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Theorien der europäischen Integration

AutorBenjamin Benz, Hans-Jürgen Bieling, Marika Lerch
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl472 Seiten
ISBN9783531900377
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Ziel des Bandes ist es, eine umfassende Einführung und Überblicksdarstellung der theoretischen Ansätze in der europäischen Integrationsforschung zu bieten, mit der Studierende an die Thematik herangeführt werden können. Die unübersichtliche Theorielandschaft wird - didaktischen Prinzipien folgend - so präsentiert, dass die wichtigsten Theoriestränge erkennbar und die Leser und Leserinnen befähigt werden, sich kritisch mit den verschiedenen Perspektiven sowohl in der wissenschaftlichen Arbeit als auch in der politischen Debatte auseinander zu setzen.

HD Dr. Hans-Jürgen Bieling, Institut für Politikwissenschaft, Universität Marburg; Marika Lerch, Friedrich-Ebert-Stiftung, Abteilung Internationaler Dialog, Bonn.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort8
Theorien der europäischen Integration: ein Systematisierungsversuch10
1. Einleitung10
2. Worum geht es?12
2.1 „Europäische Integration“ als Gegenstand von Theorien13
2.2 Theorien: Verständnis(se) und Funktionen15
3. Unterscheidungslinien17
4. Einflussfaktoren der Theorieentwicklung22
5. Theorieentwickung in der Integrationsforschung: Impulse und Phasen25
6. Zur Gliederung des Bandes32
Literatur34
I. Klassische Ansätze40
Föderalismus42
1. Einleitung42
2. Föderalismus und europäische Integration45
2.1 Europapolitische Ansätze: „The federal idea of Europe“45
2.2 Problem- und Fragestellungen des Föderalismus48
2.3 Wie entsteht ein europäischer Bundesstaat? Relevante Erklärungsfaktoren50
2.4 Normative Elemente: Der „Tugendkatalog“ des Föderalismus53
3. Kritik und Grenzen des Föderalismus: Theorie oder Utopie?55
4. Vom utopischen zum real existierenden Föderalismus57
Literatur60
Neo-Funktionalismus66
1. Der Urvater empirisch-analytischer Theorien europäischer Integration66
2. Von „The Uniting of Europe“ zu „Obsolescence of Regional Integration Theory“67
2.1 Ontologische und epistemologische Grundannahmen67
2.2 Erklärungsgegenstand: Integration als Prozess71
2.3 Motor der Integration: „spill-over“72
2.4 Normative Elemente der Theorie: regionale Integration ist erstrebenswert75
3. Kritik am und Reaktionen des Neo- Funktionalismus76
4. Veraltet, doch nicht veraltet, veraltet ...: Verzweigungen und Weiterentwicklungen des Neo- Funktionalismus82
Literatur86
Intergouvernementalismus92
1. Einleitung92
2. Das intergouvernementale Paradigma europäischer Integration94
2.1 Die realistische und die historisch-soziologische Perspektive95
2.2 Die zentrale Rolle des Nationalstaats und der nationalen Regierungen99
2.3 Dynamik und Grenzen der europäischen Integration103
2.4 Normative Implikationen und politische Schlussfolgerungen107
3. Rezeption und Kritik109
4. Fortentwicklung des intergouvernementalen Paradigmas111
Literatur115
Marxistische Politische Ökonomie118
1. Einleitung118
2. Kapitalismus und Staat120
2.1 Theoretische Grundlagen marxistischer Analyse120
2.2 Imperialismus und Spätkapitalismus122
2.3 Internationale Kapitalverflechtung und europäische Integration126
2.4 Arbeiterbewegung und sozialistische Alternative129
3. Kritik und Kontroversen131
4. Theoretische Weiterentwicklung135
Literatur140
II. Modifikationen, „Brückenschläge“ und neue Perspektiven144
Supranationalismus146
1. Einleitung146
2. Supranationalismus als Theorie der europäischen Integration149
2.1 Sozialwissenschaftliches Grundverständnis149
