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E-Book

Systemische Organisationsanalyse

AutorGünther Mohr
VerlagEdition Humanistische Psychologie
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl268 Seiten
ISBN9783897975378
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
"Mohr präsentiert zehn zentrale Dynamiken, die in Unternehmen und anderen Organisationen wirksam sind. Diese Systematik reduziert in optimaler Weise die Komplexität eines Organisationssystems, ohne die Zusammenhänge zu simplifizieren. Sie ermöglicht, eine Organisation angemessen einzuschätzen und die entscheidenden Punkte für die Beeinflussung des Systems zu finden. ""Dieses Buch bietet, gut aufbereitet, entscheidende Perspektiven für das Verstehen von Organisationen. Für gehobene Professionalität ist wichtig, neben Methoden und Rezepten auch die wesentlichen Prinzipien, die in Organisationen wirken, zu verstehen. Anhand von vielen konkreten Beispielen wird anschaulich vom Alltag in Unternehmen berichtet und von den Herausforderungen, denen sich die Menschen darin gegenübersehen.""

(Bernd Schmid)"

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Leseprobe

1. Grundlage: Systemische Organisation (S. 13-14)

Leitfragen:

Wenn Sie sich eine Organisation praktisch vorstellen …
• Wie drückt sich die Realität und die Qualität von Unternehmen und Organisationen heute nach vielen Umstrukturierungen und Veränderungsprozessen aus?
• Wie wirken sich die Standardbetrachtungsweisen auf Organisationen aus? Gibt es dazu Alternativen?
• Wieweit sind Unternehmen beeinflussbar im Vergleich zu ihrer Eigendynamik?
• Wie lassen sich Organisationen im Modell erfassen?
• Welche Perspektiven und Dimensionen sind hilfreich, um Entwicklungen in Organisationen zu verfolgen und zu gestalten?

1.1 Die neue Qualität der wirtschaftlichen Entwicklung

Ein Bote des Teufels kommt von einem Besuch bei den Menschen zurück und berichtet dem Teufel: »Luzifer, bei den Menschen ist eine gute Idee entwickelt worden, die den Menschen Heilung und Glück bringen kann. Wir müssen etwas unternehmen. Was soll ich tun?« Da antwortet Luzifer: »Sorge dafür, dass die Idee organisiert wird!«

Organisationen haben durchaus etwas Zwiespältiges. Man kann eine gute Idee organisieren, damit aus ihr etwas wird. Eine Organisation kann aber auch zum Selbstzweck, zum Hemmschuh werden und die gute Idee ruinieren.

Organisationen sind so vielfältig wie die Menschen, die in ihnen arbeiten. [DAS VIELFÄLTIGE AN ORGANISATIONEN] Es gibt die Familienunternehmen, die schon seit vielen Generationen bestehen und auf Tradition und Beständigkeit aufbauen. Es gibt die Konzerne, die viele Zehntausend Menschen beschäftigen und oft eine ganze Region ernähren. Es gibt Ver- waltungsapparate, an denen Luzifer seine wahre Freude hätte und es gibt die Start-Ups, die täglich neu gegründet werden und – da genügt ein Blick in den Bundesanzeiger – auch täglich wieder Pleite gehen. Trotz aller Bestrebungen, sich mittels Benchmarking an Messlatten von vermeintlich Besten zu orientieren und diese zu kopieren, sind die unterschiedlichsten Formen von Unternehmen erhalten geblieben und existieren nebeneinander. Aber alle haben einen gemeinsamen Kern: eine charakteristische Tiefenstruktur mit den dort wirksamen Dynamiken.

In diesem ersten Kapitel geht es um Grundfragen:

• Wie kann man aus der systemischen Perspektive die Organisation betrachten?
• Welche Systematik hilft, eine Organisation zu erfassen?
• Wie prägen die Dynamiken, die Organisationen entstehen lassen, das Handeln in Organisationen?

In sieben Schritten wird durch diese Fragestellungen geführt. Sie können sich selbst dem Thema nähern, indem Sie für sich klären, welche Bilder von Organisationen und anderen sozialen Systemen Sie selbst haben. Sie können für sich prüfen, worauf Sie die Entwicklung von Firmen, Institutionen und anderen Organisationen zurückführen.

Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Geleitwort des Herausgebers10
Vorwort12
1. Grundlage: Systemische Organisation14
1.1 Die neue Qualität der wirtschaftlichen Entwicklung14
1.2 Die Tiefenstruktur eines Organisationssystems17
1.3 Organisationssysteme im Unterschied zu anderen Systemen18
1.4 Das Modell der Organisationssysteme20
1.5 System Design und System Emergence27
1.6 Systemdynamiken ordnen das Chaos29
1.7 Erkundungsreise37
2. Systemstruktur40
2.1 Die Dynamik der Aufmerksamkeit40
2.1.1 Aufmerksamkeit42
2.1.2 Aufmerksamkeit, Wirtschaftsinstitutionen und Investitionen45
2.1.3 Tiefenbilder von Organisationen47
2.1.4 Die Entwicklung gemeinsamer Aufmerksamkeit52
2.1.5 Herrschende Blickwinkel und Komplexität57
2.1.6 Wünschenswertes und Abschließendes59
2.2 Die Dynamik der Rollen65
2.2.1 Rollen66
2.2.2 Das Organisationssystem und Metarollen68
2.2.3 Unternehmensfunktionen und Funktionsrollen74
2.2.4 Vier-Welten-Modell: Im Spannungsfeld der Kontexte79
2.2.5 Dynamische Rollenveränderung85
2.2.6 Wünschenswertes und Abschließendes87
2.3 Die Dynamik der Systembeziehungen89
2.3.1 Systembeziehungen90
2.3.2 Der fundamentale Attributionsfehler94
2.3.3 Rollenbeziehungen und Personenbeziehungen97
2.3.4 Übertragungsbeziehungen101
2.3.5 Führungsbeziehungen103
2.3.6 Machtbeziehungen107
2.3.7 Versuche, Systembeziehungen angemessen zu regeln118
2.3.8 Weitere Beispiele für Systembeziehungen119
2.3.9 Wünschenswertes und Abschließendes122
3. Systemprozesse126
3.1 Kommunikationsdynamiken127
3.1.1 Kommunikationsdynamiken als Muster129
3.1.2 Kann man doch ônicht kommunizieren?130
3.1.3 Der Hintergrund der Kommunikationsdynamik132
3.1.4 Informationen in die gesamte Organisation kommunizieren135
3.1.5 Die Dynamik der Macht-Kommunikation138
3.1.6 Spezielle Kommunikationsdynamiken141
3.1.7 Wünschenswertes und Abschließendes142
3.2 Problemlösungsdynamiken143
3.2.1 Problemlösungsdynamiken144
3.2.2 Komplexität, Individualisierung, Gleichzeitigkeit145
3.2.3 Die Dynamik von Problemtrance und Lösungstrance147
3.2.4 Standardlösungen150
3.2.5 Die Dynamik der Fehlerkultur152
3.2.6 Spezielle Problemlösungsdynamiken153
3.2.7 Konflikte als Problemlösungs-Dynamiken in Unternehmen162
3.2.8 Weitere Beispiele für Problemlösungs-Dynamiken163
3.2.9 Wünschenswertes und Abschließendes170
3.3 Erfolgsdynamiken171
3.3.1 Erfolgsdynamiken und ihr Erleben172
3.3.2 Hintergrund von Erfolgsdynamiken: Bedürfnisse und Gefühle175
3.3.3 Spezielle (Miss-)Erfolgsdynamiken in unternehmerischen Systemen177
3.3.4 Weitere Beispiele zu Erfolgsdynamiken187
3.3.5 Wünschenswertes und Abschließendes189
4. Systembalancen190
4.1 Die Dynamik der Gleichgewichte190
4.1.1 Gleichgewichte192
4.1.2 Balancierte Motivationsdynamiken194
4.1.3 Rückwärtsdynamiken: Die Historie als Gleichgewichtsvorrat196
4.1.4 Seitendynamik: Nischengleichgewichte198
4.1.5 Der Weg von Gleichgewicht zu Gleichgewicht198
4.1.6 Changedynamik im Einzelnen203
4.1.7 Wünschenswertes und Abschließendes208
4.2 Die Dynamik der Rekursivität209
4.2.1 Die Schachbrettmetapher210
4.2.2 Die Dynamik der Rekursivität211
4.2.3 Lösungsillusionen: Cleverness, Parallelprozesse, Zahlen-Distanz213
4.2.4 Kaskadisches Denken und ganzheitliche Lenkung der Rekursivität215
4.2.5 Positive Rekursivität durch fraktale Beratung und praxisberatende Qualifikationssysteme217
4.2.6 Gelebte Rekursivität220
4.2.7 Managementsysteme und Versuche, die Rückbezüglichkeit zu steuern221
4.2.8 Wünschenswertes und Abschließendes222
5. Systempulsation224
5.1 Äußere Pulsation227
5.1.1 Die Dynamik der äußeren Grenzlinien227
5.1.2 Die Dynamik von Offenheit und Geschlossenheit229
5.1.3 Hintergrund: Zugehörigkeit, Bindung und Existenzsicherung231
5.1.4 Fließende Grenzlinien233
5.1.5 Die föderale Organisation – eine Flexibilisierung der äußeren Grenzlinien235
5.1.6 Weitere Beispiele zu äußerer Pulsation236
5.1.7 Wünschenswertes und Abschließendes238
5.2 Innere Pulsation239
5.2.1 Dynamik der inneren Grenzlinien240
5.2.2 Subsysteme241
5.2.3 Stammes- und Reviergrenzen242
5.2.4 Lösungsillusionen244
5.2.5 Gegenübertragung246
5.2.6 Wünschenswertes und Abschließendes246
6. Systemische Organisationsanalyse, Beratung und Tools248
Tools: Anregungen für Arbeitsblätter252
Literatur262
Stichwortverzeichnis266
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