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Teenagerschwangerschaften und Lernen

AutorSarah Neumann
VerlagFleet Street Press
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl85 Seiten
ISBN9783944479989
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Was lernen junge Mütter in und durch ihre Mutterschaft? Vor Allem aber: Warum lernen sie es? Das sind die zentralen Fragen, die in diesem Buch beantwortet werden. Teenagerschwangerschaften scheinen ein modernes Phänomen zu sein. Tatsächlich zeigt die Gebur-tenstatistik in den vergangenen Jahren ein rückläufiges Niveau von Teenagerschwangerschaften. Die mediale Berichterstattung über junge Mütter und ihre Lebenssituation produziert zudem ein oft von Vorurteilen überladenes Bild junger Mütter, das nicht der Realität entspricht. Jugendliche Schwangere und Mütter befinden sich in einer Situation, in der der Wunsch nach Selbst-bestimmung mit den gesellschaftlich generierten Verhaltensanforderungen an junge Mütter in Kon-flikt zu stehen scheint. Die Übernahme der Mutterrolle geschieht weder zufällig noch selbstverständlich. Dem umgangs-sprachlich bezeichneten 'Hereinwachsen' gehen differenzierte Lernprozesse voraus. Mithilfe der subjektwissenschaftlichen Lerntheorie Klaus Holzkamps werden diese Lernprozesse aufgezeigt und Lernbegründungen rekonstruiert. Dieses Buch schafft Verständnis für die Herausforderungen, die sich für schwangere Teenager und junge Mütter ergeben. Die LeserInnen werden angeregt, sich selbst die Frage zu stellen, ob Teena-gerschwangerschaft ausschließlich als Bedrohung zu sehen ist oder aber als Chance für Mutter und Kind.

Sarah Neumann, geb. 1987 in Schleswig-Holstein, ist Sozialarbei-terin und hat von 2008 bis 2012 an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden studiert. Bereits wäh-rend des Studiums verlagerte sich ihr Interessens- und Forschungs-schwerpunkt hin zu Lernprozessen im Jugend- und Erwachsenenalter. Seit 2008 ist sie zunächst freiberuf-lich, seit 2012 hauptberuflich in der Jugendbildung tätig. Als hauptamt-liche Mitarbeiterin bei einem der großen Freien Träger in Hessen ist sie für die Organisation, Durchfüh-rung und pädagogische Begleitung von Jugendfreiwilligendiensten zuständig. Ein besonderer Arbeits-schwerpunkt liegt in der konzeptio-nellen Entwicklung von Lernumge-bungen im Rahmen von Bildungs-seminaren für Jugendliche und jun-ge Erwachsene im Freiwilligenjahr.

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Leseprobe
2. Lebensphase Jugend
Die Jugend als Lebensphase lässt sich nicht nach rein biologischen Faktoren definieren. Neben biologischen beeinflussen kulturelle, wirtschaftliche und generationsbezogene Aspekte die Ausdehnung und das Profil der Jugendphase maßgeblich (vgl. HURRELMANN, 13). Resultierend aus einem Geburtenrückgang kann einerseits ein zahlenmäßiges Schrumpfen der jugendlichen Bevölkerung verzeichnet werden, andererseits, wird aber eine Ausdehnung dieser Lebensphase festgestellt.
Der Anteil der unter 20-jährigen liegt heute bei ca. 20 Prozent (vgl. HURRELMANN, 14). Die demographische Entwicklung verändert jedoch nicht nur zahlenmäßig die Zusammen-setzung der Bevölkerung, sondern hat in Zusammenhang mit kulturellen und wirtschaftli-chen Veränderungen eine erhebliche Auswirkung auf die Gestaltung und Strukturierung von Lebensphasen. Durch eine Verlängerung der Lebensdauer generell entstehen neue Phasen, wie etwa die des "Hohe[n] Alter[s]" (HURRELMANN, 16, Einf. d. A.). Mitbedingt durch die längere Lebensdauer komme es infolge kultureller und wirtschaftlicher Verände-rungen zu einer sich verschiebenden Unterteilung der Lebensspanne in einzelne Phasen und Abschnitte, die jeweils von einer Eigendynamik und relativer Eigenständigkeit ge-kennzeichnet seien (vgl. ebd.). Die Lebensphase Jugend" hat sich, wie gezeigt werden wird,seit 1900 in schnellen Schritten immer weiter ausgedehnt und nimmt mittlerweile aufgrund ihrer Länge und ihrer biografischen Bedeutung eine besondere Schlüsselstellung im Lebenslauf ein. Die Entwicklung und Ausdehnung der Lebensphase Jugend sowie ihre damit einhergehende gesteigerte Bedeutung sollen im Folgenden näher betrachtet werden.
2.1 Zwischenbemerkung
An dieser Stelle soll zunächst kurz erläutert werden, welche Personengruppe im Rahmen dieser Arbeit angesprochen wird, wenn von "Teenagern" die Rede ist.
Der Begriff "Teenager" stammt aus dem Englischen und findet seinen Ursprung im Ame-rika der 1930er Jahre. Er lässt sich in zwei Teile aufgliedern: "teen" und "age" und bezog sich zunächst auf die Personengruppe im Alter (engl.: age) von 13 (thirteen) bis 19 (nine-teen). Im heutigen Sprachgebrauch dient der Begriff jedoch nicht ausschließlich der Be-zeichnung einer bestimmten Altersgruppe, sondern stellt vielmehr ein Synonym für Men-schen in der Jugendphase bzw. Adoleszenz dar. Unternimmt man den Versuch, diese Le-bensphase zu konkretisieren, sie ein- oder abzugrenzen und zu beschreiben, muss man fest-stellen, dass dies im Sinne einer universell gültigen Definition oder der Festlegung von Altersgrenzen nicht möglich ist. Es gilt, verschiedene Faktoren und unterschiedliche Blickwinkel zu berücksichtigen. Um eine konkretere Vorstellung von der "Lebensphase Jugend", ihrer Funktion und Bedeutung zu bekommen, soll im Folgenden ein knapper Ü-berblick zunächst über die Entwicklung der Jugendphase und im Anschluss daran eine Charakterisierung derselben unter psychologischen und soziologischen Gesichtspunkten vorgenommen werden.
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