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E-Book

Trampolin

Schwerelosigkeit leicht gemacht

AutorDorothée Christlieb, Marcel Meyer, Nicola Keuning
VerlagMeyer & Meyer
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl272 Seiten
ISBN9783840330841
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Trampolinspringen ist keineswegs nur eine Sportart für Leistungssportler, sondern bietet gerade auch für den Breitensport in Schule und Verein vielfältige Möglichkeiten. Dies deutlich zu machen ist das Anliegen diese Buchs. Das besondere Augenmerk gilt daher den methodischen und didaktischen Aspekten des Trampolinturnens.

Dorothée Christlieb ist lizensierte Trainerin und internationale Kampfrichterin für den Bereich Trampolin. Seit 1972 betreut sie Vereinsgruppen bei nationalen sowie internationalen Wettkämpfen. Dem Landesfachausschuss Trampolinturnen in Niedersachsen gehört sie seit 1984 an und ist darüber hinaus seit 1993 Mitglied des Technischen Komitees Trampolinturnen im Deutschen Turner- Bund. Marcel Meyer absolvierte 1998 sein Sportstudium. Er ist seit 1984 als Trampolinturner aktiv und startete mehrmals in der Bundesliga. 1997 wurde er zum Bundesjugendfachwart des Fachgebietes Trampolinturnen im Deutschen Turner-Bund gewählt. Nicola Keuning ist Diplom- Betriebswirtin und arbeitet als Trampolin-Trainerin.

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Leseprobe

4 Aus- und Fortbildungsangebote


Den Ruf als gefährliche Sportart hat sich das Trampolinturnen in früheren Jahren durch Unfälle erworben, die hauptsächlich durch mangelnde Sachkenntnis entstanden sind. Inzwischen hat sich das Aus- und Fortbildungsangebot vergrößert und entscheidend verbessert. Das Angebot richtet sich nicht nur an Neueinsteiger und etwas Fortgeschrittenere, sondern auch an solche Lehrkräfte, deren Ausbildung schon einige Zeit zurückliegt und möglicherweise nicht mehr auf dem neuesten Stand ist.

Die Ausbildung im Trampolinturnen untergliedert sich in die Bereiche

  • Fortbildung (Einführungslehrgänge, Verlängerung von Trainerlizenzen, Basisschein/Trainerassistentenausbildung, Trampolinschein für Pädagogen, sonstige Lehrgänge),
  • Ausbildung (Trainer-C) und
  • Weiterbildung (Trainer-B, Trainer-A, Diplomtrainer).

Die Inhalte der Fortbildungen regeln die Veranstalter der Lehrgänge, ausgenommen der Basisschein/die Trainerassistentenausbildung. Hier sind die Inhalte bundeseinheitlich festgelegt.

Die Trainer-C-Ausbildung liegt im Verantwortungsbereich der Landeslehr- bzw. -fachwarte, die Weiterbildungen obliegen dem Bundeslehrwart.

Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten werden von den folgenden Institutionen angeboten:

  • Kreis-, Gau- und Bezirksverbände,
  • Landesturnverbände,
  • Deutscher Turner-Bund,
  • Hochschulen,
  • Bezirksregierungen und Lehrerfortbildungsinstitute und
  • andere Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten.

Die Teilnahme an den Lehrgängen und Kursen ist an bestimmte Bedingungen geknüpft, die in den jeweiligen Ausschreibungen genannt werden.

Fortbildungslehrgänge werden im Regelfall mit einer Bescheinigung unter Angabe der Lehrgangsinhalte bestätigt. Ausbildungslehrgänge schließen nach einer Prüfung mit dem Erwerb der entsprechenden Lizenz ab. Fortbildungslehrgänge können zur Verlängerung einer Lizenz dienen, sofern dies in der Ausschreibung angegeben ist.

Für die Teilnahme an den Lehrgängen sind oft bestimmte Voraussetzungen und eine Unkostenbeteiligung notwendig. Sie werden üblicherweise in der Lehrgangsausschreibung angegeben.

