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E-Book

Soziale Bewegungen und Soziale Arbeit

Von der Kindergartenbewegung zur Homosexuellenbewegung

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl289 Seiten
ISBN9783658185916
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR

In dem Buch zur Geschichte der Sozialen Arbeit wird ausgeführt, wie Soziale Bewegungen die Entstehung und Profilierung der Profession, der Institutionen und Methoden Sozialer Arbeit beeinflusst haben. Von der Rettungshausbewegung über die Sexual- und Lebensreformbewegung bis zur Frauenhaus- und Kinderladenbewegung wurden soziale Bewegungen darüber hinaus zum Motor der Weiterentwicklung, weil neue Notlagen identifiziert und schließlich entsprechende Hilfen  institutionalisiert bzw. tradierte Hilfeformen kritisiert und reformiert wurden.

 



Diana Franke-Meyer und Carola Kuhlmann sind Professorinnen für Erziehungswissenschaft an der Evangelischen Hochschule Bochum. 

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Autorinnen und Autoren9
1 Einleitung14
1 Zur Entstehung und zum Anliegen der Sammelbandes14
2 Zum Aufbau und Inhalt des Buches16
I16
II17
III17
IV19
V19
VI20
VII20
Literatur22
I Reformatorische Bewegung in der Frühen Neuzeit23
2 Luther und die Bettler24
1 Die Reformation – Mutter aller Bewegungen?25
2 Luther und die Ökonomie25
3 Luthers Kampf gegen Angst und Hysterie27
4 Luthers Erfahrung mit Bettlern und Almosengebern28
5 Wie man die Obrigkeit verantwortlich hält, für die Armen zu sorgen29
6 Der Geist des gemeinen Kastens im modernen, industrialisierten Europa30
7 Die Krise der modernen Wohlfahrtsstaaten32
8 Fazit33
Literatur34
II Soziale Bewegungen vom Beginn bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts35
3 Anfänge der Rettungshausbewegung. Die Waisenhauspraxis der Weimarer „Gesellschaft der Freunde in der Not“ von Johannes Daniel Falk und das „Versorgungsinstitut“ in Jena36
1 Erziehungsfürsorge bei Johannes Daniel Falk38
2 Adaption: Das „Bürgerliche Versorgungsinstitut in Jena“39
3 Kritische Reflexion der Fürsorgepraxis42
4 Richtungsweisungen für die Rettungshauspädagogik44
Literatur46
Dokumente Stadtarchiv Jena47
4 Die Bewegung zur Rettung sittlich verwahrloster Kinder als soziale Bewegung männlicher Bürger im 19. Jahrhundert48
1 Einleitung49
2 Zum sozialgeschichtlichen Hintergrund50
3 Rettungsvereine und Rettungshausbewegung51
4 Konfessionelle Rettungshausbewegung – und doch noch ein Blick auf Wichern …53
5 Mission Seelenrettung54
6 Von der christlichen Initiative zur diakonischen Institution – der Verlust des Familienprinzips und der lange Schatten demütigender Strafen56
Literatur58
5 „… mir graut vor philosophischen Weibern“. Schnittstellen zwischen Kindergartenbewegung und bürgerlicher Frauenbewegung in der Mitte des 19. Jahrhunderts60
1 Einleitung61
2 Friedrich Fröbels gezielte Ansprache an die deutschen Frauen und Jungfrauen63
3 Die Hamburger Hochschule für das weibliche Geschlecht65
4 Kindergartenbewegung, bürgerliche Frauen-bewegung, religiöse Oppositionsbewegung und Demokratiebewegung66
5 Schlussbemerkungen68
Literatur70
III Reformbewegungen um die Jahrhundertwende (Ende 19./Anfang 20. Jahrhundert)72
6 Sorge um die Kinderseele. Zum Zusammenhang von sozialen Bewegungen, sozialer Arbeit und Kinderforschung im Wilhelminischen Kaiserreich73
1 Einleitung74
2 Schulkritik als Ausgangspunkt der Kinderforschung75
3 Die Vernetzung der Kinderforscher77
4 Institutionalisierte Hilfe zur Sittlichkeit: Die Sophienhöhe im Dienste der Abstinenz78
5 Fazit81
Literatur82
7 Abstinenz als „soziale Arbeit“. Katholische Selbstbildung und gesellschaftlicher Fortschritt im „Quickborn“ 1909–191984
1 Einleitung85
2 Alkoholkonsum und Antialkoholbewegung86
