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Strafrechtspraxis und Reform.

Festschrift für Heinz Stöckel zum 70. Geburtstag.

VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheSchriften zum Strafrecht 209
Seitenanzahl545 Seiten
ISBN9783428531875
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis119,90 EUR
Heinz Stöckel hat eine beeindruckende Karriere in der Bayerischen Justiz (zuletzt als Generalstaatsanwalt in Nürnberg) hinter sich, profilierte sich aber zugleich auch in der Forschung und wirkt bis heute mit großem Einsatz in der Lehre. Dies hat die Erlanger Strafrechtslehrer motiviert, ihn mit einer Festschrift zu ehren, die insbesondere von Weggefährten aus Wissenschaft und Justizpraxis verfasst wurde. Dem weit gefächerten Schaffen des Jubilars entsprechend, spannt sich der Bogen von aktuellen Themen aus dem materiellen Strafrecht und dem Strafprozessrecht über Fragen des Sanktionenrechts bis hin zu Problemen des Völkerstrafrechts und der strafrechtlichen Zeitgeschichte. Ebenso wie in den Arbeiten Stöckels selbst wird auch in den Beiträgen der Festschrift besonderer Wert auf Anschlussfähigkeit an die Strafrechtspraxis und auf ein tragfähiges kriminalpolitisches Fundament gelegt.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis12
I. Materielles Strafrecht16
Gunther Arzt: Siemens: Vom teuersten zum lukrativsten Kriminalfall der deutschen Geschichte18
I. Alles hat seinen Preis18
II. Korruptionsfall Siemens: Ein Phantom als Täter und eine Tat als Fiktion20
1. Siemens als Straftäter20
2. Erpresste Korruptionszahlungen – deutsches Korruptionsstrafrecht21
3. Erpresste Zahlungen aus schwarzen Kassen als Untreue25
4. Rekordhohe Deliktssumme und rekordhohe Strafe26
III. Selbstbelastungspflicht Unschuldsgewährleistung statt Unschuldsvermutung27
IV. Compliance bei korrupten schwarzen Märkten35
1. Rückzug vom Markt35
2. Export der Sauberkeit oder Import der Fäulnis37
V. Das lucrum: Die neue Droge im System der Kriminalitätskontrolle38
1. Abhängigkeit von Verstößen gegen Compliance38
2. Nulltoleranz – untaugliche Mittel in immer höherer Dosis41
3. Benchmark im Krieg der Sterne43
Wilfried Bottke: Compliance – Oder: Normbefolgungsbereitschaft von und in Unternehmen. Zur Wirksamkeit von freiwilligen Selbstverpflichtungen und staatlichen Sanktionen46
I.46
II.46
III.55
IV.56
V.56
VI.57
VII. Fazit58
Bernd von Heintschel-Heinegg und Manfred Dauster: Strafrechtliche Durchsetzung von Exportkontrollen im Konflikt mit Europäischem Gemeinschaftsrecht60
Einleitung60
I. Unvereinbarkeit des § 34 II Nr. 3 AWG i.V.m. § 5c II AWV mit vorrangigem Gemeinschaftsrecht63
1. Unvereinbarkeit des § 5c II AWV mit Gemeinschaftsrecht63
2. Unvereinbarkeit des § 34 II Nr. 3 AWG mit Gemeinschaftsrecht74
II. Unvereinbarkeit der § 34 I Nr. 1 AWG mit Gemeinschaftsrecht76
III. Ausblick77
Joachim Hruschka: Drei Vorschläge Kants zur Reform des Strafrechts80
I. Der rechtliche Zustand (Rechtsstaat) in Kants Rechtslehre80
II. Das Strafrecht im Rechtsstaat82
III. Ein Vorschlag zu zwei Privilegierungstatbeständen84
IV. Die Einführung und die Abschaffung der Schwurgerichte in Deutschland87
V. Ein Vorschlag zum Thema „Entkriminalisierung“ des Lebens91
Hans Kudlich: „Gesetzesumgehung“ und andere Fälle teleologischer Lückenschließung im Strafrecht. Zugleich ein Beitrag zur Ermittlung der sog. „Wortlautgrenze“96