2.2 Erklärungsgegenstand: Supranationalisierungsprozesse150
2.3 Relevante Erklärungsfaktoren153
2.4 Normative Elemente159
3. Kritik und Kontroversen160
3.1 Die Rolle der Regierungen: Die Debatte zwischen Supranationalismus und liberalem Intergouvernementalismus160
3.2 Die Einbettung der EU in die internationale politische Ökonomie: Kritik aus neogramscianischer Perspektive163
3.3 Die Risiken theoretischer Sparsamkeit: Kritik aus empirischer Perspektive165
4. Der Supranationalismus in der aktuellen integrationstheoretischen und europapolitischen Diskussion166
Literatur167
Liberaler Intergouvernementalismus170
1. Der Liberale Intergouvernementalismus – ein Paradox?170
2. Grundlagen und Theorieelemente des Liberalen Intergouvernementalismus172
2.1 Das theoretische Selbstverständnis: sparsam und rational172
2.2 Die Analyseperspektive176
2.3 Von Präferenzen, relativer Macht und glaubwürdigen Bindungen178
2.4 Normative Implikationen185
3 „Is something rotten in the state of Denmark?“ – Kritik und Gegenkritik188
4. Ausblick192
Literatur193
Neogramscianismus198
1. Einleitung198
2. Europäischen Integration und neue Weltordnung199
2.1 Problemlösungsorientierte und kritische Theorie199
2.2 Disziplinierender Neoliberalismus, neuer Konstitutionalismus und die Frage der Hegemonie in der EU202
2.3 Ursprung und Reproduktion neoliberaler Herrschaft205
2.4 Perspektiven alternativer Politik im europäischen Raum211
3. Kritik212
4. Ausblick: Neogramscianische Perspektiven auf die europäische Integration215
Literatur217
Der Multi-Level Governance-Ansatz224
1. Einleitung224
2. Was heißt Multi-Level Governance: die Rekonstruktion eines theoretischen Konzeptes226
2.1 Zentrale Prämissen des Multi-Level Governance- Ansatzes226
2.2 Was erklärt der Multi-Level Governance-Ansatz? Zentrale Problem- und Fragestellungen230
2.3 Die Dynamik des Regierens in der EU234
2.4 Multi-Level Governance und die „normative Wende“ in der EU- Forschung235
3. Nur eine eingängige Metapher oder schon die Vorstufe einer Theorie?236
4. Konzeptionelle Weiterentwicklungen des Governance- Ansatzes und seine europapolitische Bedeutung239
Literatur243
Der akteurzentrierte Institutionalismus250
1. Grundlagenforschung für eine demokratische Linke250
2. Interessen und Institutionen: Der akteurzentrierte Institutionalismus252
2.1 Grundannahmen und Analyseperspektive252
2.2 Politikverflechtungsfallen und die Grenzen europäischer Problemlösungsfähigkeit253
2.3 Das Erklärungsmodell: Akteurskonstellationen und Institutionen255
2.4 „Effektiv und demokratisch“: Zur normativen Bewertung europäischen Regierens259
3. Die Theoretisierung unerwarteter Steuerungsfähigkeit: Kritik und Weiterentwicklungen des Ansatzes261
3.1 Enge oder lose Koppelung? Von der Politikverflechtungsfalle zum europäischen Mehrebenensystem263
3.2 Vom Verhandeln zur gemeinsamen Konsenssuche264
4. Akteurskonstellationen in einer erweiterten EU: Die Relevanz des akteurzentrierten Institutionalismus für die aktuelle Diskussion267
Literatur269
Historischer Institutionalismus272
1. Einleitung272
2. Der historische Institutionalismus als Integrationstheorie273
2.1 Das Institutionenverständnis: Bezüge und Verzweigungen273
2.2 Die rationalistische Variante des historischen Institutionalismus: „ agents“ und „ principals“276
2.3 Erklärungsfaktoren für den Kontrollverlust der Mitgliedstaaten278
2.4 Normative Implikationen: Die Vorteile der Kontrolllücken283
3. Kritikpunkte und Grenzen284
4. Verzweigungen und Weiterentwicklung des Ansatzes286
Literatur290
Europäisierung nationaler Politik294
1. „What is Europeanization and what does it do to us?“294
