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Von Störern, Zerstreuten und ADHS-Kindern

Eine Analyse historischer Sichtweisen und Diskurse auf die Bedeutung von Ruhe und Aufmerksamkeit im Unterricht vom 16. bis zum 21.

AutorElisabeth von Stechow
VerlagVerlag Julius Klinkhardt
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl160 Seiten
ISBN9783781554283
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,90 EUR
Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts ist das Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivität-Syndrom, auch ADHS genannt, im Focus zahlreicher Diskurse.
Unruhe und Unaufmerksamkeit scheint die größte Belastung des schulischen Lernens zu sein. Die Fragestellung dieser Untersuchung richtet sich darauf, welche Bedeutung der Aufmerksamkeit und der Ruhe von Schülern und Schülerinnen für das Gelingen der schulischen Unterrichtung historisch und aktuell beigemessen wird.
Dazu werden didaktische, disziplinarische und psychologische Diskurse vom 16. bis zum 21. Jahrhundert analysiert. Anhand von Schulschriften wird belegt, dass die Herstellung von Aufmerksamkeit und Disziplin im Klassenzimmer vom 16. bis weit ins 20. Jahrhundert als pädagogische Aufgabe angesehen wurde. Dabei hatten im 19. Jahrhundert Johann Friedrich Herbarts pädagogisch-psychologische Schriften über die Bedeutung der Aufmerksamkeitsförderung im Unterricht einen weitreichenden Einfluss auf die Methodik und Didaktik des modernen Unterrichts.
Die aktuellen ADHS-Diskurse beschäftigen sich hingegen mit kulturkritischen, medizinischen, pädagogischen und psychologischen Erklärungen für die Entstehung von Aufmerksamkeitsstörungen.
Die Pädagogik der Gegenwart rezipiert das Wissen der Nachbardisziplinen Medizin, Gesellschaftswissenschaften und Psychologie und verweist auf deren Zuständigkeiten. Dass Aufmerksamkeit ein originärer und hoch bedeutsamer Begriff des schulischen Lernens ist, gerät dabei häufig in Vergessenheit.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Elisabeth von Stechow: Von Störern, Zerstreutenund ADHS-Kindern1
Impressum4
Inhaltsverzeichnis6
1. Einleitung: Aufmerksamkeit als Gegenstand diskursiver Praktiken?10
1.1. Anlass der Untersuchung10
1.2. Methodische Herangehensweise10
1.3. Vorgehensweise der Untersuchung: Aufmerksamkeit und Ruhe als diskursives Ereignis in der Schule vom 16. bis zum 19. Jahrhundert14
2. Auf der Suche nach Ruhe und Aufmerksamkeit in der Schulpädagogik des 16. und 17. Jahrhunderts20
2.1. Historische Hintergründe des öffentlichen Schulsystem in der frühen Neuzeit21
2.2. Die Einführung einer Ordnung des Lernens in der nachreformatorischen Schule24
2.3. Die Untersuchung der Schulordnungen: Die Entstehung von Zucht und Ordnung, um Ruhe und Aufmerksamkeit in der Schulklasse zu erlangen27
2.4. Zusammenfassung40
3. Die Bedeutung von Ruhe und Aufmerksamkeit in der Pädagogik des 18. Jahrhunderts42
3.1. Pädagogische Tendenzen und Schulbildung seit dem 18. Jahrhundert42
3.2. Die „Stilllegung des kindlichen Körpers“45
3.3. Lernen und Aufmerksamkeit im Zeitalter der Aufklärung50
3.4. Diskurse über Lernen und Aufmerksamkeit in den Schulschriften im 18. Jahrhundert58
3.5. Vom „Schulehalten“ zum „Zusammenunterrichten“67
4. Die Bedeutung von Ruhe und Aufmerksamkeit im Unterricht des 19. Jahrhunderts76
4.1. Stillsitzen und Ruhe im Schulraum76
4.2. Die Bedeutung der Aufmerksamkeit im „Erziehende Unterricht“87
4.3. Herbarts psychologische Grundannahmen über die Bedingungen der Aufmerksamkeit91
4.4. Die Abkehr von der Vermögenslehre92
5. Die Untersuchung der Schulschriften: Die Bedeutung der Aufmerksamkeit im Unterricht des 19. Jahrhunderts mit Bezügen zu aktuellen ADHS-Diskursen108
5.1. Die Gewöhnung der Aufmerksamkeit110
5.2. Methoden und Techniken die Aufmerksamkeit im Unterricht zu befördern118
5.3. Die Zerstreuten und die Matten138
5.4. Zusammenfassung der Untersuchung der Schulschriften des 19. Jahrhunderts und der Bezüge zu den aktuellen ADHS-Diskursen.143
6. Schluss146
7. Literaturverzeichnis150
Rückumschlag160

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