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Technische Analyse von Unternehmensdaten: Untersuchung und Prognose von kurz- bis mittelfristigen Umsatz- bzw. Absatztrends

AutorHans Günter Kohoutek
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl82 Seiten
ISBN9783842805194
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Als Folge der sich ab 2007 abzeichneten Finanzkrise in Europa, erklärten sich in 2008 nur einige im Deutschen Aktienindex gelisteten Kapitalunternehmen zu einer Veröffentlichung ihrer Planzahlen für das Jahr 2009 bereit. Vier namhafte Konzerne verweigerten jede Auskunft. Weshalb weitere 18 börsennotierte Konzerne nur vage Stellungnahmen abgaben ist nicht bekannt. Eines dürfte jedoch feststehen: Die Globalisierung der Wirtschaft und die diesbezüglichen Konsequenzen stellt die Wirtschaft vor eine weitere Herausforderung. Durch Nachfrageinbrüche verursacht, werden viele Bemühungen zur Effizienzsteigerung vernichtet. Je nach Unternehmensgröße werden unterschiedliche Trend- und Prognosewerkzeuge eingesetzt. Viele Großunternehmen setzen auf quantitatives Datamining und implementieren komplexe Softwaresysteme. Bei kleineren und mittleren Unternehmen sind möglicherweise die finanziellen Ressourcen beschränkt bzw. verlassen sich diese eher auf ihre langjährige Erfahrung und Intuition. Vielfach fehlt auf der operativen Ebene ein pragmatischer wie analytischer Zugang zu dieser für den Erfolg eines Unternehmens so existentiellen Thematik. Die Problemstellung besteht darin, dass in der globalisierten und informationsbeschleunigten Welt von heute, Unternehmen alle auf sich bezogenen Faktoren kaum (er)kennen bzw. nur beschränkt steuern oder beeinflussen können. Es ist daher zu hinterfragen, ob nicht zu viele, wenn überhaupt vorhandene, Informationen nicht eher zur Verwirrung als zur Klärung eines Sachverhaltes beitragen. Daher stellt sich folgende Frage: Können unternehmensspezifische Umsatz- bzw. Absatzprognosen, auf Basis der Anwendung von relativ einfachen finanzmarktanalytischen Indikatoren- und Charttechniken, auch als Technische Analyse bezeichnet, rasch und effizient erstellt werden? Aufbauend auf der Theorie von Charles Henry Dow (1851 - 1902), ohne der die Finanzmärkte in dieser Form nicht bestehen würden, wurde eine Unzahl von verschiedenen Indikatoren- und Charttechniken entwickelt. Diese vorliegende Untersuchung konzentriert sich auf wenige, jedoch auf die am meisten Verbreitung findenden technischen Anwendungen. In Bezug auf den Indikator konzentriert sich die Studie ausschließlich auf den gleitenden Durchschnitt, als auch bezüglich der Charttechniken nur die Trendkanal-, Dreieckstechniken und Schulter-Kopf-Schulter Formationen berücksichtigt werden. Dies bedeutet insbesondere, dass andere Indikatoren- und Charttechniken möglicherweise besserer Ergebnisse zur Verfügung stellen könnten. Aufbauend auf von Unternehmen zur Verfügung gestellten Daten, wird in dieser Studie untersucht, ob die Technische Analyse von Unternehmensdaten, beispielsweise die Umsatz- und/oder Absatzentwicklung als Resultat von Angebot und Nachfrage, möglich und sinnvoll ist. Voraussetzung zur Durchführung der unternehmensspezifischen Technischen Analyse ist es einen diesbezüglichen Referenzindex zu erstellen. Dieser basiert auf dem gleitenden Durchschnitt der diesbezüglich kumulierten Datensätze der letzten zwölf Kalendermonate und wird laufend fortgeschrieben.

