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Soziale Gerechtigkeit

Was unsere Gesellschaft aus den Erkenntnissen der Gerechtigkeitspsychologie lernen kann

AutorBernhard Streicher, Mario Gollwitzer, Sebastian Lotz, Thomas Schlösser
VerlagHogrefe Verlag GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl210 Seiten
ISBN9783840925351
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis21,99 EUR
Gesetzliche Lohnuntergrenzen, Arbeitsaufteilung in Familien, Justizirrtümer, betriebliche Mitbestimmung, Studiengebühren - so unterschiedlich und unzusammenhängend diese Themen auf den ersten Blick auch klingen mögen, sie haben eines gemeinsam: Sie werfen Fragen auf, in denen mit «Gerechtigkeit» argumentiert wird und werden muss. Dass Gerechtigkeit ein wünschbares Ideal darstellt und Ungerechtigkeit zu Konflikten und unter Umständen sogar zu gewaltvollen Auseinandersetzungen führen kann, ist schon seit der Antike bekannt. Der Band analysiert typische und aktuelle Konflikte sowie Diskussionen aus einem gerechtigkeitspsychologischen Blickwinkel heraus. Viele Fragen im Zusammenhang mit Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit sind noch lange nicht vollständig geklärt: Wann führen unterschiedliche Gerechtigkeitsvorstellungen zu Konflikten und wie lassen sich solche Gerechtigkeitskonflikte lösen? Welche speziellen Gerechtigkeitsprobleme lassen sich in unterschiedlichen gesellschaftlichen Systemen und Kontexten (Wirtschaft, Familie, Bildung, Strafrecht) identifizieren? Wie lässt sich das Verhalten unterschiedlicher Akteure in Diskursen um Gerechtigkeit erklären. Der aktuelle Erkenntnisstand der Forschung zu diesen Fragen wird in diesem Buch detailliert skizziert. Die Beiträge sollen zeigen, wie Diskussionen zu Fragen der Gerechtigkeit auf der Basis psychologischer Erkenntnisse fundierter geführt werden können.

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Kapitelübersicht
  1. Vorwort und Inhalt
  2. Kapitel 1: Gerechtigkeit als Forschungsgegenstand
  3. Kapitel 2: Gerechtigkeitskonflikte und Möglichkeiten
  4. Kapitel 3: Gerechtigkeitspsychologische Aspekte der Aufteilung von Familienarbeit zwischen Frauen und Männern
  5. Kapitel 4: Gerechtigkeit im Bildungssystem
  6. Kapitel 5: Gerechtigkeitsaspekte des wirtschaftlichen Handelns auf der mikroökonomischen Ebene
  7. Kapitel 6: Gerechtigkeitsaspekte in Organisationen
  8. Kapitel 7: Gerechtigkeit im Sozialstaat
  9. Kapitel 8: Gerechtigkeitsaspekte sozialer Sanktionssysteme
  10. Kapitel 9: Interkulturelle Aspekte von Gerechtigkeit
  11. Kapitel 10: Gerechtigkeit in sozialen Systemen: Ein Resümee
  12. Die Autorinnen und Autoren des Bandes
  13. Sachregister
Leseprobe
2.2 Theorien distributiver Gerechtigkeit

Eine der grundlegenden Theorien distributiver Gerechtigkeit ist die Equity-Theorie (Adams, 1965). Während diese Theorie eigentlich entwickelt wurde, um im beruflichen Kontext die Zufriedenheit mit Lohnund Gehaltszahlungen zu verstehen (Walster, Walster & Berscheid, 1978), fand die Equity-Theorie schnell eine breitere Anwendung.

Equity-Theorie: Die Theorie besagt, dass Menschen die Ergebnisse von Verteilungen daran bemessen, ob das Verhältnis von Leistung bzw. Aufwand auf der einen Seite und Ertrag (im weiteren Sinne) auf der anderen Seite sozial gerecht ist, d.h. bei unterschiedlichen Personen gleich ist. Sie vergleichen also ihr eigenes „Leistungs-Ertrags-Verhältnis“ mit dem anderer Personen (z.B. ihrer Arbeitskollegen).

