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E-Book

Trading mit Hebelprodukten

In 5 Schritten zum erfolgreichen Trader

AutorDominik Auricht, Richard Pfadenhauer
VerlagFinanzBuch Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783862485284
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Hebelprodukte können auch für Sie als Privatanleger sinnvoll sein, um an der Börse zu profitieren. Richard Pfadenhauer und Dominik Auricht wollen Sie dabei unterstützen, Hebelprodukte richtig und optimal einzusetzen und dabei nicht nur die Chancen maximal zu nutzen, sondern auch die mit dem Trading von Hebelprodukten verbundenen Risiken zu kennen, zu beherrschen und auf ein Minimum zu reduzieren. Trading-Einsteiger lernen nicht nur Ein- und Ausstiegsszenarien sowie ein sinnvolles Risiko- und Money-Management kennen, sondern auch den Aufbau und die Vorteile von Hebelprodukten. Zudem geben die Autoren Hilfestellung bei den wichtigsten Kennzahlen und vermitteln Grundkenntnisse in der Fundamental- und in der Chartanalyse. Ein kompakter Einstieg in die Welt der Börse und erste Schritte mit Hebelprodukten, übersichtlich und praktisch erklärt.

Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei einer Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins Euro am Sonntag, später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin EURO. Seit Oktober 2010 ist er bei der HypoVereinsbank unter anderem für das onemarkets Kundenmagazin und onemarkets Blog verantwortlich (www.onemarkets.de). Dominik Auricht begann vor fast zwanzig Jahren im Optionsscheinhandel. Berufliche Expertise sammelte er als Sales-Trader und Händler in Deutschland, Australien und Großbritannien bei international agierenden Banken wie Rabobank, Citigroup sowie Merrill Lynch. Heute verantwortet der Betriebswirt in der Position des Directors im Bereich Corporate & Investment Banking der UniCredit das Hebelproduktegeschäft in Deutschland und Österreich unter der Marke HypoVereinsbank onemarkets. Dominik Auricht begann vor fast zwanzig Jahren im Optionsscheinhandel. Berufliche Expertise sammelte er als Sales-Trader und Händler in Deutschland, Australien und Großbritannien bei international agierenden Banken wie Rabobank, Citigroup sowie Merrill Lynch. Heute verantwortet der Betriebswirt in der Position des Directors im Bereich Corporate & Investment Banking der UniCredit das Hebelproduktegeschäft in Deutschland und Österreich unter der Marke HypoVereinsbank onemarkets.

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Leseprobe

II
Kapitel 2:
Was sind Finanzmärkte und wer sind dort die Akteure?


Bevor wir uns eingehender mit dem Trading beschäftigen, lassen Sie uns zunächst darüber sprechen, wo Sie sich im Rahmen Ihrer Börsengeschäfte überhaupt bewegen und wem Sie dort begegnen.

Gehen wir Schritt für Schritt vor. Grob gesagt bewegen Sie sich mit Ihren Börsengeschäften auf den weltweiten Finanzmärkten. Der Begriff der Finanzmärkte ist dabei nichts anderes als ein Sammelbegriff für alle Märkte, an denen Finanztransaktionen jeglicher Art getätigt werden.

Über die Finanzmärkte laufen sämtliche weltweiten Transaktionen im Devisenmarkt, dem Kredit- und Kapitalmarkt sowie dem Geldmarkt. Kurzum: Alles, was mit Geld und Kapital zu tun hat, wird über die Finanzmärkte abgewickelt. Dort treffen sich alle Akteure, die entweder einen Kapitalbedarf haben oder einen Kapitalüberschuss aufweisen. Es geht hier also um das Angebot und die Nachfrage nach Kapital.

1 Das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage


Lassen Sie uns diesen Begriff konkretisieren und stellvertretend für alle anderen Finanzmärkte einen genaueren Blick auf die Aktienbörsen werfen. Hier treffen ebenso wie bei allen anderen Märkten Käufer und Verkäufer aufeinander. Sie treten dabei als Anbieter von Kapital und Nachfrager nach Kapital in Erscheinung. Unternehmen decken hier ihren Kapitalbedarf, indem Sie die Anleger ansprechen, die ihrerseits ihrem Wunsch nach Anlagemöglichkeiten folgend ihr Kapital den Unternehmen zur Verfügung stellen. Das alles geschieht an den Aktienbörsen dieser Welt.

