Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 2, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Unsere Kinder werden immer kränker und die Alarmsignale immer lauter. Angefangen bei Übergewicht und Kreislaufstörungen über Koordinations- und Haltungsschwächen bis hin zu psychosomatischen Beschwerden und Verhaltensstörungen werden Kinder zunehmend in ihrer Gesundheit beeinträchtigt. Durch aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und veränderte Umweltbedingungen wie eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten, Reizüberflutung, vor allem durch Medien, und das stetig wachsende Konsumverhalten wird die Persönlichkeitsentwicklung unserer Mädchen und Jungen schwerwiegend beeinflusst und geprägt. In einer Lebenswelt, in der vor allem in städtischen Gebieten das Freizeitverhalten der Kinder von Bewegungsarmut, Rezeptionsverhalten und ihre Umwelt von mangelnden kindheitsbedeutsamen Erfahrungs- und Handlungsräumen geprägt ist, kommt dem Sportunterricht eine immer wichtigere Bedeutung zu. Viele psychosomatische Fähigkeiten, die von Kindern früher wie selbstverständlich in ihrer außerschulischen Spielwelt erworben wurden, wie z.B. das Balancieren, Seilhüpfen, Klettern und Ballspielen, müssen heute im Sportunterricht als dem einzigen Bewegungsfach der Schule vermittelt werden. Der natürliche Bewegungsdrang der Kinder der heutigen Mediengesellschaft wird nämlich durch Computer und Fernsehen, aber auch durch den wachsenden Verkehr und die zunehmende Verstädterung in Bedrängnis gebracht. Es gibt also Gründe genug, die Funktion des Sportunterrichts als eine Art Bewegungsprogramm zu verdeutlichen, das den schwerwiegenden Folgen von Bewegungsmangel entgegenwirkt und das zum Sporttreiben über die Schulzeit hinaus motiviert und befähigt. Es verhilft den Kindern zu vermehrten Erfolgserlebnissen und gibt ihnen somit mehr Sicherheit und Selbständigkeit für eine erfolgreiche Auseinandersetzung mit sich selbst, ihrer personalen, materialen und räumlichen Mit- und Umwelt. Wichtig ist, dass so früh wie möglich damit begonnen wird und nicht erst wenn die Kinder als Jugendliche bereits am Ende ihrer physischen Entwicklung stehen und es vielleicht schon zu spät ist.
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