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Steinzeit ist Neuzeit

Wie die Quantenphysik das Urwissen beweist

AutorSilke Jahr
VerlagVerlag Die Silberschnur
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783898457583
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Was hat der Steinzeitmensch in der Quantenphysik zu suchen? Ein Blick auf ursprüngliche Kulturen zeigt, dass diese Menschen in einer anderen Geisteswelt leben; sie nehmen die Welt anders und umfassender wahr als die meisten Menschen unserer westlichen Zivilisation. Sie sind durchdrungen von der Einheit allen Seins. Ein Buch, das eine Brücke zwischen zwei Weltbildern schlägt: • Die Einheit der Welt in der Quantenphysik • Existieren Zeit und Raum überhaupt? • Können Schamanen fliegen? • Wie real ist das, was wir sehen? • Steinzeitliches Bewusstsein beim modernen Menschen Ein erstaunliches Buch von fundierter Wissenschaftlichkeit, das die Vielfalt der Wege zur Erweiterung unseres Ich-Bewusstseins verständlich erklärt. Durchbrechen Sie Ihre üblichen Denkmuster, und erweitern Sie Ihre Grenzen.

Silke Jahr Die Professorin für Linguistik versucht seit mehr als 20 Jahren, durch kulturanthropologische Studien tiefer in die Geisteswelt ursprünglich lebender Völker einzudringen und elementare Prinzipien der Wirklichkeitserfahrung zu erfassen. Ein zunächst absolviertes Studium der Chemie und fundierte Kenntnisse der Quan­ten­physik ließen sie eine Beziehung zwischen steinzeitlichem Bewusstsein und dem Weltbild der modernen Physik erkennen.

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2


DAS ANDERE LEBENSGEFÜHL DES STEINZEITLICHEN MENSCHEN


»Wir sind ein Teil des Universums, und das Universum ist ein Teil von uns, das Universum ist zugegen in unseren Häusern, in unseren Schwitzhütten, in unseren Herzen«, erklärt ein indianischer Medizinmann.1Das Lebensgefühl des steinzeitlichen Menschen ist durch die Erfahrung der Ganzheitlichkeit des Universums bestimmt. Die sichtbare Welt ist Ausdruck unsichtbarer Kräfte. Wie der ursprünglich lebende Mensch seine Verwobenheit mit den unsichtbaren Kräften und Wesenheiten erfährt, davon berichtet das Kapitel »Die Einheit der sichtbaren und unsichtbaren Welt«. In diesem Zusammenhang wird das Konzept des Biochemikers Rupert Sheldrake vorgestellt, das ebenfalls auf der Vorstellung der Verbundenheit aller Dinge basiert.

Im Erleben der Einheit allen Seins können sich die Grenzen zwischen dem Menschen und beispielsweise Tieren, Pflanzen oder Ahnen verwischen und nur noch eine Wesenheit werden. Diese Erscheinung beschreibt das Kapitel »Wesen sind zugleich verschieden und identisch«. – Die Einheit des Universums gehört zu den fundamentalen Erkenntnissen der Quantenphysik. Und ein Merkmal dieser Einheit ist, dass die »Zweiheit« verschiedener Zustände zur Einheit zusammenfallen kann.

Physiker wissen, in der Alleinheit des Universums gibt es weder die Zeit noch den Raum in dem Sinne, wie wir sie erfahren. Auch der steinzeitliche Mensch ist fähig, Zeit und Raum auf eine uns ungewöhnliche Weise wahrzunehmen. Für ihn existiert beispielsweise der chronologische Ablauf der Zeit nicht mehr. Das soll Gegenstand eines eigenen Kapitels sein.

Schließlich, wenn es keine Zeitlinie gibt, auf der sich die Dinge nacheinander ereignen, kann es keine Ursachen geben, die nach einiger Zeit – selbst wenn es Zehntelsekunden sind – Wirkungen ausüben. In der Quantenphysik ist die Aufhebung der uns so selbstverständlichen Ursache-Wirkung-Beziehung nachgewiesen. Dieses Phänomen ist ebenfalls auf die Einheit des Universums zurückzuführen. Auf welche Art für den steinzeitlichen Menschen die Wirkung mit der Ursache verschmilzt, wird im Kapitel »Verknüpfung von Ereignissen entgegen unserer Logik« beschrieben.