Arbeiten beispielsweise zwei Menschen in der gleichen Firma, so sollten sich ihre Entlohnungen danach richten, wie viel beide relativ zum Gesamterfolg dieser Firma beigetragen haben. Hierbei ist nicht die objektive Bewertung von Leistungen und Erträgen von Bedeutung, sondern vielmehr die subjektiv wahrgenommene Relation von beidem – Gerechtigkeit liegt also auch hier im Auge des Betrachters (Tyler & Smith, 1998).

Gemäß der Equity-Theorie sind sowohl positive wie negative Abweichungen von einem als gerecht angesehenen Verhältnis (zwischen Leistung und Ertrag) problematisch. Ist der Ertrag bei gleicher Leistung schlechter als bei anderen Personen, reagiert die Person mit Ärger; ist der Ertrag bei gleicher Leistung besser, entstehen Schuldgefühle (Adams, 1965). Da Menschen bemüht sind, solche Spannungszustände zu reduzieren (Festinger, 1957), reagieren sie auf die Verletzung der Bedingungen distributiver Gerechtigkeit mit dem Bemühen, Gerechtigkeit wiederherzustellen. Studien zeigen, dass Unterprivilegierte versuchen, in Zukunft weniger beizutragen, damit die individuelle Relation zwischen Leistung und Ertrag wieder hergestellt ist. Überprivilegierte reagieren hingegen mit verstärkter Anstrengung, um ihren überproportionalen Verdienst zu rechtfertigen (Greenberg, 1982). Insbesondere dieser Befund ist interessant, stellt er doch in Frage, dass Menschen grundsätzlich nach der Maximierung ihres eigenen Nutzens oder der Minimierung des eigenen Aufwandes streben.

Dieses Ergebnis war auch innerhalb der Wirtschaftswissenschaft sehr einflussreich. Denn auch im ökonomischen Kontext lässt sich erkennen, dass Menschen als Reaktion auf überproportionale Zahlungen ein erhöhtes Maß an Anstrengung zeigen (Akerlof, 1982; Fehr, Kirchsteiger & Riedl, 1998). Die Equity-Theorie argumentiert, dass sich dieser Effekt aufgrund des menschlichen Bedürfnisses, Gerechtigkeit wieder herzustellen, erklären lässt und Reziprozität somit vor allem dem Ziel dient, eine Ungerechtigkeit und damit verbundene Emotionen wie Schuld zu vermeiden.

Eine wichtige Weiterentwicklung der Equity-Theorie als Theorie der distributiven Gerechtigkeit erfolgte durch Morton Deutsch (1975). Im Gegensatz zu der einfachen Regel einer Korrespondenz zwischen Leistung und Ertrag argumentierte Deutsch, dass Menschen zwar grundsätzlich nach distributiver Gerechtigkeit streben, dass diese distributive Gerechtigkeit jedoch unterschiedlichen Prinzipien folgen könne. Während die EquityTheorie von einer Verteilung nach Leistung ausgeht, machte Deutsch deutlich, dass man Ressourcen auch nach den Prinzipien Gleichheit und Bedürfnis verteilen könne. Welches Prinzip nun am ehesten als gerecht angesehen wird, richtet sich Deutsch zufolge danach, in welcher sozialen Beziehung die betreffenden Individuen zueinander stehen, und durch welches Ziel diese Beziehung charakterisiert ist. Die Anwendung der drei genannten Prinzipien ist unter anderem vom Kontext abhängig: Leistung wird bevorzugt in kooperativen Beziehungen ökonomischer Produktivität angewandt, Gleichheit bei der Aufrechterhaltung angenehmer sozialer Beziehungen und Bedürfnis bei kooperativen Beziehungen der persönlichen Entwicklung oder des persönlichen Wohlergehens.

