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E-Book

Technisches Zeichnen mit CATIA V5

Funktionen und Methoden

AutorRoland Gänssler
VerlagCarl Hanser Fachbuchverlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl361 Seiten
ISBN9783446418141
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR

Technische Zeichnungen sind auch im digitalen Zeitalter so wichtig wie eh und je: für Fertigung, Werkzeugkonstruktion, Qualitätssicherung und für die Kommunikation mit dem Kunden. Systematisch beschreibt dieses Praxisbuch die Zeichnungserstellung mit dem Drafting-Modul von CATIA V5. 

Es ist mit ca. 300 Befehlen und einer Vielzahl von Einstellungen eine der komplexesten Arbeitsumgebungen von CATIA V5. Mit zahlreichen Beispielen beschreibt der Autor die maßgeblichen Funktionen des Drafting-Moduls, die zur Zeichnungserstellung notwendigen Methoden und die korrekte Verlinkung von Zeichnungen zu Bauteilen und Baugruppen. Abgerundet wird das Buch durch Übersichten zu Funktionen und Einstellungen. Im Internet: die Beispiele aus dem Buch

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Leseprobe

5 Bemaßung (S. 111-112)
5.1 Allgemeines
Bei CATIA wird zwar in der Regel von einem 3D-Modell ausgegangen, das für nachfolgende Prozesse verwendet wird, doch auch dann werden immer noch Maße benötigt, um die Fertigung laufend überprüfen zu können oder auch zur Dokumentation der Produkte. Deshalb wird eine Reihe von Funktionen zur Bemaßung zur Verfügung gestellt.

Bei Zeichnungserstellung ohne 3D-Modell ("Interactive Drafting) haben die Maße noch eine zweite Funktion: Sie steuern die Geometrie, um die gewünschten Abmessungen zu erhalten. Grundsätzlich wäre das auch mit den Deffnitionen beim Zeichnen der Geometrie möglich, ist aber mit den Bemaßungsfunktionen sehr viel komfortabler zu erledigen.

Geometrie, die aus dem 3D abgeleitet wird, kann auf zwei Arten bemaßt werden: automatisch oder interaktiv. Bei automatischer Bemaßung werden die Maße von den Parametern abgeleitet, die mit dem Skizzierer im 3D festgelegt wurden. Das ist bei zweidimensionalen Bauteilen einfach zu erreichen. Komplexe Bauteile sollten immer interaktiv bemaßt werden.

Für die Bemaßung von Bauteilen gibt es drei grundsätzliche Strategien: funktionsgerechte, fertigungsgerechte und Bemaßung für die Qualitätssicherung. Diese drei Strategien können sich ergänzen oder widersprechen.

Bei der funktionsgerechten Bemaßung steht die Funktion eines Bauteiles im Vordergrund. Die Anforderungen der Fertigung oder der Qualitätssicherung interessieren dabei weniger.

Bei fertigungsgerechter Bemaßung geht es darum, Maß so anzubringen, dass die Bauteile einfach gefertigt werden können. Die Fertigungsmannschaft muss dabei die Maße nicht umrechnen, um die Teile fertigen zu können, sondern kann sie direkt aus der Zeichnung Übernehmen.

Bei Bemaßung, die sich an den Anforderungen der Qualitätssicherung orientiert, werden Maße so angebracht, dass sie einfach zu messen sind. Aus Sicht des Konstrukteurs sollen Maße die Funktion eines Bauteiles sicherstellen.

In den Branchen, in denen CATIA heute überwiegend zum Einsatz kommt, werden die geometrischen Produktdaten durchgängig verwendet. Dort gilt als Grundsatz: So wenig Maße wie möglich! Nur die absolut notwendigen Maße in die Zeichnung eintragen!

5.1.1 Aufbau von Maßen
Maße bestehen aus mehreren Teilen, der Maßlinie, den Maßhilfslinien, der Maßzahl, zusätzlichen Texten und den Symbolen, mit denen die Maßlinie endet. Die Maßahl zeigt den Betrag des Maßes an. Sie soll so angeordnet sein, dass sie von unten oder von rechts gelesen werden kann. Auf dem Kopf stehende Maße bereiten Probleme und sind deshalb nicht erwünscht. Maßahlen stehen in der Regel oberhalb der Maßlinie.

Bei der Angabe eines zweiten Wertes kann der auch unterhalb der Maßlinie stehen.

Die Maßlinie ist die Linie, auf der die Maßzahl steht. Sie wird parallel zur Bemaßungsrichtung gezeichnet. Die Maßlinien werden mit Symbolen begrenzt. Üblich sind im Maschinenbau und verwandten Branchen Pfeile, in bestimmten Fällen auch ausgefüllte Punkte.

Maßhilfslinien dienen zur Verbindung der Geometrie mit den Maßlinien. Meistens sind sie rechtwinklig zu den Maßlinien.

