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Sorg für dich selbst, sonst sorgt sich keiner!

Wie du dir selbst höchste Priorität im Leben einräumst

AutorMartina Pahr
Verlagmvg Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783961214013
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Sorgen wir selbst dafür, dass es uns gut geht? Oder kuscheln wir uns in einer Komfortzone ein, wo wir ungeduldig darauf warten, dass sich andere um unser Wohlergehen kümmern? Statt die Verantwortung fürs eigene Glück der Gesellschaft, den äußeren Umständen, dem Partner oder dem Kantinenessen zuzuschreiben, können wir sie selbst wahrnehmen. Mit viel Humor zeigt Martina Pahr, wie wir uns selbst die höchste Priorität im Leben einräumen und warum letztendlich alle davon profitieren. Innere Widerstände überwinden, äußeren Widersachern in den Hintern treten, die eigenen Superkräfte aktivieren, öfter das Zauberwort »Nein« benutzen und die eigenen Bedürfnisse ernst nehmen, bevor es zu spät ist: So sorgen wir für ein erfülltes Leben, weil wir es uns wert sind. Und natürlich auch, weil es sonst niemand tut.

Bevor Martina Pahr freie Autorin für diverse Magazine im In- und Ausland wurde, hat sie sich als TV-Redakteurin die Nerven geschreddert, als Reiseleiterin Leute um die halbe Welt gekarrt, ihr Geld mit PR verdient und ganz nebenbei gelernt, für sich selbst zu sorgen.

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Leseprobe

WAS BRINGT DICH WEITER?


Manchmal ist es tatsächlich so einfach, als würde man einen Schalter umlegen. Manchmal klemmt es aber auch, als sei es ein Schraubglas mit Wirtschaftswundermarmelade aus dem Nachlass der Oma.

Wie schon an anderer Stelle erwähnt, habe ich keine magischen Tricks à la »In drei einfachen Schritten zur Selbstwert-Platinkarte«, »Selbstakzeptanz, organischer Anbau, Kiloware« oder »500 bewährte Kniffe für mehr Selbstironie« im Angebot. Ich bin auch immer etwas skeptisch, wenn mir Bücher oder Artikel mit vergleichbaren Überschriften über den Weg laufen. Nicht deshalb, weil es nicht wirklich solide, brauchbare Tipps gäbe, die für den einen oder die andere den Schalter umlegen könnten. Sondern weil wir einfach alle zu verschieden sind, als dass man hier mit »One Size Fits All« arbeiten könnte. Statt »Versuch mal das!« möchte ich lieber die Aufmerksamkeit auf bestimmte Dinge lenken, die dich vielleicht dazu anregen, selbst Überlegungen anzustellen, wie es in dieser Hinsicht mit dir bestellt ist. Und wenn du Handlungsbedarf siehst, wirst du schon handeln, wenn die Zeit für dich dazu reif ist. Wenn du es nicht tust, dann war es nichts für dich, oder aber dein Weg führt noch woandershin. Das ist alles möglich und alles gleichwertig.

Manche Dinge zeigen sofort Ergebnisse, an anderen muss man mehr schrauben als an Omas Wundermarmelade, bis sich etwas rührt. Die folgenden Qualitäten halte ich für sehr hilfreich – aber sie sind keine Selbstläufer. Du musst dich schon um sie bemühen, sie hegen und pflegen. Selbstwert beispielsweise ist etwas, das die Besten von uns bis ins hohe Alter auf Trab halten kann. Selbstakzeptanz klingt immer so einfach, wenn wir es anderen empfehlen, fällt aber auch niemandem in den Schoß. Und Selbstironie schließlich erscheint vielen wie Kopfrechnen: eine Gabe, die nur wenig Erwählten zugefallen ist. Doch wie auch beim Kopfrechnen kommt man hier nicht mit billigen Ausreden, sondern nur mit Übung weiter.

