Sie sind hier
E-Book

Stilbildungen und Zugehörigkeit

Materialität und Medialität in Jugendszenen

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl265 Seiten
ISBN9783658216610
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Szenezugehörigkeiten können als in stilspezifischen Praktiken sozial hervorgebrachte und sinnstiftende Gemeinsamkeiten des Handelns verstanden werden. Sie werden in den jeweiligen Stilbildungen über materielle Artefakte und deren Gebrauch, den Körper sowie mediale Ausdrucksformen angezeigt, inszeniert, stabilisiert und verbreitet. Wenngleich die Bedeutung von Artefakten, Körpern und Medien für Stilisierungsprozesse innerhalb der Jugendkultur- und Szeneforschung kontinuierlich hervorgehoben wird, so rückt die systematische Analyse der materiellen und medialen Dimensionen jugendkulturellen Handelns über die Deskription jeweiliger Stile hinaus nur selten in den Blickpunkt. Von dieser Beobachtung ausgehend soll mit diesem Band der Frage nachgegangen werden, mit welchen theoretischen und methodischen Perspektiven eine interdisziplinäre Jugendkultur- und Szeneforschung die materiellen und medialen Ausdrucksformen von Stilen adäquat verstehen kann. Der Band versammelt Beiträge, die sich der Bedeutung von Materialität und Medialität in Szenen aus historischer, sozial- und kulturwissenschaftlicher sowie psychologischer Perspektive widmen.

Der Inhalt
Jugendkulturtheoretische Perspektiven auf Medialität und Materialität • Stilbildungen über Medien • Stilbildungen über Artefakte • Stilbildungen über Körper 

Die Herausgeber
Tim Böder ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der AG Jugend- und Schulforschung an der Universität Duisburg-Essen.
Dr. Paul Eisewicht ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie an der Technischen Universität Dortmund.
Prof. Dr. Günter Mey lehrt Entwicklungspsychologie und qualitative Forschung an der Hochschule Magdeburg-Stendal.
Prof. Dr. Nicolle Pfaff ist Hochschullehrerin an der Fakultät für Bildungswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen.