Informationen zu Lehrgangsterminen und -inhalten erhält man über den Landesturnverband (Landesfachwart oder Landeslehrwart) oder unter www.tramplanet.de.

4.1 Konzept des Fachgebiets im DTB


Die Ausbildungskonzeption des Fachgebiets Trampolin im DTB besitzt eine zielgruppenorientierte Ausrichtung. Dabei werden vier Interessentengruppen unterschieden:

  • Neueinsteiger ohne Erfahrung auf dem Trampolin,
  • Trampolinerfahrene, die den ersten Schritt in Richtung Übungsleitertätigkeit machen wollen,
  • fortgeschrittene Trainerassistenten, die eine eigenverantwortliche Trainertätigkeit anstreben und
  • fortgeschrittene Trainer, die in der Leistungsspitze arbeiten wollen.

Für die Neueinsteiger werden Einführungslehrgänge angeboten, die zwar auch Methodikanteile enthalten, aber keine aktive Hilfeleistung auf dem Trampolin fordern. Im Vordergrund stehen das Ausprobieren und der Spaßfaktor.

Der Basisscheinlehrgang bzw. die Trainerassistentenausbildung gehen etwas weiter. Es wird u. a. Hilfestellung auf dem Gerät vermittelt und abgeprüft. Es sind keine Einführungslehrgänge!

Die Trainerlizenzen werden gemäß der Ausbildungsordnung des DTB ausgerichtet. Bei der Trainer-C-Lizenz werden Methoden zur Sprungvermittlung im Leistungsbereich vorgestellt. Aktive Hilfeleistung und theoretisches Wissen werden abgeprüft. In vielen Landesturnverbänden gilt der Basisschein als Voraussetzung zur Zulassung, um eine zu unterschiedliche Gruppenzusammensetzung zu vermeiden.

Für das Training in der Leistungsspitze werden oberhalb der Trainer-C-Lizenz die Trainer-B- und die Trainer-A-Lizenz angeboten. Die jeweils niedrigere Qualifikation ist Voraussetzung für die Teilnahme am Folgelehrgang, bei teilnehmerbeschränkten Lehrgängen ist die Fürsprache des Landesfachwarts erforderlich.

4.2 Einführungslehrgänge


Einführungslehrgänge sollen unerfahrenen Trampolininteressierten die Möglichkeit geben, zum einen selbst Erfahrungen auf dem Trampolin zu sammeln, andererseits methodische Kenntnisse für die praktische Umsetzung in einer Sportgruppe zu erlangen. Dabei ist es selbstverständlich, dass die Methoden ohne jegliche Hilfeleistung zu bewerkstelligen sein müssen – folglich beschränkt sich das Sprungrepertoire auch auf sehr einfache Sprünge.

Teilnehmer sollten mindestens 14 Jahre alt sein. Vorerfahrungen auf dem Trampolin sind nicht notwendig, allerdings sind körperliche Fitness und Unversehrtheit notwendig.

Der Lehrgang umfasst ca. 15 Lerneinheiten (1 LE = 45 min). Damit lässt er sich an einem Wochenende absolvieren. Genaueres kann man der jeweiligen Ausschreibung entnehmen.

Ein Einführungslehrgang beinhaltet sinnvollerweise

  • Geräteauf- und abbau,
  • Sicherheitsbestimmungen,
  • Gewöhnungsübungen,
  • Methodik Fußsprünge (Hocke, Grätsche, Bücke),
  • Fußsprungschrauben (halbe und ganze Schraube),
  • Sitzsprung und Variationen des Sitzsprungs,
  • Spielformen,
  • Intensivierungsmöglichkeiten sowie
  • wenige theoretische Inhalte.