Distributive Gerechtigkeit kann unterschiedlichen Prinzipien folgen (Deutsch, 1975): • Gleichheitsprinzip
• Leistungsprinzip
• Bedürftigkeitsprinzip

Auch hierbei wird deutlich, dass Gerechtigkeitskonflikte dadurch entstehen können, dass unterschiedliche Personen unterschiedliche Prinzipien für angemessen halten und sich die Art der Beziehung (und die Art der Ziele) mit der Zeit verändern können. So ist es beispielsweise vorstellbar, dass Beziehungen im beruflichen Kontext, beispielsweise unter Kollegen, mit der Zeit durch Freundschaft enger werden und hierdurch Konflikte bei der Auswahl der Verteilungsprinzipien entstehen. Auch in sehr engen sozialen Bindungen wie beispielsweise Familien kann es zu Konflikten kommen, wenn ein Partner nach sozialer Harmonie strebt und daher das Gleichheitsprinzip befürwortet, während der andere nach Selbstverwirklichung strebt und das Bedürfnisprinzip für angemessen hält. Eine wichtige Erkenntnis in diesem Zusammenhang war, dass Menschen üblicherweise Kompromisse zwischen den verschiedenen Verteilungsprinzipien machen (Okun, 1975), welche von der individuellen Zielsetzung abhängen. Beispielsweise wählen Sozialstaaten einen Kompromiss aus Bedürfnisprinzip und Leistungsprinzip bei der Gestaltung von Sozialsystemen, um den sozialen Frieden zu erhalten (siehe auch Kapitel 7 von Lotz in diesem Band). Sowohl die Ermöglichung eines angemessenen Lebensstandards (Orientierung am Bedürfnis) als auch ein angemessener Lohnabstand zu der arbeitenden Bevölkerung (Orientierung an Equity) sind bei der Gestaltung von sozialen Transfersystemen, die möglichst vielen Menschen gerecht werden, anzustreben. Die politische Debatte um diese Elemente des Sozialstaats zeigt aber auch, dass politische Einstellungen wesentliche Einflussfaktoren auf die Wahl des Gerechtigkeitsprinzips sind, was auch innerhalb der Gerechtigkeitspsychologie empirisch gezeigt werden konnte (z. B. Skitka & Tetlock, 1992). Denn auch wenn alle Parteien sich grundsätzlich darüber einig sind, dass zwischen verschiedenen Verteilungsprinzipien ein Kompromiss gefunden werden muss, ist die genaue Frage nach der Art dieses Kompromisses regelmäßig ein Grund politischer Streitigkeiten – wie man am Beispiel der Debatte um die konkrete Höhe von staatlichen Transfers sehen kann.

Ein weiterer Konfliktfaktor ist die Wahrnehmung von Individuen. Wie bereits beschrieben, ist nicht die objektive Realität für die Ableitung des Gerechtigkeitsgefühls verantwortlich, sondern vielmehr die subjektiv wahrgenommene Realität. Diese Wahrnehmungen müssen zwischen den Menschen jedoch nicht notwendigerweise korrespondieren (Tyler & Smith, 1998). Aus der allgemeinen Sozialpsychologie sowie der Urteilsund Entscheidungsforschung sind Befunde bekannt, die zeigen, dass die subjektive Wahrnehmung Verzerrungen unterliegt. So lässt sich beispielsweise beobachten, dass Menschen typischerweise ihre eigenen Leistungen im Vergleich zu anderen überbewerten (Ross & Sicoly, 1979). Hinzu kommt, dass in einer bestimmten Handlungsdomäne inkompetente Menschen ihre eigenen Leistungen in eben dieser Domäne überschätzen, während sie die Leistung kompetenter Menschen unterschätzen (Kruger & Dunning, 1999). Konflikte können daher entstehen, da sich Menschen zwar grundsätzlich einig über eine Verteilung gemäß dem Equity-Prinzip sind, die individuellen Beiträge zum Kollektiv jedoch unterschiedlich einschätzen und daraus Ansprüche ableiten. Doch nicht nur die Interpretation von Leistungen und Ansprüchen kann zu Gerechtigkeitskonflikten führen. Vielmehr gilt das Prinzip der Equity-Theorie nicht immer allein die Maxime der Verteilungsgerechtigkeit; es kommen daher grundsätzlich auch andere Verteilungsregeln in Betracht.