Tim Böder ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der AG Jugend- und Schulforschung an der Universität Duisburg-Essen.
Dr. Paul Eisewicht ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie an der Technischen Universität Dortmund.
Prof. Dr. Günter Mey lehrt Entwicklungspsychologie und qualitative Forschung an der Hochschule Magdeburg-Stendal.
Prof. Dr. Nicolle Pfaff ist Hochschullehrerin an der Fakultät für Bildungswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Herausgeber- und Autorenverzeichnis8
Stilbildungen und Zugehörigkeit11
Zusammenfassung11
1Zur materiellen Inszenierung von Zugehörigkeit in jugendkulturellen Vergemeinschaftungsformen13
2Jugendkulturtheoretische Perspektiven auf Stilbildung und Zugehörigkeit15
2.1Von der Chicago School zum CCCS – Subkulturen als ästhetische Gegenkulturen16
2.2Jugendkulturen als biografisch begrenzte Sonderwelten18
2.3Juvenile Szenen als fluide Gesellungsgebilde20
3Medien – Körper – Artefakte: Die Beiträge im Überblick22
Literatur24
Teil I Stilbildungen über Medien30
„Ich wär’ auch gern ein Hipster, doch mein Kreuz ist zu breit“ – Die Ausdifferenzierung der HipHop-Szene und die Neuverhandlung von Männlichkeit31
Zusammenfassung31
1Ein Schritt vor und zwei zurück? Die Transformation der Geschlechterordnung und ihre Implikationen für die HipHop-Szene33
2„Hipster“: Kartografierungsversuch eines diffusen Phänomens35
2.1HipHop und Hipstertum – Dis(s)like36
3Gangsta vs. Hipster – HipHop, Männlichkeit und Differenz im Kontext der Ausdifferenzierung: Der Hipster-Hass von Rapper Fler37
3.1Hinführung – Zusammenfassung – Analysefolie37
3.2Die Strategie der Effeminierung und der männliche Körper als Differenzkategorie39
3.3„Maskulin – wir tragen keine Röhrenjeans“ – Die Hose als vergeschlechtlichte Differenzkategorie im HipHop41
3.4Kontrastierung als Retraditionalisierungsstrategie43
3.5Der Verfolgungs-Topos und Sozialraum als Differenzkategorie46
4Zusammenfassendes Fazit49
Literatur51
Fan Fiction als szenische Vergemeinschaftung: Text- und Bedeutungsproduktionen und ihre Verhandlungen53
Zusammenfassung53
1Einleitung54
2Fan Fiction als spezifische fankulturelle Kreativpraktik55
3Fan Fiction als szenische Vergemeinschaftungsform56
4Methodisches Vorgehen61
5Erster Analysefokus: Prozesse der Textproduktion63
6Zweiter Analysefokus: Fan Fiction als widerständiger Reflexionsraum68
7Fazit70
Literatur72
Punk und Pose – zur Medienästhetik zwischen Bild, Text und Performance75
Zusammenfassung75
1Einleitung76
2Gegenkultur und Punk77
3Inszenierung und Pose im öffentlichen Raum81
4Musik und Stimme: Wir gründen eine Band86
5Netzwerk- und Basisideologie im Fanzine88
Literatur97
Szenen der (Un)Ordnung – eine Grounded-Theory-Analyse zu generationaler Ambivalenz im Punk100
Zusammenfassung100
1Einleitung101
2Jugend und generationale Verhältnisse – eine Annäherung102
2.1Von der „Marginalposition“ zum „juvenilen Szenegänger“102
2.2Spannungsreiche generationale Verhältnisse: Eine Typologie nach Kurt Lüscher105
3Intergenerationalität als komplexe Form der Bezugnahme: eine empirische Annäherung106
3.1Vorbemerkung106
3.2Jenseits einfacher Antagonismen107
3.3Positiv konnotierte, ambivalente generationale Bezüge110
3.4Negativ-konnotierte, ambivalente generationale Bezüge111
4Ausblick116
Literatur117
Teil II Stilbildungen über Artefakte120
Der Totenkopf als symbolisches Mittel zur Inszenierung von Jugendlichkeit121
Zusammenfassung121
1Historische Bedeutungsebenen von Todessymbolen123
1.1Vergegenwärtigung des Todes und Bußaufforderung123
1.2Der Totenkopf als Gefahrensymbol124
2Bedeutungen des Totenkopfmotivs in Jugendkulturen125
2.1Inszenierung einer generationalen Differenz125
2.2Der Totenkopf als politisches Symbol?127
2.3Herstellung männlich konnotierter Eigenschaften127
2.4Bekundung von Todesreflexion128
2.5Offenbarung jugendlicher Gefühlswelten129
3Der Totenkopf im Kontext seiner massenhaften Verbreitung130
3.1Das Versprechen jugendkultureller Einzigartigkeit130
3.2Vereinnahmungen, Abgrenzungen und Zugehörigkeiten131
4Generationale Selbstverortung durch Provokation133
Literatur134
Kapitalismus als Provokation – Bricolage am Beispiel widerständiger Jugendszenen in der DDR138
Zusammenfassung138
1Einleitung139
2Autoritäre Reaktionen auf gesellschaftliche Widersprüche und Spannungen140
3Typische Bricolagen in ihrem politischen und sozialkulturellen Kontext143
3.1Bricolage als Kompensation143
3.2Bricolagen als Stil- und Szenenbastelei mit politischer Grundierung144
3.3Beispielhafter Überblick über typische Bricolagen146
3.3.1 Frisuren146
3.3.2 Bekleidung148
3.3.3 Aufnäher und Buttons149
4Zusammenführung und Resümee150
Literatur151
„Frauen und Fahnen in die Mitte“ – Ultraspezifische Artefakte und ihre Bedeutung für eine Konstruktion von Geschlecht154
Zusammenfassung154
1Einleitung155
2Theoretische Grundlage: Praxis, Artefakte und Wirklichkeit156
3Das Feld und seine Artefakte159
3.1Ultraszene und Ultrapraxis159
3.2Ultraartefakte161
3.3Artefakte konstruieren Ultra und Geschlecht165
4Fazit: Artefakte und Praxisarrangements167
Literatur168
Materiale Artefakte als Kompetenzmarker170
Zusammenfassung170
1Feldskizze171
2Methodologische und methodische Überlegungen172
2.1Sozial normiertes, bewertetes Wissen: Kompetenz173
2.2Sozial konstruierte Geschlechterdifferenzen173
3Materiale Kompetenzmarker174
3.1Der Fels175
3.2Der Schwierigkeitsgrad176
3.3Die Route177
3.3.1 Niedriges Kompetenzniveau – Anfängerinnen und Anfänger177
3.3.2 Mittleres Kompetenzniveau – Fortgeschrittene177
3.3.3 Hohes Kompetenzniveau – Profis178
4Mediale Darstellung als Beweis für erfolgreiches (feminines) Handeln178
4.1Femininer Sonderstatus in journalistischen Texten179
4.2Bildtypus Action Shot – dramatisierende Darstellung von Bewegungskompetenz179
4.3Bildtypus Modefotografie – makellose Darstellung von Weiblichkeit182
5Fazit: materiale Artefakte zur Markierung von Kompetenz und Geschlecht183
Literatur184
Teil III Stilbildungen über Körper187
Dekorierte Körper in der weiblichen Adoleszenz Prozesse der Inkorporierung als Illusio188
Zusammenfassung188
1Körper in der Jugendforschung190
2Wie die Kosmetik zur ‚Frauensache‘ wurde193
3Der weibliche-adoleszente Körper im Diskurs196
4Leibliches in der Welt-Sein. Bourdieu199
5Schluss202
Literatur204
Kopfnicker, Gangsigns und Bounce: Authentifizierende musikbegleitende Körperpraktiken im Rap207
Zusammenfassung207
1Blinde Flecken der Szeneforschung208
2Szenespezifische musikbegleitende Körperpraktiken im Rap210
3Authentifizierung qua Konventionalisierung in Szenen222
Literatur223
Körperbilder in Szenemedien227
Zusammenfassung227
1Körper als politisierte Artefakte und Repräsentationen politischer Verhältnisse229
2Dokumentarische Rekonstruktionen zu Repräsentationspraktiken durch Körperbilder in Szenemedien232
3Körperbezogene Repräsentationspraktiken als Mittel politischer Positionierung in Szenen234
3.1Der viktimisierte Körper als Repräsentation sozialer Deprivation236
4Zusammenfassung: Politikbezogene Jugend(kultur)forschung auf der Grundlage rekonstruktiver Forschungspraxis zu medialen Repräsentationen244
Literatur245
Teil IV Schlussfolgerungen249
Das Rädchen der Jugendkultur-Forschung weiter drehen250
Zusammenfassung250
1Jugendkultur zwischen Subkultur und Szene252
2Körper254
3Artefakte257
4Medialität und Digitalisierung260
5Weiter denken261
Literatur264

