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Soziale Situationen meistern

Ein störungsübergreifendes Gruppentraining für Kinder (SGK)

AutorPeter F. Schlottke, Stefanie B. Wekenmann
VerlagHogrefe Verlag GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl212 Seiten
ISBN9783840922985
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Schwierigkeiten im Umgang mit anderen stellen ein erhebliches Entwicklungsrisiko dar. Fehlende soziale Fertigkeiten bzw. Defizite sozialer Kompetenzen gehen mit vielen Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter einher. Daher sind erprobte und evaluierte Interventionskonzepte zur Verbesserung sozialer Fertigkeiten in der Psychotherapie mit diesen Zielgruppen unerlässlich. Ziel des vorliegenden verhaltenstherapeutischen Interventionsprogramms ist es, Kindern von 6 bis 12 Jahren die so dringend benötigten soziale Kompetenzen zu vermitteln. Es werden Fertigkeiten trainiert, die es ihnen ermöglichen, unerwünschtes Sozialverhalten ab- und erwünschtes Sozialverhalten aufzubauen. Schwerpunkte der acht Trainingssitzungen sind dabei das Vereinbaren und Einhalten von Regeln im Umgang mit anderen, verbesserte Selbst- und Fremdwahrnehmung von Gefühlen sowie die Entwicklung und Bewertung von Handlungsmöglichkeiten in verschiedenen sozialen Situationen (Generierung und Auswählen von Handlungsalternativen). Im Unterschied zu bisher vorgelegten Manualen werden dabei Kinder mit verschiedenen dysfunktionalen Verhaltenssymptomatiken (Aggressivität und/oder sozialer Rückzug) in einer gemeinsamen Trainingsgruppe angeleitet. Das Manual erläutert den theoretischen Hintergrund zum Verständnis dieses Interventionskonzepts und leitet zur Umsetzung konkret an. Dazu liefert es zahlreiche Arbeitsmaterialien und Beispiele, die die Umsetzung des Trainings erleichtern.

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Kapitelübersicht
  1. Soziale Situationen meistern
  2. Inhalt
  3. Vorwort
  4. Kapitel 1: Aggressive und sozial-unsichere Kinder in sozialen Situationen: Eine Einführung
  5. Kapitel 2: Probleme sozialer Kompetenz – Erscheinungsformen und Verlauf
  6. Kapitel 3: Ursachen und Erklärungsmodelle
  7. Kapitel 4: Therapiezuweisende, -begleitende und evaluative Diagnostik
  8. Kapitel 5: Konzeption und Aufbau des Trainings
  9. Kapitel 6: Elternarbeit/Einbeziehung von Bezugspersonen
  10. Kapitel 7: Die Durchführung des SGK
  11. Kapitel 8: Evaluation
  12. Literatur
  13. Anhang
  14. CD-Materialien
Leseprobe
Kapitel 5 Konzeption und Aufbau des Trainings (S. 27-28)

Das SGK wurde von einer Arbeitsgruppe um die Autoren im Rahmen der Kinderambulanz des Psy - chologischen Instituts zwischen 2002 und 2004 konzeptualisiert und entwickelt.1 In der täglichen Arbeit war offensichtlich geworden, dass es über unterschiedliche Störungen hinweg kaum Kinder oder Jugendliche gab, die keine sozialen Defizite aufwiesen.

Da sich vorliegende evaluierte Trainingsprogram - me (z. B. Petermann & Petermann, 2005; Petermann & Petermann, 2006) an ausgewählte Störungsgruppen richten, es aus Sicht der Therapeutinnen aber praxisnäher schien, störungsübergreifende Gruppen zusammenzustellen, entstand die Idee, ein Training zu entwickeln, das diesen Zugang sowohl konzeptionell begründet als auch praktisch ermöglicht. Dabei wurden über mehrere Gruppen hinweg aus gängigen Materialien und Manualen Bausteine verwendet, die sich am Modell von Dodge (1986) bzw. Crick und Dodge (1994) sowie Lemerise und Arsenio (2000) orientierten.