Dabei verlangen die Anleger von den Unternehmen natürlich einen Gewinn für ihre Anlage. Dieser wird regelmäßig über die Dividende an die Anleger ausgeschüttet. Natürlich verfahren nicht alle Unternehmen so. Eine Vielzahl an Unternehmen schüttet keine Dividende aus und trotzdem investieren Anleger gerne ihr Kapital in diese Unternehmen. Warum? Weil sie sich einen Wertzuwachs dieser Unternehmen versprechen. Der Wertzuwachs eines Unternehmens zeigt sich am Anstieg seines Aktienkurses. Statt einer Dividende stehen hier also Kursgewinne im Fokus. Natürlich können Sie auch versuchen, beides zu kombinieren. Dann leben Sie sozusagen in der besten aller Anlagewelten und erhalten zusätzlich zu den Kursgewinnen auch noch regelmäßig Ihre Dividende.

Ist ein Unternehmen nun besonders aussichtsreich, gerät es stärker in den Fokus der Anleger. Jeder will sich ein Stück dieses Unternehmens sichern. Die Nachfrage steigt und trifft dabei auf ein begrenztes Angebot. Denn die Anzahl der ausgegebenen Aktien eines Unternehmens ist natürlich begrenzt. Was passiert, wenn ein Nachfrageüberhang besteht? Der Preis der Aktien wird steigen. Unabhängig davon, ob das Unternehmen diesen Preis nun wert ist oder nicht: Solange die Anleger bereit sind, einen immer höheren Preis zu zahlen, wird die Aktie dieses Unternehmens im Kurs steigen. Sie sehen schon, worauf das hinausläuft: Irgendwann wird der tatsächliche Wert des Unternehmens dem Kurs der Aktie nicht mehr gerecht. Wenn in diesem Moment eine schlechte Nachricht publiziert wird, die genau dies deutlich macht, dann werden die Anleger versuchen, ihr Kapital zu erhalten und sich von dieser Aktie trennen. Was dann folgt, ist ein Überhang an Angebot im Verhältnis zu einer nun geringeren Nachfrage. Der Kurs wird solange fallen, bis die ersten Anleger wieder bereit sind, den dann gültigen Preis für die Aktie zu zahlen und diese Anlage als lohnend zu erachten.

Sie können diese Systematik von Angebot und Nachfrage auf alle Märkte übertragen. Ob es nun die Finanz- oder die Gütermärkte sind: Das, was alle haben wollen, ist teuer, und das, was keiner haben will, ist billig.

Jetzt, da Sie wissen, wie die Preise an den Finanzmärkten über den Ausgleich von Angebot und Nachfrage gebildet werden, können wir einen Schritt weitergehen. Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt, warum der Preis einer Aktie fällt, obwohl aus Ihrer Sicht doch alles für dieses Unternehmen und diese Aktie spricht.

Der Grund liegt in der Vielzahl der Marktteilnehmer. Sie können sich leicht vorstellen, dass nicht alle Anleger zum gleichen Zeitpunkt eine Aktie kaufen oder verkaufen wollen. Ein Beispiel: Vielleicht haben Sie den Wunsch, einen dividendenstarken Titel zu erwerben, den Sie über einen Zeitraum von mehreren Jahren halten wollen? Dann werden Sie Ihre Suche nach dem passenden Wertpapier nach genau diesen Kriterien durchführen. Ein anderer Anleger aber hat vielleicht einen ganz anderen Anspruch. Ihm geht es um die Mitnahme einer schnellen Kursbewegung. Dementsprechend wird er nach diesen Kriterien eine geeignete Aktie auswählen. Nehmen wir einmal an, der andere Interessent ist schneller in seiner Entscheidungsfindung und steigt in die beginnende Aufwärtsbewegung einer Aktie ein. Während Sie noch überlegen, ob Sie den geeigneten Kandidaten für Ihre Kapitalanlage gefunden haben, sammelt Ihr Gegenüber bereits Gewinne an. Während die Gewinne dieses eher kurzfristig orientierten Anlegers weiter ansteigen, bemerken Sie, dass sich die betreffende Aktie im Preis nach oben bewegt. Sie werden aufmerksam und beschließen, diese Aktie ebenfalls zu kaufen, sobald ein bestimmter Kursbereich erreicht ist. Während die Aktie nun weiter steigt und Sie sich langsam mit der Orderaufgabe beschäftigen, wachsen die Gewinne Ihres Anlegerkollegen weiter an und der Aktienkurs nähert sich seinem gewünschten Gewinnziel. Ihr Gegenüber wird sich also ebenfalls daran machen, seine Orderaufgabe durchzuführen. Während Sie nun also beide mit der Ordereingabe beschäftigt sind – Sie mit der Kauforder, Ihr Gegenüber mit der Verkaufsorder – steigt der Kurs der Aktie weiter an. Ihre beiden Orders sind nun an der Aktienbörse angekommen, und in diesem Moment erreicht die Aktie den von Ihnen gewünschten Kursbereich. Wie der Zufall es will, entspricht der von Ihnen gewünschte Kaufkurs exakt dem gewünschten Verkaufskurs Ihres Anlegerkollegen. Ihre beiden Orders werden ausgeführt und die Aktien wechseln ihren Besitzer. Sie sind Aktionär und Ihr Kollege hat seine Gewinne vereinnahmt.

