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E-Book

„Subjektorientierung“?

Kritik des Subjektbegriffs in der Didaktik der schulischen politischen Bildung

AutorChristoph Bauer
VerlagVerlag Julius Klinkhardt
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl235 Seiten
ISBN9783781555907
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,90 EUR
Das autonome Subjekt ist programmatisch Ziel und Ausgangspunkt jeglicher politischer Bildung.
Gleichzeitig kann für die wissenschaftliche Politikdidaktik festgestellt werden, dass der Subjektbegriff unterbestimmt ist; je praxisbezogener die fachdidaktischen Konzepte ausfallen, desto deutlicher wird diese Unterbestimmung.
Der Autor greift für eine Neubestimmung des didaktischen Anspruchs der Subjektorientierung zunächst auf die Kritische Lernpsychologie Klaus Holzkamps zurück, um das autonom lernende Subjekt zu betonen.
Damit dieses Subjekt, das nicht zuletzt unter dem Paradigma der Kompetenzorientierung überhöht angerufen und sozialwissenschaftlich nicht hinterfragt wird, als Begriff der politischen Bildung nicht ausgehöhlt und seines emanzipatorischen Gehalts beraubt wird, erfolgen Anleihen bei der Sozioanalyse Pierre Bourdieus.
Mit deren Hilfe können subjektive Theorien (z.B. fachliche Annahmen von SchülerInnen) auf ihre Entstehung und gesellschaftliche Verwobenheit untersucht werden (didaktische Sozioanalyse).
Erst dadurch erscheint es möglich, politische Bildung so zu denken, dass Lernende in ihren sozialen Handlungsspielräumen und -grenzen gesehen und pädagogische Arbeiten entwickelt werden können, die die je individuelle Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten (Emanzipation) als Ziel verfolgen.

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Inhaltsverzeichnis
Christoph Bauer: „Subjektorientierung“?1
Titelei4
Impressum5
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort10
Einleitung12
1 Bildung – Subjekt – Subjektorientierung – Politische Bildung14
2 Subjektorientierung in der Politikdidaktik18
3 Programmatik22
4 Aufbau28
Exkurs: Politikdidaktik, (schulische) politische Bildung (als Prinzip), Didaktik der Sozialwissenschaften, Didaktik der (schulischen) politischen Bildung34
Formelle Anmerkungen36
Teil A Lernbegründungen in der Politikdidaktik38
5 Begründungen begründen: Lernen, Einstieg, Motivation40
5.1 Zur Bezugnahme auf Lerntheorien40
5.2 Begründungspflicht als Anspruch kritischer politischer Bildung44
5.3 Ausblick: Lernen nach Holzkamp47
5.4 Einstiege als Orte der Gegenstandskonstitution48
6 Subjektive Lernbegründungen als Thema in der Politikdidaktik? Eine Literaturanalyse einschlägiger Handbücher und Lexika schulischer politischer Bildung50
6.1 Fragestellung und Methodik50
6.2 Mickel: „Handbuch zur politischen Bildung“ (1999)52
6.3 Sander: „Handbuch politische Bildung“ (2005)58
6.4 Lange und Reinhardt: „Basiswissen politische Bildung. Handbuch für den sozialwissenschaftlichen Unterricht“ (2007)65
6.5 Lösch und Thimmel: „Kritische politische Bildung. Ein Handbuch“ (2010)73
6.6 Weißeno: „Lexikon der politischen Bildung“ (1999)78
6.7 Breit und Weißeno: „Planung des Politikunterrichts. Eine Einführung“ (2003)82
6.8 Schwerpunktheft kursiv: „Lernen.Wege zu einer neuen Theorie?“ (2005)86
6.9 Zwischenfazit90
Teil B Expansives Lernen als psychologische Perspektive der Weltverfügung: Das Potenzial der Kritischen Psychologie Klaus Holzkamps für die Didaktik der Sozialwissenschaften96
7 Einleitung98
7.1 Subjektive Begründungen98
7.2 Gang durch Teil B99
7.3 Ausgewählte Literatur der Kritischen Psychologie100
7.4 Zur Eignung der kritischen Psychologie Holzkamps für die Didaktik der Sozialwissenschaften101
8 Prämissen der Kritischen Psychologie Holzkamps104
8.1 Kritik an „traditioneller“ Psychologie als Ausgangspunkt subjektwissenschaftlicher Theoriebildung104
8.2 Die subjektwissenschaftliche Perspektive: Vom Standpunkt des Subjektes aus107
8.3 Subjektwissenschaftliche Agenda108
8.4 Subjektwissenschaft und Subjektorientierung? Erste Bezüge zur Politikdidaktik111
9 Lernbegriff und Konzepte der Kritischen Psychologie Holzkamps114
9.1 Die analytische Dimension der Holzkampschen Lerntheorie114
9.2 Lernkontext: Handlung und Problem115
9.3 Lernschema nach Holzkamp115
9.4 Beginn eines Lernprozesses: selbstbezogen121
9.5 Beginn eines Lernprozesses: gegenstandsbezogen122
9.6 Qualitative Lernsprünge124
9.7 Zeit, Ruhe und Muße125
10 Kritik am autonom-überhöhten Subjektbegriff bei Holzkamp128
10.1 Dichotomie expansiven und defensiven Lernens128
10.2 Subjekte als Intentionalitätszentren vs. vorreflexiver Habitus129
10.3 Subjektwissenschaftliche Forschung: ExpertInnen eigener Sache?131
10.4 Zusammenfassung und Bewertung der Kritik131
10.5 Eingemeindung kritischer Gesellschaftstheorie? Holzkamp-Rezeptionen133
11 Das Potenzial Kritischer Psychologie für eine kritische Politikdidaktik136
11.1 Zum Potenzial Holzkamps für die politische Bildung136
11.2 Zum Potenzial Holzkamps für die schulische politische Bildung138
11.3 Fokussierung des Potenzials: Holzkamp mit „Lerngründen“ weiter denken140
Teil C Das vergesellschaftete Subjekt144
12 Einleitung146
12.1 Herleitung146
12.2 Rekurs zu weiteren, bisherigen Diskussionsschwerpunkten149
12.3 Gang durch Teil C152
13 Vergesellschaftete Subjekte nach Bourdieu154
13.1 Einleitung154
13.2 Zentrale Begriffe Bourdieus155
13.3 Das Potenzial Bourdieus für den Subjektbegriff der politischen Bildung169
13.4 Reflexive politische Bildung in Anlehnung an Bourdieu176
Teil D Fazit: Subjektorientierte politische Bildung184
14 Zusammenfassung der Ergebnisse186
15 Konklusion: Elemente einer subjektorientierten politischen Bildung196
15.1 Partizipation: (demokratische) Praxis und (Legitimations-) Kritik197
15.2 Gegenstand politischer Bildung: Das Politische. Perspektiven und Zugänge202
15.3 Politische Bildung vom Standpunkt des Individuums: „Warum machen wir das hier eigentlich?“203
15.4 Vom individuellen zum subjektiven Standpunkt: Didaktische Sozioanalyse205
15.5 Subjekttheoretische Gesellschaftsanalyse208
15.6 Ausblick: Subjektive Theorien. Ein Exkurs209
16 Fazit: Was bleibt?214
Literaturverzeichnis218
P78007_Bauer_USback238

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