Selbstwert


Mangelndes Selbstwertgefühl tragen wir wie Unterwäsche: täglich, nur für wenige Auserwählte sichtbar und in zahllosen Varianten. Ohne, so fühlt es sich an, fehlt uns etwas, und anständige Leute gehen nur mit aus dem Haus. Das ergibt auch Sinn, leben wir doch in einer Gesellschaft, deren Wirtschaft darauf basiert, dass wir alle mehr oder weniger bewusst davon überzeugt sind, verbesserungswürdig zu sein. Unseren Wert müssen wir uns erst verdienen: durch Leistung, Wissen, Attraktivität, Beliebtheit, Konsum … Wer würde es da noch wagen oder auch nur auf die Idee kommen, sich einfach so, wie er oder sie auf die Welt geplumpst ist, als wichtig und wertvoll zu empfinden? Das wäre allzu einfach, eigentlich schon faul und vielleicht sogar anmaßend. Gewisse Dinge erbt man oder gewinnt man im Lotto – andere muss man sich hart erarbeiten. Nur: Selbstwert fällt weder in die eine noch in die andere Kategorie. Wir alle werden damit geboren. Wir wissen es nur nicht. Und wenn uns es später jemand erzählt, wollen wir es nicht glauben.44

Wir alle kennen die Glaubenssätze, mit denen wir mangelnden Selbstwert ausdrücken, die ganze Arie rauf und runter von »Ich kann das nicht« über »Das steht mir nicht zu« bis hin zu »Ich werde nie glücklich sein« Und warum nicht?

Weil wir es nicht wert sind.

Mit dem Verzweifeln an dem, was eigentlich unveräußerliches Attribut unserer selbst ist, können wir uns unser ganzes Leben lang beschäftigen wie mit einem Zettel, auf dessen beiden Seiten steht: »Bitte umdrehen!« Witzig, dass ausgerechnet ein Kosmetikkonzern auf die Idee kam, mit dem zu werben, was jede*r von uns eigentlich täglich mehrmals von sich aus sagen sollte: »Weil ich es mir wert bin.« Im Werbespot klang es wie das Optimum an Extravaganz, lässigem Luxus und Superschnittchenhaftigkeit. Den Topmodels nahmen wir auch sofort ab, dass sie es wert seien: im Hinblick auf ihre Tagesgage, von der ein ganzes Dorf in Afrika ein Jahr lang (und zusätzlich die Verwandtschaft in Deutschland) leben könnte bis hin zu ihrer Schönheit und Jugend, die ohnehin alle, die damit gesegnet sind, unangreifbar und glücklich machen.

Ja von wegen! Dabei wissen wir genau, dass gerade die Beautys, die von ihrem Aussehen leben, sich selbst oft als ziemlich grauslig empfinden, nie in der und mit der eigenen Haut zufrieden sind und teilweise sogar unter Dysmorphophobie45 und Anorexie leiden. Und das noch, bevor der ganz natürliche Alterungsprozess sie aus dem Rennen kickt. Ein ganzes Heer an Agent*innen, Manager*innen, Produzent*innen, Fotograf*innen, Modejournalist*innen, Visagist*innen, Stylist*innen, Trainer*innen und Ernährungsberater*innen lebt gut davon, diese Frauen auf ihr Äußeres zu reduzieren und so ihren Selbstwert in den Keller zu treten. Sind sie es nicht wert, mit Respekt behandelt zu werden und keine Übergriffe und destruktive Kritik erdulden zu müssen?

Wir alle sind mehr wert als die Summe unserer Bestandteile zum aktuellen Marktpreis (inklusive Spendernieren, Goldplomben und Diamant-Nabelring). Aber all das bringt uns gar nichts, wenn wir es nicht so empfinden. Wenn wir glauben, uns Anerkennung, Wertschätzung, ja sogar Liebe hart erarbeiten zu müssen.

Eine Frage: Was bist du dir denn wert? Und jetzt meine ich kein Shampoo, sondern echte Werte. Gibst du dir selbst die Anerkennung, Wertschätzung und Liebe, die du brauchst – einfach, weil du bist?

Bist du es dir wert, deine eigenen Werte nicht zu verraten? Bist du es dir wert, dich mit Menschen zu umgeben, die dich nicht kleinmachen, sondern groß werden lassen? Bist du es dir wert, auch nur ein Kompliment mit einem »Danke« anzunehmen, ohne es zu relativieren?46

Bist du es wert, auf den oder die »Richtige« zu warten oder notfalls allein zu bleiben, statt schmerzhafte Kompromisse einzugehen? Bist du es wert, nach dem Job zu suchen, der dir Erfüllung bringt, statt den einfachsten Weg einzuschlagen? Bist du es wert, für deine Arbeit eine angemessene Entlohnung zu verlangen? Bist du es wert, an deine Träume zu glauben, auch – und gerade – wenn es sonst niemand tut?