5.1.2 Eigenschaften der Maße
Die Eigenschaften eines Maßes lassen sich mit dem Befehl Properties (Eigenschaften) im Kontextmenü aufrufen. Da Maße aus mehreren Teilen aufgebaut sind, sind die Eigenschaften sehr umfangreich. Deshalb hat Dassault sie auf neun (!) Registerkarten verteilt. Ein Teil der Eigenschaften kann auch mit den Symbolleisten Dimension Properties und Text Properties bearbeitet werden. Die Eigenschaften der Maße werden mit dem Zeichnungsstandard gesteuert, der mit File >, Page Setup eingestellt wird.

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Danksagung10
1 Vorwort12
1.1 Ziele und Inhalt12
2 Einführung16
2.1 Allgemeines16
2.2 Start der Umgebung17
2.3 Die Oberfläche19
2.4 Die Vorgehensweise bei der Zeichnungsableitung23
3 Blätter und Ansichten38
3.1 Das Zeichnungsblatt (Sheet)38
3.2 Die Ansichten (Views)42
3.2.1 Allgemeines42
3.2.2 Ansichten erstellen48
3.2.3 Ansichten positionieren64
3.2.4 Ansichten Äandern65
3.2.5 Probleme bei der Zeichnungsableitung69
4 Geometrieerstellung74
4.1 Interaktive Geometrieerstellung74
4.1.1 Punkte74
4.1.2 Linien76
4.1.3 Kreise und Ellipsen78
4.1.4 Vordefinierte Profile82
4.1.5 Kurven85
4.2 Operationen mit Geometrieelementen90
4.2.1 Begrenzungen von Geometrie90
4.2.2 Transformationen100
4.2.3 Bedingungen107
5 Bemaßung112
5.1 Allgemeines112
5.1.1 Aufbau von Maßen113
5.1.2 Eigenschaften der Maße114
5.2 Geometrie bemaßen128
5.2.1 Automatische Bemaßung128
5.2.2 Interaktive Bemaßung132
5.2.3 Maße bearbeiten147
5.3 Bemaßung technologischer Komponenten153
5.4 Form- und Lagetoleranzen153
6 Annotation und Dressup156
6.1 Text156
6.1.1 Texte erstellen156
6.1.2 Eigenschaften der Texte165
6.2 Oberflächenangaben170
6.3 Schweiß- und Lötverbindungen172
6.3.1 Kennzeichnung der Naht nach DIN EN 22553172
6.3.2 Nahtgeometrie174
6.4 Tabellen174
6.4.1 Tabellen zeichnen175
6.4.2 Tabelle bearbeiten176
6.5 Achsen, Mittellinien und Gewinde178
6.5.1 Achsen und Mittellinien178
6.5.2 Gewinde182
6.6 Schraffuren184
6.6.1 Schraffurerzeugung184
6.6.2 Änderung der Schraffur186
6.7 Pfeile186
7 2D-Komponenten (2D Component)188
7.1 Erstellung von 2D-Komponenten189
7.2 2D-Komponenten verwenden193
7.3 Weiteres zu 2D-Komponenten197
8 Zeichnungsrahmen und Stücklisten200
8.1 Allgemeines200
8.2 Zeichenrahmen201
8.3 Stücklisten208
9 Drucken216
9.1 Drucker einrichten216
9.2 Druckoberfläche221
9.3 Vorgehensweise225
9.4 Drucken im Batchbetrieb230
10 Grundlagen des Linkmanagements234
10.1 Allgemeines234
10.1.1 Was passiert im Hintergrund?234
10.1.2 Welche Verknüpfungen gibt es?235
10.2 Verknüpfungen bearbeiten239
10.3 Probleme mit Verknüpfungen244
10.3.1 Unterbrochene Verknüpfungen (Broken Links)244
10.3.2 The Link refused the Document244
10.3.3 Ghost Links247
10.3.4 Beispiel für Probleme mit der Verknüpfung250
11 Methodisches252
11.1 Vorbetrachtungen252
11.2 Die Methode zur Zeichnungsableitung255
11.2.1 Allgemeines255
11.2.2 Vorbereitungen255
11.2.3 Beispiel Einzelteilzeichnung256
11.3 Mehrere Bauteile auf einem gemeinsamen Blatt258
11.4 Zusammenbauzeichnungen260
11.4.1 Beispiel für eine Zusammenbauzeichnung262
11.5 Explosionszeichnungen265
11.6 Sehr große Baugruppen269
11.7 Konstruktion im 2,5D271
12 Rezepte278
12.1 Darstellung von Endstellungen278
12.2 Angrenzende Bauteile281
12.3 Netzlinien283
12.4 Halbschnitt288
12.5 Teilschnitt in isometrischer Ansicht289
A Anhang292
A.1 Erstellung eigener Standards292
A.2 Aufbau von Katalogen296
A.2.1 Katalog aufbauen296
A.2.2 ZusÄatzliche Komponenten hinzufÄugen298
A.2.3 Katalogkomponente Äandern299
A.3 Textschablonen aufbauen und in Katalog ablegen299
A.4 Zeichnungen umhÄangen bei falscher UUID302
A.5 Beseitigung von Ghost Links303
A.6 Einstellungen in den Optionen305
A.7 Übersicht über die Funktionen327
Glossar354
Literaturverzeichnis358
Index360

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