I. Hinführung und Fragestellung96
II. Methodik und Verfassungsrecht – Stöckels Überlegungen zur Auslegung97
III. Auslegung – Wortlautgrenze – Teleologie98
1. Die Entscheidungen des BVerfG vom 12.09.2006 und vom 14.09.200799
a) Das Ende der Gleichsetzung „unvorsätzlich = entschuldigt“ in § 142 II Nr. 2 StGB – 2 BvR 2273 / 0699
b) Das Ende der Gleichsetzung „Pkw = Waffe“ in § 113 II StGB – 2 BvR 2238 / 07101
2. Kritische Würdigung der Entscheidungen103
3. Die Probe aufs Exempel109
a) Der Sachverhalt110
b) Der Regelungsgehalt des § 119 I Nr. 1 BetrVG – ein spontaner Zugriff111
c) Der Jedermanns-Delikts-Charakter der Vorschrift als entscheidendes Argument113
d) Ergänzende Argumente aus Entstehungsgeschichte und Systematik115
e) Der „Geist der betrieblichen Mitbestimmung“ als teleologisches Superargument?116
f) Ergebnis118
IV. Fazit119
Kristian Kühl: Besonders hohe Grenzen für den Strafgesetzgeber120
I. Zur Erläuterung des Themas120
II. Die Strafe als Grund für und Adressat von Grenzen124
III. Zu weiteren einzelnen Grenzen130
1. Das Rechtsgutskonzept131
2. Der Bestimmtheitsgrundsatz134
3. Fragmentarietät und Subsidiarität des Strafrechts135
4. Die Unschuldsvermutung136
Franz Streng: Gerechtfertigte Aufopferung Unbeteiligter? Anmerkungen zum Defensivnotstand bei terroristischen Angriffen138
I. Einleitung138
II. Ansätze einer Rechtfertigung rettungsmotivierter Aufopferung Dritter140
1. Einwilligung der Passagiere in die Tötung?140
2. Viele gegen Wenige?140
3. Geringe Restlebensdauer?143
4. Defensivnotstand?147
a) Grundlagen147
b) Zuständigkeit der Flugpassagiere für die Gefahrenlage?149
c) Zwischenergebnis: Kein Defensivnotstand152
d) Rechtliche Folgen bei bejahtem Defensivnotstand153
III. Staats- und menschenrechtliche Aspekte156
IV. Resümee158
II. Strafprozessrecht162
Reinhard Böttcher: Rücksichtnahme auf Opferinteressen bei der Verfahrenseinstellung nach § 153a StPO164
I. Der Fall der A.164
II. Opferinteressen165
III. Opferrechte – Reformprozess in Deutschland168
IV. Opferinteressen und § 153a StPO171
V. Ist § 153a StPO also eine opferfeindliche Norm?172
VI. Reformbedarf aus der Opferperspektive176
Volker Erb: Grund und Grenzen der Unzulässigkeit einer regelmäßigen Einholung von Glaubwürdigkeitsgutachten im Strafverfahren184
I. Einführung184
II. Legitimationsprobleme des weitgehenden Verzichts auf die Einholung von Glaubwürdigkeitsgutachten185
III. Grenzen der Beweiseignung von Glaubwürdigkeitsgutachten190
IV. Die praktischen Konsequenzen und ihre Bewertung196
Ralf Eschelbach: Wiederaufnahmefragen202
I. Randbedingung203
1. Personale Probleme203
2. Anhörungsrüge und Wiederaufnahmeantrag207
II. Berufungsersatzfunktion der Wiederaufnahme des Verfahrens210
III. Legitimationsfunktion der Wiederaufnahme des Verfahrens zum Nachteil unredlicher Kronzeugen217
IV. Wiederaufnahme des Verfahrens zuungunsten des Freigesprochenen propter nova222
Rainer Gemählich: Das Verbot der Rügeverkümmerung in der obergerichtlichen Rechtsprechung228
I. Die bisherige Rechtsprechung des Reichsgerichts und des Bundesgerichtshofs229
II. Der Beschluss des Großen Senats für Strafsachen des Bundesgerichtshofs vom 23.4.2007234
III. Reaktionen auf die Rechtsprechungsänderung im Schrifttum237
IV. Bewertung der Einwände gegen die neue Rechtsprechung zur Rügeverkümmerung238
V. Fazit246
