STOFFWECHSEL
WAS BRAUCHT DER KÖRPER?
Um gesund, leistungsfähig und fit zu bleiben, braucht der Körper eine ausgewogene Ernährung – eine Ernährung, die alle unsere Nährstoffe in ausreichender Menge und in einem ausgeglichenen Verhältnis enthält. Heute weiß man, dass rund 50 Nährstoffe tagtäglich benötigt werden, um die Funktionen des Körpers aufrechtzuerhalten. Ja, Sie haben richtig gelesen, es sind tatsächlich 50 Nährstoffe, die aufgeteilt werden in die sogenannten Makronährstoffe und Mikronährstoffe! Zu den Makronährstoffen zählen Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß, die als wichtige Energielieferanten und auch als Bau- und Reglerstoffe unverzichtbar sind. Der Körper benötigt daher auch Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß in größeren Mengen, sie nehmen in der täglichen Ernährung den größten Raum ein.
Genauso wie ein Automotor ausreichend Benzin, Öl und gelegentlich Ersatzteile benötigt, benötigt der menschliche Körper zum optimalen Funktionieren wichtige Vitalstoffe, die sogenannten Mikronährstoffe, wie Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Mithilfe der Mikronährstoffe werden die Makronährstoffe verstoffwechselt und in körpereigene Stoffe umgewandelt. Die Mikronährstoffe sind so hocheffizient, dass bereits schon geringe Konzentrationen ausreichen, um die Stoffwechselvorgänge anzuschieben. Diese Mikronährstoffe sind mitentscheidend für die körperliche und geistige Fitness, sie schützen den Körper gegen Bakterien und Viren und regulieren mehr als 100 000 Stoffwechselabläufe. Kohlenhydrate können im Körper nicht in Energie umgewandelt werden, wenn B-Vitamine, insbesondere Vitamin B1, fehlen.
Eiweiß kann nicht in körpereigenes Eiweiß umgebaut werden, wenn Vitalstoffe wie Vitamin B6 und Magnesium nicht in ausreichender Menge vorhanden sind. Serotonin, unser Glückshormon, wird nicht synthetisiert, wenn Zink und spezielle Aminosäuren fehlen. So gibt es eine Vielzahl an Beispielen, die die Wichtigkeit und Notwendigkeit zeigen, dass wir tagtäglich alle Nährstoffe aufnehmen müssen, um einen reibungslosen Stoffwechsel im Körper zu ermöglichen.
Die einzelnen Nährstoffe sind aufeinander angewiesen und unterstützen sich bei ihren Aufgaben gegenseitig, sodass sich das Fehlen eines Stoffes durch gesundheitliche Einschränkungen bemerkbar macht. Eine einseitige Ernährung, die bestimmte Nahrungsmittelgruppen komplett ausschließt, ist genauso wenig zu empfehlen wie eine pauschale Empfehlung, zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel zur Ernährung dazuzunehmen, da unser Stoffwechsel alle Bausteine braucht und diese gut ausbalanciert. Außerdem sind die Mikronährstoffe für den Körper besser verwertbar, wenn sie in ihrer natürlichen Form, also enthalten in unverarbeiteten, frischen Nahrungsmitteln, dem Körper zugeführt werden, als in Tablettenform und künstlich hergestellt.
Nie war das Lebensmittelangebot so reichhaltig und vielfältig wie heute. Die Supermarktregale sind gut bestückt mit einer Vielzahl an Nahrungsmitteln, und trotzdem sind viele Menschen nicht ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Zudem sind die Menschen verunsichert, weil sie ständig mit den unterschiedlichsten Ernährungsformen – Steinzeit-Ernährung, also Paleo, vegane, vegetarische Ernährung und vieles mehr – konfrontiert werden, mit dem Versprechen, die optimale Ernährungsform für den heutigen Menschen gefunden zu haben, die auch das breite Nährstoffspektrum abdeckt.
Wie hoch die empfohlene Menge an Makronährstoffen und die richtige Tagesdosis an Mikrostoffen jeweils sein sollten, lässt sich nicht ganz so pauschal beantworten. Denn im Körper laufen ja ständig Stoffwechselprozesse ab, und die Anforderungen an den Körper sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Sicherlich gibt es die Nährstoffempfehlungen vonseiten der Ernährungsinstitute wie DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) oder des RDI (Reference Daily Intake, USA), die den Bedarf abhängig von Alter, Geschlecht und bei besonderen Lebensumständen wie Schwangerschaft und Stillzeit aufzeigen, jedoch können diese Werte nur als Richtwerte gelten. Um den Bedarf an Nährstoffen und Energie zu ermitteln, sind allein Alter, Geschlecht und besondere Lebensumstände unzureichend.
