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Tradition vs. Neue Medien

Eine Studie zur Mediennutzung Jugendlicher

AutorJeanette Kühn, Markus Haubold
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl55 Seiten
ISBN9783638051477
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Forschung und Studien, Note: 1,3, Technische Universität Chemnitz (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Neue Medien - Neue Kommunikationsformen, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Die vorliegende Studie zum Mediengebrauch möchte sich mit der Thematik auseinandersetzen, wie Jugendliche mit dem derzeitigen, durch Verbreitung elektronischer Medien hervorgerufenen Wandel in der Vermittlungskultur umgehen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf das Verhältnis von Brief und den so genannten Neuen Medien wie SMS, E-Mail oder Chat gelegt werden. Die Wahl dieses Schwerpunktes begründet sich in der über Jahrhunderte währenden Monopolstellung des Briefes zur Übermittlung von Nachrichten über räumliche Distanzen: 'Schriftliche Informationen von Mensch zu Mensch waren so alt wie die Schrift selbst, so dass eine Kulturgeschichte des Briefes bis in die Anfänge der Antike zurückreichen würde.' War die Erfindung des Telegraphen einer der ersten Versuche, den Weg von Nachrichten mittels Elektrizität zu beschleunigen, können wir zwischenzeitlich feststellen, 'dass der Alltag von Medien der 'Fernkommunikation' durchdrungen wird. Das reicht von der 'multi-medialen' Ausstattung der Haushalte mit Telefon, Telefax, Anrufbeantworter, Internetanschluss und E-Mail bis hin zur Allgegenwart medialer Kommunikation durch mobile Gerätschaften.' Fraglich ist, in welchem Maße die Neuen Medien in der Lage sind, Briefkommunikation zu ersetzen. Statistisch gesehen, scheint das Ende des Briefes in naher Zukunft möglich. Die Deutsche Post AG befördert zwar 72 Millionen Briefe pro Tag, doch handelt es sich nur noch bei zehn Prozent um private Inhalte (vgl. Höflich 2003, S. 40). Den mit Briefpost beförderten behördlichen Inhalten scheint ebenso keine große Zukunft beschieden zu sein. In nahezu allen geschäftlichen Bereichen werden schriftliche Informationen nicht mehr auf dem Trägermedium Papier weitergeleitet, sondern via E-Mail durch Datennetze versandt. Eines der jüngsten Zeugnisse dafür ist die Initiative BundOnline2005, 'in der sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt hat, bis 2005 alle internetfähigen Dienstleistungen online bereitzustellen'. Beispielsweise können Anwälte mittlerweile Anklageschriften, digital signiert, elektronisch bei Gericht einreichen. Ein weiterer Grund für die Annahme, dass Neue Medien Briefkommunikation verdrängen, ist die hohe Akzeptanz ihnen gegenüber in jungen Altersgruppen. 76,9 Prozent der 14- bis 19-jährigen bzw. 80,3 Prozent der 20- bis 29-jährigen in Deutschland waren 2002 Onlinenutzer. In der Altersklasse der 40- bis 49-jährigen ist immerhin der knappen Hälfte der inländischen Bevölkerung der Zugang ins World Wide Web möglich. Erst ab einem Alter von 60 Jahren verringert sich dieser Wert auf 7,8 Prozent. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass mit der bevorstehenden Übertragung von sozialen Kompetenzen an die gerade heranwachsende Generation, z.B. durch den Einstieg in das Berufsleben, eine vermehrte Nutzung elektronischer Kommunikationsformen einhergehen wird, wohingegen der konventionelle Nutzerkreis analoger Medien aus Altersgründen zunehmend an Einfluss verlieren wird. Die elektronischen Kommunikationsformen scheinen aufgrund ihrer Vielfalt und ihrer zunehmenden Nutzung für jeden kommunikativen Zweck geeignet zu sein. Letztlich ist jedoch entscheidend, in welchem Maße ein Medium in der Lage ist, ein Signal vom Kommunikator zum Rezipient weiterzuleiten und inwiefern es dem Empfänger aufgrund der Qualität des Signals möglich ist, eine sinngerechte Decodierung vorzunehmen, also die kommunikative Absicht des Senders zu erschließen. Das Angebot alter und neuer Medien eröffnet nach unserer Ansicht mannigfaltige Möglichkeiten, Kommunikation zu begründen. In Anbetracht dieser Tatsache besteht aber auch die Gefahr, die Leistungsfähigkeit Neuer Medien zu überschätzen, was sich nicht zwangsläufig in größeren Qualitäten von Briefkommunikation äußern muss, sondern auch aus der Wahl eines wenig geeigneten elektronischen Mediums resultieren kann. Die Untersuchung dieses Sachverhaltes möchten wir zum Kernpunkt dieser Studie machen.

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