4.3 Trampolinschein für Pädagogen


Im Bereich der universitären und der schulischen Aus- und Fortbildungen gibt es einen Mangel zu beklagen, der es schwierig macht, die Qualität der Ausbildung einzuschätzen: Niedersachsen zum Beispiel schreibt vor, dass sich die Sportlehrer mit dem Trampolin vertraut gemacht bzw. eine entsprechende Ausbildung absolviert haben sollten. Allerdings wird nicht ausdrücklich definiert, was darunter zu verstehen ist. Es werden weder Angaben zum Umfang noch zu den Inhalten gemacht. Ähnlich sieht es in anderen Bundesländern aus.

Der Deutsche Turner-Bund entwickelt zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Buches zusammen mit der Firma Eurotramp ein Fortbildungskonzept für Pädagogen, das diesen Mangel beheben soll. Eine bundeseinheitliche Übernahme des Konzepts könnte eine verlässliche Einstufung der Kompetenz eines Pädagogen im Bereich Trampolinturnen bewirken.

Das Konzept umfasst die drei Teilbereiche Großgerät, Minitrampolin und Sondergruppen (Menschen mit Behinderungen unterschiedlichster Art) und besteht aus einzelnen Modulen:

Tab. 4.1: Trampolinschein für Pädagogen

Sowohl das Trampolingroßgerät- als auch das Minitrampolinkonzept berücksichtigten das Schülerklientel, das es zu betreuen gilt: Es wird unterschieden zwischen der Grundschule und den Jahrgangsstufen 5 bis 13. Beide Lehrgangsformen verfügen über ein zielgruppenunabhängiges Grundmodul (Gerätekunde, Sicherheit, Gewöhnungsübungen) und ein zielgruppenspezifisches Aufbaumodul. Im grundschulspezifischen Aufbauteil sind spielerische Elemente dominierend, in den höheren Jahrgängen wird vermehrt der Leistungsaspekt berücksichtigt (Sprünge bis zum Salto vorwärts und rückwärts mit entsprechender Hilfeleistung).

Für Sondergruppen wird ein gemischter Lehrgang angeboten, der sowohl das Trampolin als auch das Minitramp beinhaltet.

Das Konzept umfasst zudem folgende Lehrmaterialien, die speziell für dieses Projekt erstellt werden:

  • Literatur,
  • Lehr-DVD,
  • Musik-CD und
  • Schüler-Arbeitskarten.

4.4 Basisschein/Trainerassistent


Mit der Einführung der Trainerassistentenausbildung für 14-Jährige ist das Einstiegsalter für den Basisschein von ehemals 16 Jahren um zwei Jahre herabgesetzt worden. Eine Zusammenlegung ist wegen der fast vollständigen Übereinstimmung der Inhalte sinnvoll gewesen.

Der Trampolin-Basisschein bzw. die Trainerassistentenausbildung soll erfahrenen Trampolinern – darunter sind Personen zu verstehen, die sich sicher auf dem Trampolin bewegen können – die ersten Schritte zu einer Übungsleitertätigkeit nahebringen.

Auf diesem Lehrgang wird zum Abschluss eine aktive Hilfeleistung auf dem Trampolin verlangt und abgeprüft – für absolute Anfänger ist das nicht zu leisten –, der Basisschein ist damit kein Einführungslehrgang für unerfahrene Trampolininteressenten!

Teilnehmer müssen mindestens 14 Jahre alt sein. Vorerfahrungen auf dem Trampolin sind unbedingt notwendig, ebenso körperliche Fitness und Unversehrtheit. Der Lehrgang umfasst 34 Lerneinheiten (1 LE = 45 min). Damit lässt er sich an zwei Wochenenden absolvieren. Genaueres kann man der jeweiligen Ausschreibung entnehmen.

Der Basisschein beinhaltet

  • Geräteauf- und abbau,
  • Sicherheitsbestimmungen,
  • Gewöhnungsübungen,
  • Methodik Fußsprünge (Hocke, Grätsche, Bücke),
  • Fußsprungschrauben (halbe und ganze Schraube),
  • Sitzsprung und Variationen des Sitzsprungs.
  • Bauchsprung und Variationen des Bauchsprungs (mit Hilfeleistung),
  • Rückensprung und Variationen des Rückensprungs (mit Hilfeleistung),
  • Salto...
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