3 Die Subjektform im Quickborn87
4 Die Praktik der Abstinenz88
5 Konsequenzen92
Literatur96
8 Und was ist mit Syphilis? Über die mutmaßlichen Hintergründe für eine offenkundig „verschwiegene Wahrheit“ (Zarathustra) bei Nietzsche, aber auch in der literarischen Sozialpädagogik- und Vererbungskonstruktion des Émile Zola (1840–1902)98
1 Über (die) Syphilis (Nietzsches)99
2 Über die (Folgen der) Nicht-Thematisierung von Nietzsches Syphilis101
3 Ein Gespenst geht um in Zolas Romanen: Syphilis (und Nietzsche)!102
Literatur108
9 Neucodierung von Sexualität und Ehe. Parallelen und Schnittstellen der Frauen- und Sexualreformbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts110
1 Zeitgenössische Wahrnehmungen der Frauen-, Geschlechter- und Sexualreformbewegung111
2 Ambivalenzen in den theoretischen Überlegungen und den lebensweltlichen Aneignungsmustern115
3 Machtdispositive und Fundierungsverhältnisse119
Literatur121
10 Sozialreform und Selbstreform als pädagogische Programme sozialer Bewegungen Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Pädagogik lebensreformerischer Nacktheitserziehung122
1 Lebensreformbewegungen125
2 Lichtkämpfer und Nacktkultur – spezifische Formen der Selbstreform126
3 Walter Fränzel (1889–1968) und das Lichtschulheim Lüneburger Land128
4 Adolf Koch (1897–1970) und die (Sozialpädagogischen) Körperkulturschulen130
Literatur133
11 Sozialreform und Selbstreform als pädagogische Programme sozialer Bewegungen Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts. Zur Pädagogisierung sozialreformerischer Ansätze in der Chicagoer Settlement House Movement135
1 Einführung136
2 Die Settlement House Movement in den USA am Chicagoer Beispiel137
3 Fachliche Annäherungen zwischen Einzelfallhilfe und Sozialreform140
4 Zum Verhältnis von sozialen Bewegungen und Pädagogik142
5 Schluss144
Literatur145
12 Die Frauenbewegung, der soziale Frauenberuf und die langen Schatten der Armenpflege147
1 ‚Autonom‘ oder unter männlicher Regie?149
2 Chancen und Risiken des neuen Sozialstaats in der Weimarer Republik151
3 Die Frage nach ‚weiblicher Eigenart‘ zwischen „geistiger Mütterlichkeit“ und „geistigem Kämpfertum“153
4 Die langen Schatten der Armenpflege – und der Sieg „sozialer Gesinnung“157
Literatur159
13 Diskursive Vermessung des Sozialen zwischen romantischer Expressivität und gesellschaftlicher Realität. Die religiös-sozialistischen Bewegungen im protestantischen Milieu der Weimarer Republik161
1 Die religiösen Sozialisten und ihre Kreise162
2 Der Kairos: Romantizismen und gesellschaftlicher Realismus bei Paul Tillich166
3 Vermessungen des Sozialen bei Eduard Heimann, Carl Mennicke und Emil Blum168
Literatur171
IV Keine soziale Bewegung: Widerstand im Nationalsozialismus172
14 „Soziale Arbeit und Widerstand?“ Sozialgeschichtliche Befunde zum Widerstehen gegen den nationalsozialistischen Terror173
1 Zu den „Deutungshoheiten“ in der Geschichtsforschung174
2 Soziale Arbeit und nationalsozialistische Herrschaft176
3 Stand und Strategien der Widerstandsforschung178
4 Übergreifende Rechercheergebnisse des Erinnerungsprojektes180
Literatur183
V Protestbewegungen in den 1960er/1970er Jahren184
15 Konflikte in Zeiten der Veränderung. Die fachlichen Diskurse um Heimerziehung zwischen sozialen Bewegungen, Recht und Öffentlichkeit185
1 Einleitung186
2 Methodik und Quellengrundlage188
3 Kritik an der Gültigkeit des Erwachsenenstrafrechts. Die Forderung jugendspezifischer Anstalten (nationalen Strafgesetzbuch 1942)189
4 Erziehungsmethoden in der öffentlichen Kritik. Die Anstaltskrise (ausgerufen in den 1940er Jahren)190
5 Kritik am Sozialstaat. Die Forderung nach öffentlichen Geldern für qualifiziertes Personal (formuliert an der Jahresversammlung 1961)191
