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Trendwende zur Reurbanisierung in Leipzig?

Eine empirische Untersuchung über Wanderungsmotive

AutorClaudia Wiegandt
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl129 Seiten
ISBN9783836606592
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis48,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Das vorliegende Thema lässt sich zunächst allgemein im Bereich der Sozial- und Stadtgeographie einordnen, wobei sich auch andere wissenschaftliche Disziplinen, wie beispielsweise die Soziologie und Demographie, mit Migrationen befassen. Dennoch ver-deutlicht die Dimension des Themas die wissenschaftliche Breite der Geographie. Diese Diplomarbeit bietet einen geographischen Beitrag zum Wandel ostdeutscher Städte, im Rahmen der städtischen Transformation, dar. Bereits in den 1970/80er Jahren entstand eine Diskussion über die urbane Renaissance, Regenerierung bzw. Reurbanisierung westdeutscher (Innen-) Städte, wenn-gleich auch die Suburbanisierung räumliche Prozesse dominierte. Die Forscher stellten sich damals die Frage „Was sind das für Leute?“, die „…die Innenstadt…zum Wohnen geradezu suchen“. Einerseits waren die so genannten neuen Haushaltstypen, die sich infolge des beginnenden demographischen Wandels herausbildeten an dieser Entwicklung beteiligt. Andererseits machten die Forscher eine Gruppe der so genannten 'neuen Urbaniten' (vgl. Abschnitt 3.1.3) aus, deren Wohnpräferenzen innenstadtorientiert sind. Mit der Wiedervereinigung verebbte diese Forschungsrichtung zunächst, denn es taten sich neue und bedeutendere Entwicklungen auf, die es zu untersuchen galt: Die Suburbanisierung, die Transformationsprozesse und die Problematik der schrumpfenden Städte prägten die ostdeutsche Forschungslandschaft der Nachwendezeit. Gegen Ende der 1990er Jahre deutet sich eine gesamtdeutsche Trendabschwächung der Stadt-Umland-Wanderung an. Auch für Westeuropa und die USA sind ähnliche Entwicklungen beschrieben. Ein Gutachten im Auftrag der BUNDESFORSCHUNGSANSTALT FÜR LANDESKUNDE UND RAUMORDNUNG prognostizierte kurz nach der Wende, dass die Ost-West-Wanderung sich fortsetzen wird. Jedoch könnte sich die ostdeutsche Binnenwanderung hin zu ökonomisch attraktiveren Regionen, wie Leipzig und Berlin verschieben. Die Abbildung 1 zeigt die kern-städtische Bevölkerungsentwicklung ostdeutscher Oberzentren seit Ende der 1990er Jahre. Demnach gibt es aktuell in der ostdeutschen Schrumpfungslandschaft nicht nur sich ent-leerende Räume sondern durchaus so genannte 'Stabilitätsinseln', die die Gewinner regionaler Disparitäten in den Neuen Ländern sind wie z.B. die Stadt Leipzig. Die Differenzierung des Betrachtungszeitraums weist darauf hin, dass sich mit Beginn des 21. Jahrhunderts die Städte in einer Trendabschwächung der Suburbanisierung und [...]

Claudia Wiegandt, Diplom-Geographin, Studium der Geographie, Geologie und Umwelt- und Planungsrecht an der Universität Leipzig. Derzeit tätig als Projektmitarbeiterin im Bereich Standortanalyse.

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Inhaltsverzeichnis
Trendwende zur Reurbanisierungin Leipzig?1
Inhaltsverzeichnis3
Verzeichnis der Abbildungen6
Verzeichnis der Tabellen8
Verzeichnis der Abkürzungen9
1 Einleitung10
1.1 Forschungsstand, zentrale Fragestellung und Zielsetzung11
1.2 Gliederung der Arbeit12
2 Städtische Transformation in Ostdeutschland am Beispiel der Stadt Leipzig14
2.1 Ausgangssituation: Sozialistischer Städtebau in der DDR14
2.2 Ostdeutsche Stadtentwicklung seit 1989: Das Beispiel Leipzig15
2.2.1 Bevölkerungsentwicklung: Zuzugspol junger Menschen15
2.2.2 Sozialer Wandel: Pluralisierung der Lebensformen21
2.2.3 Wirtschaftlicher Wandel: Übergang zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft23
2.2.4 Wohnungsmarktentwicklung: Entspannter Wohnungsmarkt26
2.2.5 Städtebaulicher Wandel: Von der Europäischen zur Perforierten Stadt30
2.3 Zusammenfassung: Leipzig zwischen Wachstum und Schrumpfung31
3 Reurbanisierung32
3.1 Zum Begriff Reurbanisierung und Forschungsstand32
3.1.1 Reurbanisierungstendenzen in den 1970/80er Jahren32
3.1.2 Von der Suburbanisierung zur Reurbanisierung?34
3.1.3 Reurbanisierung vs. Gentrification36
3.1.4 Reurbanisierung als Strategie der Stadtplanung38
3.2 Reurbanisierung im Sinne dieser Arbeit40
3.3 Zusammenfassung41
4 Wohnstandortentscheidungen42
4.1 Räumliche Mobilität als Ausgangspunkt für den Migrationsbegriff42
4.2 Wanderungsmotive45
4.3 Migrationsmodelle und -theorien48
4.3.1 Push-und-Pull-Modell nach Lee48
4.3.2 Lebenszyklusansatz50
4.3.3 Neue Lebensformen als urbanes Merkmal52
4.4 Stadtimage als Migrationsfaktor55
4.5 Zusammenfassung56
5 Konzept und Methodik der empirischen Untersuchung57
5.1 Konkretisierung der Fragestellung und Thesen58
5.2 Methodisches Vorgehen59
5.3 Beschreibung der Stichprobe60
5.4 Aufbau des Fragebogens62
5.5 Ablauf der Befragung63
5.6 Rücklauf64
5.7 Methodenkritik64
6 Auswertung der empirischen Ergebnisse65
6.1 Soziodemographische Zusammensetzung65
6.1.1 Geschlechts- und Altersstrukturen65
6.1.2 Erwerbs- und Einkommensstrukturen67
6.1.3 Bildungsstrukturen71
6.1.4 Haushaltsstrukturen72
6.1.5 Zusammenfassung75
6.2 Migrationsmuster75
6.2.1 Zuzugsjahr und hauptwohnsitzliche Anmeldung75
6.2.2 Herkunftsgebiete76
6.2.3 Zielgebiete in der Stadt Leipzig79
6.2.4 Zusammenfassung80
6.3 Wohnstandortentscheidung Leipzig80
6.3.1 Bekanntheit der Stadt vor dem Umzug81
6.3.2 Wanderungsmotive82
6.3.3 Gründe für die hauptwohnsitzliche Ummeldung86
6.3.4 Wegzugsabsichten86
6.3.5 Zusammenfassung87
6.4 Leipzig als urbaner Lebensraum87
6.4.1 Wohnsituation in Leipzig88
6.4.2 Zufriedenheit mit der Wohnstandortentscheidung89
6.4.3 Wahrnehmung und Bewertung der Stadt Leipzig als Lebensraum91
6.4.4 Urbane Wohnpräferenzen94
6.4.5 Meinungen zum Image der Stadt Leipzig96
6.4.6 Zusammenfassung98
7 Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen99
8 Ausblick103
Literaturverzeichnis104
Anhang: Fragebogen116

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