Hans Günter Kohoutek, MSc, Jahrgang 1957, absolvierte die erste seiner vielen Berufsausbildungen als Einzelhandelskaufmann. 1987 schloss er den Lehrgang für Werbung und Verkauf an der Wirtschaftsuniversität Wien erfolgreich ab und graduierte zum Master auf Science im Jahr 2009. Während seiner erfolgreichen Berufslaufbahn bei führenden europäischen Unternehmen, setzte er sich unter anderem mit der Planung der zukünftigen Unternehmensentwicklung für den operativen Bereich auseinander. Durch sein Interesse an der Finanzindustrie und den ihr zur Verfügung stehenden Analyse - und Prognosewerkzeugen zur Abschätzung künftiger Kursentwicklungen von Wertpapieren, entwickelte er die Idee, diese Prinzipien - basierend auf der Dow Jones Theory - auf die Realwirtschaft umzulegen und im betrieblichen Alltag anzuwenden. In diesem Buch widmet er sich dieser Thematik und stellt seine Modell der Technischen Analyse von Umsatz- und Absatztrends im Detail vor.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 4.2, Inflationsbereinigung langfristiger Beobachtungszeiträume: Eine durchaus höchst bemerkenswerte Frage stellt sich aufgrund der Tatsache, ob nicht inflationsbereinigte, auf Geldwerten basierende Zeitreihen eine reale Aussagekraft besitzen, echte Veränderungen darstellen und gleichzeitig ein Kernpunkt der Theorie der Technischen Analyse direkt angesprochen wird. Wie im neoliberalen Ansatz der Technischen Analyse manifestiert und als Erste der Kernaussagen der Dow-Theorie festgelegt, diskontieren der Markt und damit die Indizes alles. Alle Märkte reagieren auf Inflation, Deflation und Währungsveränderungen und daher scheint es so, als ob Märkte ihre eigene Anpassung vornehmen und daher eine Inflationsbereinigung von Langfristcharts nicht notwendig ist. Da mehr oder weniger jedes Unternehmen Teil seines Marktes ist und in diesem den marktorientierten Kräften ausgesetzt wird, regelt sich diese Thematik automatisch und braucht nicht gesondert berücksichtigt werden. Indikatoren- und Charttechniken: Durch Indikatoren, d.h. mittels Kennzahlen, werden in der Finanzmarktanalyse Entwicklungen von Aktienkursen angezeigt und Kauf- wie Verkaufssignale gegeben. Eine exaktere Beschreibung bietet folgende Definition. 'Ein Indikator (lat. indicare = anzeigen) ist eine Kennzahl, die mit Hilfe einer mathematischen Formel berechnet wird mit dem Ziel, eine Aussage über die Kursentwicklung zu geben.' Technische Indikatoren geben eindeutige Signale und bieten, im Gegensatz zur Charttechnik, keinen Raum für Interpretationen und sind mathematisch nachvollziehbar. Unter Charttechnik werden die Möglichkeiten von Formations- und Mustererkennung verstanden, wobei man annimmt, dass sich verschiedene Formationen und Muster im Kursverlauf wiederholen. Die Charttechnik versucht Verhaltenscharakteristika aus den Kursverläufen zu erkennen und auf dieser Basis eine Prognose für die Zukunftsentwicklung zu erstellen. Die typischen Vertreter dieser Kategorie sind die sogenannten Candlestick Darstellungen, aber auch die manuell zu erstellenden Trendkanalanalysen und verschiedene Dreieckstechniken. Das Ergebnis der Charttechnik ist immer eine subjektive Interpretation - unter Berücksichtigung der nachstehenden, nicht verbindlichen Richtlinien - des technischen Analysten. Chartinformationen wie beispielsweise Dreiecke sind als Fortsetzungs-, Konsolidierungs- oder Trendbestätigungsformationen definiert. Seitwärtsbewegungen sind grundsätzlich eine Pause im vorherrschenden Trend und es ist zu erwarten, dass die nächste Entwicklung in die gleiche Richtung erfolgen wird, wie der Trend, der der Formation vorausgegangen ist. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, den Begriff 'Trend' zu verstehen. Unter dem Trend versteht man in der Regel die Richtung einer Marktbewegung. Märkte bewegen sich üblicherweise nicht geradlinig, Marktbewegungen charakterisieren sich im Allgemeinen durch Auf- und Abwärtsentwicklungen. Diese stellen sich üblicherweise als Zackenbewegungen dar und gleichen einer Reihe aufeinanderfolgender Wellen. Ein Markttrend wird durch die Wellenrichtung bestimmt, d.h. ob sich die Gipfel und Täler der Wellen, aufwärts, abwärts oder seitwärts bewegen, visualisiert die Marktrichtung. Tendenziell immer höhere Täler und Gipfel signalisieren einen Aufwärtstrend, gleichbleibende einen Seitwärts- wie auch abfallende Wellen einen Abwärtstrend kommunizieren. Das Trendkonzept ist unverzichtbarer Bestandteil der Technischen Analyse und viele Werkzeuge haben nur die Aufgabe, Marktrends zu erkennen. Nachstehend werden die Instrumente, die für die Technische Analyse der in dieser Arbeit bearbeiteten Fallbeispiele Verwendung finden, in einem kurzen Abriss näher erläutert.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung3
Inhaltsverzeichnis5
1 Einleitung7
1.1 Problemstellung9
1.2 Zielsetzung dieser Untersuchung10
2 Methodik, Prämisse und Begriffsbestimmungen11
2.1 Technische versus Fundamentale Analyse12
2.2 Information versus Exformation14
2.3 Begriffsbestimmungen15
2.3.1 Definition des Zeitraumes der Kurz- und Mittelfristigkeit15
2.3.2 Bildung eines Referenzindex16
2.3.3 Exkurs I: Die Sigmoidkurve18
3 Einführung in die Technische Analyse20
3.1 Die Geschichte der Technischen Analyse der Finanzmärkte20
3.2 Die Dow-Theorie22
3.3 Betriebswirtschaftliche Interpretation der Dow-Theorie24
4 Technische Analyseinstrumente25
4.1 Von Langfrist- zu Kurzfristanalysen26
4.2 Inflationsbereinigung langfristiger Beobachtungszeiträume26
4.3 Indikatoren- und Charttechniken27
4.4 Simple Moving Average28
4.5 Trendkanaltechnik31
4.6 Dreieckstechniken33
4.7 Dreiecksarten34
5 Zentrale Fallstudie und Fallbeispiele35
5.1 Fallstudie „Maschinenhandel – Umsatz“36
5.1.1 Umsatzentwicklung & Technische Analyse – Abschnitt A36
5.1.2 Umsatzentwicklung & Technische Analyse – Abschnitt A-B38
5.1.3 Umsatzentwicklung & Technische Analyse – Abschnitt A-C40
5.1.4 Umsatzentwicklung & Technische Analyse – Abschnitt A-D41
5.1.5 Umsatzentwicklung & Technische Analyse – Abschnitt A-E43
5.1.6 Zusammenfassung der Ergebnisse der Technischen Analyse44
5.1.7 Exkurs II: Technische Analyse & Planung45
5.1.8 Unternehmensentwicklung & Situation zum 30. Juni 200949
5.2 Fallbeispiel „Gesundheit & Wellness – Besucherentwicklung“51
5.3 Fallbeispiel „General Motors – PKW Verkauf in den USA“54
5.4 Zusammenfassung der Ergebnisse der Fallstudie/-beispiele57
6 Kritische Würdigung58
7 Schlussfolgerung60
Literaturverzeichnis63
Abbildungsverzeichnis67
Tabellenverzeichnis70
Abkürzungsverzeichnis71
Anhang72

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