Daraus wird auch deutlich, dass eine einfache Orientierung an Verteilungsmaßstäben nicht ausreicht, um ein psychologisch fundiertes Modell über Gerechtigkeit zu entwickeln. Oft genug sind nämlich nicht Verteilungen die Ursache von gefühlter Ungerechtigkeit, sondern vielmehr die konkrete Behandlung durch andere.

2.3 Theorie der Verfahrensgerechtigkeit

Neben der Sorge um gerechte Verteilungen interessiert Menschen aber auch die Art und Weise, wie Entscheidungen getroffen werden. Mit dieser Thematik befassen sich Arbeiten im Bereich der prozeduralen Gerechtigkeit. Die psychologische Forschung erkannte, dass die Verfahren selbst oftmals mindestens genauso wichtig für die Wahrnehmung von Gerechtigkeit sind wie die Ergebnisse, die aus diesen Verfahren folgen (z.B. Messick, Bloom, Boldizar & Samuelson, 1985). Die ersten systematischen Arbeiten im Bereich der prozeduralen Gerechtigkeit stammen von Thibaut und Walker (1975). Hier ging es vor allem um Gerechtigkeitsaspekte bei justiziablen Konflikten (z. B. Gerichtsverfahren, Mediationsverfahren, Schiedsverfahren). Thibaut und Walker kamen zu der Erkenntnis, dass Urteile über Gerechtigkeit im Wesentlichen dadurch beeinflusst waren, welches Verfahren jeweils angewendet wurde. Urteile über prozedurale Gerechtigkeit beeinflussen daher auch Urteile über andere Fragen, zum Beispiel in der Sozialpolitik (Nacoste, 1990) oder Bewertungen über die Gerechtigkeit von Autoritäten, Institutionen oder Regelwerken (Tyler & Lind, 1992).
Inhaltsverzeichnis
Vorwort und Inhalt7
Kapitel 1: Gerechtigkeit als Forschungsgegenstand15
1 Gerechtigkeit als Forschungsgegenstand vieler wissenschaftlicher Disziplinen15
1.1Der Argumentationsrahmen der Gerechtigkeitspsychologie16
1.2Gerechtigkeit in den Teilbereichen der Psychologie17
2Psychologische Gerechtigkeitstheorien18
2.1Theorie der relativen Deprivation19
2.2Theorien distributiver Gerechtigkeit20
2.3Theorie der Verfahrensgerechtigkeit22
2.4Informationale und interpersonale Gerechtigkeit24
2.5Retributive und restaurative Gerechtigkeit24
3 Warum ist den Menschen Gerechtigkeit wichtig? Gerechtigkeitsmotiv-Theorien26
3.1 Die Soziale Austauschtheorie – ein instrumenteller Blick auf Gerechtigkeit27
3.2Die Soziale Identitätstheorie – ein relationaler Blick auf Gerechtigkeit28
3.3 Gerechtigkeit als Strategie zur Vermeidung von Unsicherheit und Wahrung von Kontrolle29
3.4Gerechtigkeit als Ausdruck des sozialen Anschlussbedürfnisses30
3.5Gerechtigkeit als primordiales Motiv30
4 Zusammenfassung – Anwendungsbereiche psychologischer Gerechtigkeitsforschung31
Literatur31
Kapitel 2: Gerechtigkeitskonflikte und Möglichkeiten37
1Merkmale eines sozialen Konflikts37
1.1Konflikte sind nicht gleich Unvereinbarkeiten37
1.2Konflikte resultieren aus verletzten normativen Erwartungen38
1.3Empörung ist der Leitindikator von Konflikten39
2Gerechtigkeitskonflikte40
2.1Gerechtigkeit und Gleichheit41
2.2 Gibt es Wahrheiten bezüglich Gerechtigkeit oder nur Überzeugungen?44
3Was heißt es, einen Konflikt beizulegen?45
3.1 Beilegung durch Verständigung über die Geltung normativer Überzeugungen46
