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E-Book

Transition in Brasilien

Eine Analyse des politischen Systemwechsels

AutorRobert Tanania
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783640322428
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Mittel- und Südamerika, Note: 1,3, Universität Augsburg (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den 1970er Jahren hat die politikwissenschaftliche Literatur zu Lateinamerika den Regimewandel und die Transition in dieser Region als Schwerpunkt. Im Vergleich zu allen anderen Transitionen in Lateinamerika stellt die Transition in Brasilien die längste, bei weitem komplexeste und die wichtigste von allen (Argentinien/Bolivien/Ecuador/Peru und Uruguay) dar. Das Regime in Brasilien nach 1945 war zugänglicher als andere lateinamerikanische Regime. Dies lag u.a. daran, dass die politische Kultur in Brasilien nach 1945 offener war und die politische Unterdrückung in Brasilien nicht die Strenge hatte wie es in anderen Regimen der Fall war. Diese Zugänglichkeit und relative Offenheit trugen so zu einer umfangreichen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Brasilien nach 1945 bei. Bereits in den 1950er Jahren erschien den Modernisierungstheoretikern die Demokratisierung als eine direkte Folge wirtschaftlicher Entwicklung und sozialer Differenzierung. Eine Intensivierung der Transformationsforschung begann jedoch erst ab Mitte der 1970er Jahre, als die autoritären Regime in Südeuropa, Lateinamerika und Asien zusammenbrachen, mit einer weiteren Intensivierung nach dem Ende des Ostblocks. Brasilien stellt bezüglich dieser Thematik eines der am meisten in der Fachwelt diskutierten Länder dar. In den USA wurde die Transitionsforschung entscheidend Mitte der 1980er Jahre von der Projektgruppe 'Transition to Democracy' um O`Donnell et al. beeinflusst, in Deutschland von der Heidelberger Projektgruppe 'Lateinamerikaforschung' (Nohlen et al.). Noch in den 1960er und frühen 1970er Jahren galt Lateinamerika als eine Region, in der Diktaturen und politische Instabilität vorherrschten. In unmittelbarer Folge der dritten Demokratisierungswelle (1974-1994) entwickelten sich die lateinamerikanischen Staaten größtenteils von autoritären in demokratische Systeme. Deutschsprachige Literatur zur Transition in Brasilien ist bis heute nach wie vor nur sehr rar vertreten im Gegensatz zur englischen und spanischen Literatur, wie schon Veser (1993) festgestellt hat. In dieser Arbeit sollen zunächst die theoretischen Grundlagen der Transformationsforschung erklärt werden (Teil 2) und danach die zeitliche Dimension (Teile 3 und 4) zusammen mit der sachlich-empirischen Dimension mit ihren Teilsystemen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft (Teil 5). Die Arbeit befasst sich mit den Akteuren der Transition, auch Menschenrechte und wirtschaftliche Faktoren werden dargestellt.

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Leseprobe

Gliederung


1          Einleitung


2          Theoretischer Teil

2.1      Der Autoritarismus

2.1.1 Traditioneller und neuer Autoritarismus in Lateinamerika

2.1.2 Merkmale des lateinamerikanischen neuen Autoritarismus

2.1.3 Der brasilianische Autoritarismus

2.2      Transition, Transformation und Systemwechsel

2.2.1     Transition


2.2.2     Transformation


2.2.3   Systemwechsel


2.2.4   Transformationsphasen

2.2.4.1 Liberalisierung (Ende des autokratischen Regimes)

2.2.4.2 Demokratisierung (Institutionalisierung der Demokratie)

2.2.4.3 Konsolidierung der Demokratie

2.2.4.4 Abgrenzung der Begriffe Redemokratisierung – Demokratisierung

Demokratie

2.3 Ursachen für einen Umschwung

2.4 Demokratieform

2.5. Demokratie

2.6 Die Dependenztheorie (Entwicklungstheorie)

3          Historischer Teil

3.1      Die Situation vor dem Putsch von 1964

3.1.1   Von der Alten Republik zum Estado Nôvo

a)        Die Alte Republik

b)        Die Weltwirtschaftskrise

c)         Die Ära Vargas

aa)      1. Staatsstreich

bb)      2. Staatsstreich

cc)       Der Estado Nôvo

3.1.2 Die Phase der kurzen „populistischen“ Demokratie

(1945-1951, 1954-1964)