2. Europäisierung nationaler Politik296
2.1 „Konzeptionelle Schlampigkeit“ und andere Fallen296
2.2 Das Konzept der Europäisierung298
2.3 Relevante Erklärungsfaktoren – Impulse und Mechanismen der Europäisierung302
2.4 „Ist die Europäisierung etwas Gutes?“ – Normative Aspekte310
3. Kritikpunkte und Grenzen des Konzepts der Europäisierung311
4. Perspektiven314
Literatur315
III. Konstruktivistische, feministische und interdisziplinäre Impulse321
Sozialkonstruktivismus322
1. Einleitung322
2. „Establishing the middle ground“: ontologische, epistemologische und methodische Grundannahmen des Sozialkonstruktivismus323
2.1 Moderater Konstruktivismus: Ideen, Normen und ihre Wirkung328
2.2 Radikaler Konstruktivismus: Die sprachliche Konstitution europäischer Wirklichkeit332
2.3 Die vermittelnde Mitte des „middle ground“: Die doppelte Qualität von Normen333
2.4 Normative Implikationen337
3. Kritikpunkte und Grenzen der Theorie338
4. Ausblick341
Literatur342
Feministische Perspektiven348
1. Einführung348
2. Geschlechterverhältnisse im Integrationsprozess351
2.1 Sozialwissenschaftliches Grundverständnis und methodische Orientierung351
2.2 Warum ist die Frauenpolitik untypisch? Der Erklärungsgegenstand352
2.3 Frauenpolitik als Wettbewerbs-, Bewegungs- und Rechtspolitik: Erklärungsfaktoren356
2.4 Normative Elemente der Theorie361
3. Kritikpunkte und Grenzen362
4. Weiterentwicklungen, Anschlussmöglichkeiten und aktuelle Relevanz364
Literatur371
Soziologische Perspektiven: Auf der Suche nach der europäischen ( Zivil-) Gesellschaft374
1. Der „soziologische Blick“ auf Europa374
2. Konstitutionsbedingungen einer europäischen Gesellschaft376
2.1 Europäische Vergesellschaftung und ( zivil) gesellschaftliche Handlungsmobilisierung379
2.2 Europäische Vergesellschaftung und politische Öffentlichkeit382
2.3 Europäische Vergesellschaftung und kollektive Identitätsbildung387
2.4 Europäische Vergesellschaftung als normatives Integrationsprojekt390
3. Kritikpunkte und Grenzen des soziologischen Ansatzes der Europaforschung391
4. Das Projekt der europäischen Vergesellschaftung: Anknüpfungspunkte für eine interdisziplinäre Europaforschung392
Literatur395
Integration durch Recht400
1. Einleitung400
2. Die Rolle des Rechts im Integrationsprozess402
2.1 Recht: Unmittelbare Anwendbarkeit, Vorrang und Sperrwirkung402
2.2 Rechtsinstitutionen: Verfassungsdialog zwischen europäischen und nationalen Gerichten405
2.3 Recht und Politik: Rechtlicher und politischer Supranationalismus407
2.4 Die normative Wende und die Frage der Legitimität408
3. Grenzen von ITL409
3.1 Grundrechtsgemeinschaft410
3.2 Verfassungstoleranz414
3.3 Ein christliches Europa415
4. Anschlüsse und Alternativen417
Literatur420
IV. Ausblick426
Theoretischer Pluralismus und Integrationsdynamik: Herausforderungen für den „ acquis académique“428
1. Beobachtungen zu Wachstums- und Differenzierungstrends des Fachs: Ausgangsbefund und Perspektiven428
2. Anreize und Angebote für integrationstheoretische Arbeitsprogramme432
2.1 Reale Entwicklungen des EU-Systems: vielfältige Untersuchungsobjekte und - perspektiven432
2.2 Fundamentalanalysen und Grundherausforderungen: auf der Suche nach positiven und normativen Ansätzen438
2.3 Anstöße aus politikwissenschaftlichen Theoriebildungen442
2.4 Zur Methodenfrage: Auf der Suche nach einem optimalen Mix443
2.5 Finanzielle und organisatorische Anreize und Bedingungen446
3. Schlussfolgerungen: Grundfragen sind immer wieder neu zu stellen448
Literatur449
Personen- und Stichwortregister460
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren468

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