Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 2,3, Universität Lüneburg, 78 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem um 380 v. Chr. entstandenen 'Höhlengleichnis' versetzt Platon seine Höhlenbewohner in eine finstere Höhle hinein, in der diese sich seit ihrer Kindheit befinden. Sie sind an Hals und Schenkeln gefesselt, mit dem Rücken zum Licht und nehmen lediglich Schatten der Außenwelt wahr. Dieses Szenario bildet aufgrund der begrenzten Wahrnehmungsfähigkeit, die Platon seinen Höhlenbewohnern zuschreibt, die Essenz vieler medientheoretischer Überlegungen. Platons Idee von den Höhlenbewohnern, die die Schattenbilder für die Realität halten, da sie nichts anderes wahrnehmen, findet sich aktuell in der gegenwärtigen Medienkritik wieder. Überträgt man Platons 'Höhlengleichnis' auf die heutige Welt, stellt diese nur ein Abbild, einen Schatten der Wirklichkeit dar. Die Höhle Platons veranschaulicht medienkritisch betrachtet das Modell moderner Gesellschaften. Die Individuen der Gegenwart blicken ebenso wie die Höhlenbewohner auf bloße Abbilder. Die gegenwärtige Welt besteht zu einem wesentlichen Teil aus medial vermittelten Bildern. Aus einer wahrnehmungsästhetischen Perspektive heraus treibt diese epochale Bilderflut die Menschen sukzessive zur Erkenntnisunfähigkeit voran. Die Welt avanciert durch die kinematographisch, digital und virtuell erzeugten Abbilder zu einer Scheinwelt. Aus dem skizzierten Szenario Platons lässt sich erkennen, dass die Vorstellung, die sinnliche Wahrnehmung entspreche der Wirklichkeit, bereits zu Platons Lebzeiten ihre Glaubwürdigkeit verloren hatte. In der gegenwärtigen Zeit wird dieser Zweifel an der Sinneswahrnehmung radikalisiert - bedingt durch die digitale Revolution. Die Bilderwelten werden ubiquitär. Fiktion und Wirklichkeit fusionieren; die Realitätssphären der realen Welt und der medialen Bilderwelt vermischen sich. Die Wirklichkeit wird heute nicht mehr beschrieben, sondern rekonstruiert. Dieser Rekonstruktion von Wirklichkeit widmet sich der chilenisch-spanische Regisseur Alejandro Amenábar. Die Dichotomie zwischen Traum und Realität prägt leitmotivisch die Gesamtstruktur und Narration zwei seiner Filme. Genau mit dem beschriebenen Phänomen setzt sich die vorliegende Arbeit auseinander. Das Wesen der Realität und ihre Interferenzen und Grenzüberschreitungen mit dem Traum in Amenábars Filmen werden im Folgenden einer wahrnehmungsästhetischen Analyse unterworfen. Sein Film 'Abre los Ojos' bildet dabei den Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit.
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