Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich VWL - Wettbewerbstheorie, Wettbewerbspolitik, Note: 1,3, Technische Universität Clausthal (Institut für Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Seminar Unternehmensstrategien im Wettbewerb, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Wettbewerb zwischen Unternehmen beginnt mit dem Treffen von Entscheidungen, von denen sich das jeweilige Unternehmen einen Vorteil gegenüber seinem Konkurrenten erhofft bzw. von denen das Management erwartet, dass diese ein schnelles Erreichen der gesetzten Unternehmensziele ermöglichen. Dieser Entscheidungsprozess zeichnet sich dadurch aus, dass die Unternehmen taktische und strategische Entscheidungen treffen. Taktische Entscheidungen sind dabei solche, die nur über einen kurzfristigen Zeitraum Auswirkungen auf das Verhalten des Unternehmens ausüben, z.B. ist die Produktionsmengenplanung für die nächste Periode eine Entscheidung mit taktischem Hintergrund. Darüber hinaus sind taktische Entscheidungen nicht bindend, so kann man die Produktionsmengenplanung kurzfristig doch noch ändern und neu anpassen, falls die Marktsituation dies erfordert. Strategische Entscheidungen dagegen sind elementar für den Erfolg eines Unternehmens, werden durch sie doch langfristige, meist kapitalintensive, Investitionen getätigt, um die Unternehmensposition zu stärken oder die Unternehmensaktivitäten auszuweiten. Eine strategische Entscheidung ist u.a. die Möglichkeit durch den Bau einer neuen Produktionsanlage in neue Marktsegmente vorzustoßen oder durch hohe Ausgaben in F&E(Forschung und Entwicklung)-Projekte neue, innovative Produktideen zu generieren. Strategische bzw. langfristige Entscheidungen sind, sobald sie erstmal getroffen wurden, im Gegensatz zu den taktischen Entscheidungen, im Normalfall nicht mehr zu widerrufen. Z.B. sind Ausgaben im Bereich F&E irreversibel. Dies bedeutet, dass im Falle eines Misserfolges der F&E die Ausgaben nicht wieder zurückgewinnbar sind. Solche Ausgaben werden auch als 'sunk costs' bezeichnet. Durch die Irreversibilität der Ausgaben ergibt sich die Möglichkeit sogenannte strategische Selbsverpflichtungen (strategic commitments) einzugehen. Diese Selbstverpflichtungen sind, bezogen auf strategische Entscheidungen, von großer Wichtigkeit, wie wir im Laufe der Seminararbeit noch verdeutlichen werden. Entscheiden Unternehmen über strategische Investitionen sollten sie bedenken, dass ihre Entscheidungen nicht nur auf sie selbst großen Einfluss haben, sondern auch auf den gesamten Markt einwirken. So ist es z.B. möglich, durch strategische Entscheidungen neben dem eigenen Gewinn auch den Gewinn der Konkurrenten zu beeinflussen.
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