rechtswissenschaftler.
Professor Dr. Manfred Wandt hat seit 1995 die Professur für Bürgerliches Recht, Handels- und Versicherungsrecht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Goethe-Universität Frankfurt/Main; dort ist er Geschäftsführender Direktor des Instituts für Versicherungsrecht, Mitdirektor des Instituts für Rechtsvergleichung und Vorstandsmitglied des Institute for Law and Finance. Er ist Vorstandsmitglied des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaft und Mitglied der EU-Restatement Group of European Insurance Contract Law, Mitherausgeber des Münchener Kommentars zum VVG sowie Mitglied des Versicherungsbeirats der BaFin.
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