Die Weise, wie der steinzeitliche Mensch die Welt wahrnimmt, zeigt uns, er lebt in einem Gefühl der allumfassenden Einheit des Universums. Deshalb wird er der Welt in verschiedener Hinsicht anders gewahr als wir.

2.1 DIE EINHEIT DER SICHTBAREN UND UNSICHTBAREN WELT


»Er spricht zu den Pflanzen, und sie antworten ihm. Er lauscht den Stimmen … den Stimmen all derer, die sich auf der Erde bewegen, den Tieren. Er ist eins mit ihnen. Von allen Lebewesen fließt ständig etwas in ihn hinein, und etwas fließt aus ihm zu ihnen.«2 Dies sagt ein indianischer Medizinmann über seine weisen Stammesmitglieder. So zu empfinden, ist uns fremd. Menschen ursprünglicher Kulturen leben in einer Bewusstseinswelt, die von der abendländischen Kultur Europas seit dem 17. Jahrhundert sehr verschieden ist.

Das europäische Denken ist maßgeblich durch den französischen Philosophen René Descartes geprägt, dessen Philosophie zwischen dem Denken einerseits und der Außenwelt andererseits einen grundlegenden Unterschied macht. Der abendländische Mensch steht der Natur gegenüber, macht sie sich untertan, wie es in der Bibel heißt. Er empfindet sich als Zentrum der Welt, die Natur hat sich seinen Bedürfnissen zu fügen. So hat er sie mit Hilfe der Technik in Besitz genommen und in einem hohen Maße zu beherrschen gelernt. Unsere ganze geistige Tradition, im Prinzip schon seit dem frühen Judentum, erst recht aber seit dem 17. Jahrhundert, hat uns dazu geführt, uns als etwas Getrenntes von der Natur zu erleben. Wir beobachten die Natur, erforschen sie und sind bestrebt, in ihre Geheimnisse einzudringen.

Im Gegensatz dazu nimmt der steinzeitliche Mensch sich selber und die Natur anders wahr. Er empfindet sich als Ganzheit von Leib und Seele innerhalb einer tiefen Verflochtenheit mit anderen Wesen und der Natur. Der indianische Medizinmann Black Elk sagt: »Ich bin ein Teil des Feuers, der Steine, des Wassers und der Pflanzen.«3 Die Welt zeigt sich dem Menschen in einer umfassenden Einheit, und er selber ist Teil dieser Einheit. Aus dieser Wahrnehmungsweise erwächst ein Seinsgefühl und eine »Geistesart«, die der französische Kulturphilosoph Lucien Levy-Bruhl als Partizipation, als Teilhabe, bezeichnet. Levy-Bruhl sammelte eine große Zahl von Einzelbeschreibungen über die Geistesart der Menschen ursprünglich lebender Völker und zeigt, das Bewusstsein dieser Völker ist durch die Teilhabe an allen Dingen und Erscheinungen geprägt. Der steinzeitliche Mensch erfährt die Welt im Sinne dieser Teilhabe, die so durchschlagend ist, dass Levy-Bruhl sogar von einem Prinzip der Partizipation spricht. Diese Partizipation bildet den entscheidenden Unterschied zwischen der Erfahrungswelt des steinzeitlichen Menschen und der Art, wie wir die Welt erfahren. Die Welt partizipierend zu erleben, ist mit einer spezifischen Wahrnehmungsweise verbunden, die von unserer stark abweicht.

Ich möchte das, was unter »Partizipation« zu verstehen ist, weiter verdeutlichen. Wir gebrauchen heute das Wort Partizipation oder Teilhabe meist im Sinne von »sich an etwas beteiligen«. Es kann aber auch bedeuten, an etwas Übergreifendem, an einer gemeinsamen Quelle teilzuhaben. Es ist das Bewusstsein, mit allem verbunden zu sein. Diesen Bewusstseinszustand mit seiner anderen Wahrnehmungsweise wollen wir partizipatorisches Bewusstsein nennen. Zum Beispiel empfindet sich ein Stamm als unmittelbar seinem Totemtier zugehörend, in gewissem Sinne sogar als identisch, da man der gleichen Energie teilhaftig ist.