Siehst du eine Möglichkeit, daran zu glauben, dass du weder besser noch schlechter als andere Menschen bist, obwohl du manche Dinge besser oder schlechter als sie kannst und machst? Kannst du daran glauben, dass es nicht deine Schuld ist, wenn du in miesen Verhältnissen gelandet bist, sondern eine Herausforderung, die keine Bewertung beinhaltet?

Ich gebe zu: Unsere Welt macht uns das nicht einfach. Sie hält uns nicht den Mantel der Selbstliebe hin, damit wir behaglich hineinschlüpfen können, ganz im Gegenteil. Da sie davon profitiert, wenn wir uns klein fühlen, hat sie berechtigtes Interesse daran, dich in diesem Raster zu halten. Aber schau dir die Welt einmal kritisch an und lass ihr nicht das letzte Wort in dieser Angelegenheit. Selbstwert ist es wert, darum zu kämpfen – weil du es dir wert bist!

Wie du das am besten anstellst? Keine Ahnung, leider. Sonst würde ich den ultimativen Bestseller schreiben und bis zum Ende meiner Tage eitel Gold rülpsen, wenn ich nicht gerade auf Oprahs Sofa der Welt die Welt erklären würde. Es gibt ziemlich viele Bücher zum Thema, und einige klingen richtig gut. Ich selbst gehe das Thema auf meine eigene Weise an: Ich behalte mich und mein Leben achtsam im Auge und stelle mir, wenn etwas anliegt, die Frage, ob Selbstwert etwas damit zu tun hat, und falls ja, was. Und als Nächstes dann die Frage, was eine Person, die es sich wert wäre, in dieser Situation tun könnte. Sie würde vielleicht bitten, aber nicht betteln. Sie würde den anderen den Raum und das Gewicht geben, das ihnen zusteht – aber in erster Linie auch sich selbst. Sie würde Risiken eingehen, weil sie wüsste, dass ihr Selbstwert nicht vom Scheitern oder Gelingen einer Sache abhängt. Sie würde sich erlauben, Fehler zu machen, weil sie daraus lernen könnte. Sie würde Grenzen ziehen, wenn sie das Gefühl hat, jemand würde übergriffig auftreten. Sie wäre verständnisvoll – anderen, aber auch sich selbst gegenüber. Sie wäre nicht kleinlich, denn unsachliche Kritik würde sie nicht persönlich treffen. Sie würde sich und auch anderen Dinge »gönnen« können. Sie würde ihre Ziele so hochstecken, wie es ihr in den Sinn kommt, und nicht daran verzweifeln, wenn sie sie nicht erreicht, denn ihr Eigenwert bliebe von Erfolg oder Nichterfolg unberührt. Sie wäre großzügig, vertrauenswürdig und vertrauensvoll, könnte über sich selbst lachen und andere so akzeptieren wie sich selbst: »vollumfänglich«47 nämlich.

Und dann tue ich in besagter Situation das, was eine Person mit Selbstwertgefühl tun würde – in der Hoffnung, dass es auf mich abfärbt.

Selbstakzeptanz


Wenn du wissen willst, ob du dich selbst rundum akzeptierst, vergegenwärtige dir das letzte Mal, als du ein Paar Schuhe kaufen warst. Ich bin überzeugt davon, dass du diejenigen Schuhe gewählt hast, die dir gut gefielen und auch gut passten und in denen du angenehm gehen konntest. (Warum auch nicht? Abgesehen von Aschenputtels Stiefschwestern und Hallux-Geplagten würde wohl niemand an den eigenen Füßen herumpfuschen.)

Und jetzt denke an den letzten Kleidungskauf. Hand aufs Herz: Hast du die Hose eine Nummer zu klein genommen, weil du bald ein paar Pfund abnehmen willst? Hast du das Kleid, das richtig gut saß, zurückgelegt, weil es ein Label war, das nur langweilige Leute tragen? Oder hast du eine Jacke genommen, in der du richtig gut aussahst, obwohl sie wirklich unbequem war und noch dazu Reinigungsware? Hast du die Kleidung gewählt, die dir, deiner Figur, deinem Alter und den spezifischen Anforderungen entsprochen hat? Oder Klamotten, die spiegeln, dass du mit dem, was du im Spiegel siehst, nicht...

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