Karl Heinz Gössel: Über die praktische Bedeutung des beschleunigten Verfahrens im Verhältnis zu den vereinfachten Verfahrensformen der Strafprozessordnung K248
A. Die Problematik248
B. Zur praktischen Bedeutung des beschleunigten Verfahrens249
I. Gesetzgeberischer Zweck und Wesen249
II. Die verfahrensbeschleunigenden Elemente250
C. Statistische Daten253
I. Von der Staatsanwaltschaft erledigte Verfahren254
II. Erledigung der vor dem Amtsgericht durchgeführten Verfahren256
III. Bedeutung der vereinfachten Verfahrensformen für die Praxis der Staatsanwaltschaft257
IV. Bedeutung der vereinfachten Verfahrensformen für die Praxis der Amtsgerichte259
D. Fazit260
Matthias Jahn: Grundfragen und aktuelle Probleme der Beweisverwertung im Straf- und Steuerstrafverfahren. Zugleich ein Beitrag zur Fortentwicklung der Beweisbefugnislehre nach dem „Fall Liechtenstein“262
I. Zum Stand der Diskussion um die Beweisverbote im Strafverfahrensrecht nach der Causa Kieber262
1. Beweisverbotslehre und Strafverfolgungspraxis262
2. Der Ausgangssachverhalt: Durchsuchung am Valentinstag263
3. Der Diskussionsstand und seine Vorgeschichte265
4. Überblick über die Terminologie267
II. Die Rechtsprechungspraxis und das Steuerstrafrecht268
1. Der Grundsatz der Verwertbarkeit und seine Abwägungsmatrix268
2. Gegenläufige Tendenzen bei der Prüfung von Verwertungsverboten im Steuerstrafrecht270
a) LG Bonn, NJW 1981, 292271
b) LG Bremen, StV 1984, 505272
c) LG Baden-Baden, StV 1989, 428272
3. Bewertung und Kritik der Rechtsprechung auf Grundlage der Beweisbefugnislehre272
a) Hingabe staatlicher Finanzmittel ohne ausreichende parlamentsgesetzliche Ermächtigung275
b) Nichtbeachtung des Trennungsgebots276
c) Verstoß gegen das völkerrechtliche Territorialitätsprinzip276
III. Praktische Fragen der Geltendmachung von Verwertungsverboten277
1. Verschärfung der Anforderungen an den Verwertungswiderspruch durch den Bundesgerichtshof277
a) Zu aktuellen Entwicklungen in der Rechtsprechung277
b) Begründungsdefizite und Grenzen richterrechtlicher Rechtsfortbildung278
2. Revisionsrechtliche Rügeanforderungen279
3. Probleme des Freibeweisverfahrens280
IV. Vom Stehlen, „Hehlen“ und Verwerten durch Privatpersonen281
1. Neue Problemstellungen: Das deutsche Strafverfahrensrecht in der Globalisierung281
2. Die vorherrschende Zurechnungskonstruktion282
3. Horizontale Drittwirkung von Beweisverwertungsverboten283
a) Der Spezialfall des § 136a StPO für Vernehmungen283
b) Sonstige rechtswidrige Beweiserhebungen Privater284
V. Die Dogmatik der „Vor“- und Fernwirkung von Beweisverwertungsverboten285
1. „Vorwirkung“285
2. Fortwirkung285
3. Fern- und Frühwirkung286
a) Fernwirkung im bereits anhängigen Strafverfahren287
b) Frühwirkung: Fernwirkung bezogen auf neu einzuleitende Strafverfahren288
4. Weiterwirkung289
VI. Schluss289
Ernst Metzger: Verletztenhilfe, Sicherheit, Problementschärfung. Öffentliches Interesse an der Strafverfolgung heute290
I. Einleitung und Programm290
1. Praktische Bedeutung und Bedürfnis nach begrifflicher Klarheit290
2. Vorgehen292
II. Abgrenzungen292
1. Besonderes und einfaches öffentliches Interesse292
2. Öffentliches Interesse an der Strafverfolgung und an der Erhebung der öffentlichen Klage292
3. Geringe Schuld und öffentliches Interesse293
III. Ermessen oder Beurteilungsspielraum?294