3.1.1Unverhandelbare „Werte“ als Problem in Diskursen47
3.2 Beilegung durch Relativierung der Wichtigkeit des normativen Konflikts47
3.2.1Konflikte schaffen oft einen psychischen Ausnahmezustand47
3.2.2 Erkundung positiver Austauschmöglichkeiten zwischen den Streitparteien48
3.2.3Einbezug der Anliegen wichtiger dritter Personen48
3.2.4Einbezug vorausgegangener Konflikte in eine Gesamtlösung49
3.2.5Erweiterung des Erwägungsraums49
3.3Beilegung durch eine Neugestaltung des Beziehungsverhältnisses zwischen den Streitparteien49
3.4Beilegung durch Grenzziehungen unterschiedlicher Art50
3.5Beilegung von Konflikten durch einen gerechten Vertrag51
3.5.1Gerechtigkeit im Verhältnis zu Dritten und zur Allgemeinheit52
3.5.2Mediation im Vergleich zu anderen Verfahren53
3.5.3Die Rolle der Mediatoren54
4Zusammenfassung54
Literatur55
Kapitel 3: Gerechtigkeitspsychologische Aspekte der Aufteilung von Familienarbeit zwischen Frauen und Männern57
1 Familienarbeit und deren Aufteilung zwischen Frau und Mann58
1.1Empfundene Gerechtigkeit der Aufteilung der Familienarbeit zwischen Frau und Mann58
1.2Eigene Forschungsarbeiten60
2 Empfundene Gerechtigkeit der Aufteilung der Familienarbeit als Mediator zwischen Arbeitsbelastung, Arbeitsaufteilung und Beziehungszufriedenheit60
2.1Geschlechtsunterschiede62
2.2Ungerechtigkeit, Beziehungskonflikte und Beziehungszufriedenheit64
2.3Ein vorläufiges Resümee65
2.4Verschiedene Bereiche von Familienarbeit und verschiedene
65
2.4.1Haushaltsarbeit versus Kinderbetreuung65
2.4.2Distributive versus prozedurale Gerechtigkeit66
3Langzeiteffekte zwischen empfundener Gerechtigkeit und Beziehungszufriedenheit66
4Partnereffekte empfundener Gerechtigkeit67
5Worauf beruht empfundene Gerechtigkeit der Aufteilung der Familienarbeit?69
5.1Soziale Vergleiche71
5.2 Wechselseitige Einflüsse zwischen sozialen Vergleichen und empfundener Gerechtigkeit?72
6Abschließende Bemerkungen72
Literatur74
Kapitel 4: Gerechtigkeit im Bildungssystem79
1Einleitung79
2Disparitäten im Bildungssystem81
2.1Soziale Herkunft81
2.2Migrationshintergrund82
2.3Alleinerziehung85
2.4Wege zu mehr Bildungsgerechtigkeit86
3Institutionelle Chancen für mehr Bildungsgerechtigkeit am Beispiel der frühkindlichen Förderung: Die gerechte Verteilung von Chancen86
4Bildungsgerechtigkeit aus Sicht der Psychologie88
4.1Leitfragen für die Psychologie der Bildungsgerechtigkeit89
5Lehrergerechtigkeit90
6Zusammenfassung91
Literatur92
Kapitel 5: Gerechtigkeitsaspekte des wirtschaftlichen Handelns auf der mikroökonomischen Ebene95
1Der Markt als soziales System und seine Akteure95
2Ein Streik im Experiment98
3Prosozialität, prozedurale Gerechtigkeit, soziale Distanz und Normen99
4Kooperation und (Un-)Gerechtigkeit103
5Kooperation und die Institution der Strafe105
6Die altruistische Strafe und Emotionen106
7 (Ökonomische) Modelle menschlichen Handelns und ihre Grenzen108
8Gerechtigkeitsgeleitetes Verhalten und Persönlichkeit109
9Auf dem Weg zu besseren Verhaltensmodellen110
Literatur112
Kapitel 6: Gerechtigkeitsaspekte in Organisationen115