a)        Die Regierungszeit Dura

b)        Die Regierungszeit Kubitschek

c)            Die Regierungszeit Qadros

d)           Die Regierungszeit Goulart

3.2      Das Militär in Brasilien

3.2.1   Das Militär als Akteur im Demokratisierungsprozess

3.2.2   Die Zeit der Militärherrschaft (1964-1985)

a)        Allgemeines

b)        Der Putsch von April 1964

c)         Die Regierungszeit Castelo Branco

d)        Die Regierungszeit Costa e Silva

e)        Die Regierungszeit Médici

f)         Zusammenfassung (Militärzeit bis 1974)

g)           Die Wahlen von 1974

h)           Die Endphase der Militärherrschaft (1974-1985)

Abertura mit moderatem Pluralismus

aa)      Die Regierungszeit Geisel

bb)      Die Regierungszeit Figueiredo

cc)       Die Wahlen von November 1982 als Wendepunkt

dd)      Opposition gegen das Militärregime

3.2.3 Zusammenfassung Militärzeit

3.2.4 Die Wirtschaftspolitik der Militärs

4          Von Neves bis Cardoso

4.1      Die Regierungszeit Neves (PMDB)

4.2      Die Regierungszeit Sarney (1985-1990)

4.3      Die Regierungszeit Collor de Mello (1990-1992)

5          Analytischer Teil

5.1      Allgemeines

5.2      Die politische Ebene

5.2.1   Die Parteien

5.2.1.1            Allgemeines

5.2.1.2                Die Geschichte der Parteien

a) Allgemeines

b) Die Parteien in der Phase der kurzen „populistischen“ Demokratie

 (1945-1951, 1954-1964)

c) Parteien und Militärherrschaft (1964-1985)

d) Parteien nach der Militärherrschaft

5.2.1.3            Regimeunterstützende Parteien

a)        ARENAb) PDS

c)         PFL

d)        PTB

e)        PRN

5.2.1.4            Oppositionsparteien

a)        MDB

b)        PCB

c)         PDT

d)        PMDB

e)        PT

5.2.2   Wahlen und Wahlsystem

5.3      Die Institutionelle Ebene

5.3.1   Der Kongress

5.3.2   Der Präsident

5.3.3   Staatsform und Verfassung

5.3.3.1            Die Staatsform

5.3.3.2            Die Verfassung

5.3.3.2.1        Die Verfassung von 1967 

5.3.3.2.2        Die Verfassung von 1988

5.3.3.3            Die Exekutive

5.3.3.4            Der Kongress

5.3.3.5            Militär und Verfassung

5.3.3.6            Justizsystem und Verfassung

5.3.4   Die Behörden

5.3.4.1            Der SNI (ABIN)

5.3.4.2            Das DOPS

5.3.5   Das föderale System

5.3.6   Die Munizipien

5.4 Soziale Bewegungen als Akteur in der Demokratisierung

5.4.1   Allgemeines

5.4.2   Die Landlosenbewegung MST als Akteur im

Demokratisierungsprozess

5.4.3     Die sog. „grassroot movements“


5.4.4   Die Frauenbewegungen

5.5      Menschenrechte

5.6      Die wirtschaftliche Entwicklung

5.6.1     Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Allgemeines

Der Öl-Schock von 1973

5.6.1.1 Inflation und Stabilisierung

5.6.1.2            Wirtschaftswachstum

5.6.1.3                Die Verschuldungskrise

5.6.1.4            Unternehmer und...

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