IV. Besonderes öffentliches Interesse an der Strafverfolgung im materiellen Recht295
1. Körperverletzungen296
2. Diebstahl (§ 248a StGB)297
3. Straftaten des unlauteren Wettbewerbs und Korruption im geschäftlichen Verkehr298
4. Delikte gegen Schutzvorschriften des geistigen Eigentums299
V. Öffentliches Interesse an der Strafverfolgung im Prozessrecht299
1. Verweisung auf den Privatklageweg (§ 376 StPO)299
2. Opportunitätseinstellung gemäß §§ 153, 153a StPO301
a) Deliktsgruppen302
b) Auflagen und Weisungen303
3. Opportunitätseinstellung bei Betäubungsmitteldelikten zum Eigenverbrauch (§ 31a BtmG)304
VI. Ergebnisse306
1. Profil der Verletztenhilfe306
2. Profil des unmittelbaren Sicherheitsgewinns306
3. Profil der Problementschärfung307
4. Gemeinsame Strukturmerkmale308
5. Ermessensgründe308
6. Prüfung des öffentlichen Interesses an Strafverfolgung und Klageerhebung309
Hans Christoph Schaefer: Das Berufsbild des Staatsanwalts310
Vorbemerkung310
I. Die Entstehungsgeschichte der Staatsanwaltschaft311
1. Rechtsstaatlichkeit und Fairnis311
2. Staatswille und Staatsräson312
II. Das richtige staatsanwaltliche Rollenverständnis und das Verhältnis zu anderen, anderen Institutionen und Verfahrensbeteiligten313
1. Vorgesetzte und vorgesetzte Dienststellen313
2. Polizei313
3. Gericht314
4. Verteidigung314
5. Öffentlichkeit und Medien316
6. Gesellschaft317
III. Die Rechtsstellung der Staatsanwaltschaft318
1. Rechts- und Machtwille des Staates318
2. Internes Weisungsrecht320
3. Externes Weisungsrecht321
4. Unklare Rechtslage323
IV. Zusammenfassung324
Jan C. Schuhr: Sachentscheidungen des Revisionsgerichts in Strafsachen Reform durch Nichtanwendung des Gesetzes?326
I. Revisions- und Tatsacheninstanz de lege lata326
II. Die Feststellung von Tatsachen und das Hin- und Herwandern des Blickes327
III. Zurückverweisung und neue Entscheidung329
IV. Die Möglichkeit einer Sachentscheidung durch das Revisionsgericht330
V. Struktur der gesetzlichen Regelung zur Sachentscheidungskompetenz des Revisionsgerichts332
VI. Gesetzlich vorgesehene Sachentscheidungen des Revisionsgerichts (§ 354 Abs. 1 bis 1b StPO)333
VII. Ermessensentscheidungen335
VIII. Quantitativer Überblick über die Entscheidungspraxis des BGH338
IX. Rechtliche Grundlage der Praxis des BGH341
X. Entscheidungsmaßstab des BGH343
XI. Die Rechtsprechung des BGH als gelungene Reform?345
XII. Ergebnis348
III. Kriminologie, Sanktionenrecht und Strafvollzug350
Dieter Dölling: Zur Legalbewährung nach Täter-Opfer-Ausgleich im Erwachsenenstrafrecht352
I. Einleitung352
II. Die bayerischen Modellprojekte zum Täter-Opfer-Ausgleich im Erwachsenenstrafrecht353
III. Die Legalbewährung nach den Modellprojekten354
Makoto Ida: Der Ruf nach einem schärferen Strafrecht und die Strafrechtswissenschaft in Japan364
I. Zur Einführung364
II. Paradigmen der Nachkriegs-Strafrechtswissenschaft und ihr Wechsel365
III. Änderung der Gesellschaftsstruktur und des Bürgerbewusstseins371
IV. Aufgaben der Strafrechtswissenschaft heute373
V. Schluss378
Gabriele Kett-Straub: Die Einwilligung in die Strafrestaussetzung des § 57a StGBE in Fremdkörper im Strafensystem380
I. Einleitung380
II. Irritierende Gesetzeslage381
III. Die Strafrestaussetzung nach § 57a StGB382
1. Allgemeines382
2. Entstehungsgeschichte383
3. Besondere Schwere der Schuld383
4. Weitere Voraussetzungen der Strafrestaussetzung384