Partizipation bedeutet die Teilhabe an den Lebenskräften, die auch Tiere, Pflanzen, Gegenständen und Orten eigen ist. Uns sollte bewusst sein, diese Partizipation ist nicht etwas Gedachtes, es ist ein Fühlen und Erleben. Man fühlt und weiß, alles hat teil an allem, das eigene Sein ist kein unabhängiges. Man ist nicht nur mit dem Leben aller verwoben und nicht nur mit allen Dingen der diesseitigen, sondern auch der jenseitigen Welt. Der Mensch hat teil an einem Universum mit all seinem unsichtbaren Geschehen, das sich in Objekten, Lebewesen und Erscheinungen manifestiert. Und er fühlt, die Beziehungen zu allen Wesen machen ihn zu dem, was er ist. Der steinzeitliche Mensch mit der lebendigen Erfahrung der Teilhabe glaubt nicht nur, er »sieht« vielmehr. Er »sieht« sich selber in Beziehung zu den unsichtbaren, aber erlebten Mächten, die er fürchtet und auf die er hofft. Visionen geben ihm Einblicke in eine andere Wirklichkeit, die ebenso real ist wie die rational erfassbare Realität. Die unsichtbare Wirklichkeit bildet das Pendant zur gewöhnlichen Wirklichkeit.4

Alles ist miteinander verwoben

»Das eigene vitale Leben geht nicht im Bereich des subjektiven Daseins auf, sondern ist mit allem Leben verwoben. In ihm ist das Leben des ganzen Clans präsent, ist auch das Jenseits zugegen« 5, schreibt Theo Sundermeier, der über viele Jahre bei südafrikanischen Stämmen lebte. Für den steinzeitlichen bzw. traditionalen Menschen ist die Welt nicht stumm und leblos, sondern sie ist von Bedeutungshaftigkeit durchdrungen. Die Beziehungen zur Natur und zu den Mitmenschen, das Heilen der Kranken, das Bestatten der Toten – alles, was durch Sitte und Tradition geregelt ist, ist heilig, ist nicht nur menschlich. Stets fühlt sich der Mensch mit etwas verbunden, das mächtiger ist, als er selbst. So hat das steinzeitliche Bewusstsein teil an einer Sakralität, die sowohl die Tierwelt als auch die Pflanzenwelt umfasst.

Ein sehr schönes Beispiel für die Teilhabe am Ganzen ist das indianische Weltgefühl, in dem man sich für ein Kind der Mutter Erde hält, die Nahrung gibt. Das Universum oder der Kosmos wird als eine Gemeinschaft begriffen, in der alle Pflanzen, Tiere, Menschen, ob groß oder klein, ihren festen Platz haben. Auch gehören die Geistwesen, die Elemente und die Mächte der Erde und des Himmels dazu. Das Gefühl des geschwisterlichen Verbandes aller Wesen und Erscheinungen lässt die Siouxvölker wichtige Zeremonien immer mit den Worten »alle meine Verwandten« beenden. Das Verbundensein selbst mit etwas so Gewöhnlichem wie einer Maus bezeugt folgende Beobachtung des bedeutenden Indianerforschers Werner Müller.6

Am Rande der Missouriwälder wächst ein Strauch, dessen Früchte, eine Art von Bohnen, in der Erde wachsen, die aber durch das darüber wachsende Gestrüpp schwer zugänglich sind. Die Indianer machen sich deshalb die Wiesenmaus als Helfer zunutze, da diese in ihren Kammern die Bohnen ansammelt, um sich davon in der kalten Jahreszeit zu ernähren. Es würde jedoch kein Indianer wagen, dem Tier sämtliche Vorräte wegzunehmen. Die Sammler lassen nicht nur einen Teil der Bohnen zurück, sie legen als Entgelt eine entsprechende Menge Mais in die...

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