NÄHRSTOFFE IM ÜBERBLICK
MAKRONÄHRSTOFFE | MIKRONÄHRSTOFFE |
---|
Kohlenhydrate kurzkettige langkettige | Mineralstoffe Mengenelemente Spurenelemente |
Fette gesättigte Fettsäuren einfach ungesättigte Fettsäuren mehrfach ungesättigte Fettsäuren | Vitamine wasserlösliche fettlösliche |
Eiweiß (Proteine) essenzielle Aminosäuren nicht essenzielle Aminosäuren | sekundäre Pflanzenstoffe |
Ballaststoffe lösliche unlösliche |
Um eine annähernd optimale Aussage zur Nährstoffzufuhr geben zu können, muss darüber hinaus auch ein Blick auf das Lebens- und Arbeitsumfeld, auf Ernährungs- und Gesundheitsstatus geworfen und analysiert werden. Besonders schwere körperliche Arbeit, Stress, chronische Erkrankungen oder die Einnahme von Medikamenten erfordern einen Mehrbedarf an Nährstoffen. Vor allem die Einnahme von Medikamenten trägt dazu bei, dass die Darmschleimhaut angegriffen und dadurch die Nährstoffe schlechter resorbiert werden. Gleichzeitig können Wirkstoffe der Medikamente in Wechselwirkung mit Nährstoffen treten. Das hat zur Folge, dass die Nährstoffaufnahme gehemmt bzw. blockiert wird.
Mit den Errungenschaften der Technik, mit Autos, Waschmaschinen, Computern oder Fertigprodukten im Supermarkt hat sich unser Alltag extrem verändert, und obwohl manches leichter geworden ist, sind immer mehr Menschen heute gestresst. Bewusst oder unbewusst steht unser Körper vermehrt in Alarmbereitschaft und verbraucht mehr Nährstoffe, die es gilt wieder aufzufüllen. Nicht zu unterschätzen sind auch die Auswirkungen von extremen sportlichen Aktivitäten und die damit auftretende erhöhte oxidative Belastung für den Körper. Erhöhter Alkoholkonsum, Rauchen und besonders häufiger Verzehr von Fertiggerichten tragen ebenso zu einem Mehrbedarf an Vitalstoffen bei.
Trotz der Tatsache, dass heutzutage viele Lebensmittel, insbesondere Obst und Gemüse, aufgrund veränderter Anbaumethoden, langer Transportwege, langer Lagerzeiten und starker Verarbeitung erhebliche Nährstoffverluste aufweisen, vertritt Metabolic Balance® die Meinung, dass der erforderliche Nährstoffbedarf mit hochwertigen Nahrungsmitteln weitgehend gedeckt werden kann. Dabei ist es sinnvoll, naturbelassene, möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel zu verwenden, Zusatzstoffe zu meiden, wann immer es geht, öfter auf zuckerhaltige Nahrungsmittel zu verzichten und abwechslungsreich zu essen, um so alle wichtigen Nährstoffe aufzunehmen. Sicherlich ist es auch sinnvoll, bei besonderen Lebensumständen über einen gewissen Zeitraum Vitalstoffe zusätzlich einzunehmen, um Defizite möglichst schnell aufzufüllen und damit den Stoffwechsel zum Laufen zu bringen. Ein Zuviel an bestimmten Vitalstoffen ist genauso schlecht wie ein Vitalstoffmangel. Das gilt sowohl für Vitamine und Mineralstoffe als auch für Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß. Unser Körper braucht alle Stoffe, damit er optimal funktionieren kann.
KOHLENHYDRATE –
DER TREIBSTOFF FÜR DEN KÖRPER
Zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen benötigt der menschliche Körper rund um die Uhr – bei Tag und Nacht – Energie. Die „Maschine Mensch“ ist selbst im Schlaf in der sogenannten Stand-by-Funktion. Die Atmung, der Herzschlag und eine konstante Körpertemperatur benötigen ununterbrochen Energie.
Der wichtigste Energielieferant für unseren Körper ist nicht, wie häufig vermutet wird, der Nährstoff Fett – nein, es sind die Kohlenhydrate. Die Kohlenhydrate sind deshalb auch so wichtig als Energielieferanten, weil einige unserer Organe wie das Gehirn, die roten Blutkörperchen, das zentrale Nervensystem und die Geschlechtsorgane ihre Energie am leichtesten aus Kohlenhydraten gewinnen können. Der durchschnittliche Bedarf an Kohlenhydraten zur Energiegewinnung liegt laut wissenschaftlichen Untersuchungen bei etwa 220 bis 240 Gramm. Unser Gehirn beansprucht davon etwa die Hälfte.
Kohlenhydrate werden aber auch im Körper gespeichert, in Form von Glykogen in der Leber und in Muskelzellen. Diese Speicherform ermöglicht dem Körper, bei Bedarf, wie etwa in Stresssituationen oder bei sportlichen Aktivitäten, schnell Glukose zur Energiegewinnung verfügbar zu haben. Durchschnittlich können im Körper 350 bis 400 Gramm Kohlenhydrate in Form von Glykogen gespeichert werden.
Hauptlieferanten der Kohlenhydrate sind die Pflanzen und daraus gewonnene Lebensmittel. Getreide, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Brot, Gemüse und Obst sind also der Treibstoff, der unserem Körper die notwendige Energie liefert.
Damit wird auch klar, dass der Mensch und das Tier von den Pflanzen abhängig sind, denn nur die Pflanzen sind in der Lage, Kohlenhydrate (Glukose) zu produzieren. Ganz nebenbei entsteht bei der Produktion von Glukose auch noch Sauerstoff, den die Pflanzen an die Umwelt abgeben. Diesen Prozess bezeichnet man als Fotosynthese, eine chemische Reaktion, die in den Pflanzen abläuft. Für die Fotosynthese benötigt die Pflanze einige Zutaten, darunter Kohlendioxid, das von Fabrikanlagen oder Autoauspuffen in die Luft abgeben wird. Eine weitere Zutat ist Wasser, das die Pflanze entweder aus dem Boden oder bei Regen direkt von...