Vielleicht fragen Sie sich an dieser Stelle, wer von Ihnen beiden denn nun richtig gehandelt hat. Tatsächlich waren es beide. Jeder aus seiner Sicht. Da Ihr Anlegerkollege sein Gewinnziel erreicht hat, war es für ihn richtig, die Aktien zu verkaufen. Da Sie Ihren Einstiegskurs erreicht haben, war es für Sie richtig, die Aktien zu kaufen. Sie sehen, die Wahrheit liegt immer im Auge des Betrachters. Sie und Ihr Gegenüber sind nun aber nicht die Einzigen, die in diesem einen Moment die betreffende Aktie kaufen bzw. verkaufen. Denn es gibt eine Vielzahl an Marktteilnehmern, die zu jedem beliebigen Zeitpunkt den für sich richtigen Zeitpunkt sehen, zu kaufen oder zu verkaufen. Deshalb schwanken die Preise mal mehr, mal weniger. Die Kursentwicklung hängt immer davon ab, ob jeweils mehr Käufer – Nachfrage – oder mehr Verkäufer – Angebot – im Markt agieren.

2 Ein Chartbild entsteht


Mit diesen Kauf- und Verkaufsbewegungen zeichnet eine Aktie über die Zeit einen Kursverlauf. Diesen können Sie in Charts verfolgen. Ein Chart ist das Bild von der Kursentwicklung eines Wertpapiers. Er wird von dessen Entstehung bis zu dessen Niedergang gezeichnet und lässt sich bis in die kleinste Zeiteinheit herunterbrechen. So können Sie jederzeit sehen, wie sich die Käufer und Verkäufer eines Wertpapiers oder einer Aktie in dem betrachteten Zeitraum positioniert haben und wer letztlich das Gezerre um den Preis für sich entschieden hat.

Am Beispiel des DAX® in der Tageschart-Darstellung (Abb. 1) können Sie die Preisbewegungen im Zeitverlauf anschaulich verfolgen. Je nachdem, ob Käufer oder Verkäufer die besseren Karten hatten, steigt oder fällt die Linie. Bitte beachten Sie, dass die Linie jeweils den Schlusskurs eines jeden abgelaufenen Handelstages darstellt.

Abb. 1: DAX® in Punkten Tageschart: 1 Kerze = 1 Tag (log. Linienchartdarstellung), Betrachtungszeitraum: 03.10.2009 – 02.10.2014. Historische Betrachtungen stellen keinen verlässlichen Indikator für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: www.Go.Guidants.com

Bei der Betrachtung eines solchen Chartverlaufes wird Ihnen vielleicht auch aufgefallen sein, dass es immer wieder Bereiche gibt, an denen vermehrt Verkaufsbereitschaft aufgetreten ist. An diesen Punkten sind offensichtlich die Verkäufer in der Überhand und die angebotene Aktie ist für die Anleger nicht mehr attraktiv. Das Angebot trifft auf keine Nachfrage. Also wird der Preis solange fallen, bis sich Interessenten bereit erklären, erste Käufe zu tätigen. Der Preis beginnt dann wieder zu steigen. Dabei können Sie beobachten, dass dieser Wechsel von Angebotsüberhang und Nachfrageüberhang in Trends verläuft. Dazu gleich mehr.

3 Die Trendbestimmung


Der Erste, der diese Beobachtungen offiziell machte, war Charles Henry Dow. Er prägte bereits im späten 19. Jahrhundert die Definition eines Trends. Und diese Definition hat bis heute ihre Gültigkeit.

Schauen wir uns diese Definition genauer an. Nach Dow besteht ein Aufwärtstrend, wenn ein Kurs in einer Aufwärtsbewegung ist – die Käufer dominieren – und diese Aufwärtsbewegung immer wieder durch Korrekturen unterbrochen wird – die Käufer nehmen ihre Gewinne mit. Ein Aufwärtstrend ist so lange gültig, wie jede Korrektur an einem höheren Punkt beendet wird als die vorangegangene. Gleichzeitig muss ein darauf folgender weiterer Anstieg des Kurses einen neuen Hochkurs erreichen, von dem die Korrektur dann wieder einen Teil zurücknimmt, nur um an einem höheren als dem vorangegangenen Tiefpunkt...

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