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Sozioästhetische Anerkennung

Eine qualitativ-empirische Untersuchung der arabesk-Rezeption von Jugendlichen als Basis für die Entwicklung einer situativen Perspektive auf Musikunterricht

AutorJohann Honnens
VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl360 Seiten
ISBN9783830985235
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Die qualitativ-empirische Studie beschäftigt sich mit der arabesk-Rezeption von Jugendlichen in Deutschland - ein unter türkischsprachigen Schülerinnen und Schülern recht verbreitetes Phänomen. Dabei wird eine anerkennungstheoretische Forschungsperspektive eingenommen. Untersucht wird der Zusammenhang von sozialen Positionierungsdynamiken und musikbezogenen Geschmacksurteilen. Die dafür geführten Gruppendiskussionen sind für die Musikpädagogik in zweifacher Hinsicht erkenntnisbringend: Man erfährt einerseits etwas darüber, wie die Jugendlichen untereinander über eine bislang kaum bekannte Musikpräferenz sprechen, und andererseits, wie dieses Sprechen im Beisein eines Erwachsenen stattfindet. Die Analyse dieses triadischen Anerkennungsgeschehens bildet den Ausgangspunkt für eine situative Perspektive auf den Musikunterricht. Anstatt zuvorderst die Lernvoraussetzungen und -ziele zu fokussieren, rückt die vorliegende Studie den sozialen Ereignischarakter ins Zentrum und plädiert für eine stärkere musikpädagogische Haltung des situativen Innehaltens.

Johann Honnens ist Musiklehrer an einem Berliner Gymnasium und Lehrbeauftragter für Musikpädagogik an der Universität der Künste Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Musikunterricht und Migration, Musiksoziologie, Musik der Türkei und Qualitative Sozialforschung. Für seine Forschung zur arabesk-Rezeption von Jugendlichen wurde er vom AMPF mit dem Forschungspreis für das Jahr 2016 ausgezeichnet.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Impressum4
Danksagung7
Inhalt9
Einleitung11
1. Anerkennungstheoretische Grundlagen16
1.1 Der Anerkennungsbegriff in der Musikpädagogik17
1.2 Anerkennung als eindeutige ethische Norm23
1.3 Anerkennung als spannungsreicher Analysebegriff30
1.4 Ambivalenzen der Anerkennung und musikpädagogische Konkretisierungen35
1.4.1 Zwischen Stiftung und Bestätigung36
1.4.2 Zwischen Anerkennung und Verkennung des Anderen37
1.4.3 Zwischen Bestätigung und Versagung39
1.4.4 Die Verstricktheit von Anerkennung in Macht41
1.5 Sozioästhetische Anerkennung48
2. Forschungsmethodologie und Forschungsmethodik55
2.1 Methodologische Grundlagen55
2.1.1 Exploration57
2.1.2 Abduktion60
2.1.3 Grenzen und Erweiterungen der GTM64
2.2 Forschungsmethoden der Studie73
2.2.1 Gruppendiskussionen als Erhebungsmethode73
2.2.2 Transkription und Legende75
2.2.3 Kodieren und Diskursbeschreibung als Analyseverfahren76
2.2.4 Das Sample77
3. Die arabesk-Rezeption von Jugendlichen: Sozioästhetische Anerkennungsdynamiken80
3.1 Was ist arabesk-Musik? Musikwissenschaftliche Annäherungen80
3.1.1 Stilkonstruktion und Stilkonventionen81
3.1.2 Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte89
3.1.3 Prominente arabesk-Diskurse99
3.2 Kollektive Narrationen von Jugendlichen zur arabesk-Musik107
3.2.1 Das authentische Innen107
3.2.2 Ästhetiken der Traurigkeit: isyan und damar121
3.2.3 Initiationsritus137
3.2.4 Essenzialisierungen einer ‚imaginären Türkei‘144
3.2.5 Zwischenfazit166
3.3 Dimensionen Sozioästhetischer Anerkennung168
3.3.1 Antizipierte Erwartungen168
3.3.2 Zwischen wertschätzender und dekonstruierender Anerkennung I182
3.3.3 Angeordnete Identitätspatchworks188
3.3.4 Sozioästhetische Ebenen192
3.3.5 Techniken der Authentifizierung und der De-Authentifizierung196
3.3.6 Zwischen wertschätzender und dekonstruierender Anerkennung II208
3.3.7 Kollision unterschiedlicher Anerkennungsrahmen211
3.3.8 Ambivalenzen musikstilspezifischer Adressierungen214
3.3.9 Zusammenfassung217
4. Sozioästhetische Anerkennung als Perspektive für die Musikpädagogik223
4.1 Situatives Innehalten im Musikunterricht223
4.1.1 Selbstbeschreibungen und Fremdbeschreibungen von Unterricht223
4.1.2 Situatives Forschen230
4.1.3 Situatives Lernen236
4.2 Sperrige Ethnizitäten: Zum Diskurs der ‚Interkulturellen Musikpädagogik‘241
4.2.1 Von der Anerkennung zur Vermeidung von Ethnizitäten241
4.2.2 Positive Funktionen von Ethnizitäten247
4.2.3 Orientierungsrahmen statt Orientierungsnormen253
4.2.4 Zur Sozioästhetik ethnischer Positionierungen259
4.2.5 Fazit: mehr befragen statt behaupten262
4.3 Ausblick: Interdisziplinarität in ‚Zweibahnstraßen‘263
Literatur267
Appendix: Interviewausschnitte281
Gruppendiskussion A1.1281
Gruppendiskussion A1.2297
Gruppendiskussion A2303
Gruppendiskussion A3322
Gruppendiskussion R1336
Gruppendiskussion R2342
Gruppendiskussion R3347
Gruppendiskussion TP351
Einzelinterview EA356
Einzelinterview ER360

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