IV. Motive für eine Verweigerungshaltung385
1. Mutmaßungen385
2. Haftschäden385
V. Dogmatische Einordnung387
VI. Anforderungen an die Einwilligung387
1. Form, Gründe und Zeitpunkt387
2. Nachholbarkeit und Widerruf388
VII. Das Fehlen der Einwilligung388
1. Prüfung von Amts wegen388
2. Förmlicher Beschluss389
3. Mündliche Anhörung des Verurteilten390
a) Entbehrlichkeit390
b) Gefahr der Einflussnahme391
c) Erklärung vor dem Vollstreckungsgericht392
4. Keine Feststellung der Verbüßungszeit393
VIII. Funktion der Einwilligung394
1. Allgemeines zu Weisungen394
2. Sühnegedanke395
3. Recht auf Rückkehr?396
4. Bewährungserfolg397
IX. Die Anforderungen des Bundesverfassungsgerichtes398
X. Berücksichtigung einer Verweigerungshaltung399
XI. Ergebnis399
Leonidas Kotsalis: Die Schuldfähigkeitsbegutachtung. Alte und neue Probleme400
I. Die Regelung der Schuldfähigkeit im griechischen Strafrecht400
1. Das Konzept der Schuldunfähigkeit und der verminderten Schuldfähigkeit im griechischen Strafrecht400
a) Schuldfähigkeit400
b) Verminderte Schuldfähigkeit401
2. Die gesetzliche Regelung des griechischen StGB402
II. Die gesetzgeberischen Möglichkeiten403
1. Strafrechtliche Bedeutung der Schuldfähigkeit403
a) Handlungsfähigkeit403
b) Straffähigkeit404
2. Möglichkeiten zur Regelung der Schuldfähigkeit405
a) Die (rein) biologische Methode405
b) Die (rein) psychologische Methode405
c) Die gemischte Methode406
III. Forensische Psychiatrie und die Zusammenarbeit von Tatrichter und psychiatrischen Sachverständigen408
1. Zuständigkeit und Rolle des psychiatrischen Sachverständigen408
a) Psychiatrie als gesellschaftsbezogene Wissenschaft409
b) Aufgabe des Psychiaters im Strafprozess409
2. Rolle der forensischen Psychiatrie409
IV. Neurowissenschaften und Schuldfähigkeit410
1. Die Neurowissenschaften als Bild410
a) Funktionales Neuroimaging410
b) Bedeutung der Gehirnfunktionsbilder für die forensische Psychiatrie411
c) Die Macht des Bildes411
2. Jenseits der forensischen Psychiatrie411
a) Das Recht und die Neurowissenschaften als entgegengesetzte Pole411
b) Gebrauchswert der neurotechnologischen Methoden für die Juristen412
c) Neuronale Netzwerke versus ganzheitlicher Mensch412
3. Bereiche im gerichtlichen Nebel413
a) Zusammenhang von Gehirnfunktion und sozialem Verhalten413
b) Interpretation der Gehirnfunktionsbilder414
c) Lügendetektoren und wissenschaftliche Exaktheit414
4. Die Unverantwortlichkeit der Pixel – Schlussfolgerungen415
a) Gehirnfunktionsbilder unzureichend für Taterklärung415
b) Vom Gehirn zum Verstand416
c) Vergleichsbilder und individuelle Wertentscheidungen416
d) Die Pixel und was sie noch nicht abzubilden vermögen416
Klaus Laubenthal: Deutsche Strafvollzugsgesetzgebung – eine Abfolge gescheiterter Reformversuche418
I. Erste Reformansätze im Kaiserreich419
II. Reformtendenzen in der Weimarer Zeit420
III. Rückschläge in der NS-Zeit422
IV. Stagnation nach dem Zweiten Weltkrieg423
V. Das Bundes-Strafvollzugsgesetz425
1. Gesetzentwürfe und Gesetzgebungsprozess425
2. Teilregelung der Materie Strafvollzug427
3. Kompetenzübertragungen auf die Länder430
VI. Bemühen um gesetzliche Regelungen des Jugendstrafvollzugs432
Manfred Markwardt: Aufbau forensischer Ambulanzen nach § 68b StGB in Bayern436
I.436
II.438
III.439
IV.441
V.442
VI.444
Johann M. Plöd: Die nachträgliche Sicherungsverwahrung im Erwachsenen- und im Jugendstrafrecht446