6 Kritik an einer autoritären Gehorsamspädagogik. Die Heimkampagne 1971193
7 Schlussüberlegungen194
Literatur196
Quellen197
16 Fürsorgeerziehung auf dem Prüfstand. Geschlecht in den Argumentationen der Heimkritik Ende der 1960er Jahre198
1 Die hessische Heimkampagne 1969200
2 Heimkritische Reaktionen auf geschlechtsbezogene Begründungen von Fürsorgeerziehung201
2.1 „… in der Freiheit durch häufigen Partnerwechsel aufgefallen“202
2.2 „… werden ihnen als sexuelle Haltlosigkeit ausgelegt“204
2.3 „… und nicht darauf angewiesen sind, wieder neue Automaten zu knacken“205
3 Geschlecht in den Debatten der Heimkampagne206
Literatur209
17 Von Frauen, für Frauen. Frauenhausbewegung und Frauenhausarbeit211
1 Einleitung. Die Frauenhausbewegung als Erfolgsgeschichte212
2 Gewalt als privates Unglück: Das Private ist privat und heimlich – die Ausgangslage213
3 Gewalt als gesellschaftliches Unrecht. Das Private ist politisch und öff entlich. Die Frauenhausbewegung214
3.1 Die Gemeinsamkeit der Frauen215
3.2 Die Analyse der Geschlechterverhältnisse als Gewaltverhältnisse217
4 Prinzipien der Frauenhausarbeit: Ein autonomes Frauenhaus in der westdeutschen Provinz218
5 Fazit220
Literatur222
18 Die Kinderladenbewegung. Ein ‚gesellschaftliches Erziehungsexperiment‘ mit biographischen Auswirkungen als „Neue Soziale Bewegung“?224
1 Erste Zugänge: 1968 und die Kinderladenbewegung225
2 Kinderladenbewegung und Frauenemanzipation – ein schwieriges Verhältnis?227
3 Theoretische Bezüge: Kritische Theorie und Kritische Erziehungswissenschaft229
4 Biographische Annäherungen: Biographische Bedeutung einer Kinderladenkindheit231
Literatur234
VI Soziale Bewegungen ab den 1980er Jahren bis heute236
19 Zwischen Betroffenheit und Professionalität. Entwicklungslinien psychosozialer Beratung im Kontext der Emanzipationsbewegung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans*Menschen237
1 Vorbemerkung238
2 Biographischer Zugang und Diskriminierungserfahrungen238
3 Norm und Abweichung: Vier Dimensionen von Geschlechtlichkeit und die „Erfi ndung“ der Homosexualität240
4 Verfolgung und Pathologisierung – die Zweite Emanzipationsbewegung241
5 Professionalisierung der Beratungsarbeit242
6 Ausblick: Neue Zielgruppen, Intersektionalität und Mehrdimensionalität245
Literatur247
20 Von „Sozialhilfefrauen“, „Kirchenasylen“ und „Tafelkunden“. Hilfe unter Protest in den Niederlanden (1987–2014), Österreich (1997–) und Deutschland (2005–)249
1 Einführung250
2 Forschungsstand252
3 Von ‚Bijstandsvrouwen‘ und dem Ermüden einer Bewegung253
4 Von ‚Kirchenasylen‘ und als unbequem wertgeschätzten Nichtregierungsorganisationen254
5 Von ‚Tafelkunden‘ und sozialarbeiterischem Tun256
6 Diskussion257
Literatur260
21 Zur Differenz von Sozialer Arbeit und sozialer Bewegung. Annäherungen über die brasilianische Movimento dos Sem Terra262
1 Annäherungen: Pädagogische Dimensionen der Movimento dos Sem Terra (MST)264
1.1 Strukturierte Kreativität: die Ausbildung einer Bewegung zwischen Zufall und Kontext265
1.2 Kontinuierliche Offenheit: Handlungs- und Organisationsformen zwischen radikalem Charakter und bildungspolitischem Akteur268
1.3 Stabiler Übergang: Die Bewegung als Raum für Bildungsprozesse270
2 Ausklang: Das Pädagogische an Bewegungen zwischen Hegemonie (Gramsci) und Ambivalenz (Makarenko)272
Literatur276
VII Nachüberlegungen: Geschichtsschreibung in der Sozialen Arbeit278
22 Das Perlentauchen. Methodologische und methodische Überlegungen zur Geschichtsschreibung in der Sozialen Arbeit279
1 Einleitung280
2 Kontingenzsensible Historiographie280
3 Fragmentarische Historiographie283
4 Natalitätsorientierte Historiographie285
5 Schluss288
Literatur289

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