Weitere E-Books zum Thema: Anthropologie - Das Wesen des Menschen

Weitere Zeitschriften

Atalanta

Atalanta

Atalanta ist die Zeitschrift der Deutschen Forschungszentrale für Schmetterlingswanderung. Im Atalanta-Magazin werden Themen behandelt wie Wanderfalterforschung, Systematik, Taxonomie und Ökologie. ...

Das Grundeigentum

Das Grundeigentum

Das Grundeigentum - Zeitschrift für die gesamte Grundstücks-, Haus- und Wohnungswirtschaft. Für jeden, der sich gründlich und aktuell informieren will. Zu allen Fragen rund um die Immobilie. Mit ...

Deutsche Hockey Zeitung

Deutsche Hockey Zeitung

Informiert über das nationale und internationale Hockey. Die Deutsche Hockeyzeitung ist Ihr kompetenter Partner für Ihren Auftritt im Hockeymarkt. Sie ist die einzige bundesweite Hockeyzeitung ...

EineWelt

EineWelt

Lebendige Reportagen, spannende Interviews, interessante Meldungen, informative Hintergrundberichte. Lesen Sie in der Zeitschrift „EineWelt“, was Menschen in Mission und Kirche bewegt Man kann ...

VideoMarkt

VideoMarkt

VideoMarkt – besser unterhalten. VideoMarkt deckt die gesamte Videobranche ab: Videoverkauf, Videoverleih und digitale Distribution. Das komplette Serviceangebot von VideoMarkt unterstützt die ...