I. Einführung446
II. Unterschiede zur Sicherungsverwahrung gegen erwachsene Straftäter447
III. Nachträgliche Anordnung der Unterbringung in der Sicherungsverwahrung448
1. Geschichte des § 66b StGB448
2. Anwendungsfälle des § 66b StGB449
3. Voraussetzungen für die Anordnung der nachträglichen Sicherungsverwahrung450
a) Neue Tatsachen450
b) Feststellung eines „Hangs“454
c) Gefährlichkeit des Verurteilten455
IV. „Nachträgliche Sicherungsverwahrung – ein politischer Fehlschlag“455
V. Änderung des Jugendgerichtsgesetzes458
VI. Unterschiede zwischen der Anordnung der nachträglichen Sicherungsverwahrung nach JGG und StGB459
VII. Umsetzung des Gesetzes461
VIII. Rechtsbeugung?463
IX. Gesamtbewertung465
Andreas Quentin: Welche Strafmilderung schafft Aufklärungshilfe? Ein Versuch über eine rationale Anwendung des § 31 Nr. 1 BtMG466
I. Einleitung466
II. Die Ausgangssituation bei der Aufklärung von Betäubungsmittelstraftaten467
III. § 31 Nr. 1 BtMG – Strafmilderung gegen Aufklärungshilfe470
IV. Grundlinien für eine sachrichtige Bemessung der nach § 31 Nr. 1 BtMG einzuräumenden Strafmilderung472
1. Voraussetzungen und Nebenbedingungen472
2. Grundregeln für eine effektive Strafmilderung473
3. Sachgerechte Strafmilderung bei mehreren Tatverdächtigen476
V. Effizienter Strafrabatt und schuldangemessenes Strafen479
VI. Zusammenfassung480
IV. Juristische Zeitgeschichte und Völkerstrafrecht482
Roland Helgerth: Was kann man aus der Geschichte der Generalstaatsanwaltschaft bei dem Bayerischen Obersten Landesgericht lernen?484
I. Einleitung484
II. Wichtige Stadien der geschichtlichen Entwicklung485
1. Beginn der Staatsanwaltschaft in Bayern485
2. Beginn der Generalstaatsanwaltschaft beim Obersten Landesgericht486
3. Auswirkungen der Reichsjustizgesetze und weiterer Gesetze487
4. Verfahren gegen Hitler und Nationalsozialisten489
5. Die Aufhebung der Generalstaatsanwaltschaft durch die Nationalsozialisten489
6. Die Wiedererrichtung im Jahre 1948490
7. Die weitere Entwicklung nach dem Krieg491
III. Besondere Aufgaben492
1. Der Hauptstaatsanwaltsrat492
2. ADV-Stelle StA493
IV. Personelle Angelegenheiten494
1. Wesentliche Personalveränderungen494
2. Rangordnung, Besoldung495
3. Laufbahnwechsel496
V. Die Bedeutung der Generalstaatsanwaltschaft für Bayern497
VI. Das Ende498
VII. Schlussbemerkung500
Klaus Kastner: Strafrechtliche Verantwortlichkeit für administratives Unrecht: der Wilhelmstraßen-Prozess (1948/49)502
I. Die Nürnberger Folgeprozesse503
II. Der Wilhelmstraßen-Prozess505
III. Die Hauptverhandlung508
IV. Das Urteil515
Christoph Safferling: Frieden durch Völkerstrafrecht? Politische und rechtliche Bedingungen fü reine nachhaltige Friedenswirkung524
I. Bestrafungspflicht525
1. Strafrecht als Konfliktlösungsmechanismus525
2. Gerechtigkeit vs. Wahrheit527
3. Politische Entwicklungen529
II. Abschreckende Wirkung530
1. Negativbeispiele530
2. Positivbeispiele531
3. Bestrafung als völkerrechtlich relevante Institution532
III. Positive Wirkungen auf den Weltfrieden534
1. Fairness für Angeklagte536
2. Opferbeteiligung und „Transitional Justice“538
3. Gleichmäßige Anwendung oder Willkür540
4. Einbettung in weitere Maßnahmen des „Peace building“541
IV. Zusammenfassung542
Schriftenverzeichnis Heinz Stöckel544
Autorenverzeichnis547

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