Im Austausch zwischen praktischer Erfahrung und konzeptioneller Anbindung wurden diese Materialien entsprechend abgewandelt und erweitert, so dass mit dem SGK ein eigenstän - diges Trainingsprogramm von hoher praktischer Relevanz entstand. 5.1 Indikation und Zusammen - setzung der Trainingsgruppen Das Training richtet sich an 6- bis 12-jährige Jungen und Mädchen, die im Umgang mit anderen Schwierigkeiten haben oder sozial auffällig sind. Dabei ist es zunächst unerheblich, ob die Kinder eher durch aggressives und/oder überwiegend mit unsicherem Verhalten auffallen.

Es kann sich um Kinder mit einer hyperkinetischen Störung, einer Störung mit oppositionellem Trotzverhalten, einer Störung des Sozialverhaltens oder einer emotionalen Störung handeln. Genauso können aber auch Kinder daran teilnehmen und davon profitieren, die unter subklinischen Beeinträchtigungen in diesen Störungsbereichen leiden. Das Training wurde für den ambulanten Bereich entwickelt, ist aber auch im stationären oder teilstationären Setting einsetzbar und mit anderen Interventionsformen (z. B. Elterntraining) kombinierbar. Die teilnehmenden Kinder sollten bereits eingeschult sein; mit Schulanfängern lässt sich nach unseren Erfahrungen ab dem zweiten Schulhalbjahr erfolgreich mit dem Training arbeiten.

Die Bereitschaft der Eltern zur aktiven Mitarbeit (Le - sen der Elternbriefe, Umsetzen der Empfehlungen) begünstigt und unterstützt die Trainingserfolge wesentlich. Das Training wird in einer Kleingruppe mit vier bis sechs Kindern durchgeführt. Mit dem Gruppensetting entstehen realitätsnahe Bedingungen, die noch dadurch verstärkt werden, dass Kinder mit unterschiedlichen Problemschwerpunkten und Störungsausprägungen an der Gruppe teilnehmen.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Soziale Situationen meistern1
Inhalt7
Vorwort10
Kapitel 1: Aggressive und sozial-unsichere Kinder in sozialen Situationen: Eine Einführung11
Kapitel 2: Probleme sozialer Kompetenz – Erscheinungsformen und Verlauf13
2.1 Begriffsklärung/Definitionen/Konzepte13
2.2 Erscheinungsformen16
2.3 Indikatoren für künftiges Sozialverhalten18
2.4 Prognose – Prädiktoren – Folgen18
Kapitel 3: Ursachen und Erklärungsmodelle20
3.1 Defizite bei der sozialen Informationsverarbeitung von sozial inkompetenten Kindern22
3.2 Fazit23
Kapitel 4: Therapiezuweisende, -begleitende und evaluative Diagnostik24
4.1 Standardisierte Erhebungsinstrumente25
4.2 Nicht standardisierte Erhebungsinstrumente27
Kapitel 5: Konzeption und Aufbau des Trainings29
5.1 Indikation und Zusammensetzung der Trainingsgruppen29
5.2 Ziele30
5.3 Struktur und Ablauf30
5.4 Methoden und Materialien32
5.5 Umgang mit schwierigen Situationen38
Kapitel 6: Elternarbeit/Einbeziehung von Bezugspersonen42
6.1 Das Vorgespräch42
6.2 Das Abschlussgespräch47
6.3 Die Eltern- und Lehrerbriefe48
6.4 Elternhausaufgabe: Verhaltensbeobachtung48
Kapitel 7: Die Durchführung des SGK49
7.1 Sitzung 1: „Das sind wir – eine tolle Gruppe!“50
7.2 Sitzung 2: „Schritt für Schritt zum Ziel!"56
7.3 Sitzung 3: „Gefühle gehören zu mir!"61
7.4 Sitzung 4: „Alle haben Gefühle!"66
7.5 Sitzung 5: „Augen und Ohren auf!“71
7.6 Sitzung 6: „Aufeinander zugehen!“ & „Ich habe viele Möglichkeiten!“76
7.7 Sitzung 7: „Ich wähle die beste Möglichkeit!“ & „Ich übe!"81
7.8 Sitzung 8: „Jetzt schaffe ich es alleine!“85
7.9 Auffrischungssitzungen90
Kapitel 8: Evaluation99
Literatur104
Anhang107
CD-Materialien111

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