Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich VWL - Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Note: 1,3, Universität Bremen (EWIG - Institut für Europäische Wirtschaft, Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik), 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wenn man einem Papagei den Spruch 'fiskalische Austerität, Privatisierung und Marktöffnung' beigebracht hätte, dann hätte man in den achtziger und neunziger Jahren auf den Rat des IWF verzichten können', schreibt Joseph Stiglitz in seinem Buch 'Die Schatten der Globalisierung' (Globalization and its discontents, New York 2001), das in 28 Sprachen übersetzt und zum internationalen Bestseller wurde. Stiglitz war 1997 bis 2000 Vizepräsident der Weltbank und hat 2001 den Nobelpreis für Wirtschaft verliehen bekommen. Eine unbezweifelbare Autorität also, die hier spricht. Und es klingt nicht sehr schmeichelhaft. In der Tat fällt Stiglitz Kritik der Politik des IWF vernichtend aus. Der IWF habe in nur wenigen Fällen Erfolge vorzuweisen, vielmehr aber zahlreiche Staaten ruiniert, Finanzkrisen ausgelöst oder zumindest verschärft. Das Bild, welches Stiglitz vom IWF zeichnet, ist derart vernichtend, dass, 'könne man vor Scham im Boden versinken, sich in Washington ein Loch auftun müsste.' [vgl. Rühle, Alex: www.bücher.de] Neben der theoretischen Auseinandersetzung und Kritik am IWF entwickelte sich der IWF zu einem der zentralen Angriffspunkte weltweiten, zivilgesellschaftlichen Protestes regelmäßig an den Orten, wo die Gipfeltreffen der IWF-Akteure und Finanzminister stattfinden, man spricht auch von den 'IMF-Riots'. 'Fome é Miseria Internacional' (Hunger und Armut international), wurde das portugiesische Kürzel für IWF, FMI, zu Zeiten der brasilianischen Währungskrise von den Demonstranten übersetzt. [vgl. Grefe, Christiane: attac, S. 36] Mit dieser sehr umstrittenen, brisanten und mächtigen Finanzorganisation, deren eigentliche Aufgabe doch die Wahrung weltwirtschaftlicher Stabilität sein sollte, beschäftigen wir uns im Folgenden und dabei insbesondere mit den Strukturanpassungsprogrammen (SAP), die das zentrale Instrument der IWF-Politik bilden. Hintergründe, Entstehung und die wechselnde Rolle des IWF werden im ersten Teil behandelt. In Teil 2 geht es speziell um SAP. Teil 3 beschäftigt sich mit dem Beispiel Argentinien und in Teil 4 geht es um Kritik und Reformansätze der IWF-Politik.
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