1Welche Wirkungen haben Gerechtigkeitsbedingungen in Organisationen?118
1.1Vertrauen119
1.2Organisationales Commitment120
1.3Akzeptanz von Entscheidungen120
1.4Leistung120
1.5Freiwillige Arbeitsleistungen121
1.6Stress121
1.7Destruktives Verhalten122
2Was ist eine gerechte Vergütung?123
3Wie kann Gerechtigkeit in Organisationen gemessen werden?126
4Kann faires Führungsverhalten trainiert werden?127
5 Wann sind Gerechtigkeitsbedingungen besonders wichtig?131
5.1Gerechtigkeit im Recruitingprozess131
5.2Gerechtigkeit bei Organisationsentwicklungsprozessen134
6Fazit136
Literatur137
Kapitel 7: Gerechtigkeit im Sozialstaat141
1Einleitung141
2Verteilungsgerechtigkeit im Sozialstaat142
2.1 Der Sozialstaat im Spannungsfeld zwischen Leistungs- und Bedürfnisgerechtigkeit143
2.2Soziale Beziehungen und die Wahl von Verteilungsprinzipien145
2.3Entstehung von Gütern, Verteilung und Gerechtigkeit146
2.4 Lösung von Gerechtigkeitsproblemen durch Anwendung von Mischformen146
3 Der Sozialstaat und die Befriedigung von Gerechtigkeitsmotiven147
3.1Rentensystem und Sozialer Austausch: Generationengerechtigkeit147
3.2 Arbeitslosen- und Krankenversicherung und die Vermeidung von Unsicherheit148
3.3Armut: Grundsicherung und identitätsstiftende soziale Einbindung150
4 Der Sozialstaat und die Bildung von Gerechtigkeitsurteilen151
4.1Empirische Gerechtigkeitsforschung und die Beurteilung
152
4.2Marktwirtschaft vs. Sozialstaat als Problem eines Tabu-Trade-Offs153
5Zusammenfassung155
Literatur156
Kapitel 8: Gerechtigkeitsaspekte sozialer Sanktionssysteme159
1Vergeltungsgerechtigkeit als Forschungsgegenstand160
2Funktionen von Strafe163
3 Die Funktion von Strafe in und zwischen sozialen Gruppen165
4Formen sozialer Sanktionen167
5Rache und Vergeltung169
6Fazit: Wieso überhaupt psychologische Vergeltungs­forschung?172
Literatur173
Kapitel 9: Interkulturelle Aspekte von Gerechtigkeit177
1Der Einfluss der Kultur auf das Gerechtigkeitserleben – Der Beginn einer neuen Forschungsrichtung177
2Kulturelle Unterschiede in Gerechtigkeitsnormen179
3Das Drei-Stufen-Modell der Gerechtigkeit180
3.1Interkulturelle Forschung zu distributiver Gerechtigkeit182
3.1.1Interkulturelle Unterschiede im Erleben distributiver Gerechtigkeitsregeln182
3.1.2 Interkulturelle Unterschiede im Erleben distributiver Gerechtigkeitskriterien185
3.1.3 Interkulturelle Unterschiede im Erleben distributiver Gerechtigkeitspraktiken186
3.2Interkulturelle Forschung zu prozeduraler Gerechtigkeit188
3.2.1 Interkulturelle Unterschiede im Erleben prozeduraler Gerechtigkeitskriterien188
3.2.2 Interkulturelle Unterschiede im Erleben prozeduraler Gerechtigkeitspraktiken191
3.3 Interkulturelle Forschung zu informationaler Gerechtigkeit: Gerechtigkeitskriterien und -praktiken192
3.4 Interkulturelle Forschung zu interpersonaler Gerechtigkeit – Gerechtigkeitskriterien und -praktiken192
4Fazit195
Literatur196
Kapitel 10: Gerechtigkeit in sozialen Systemen: Ein Resümee201
Literatur206
Die Autorinnen und Autoren des Bandes207
Sachregister209

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