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E-Book

Trotzdem lehren

AutorVera F. Birkenbihl
Verlagmvg Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl296 Seiten
ISBN9783864155444
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Kernstück des Buches sind 39 praktische Techniken als Teil einer DOPPEL-CHECK-LISTE: Mit ihr können Sie sofort beurteilen, ob eine Maßnahme zur Wissensvermittlung gehirn-gerecht und damit sinnvoll ist.

Vera F. Birkenbihl ist eine der ganz Großen in der Seminar-Szene und als Management-Trainerin sehr gefragt. Die Querdenkerin gilt als eine der Erfinder des Infotainment, lange bevor es diesen Begriff gab. Die Autorin ist Leiterin des Instituts für gehirn-gerechtes Arbeiten. Ihre Themenbereiche sind u.a. Brain-Management, Zukunftstauglichkeit, Humor als Anti-Stress-Maßnahme, Lernverhalten.

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Leseprobe

Hier geht‘s los


Erlauben Sie mir, Ihnen eine erste kleine Demonstration dessen zu geben, worum es geht (damit Sie das WESEN dieses Buches kennenlernen). Sind Sie bereit, Schreibzeug zu holen und ein wenig aktiv mitzumachen? Dann durchlaufen Sie bitte folgende 3 kleine Aufgaben, die Sie sowohl inhaltlich als auch methodisch in unsere Thematik einführen.

Materialien: Schreibzeug, Timer (mindestens Uhr mit Sekundenzeiger)


Aufgabe 1: Einen Absatz LESEN (ohne Zeitlimit)


Bitte lesen Sie den nachfolgenden Absatz und beantworten die Frage in der Überschrift:

Zielgruppe – Ist dieses Buch für Sie?

Sind Sie eine (be-)LEHRENDE PERSON? Ob Sie an einer Privat- oder einer Regelschule unterrichten oder Kurse geben, ob Sie als AusbilderIn (im beruflichen Alltag) oder eher „theoretisch“ unterweisen, spielt da keine Rolle. Vielleicht sind Sie ja auch jemand, der neue KollegInnen einführt, oder ein Chef oder eine Chefin, der/die Mitarbeiter anweist? Oder Sie sind ein/e KundenberaterIn (VerkäuferIn) mit einem sogenannten erklärungsbedürftigen Produkt, das Sie so „lehren“ müssen, daß der Kunde nicht meint, er sei dafür wohl zu dumm ... Oder Sie sind vielleicht als Mutter oder Vater eine Person, die regelmäßig „unterweist“? In anderen Worten:

Sie sind (im weitesten Sinne) eine Lehrkraft oder jemand, der sich professionell mit dem Lehren befaßt (inkl. Eltern).


Vielleicht sind Sie auch engagierte Großeltern, Onkel, Tanten ... und/oder wollen einfach verstehen, was Ihren Kindern in der Schule widerfährt?

Falls Ihre Antwort auf die Frage „Ist dieses Buch für Sie?“ NEIN laute – vielleicht kennen Sie jemanden, für den es geschrieben wurde Dann bitte weitersagen!


Aufgabe 2: Erste (freie) Assoziationen (2 Minuten)


Bitte notieren Sie so viele Begriffe (zur folgenden Fragestellung), wie Ihnen in 2 Minuten einfallen. Das Thema lautet: Was müssen die LehrerInnen und Eltern den Kindern und Jugendlichen ihrer Gesellschaft bieten, um sie zukunftstauglich zu machen?

Bitte zählen Sie die Begriffe und tragen Sie die Anzahl hier ein:

Beispiel: „Eine Obsttorte ...?“ bringt in der Regel weniger Ergebnisse als „Eine Obsttorte mit A ...?“


Sie haben gerade „frei“ assoziiert. Das ist eine von vielen Formen, Assoziationen festzuhalten. Allerdings weiß man seit Jahrzehnten, daß uns mehr einfällt (wir kreativer werden), wenn wir mindestens eine Spiel-REGEL einhalten müssen. Sie kennen den Kreuzworträtsel-Effekt: Die Frage, ob wir einen Begriff nennen können, kann zu der berühmten Leere im Kopf führen, aber dieselbe Frage mit der Forderung, der gesuchte Begriff müsse mit einem spezifischen Anfangsbuchstaben beginnen, löst sofort eine Antwort aus. Wir kommen im Buch auf beide Mechanismen zurück (ANTWORT-REFLEX und ANFANGSBUCHSTABEN führen zum Kreuzworträtsel-Reflex; momentan wollen wir letzteren nutzen).

Sie werden gleich eine kleine ABC-Liste anlegen. Falls Sie das noch nie getan haben sollten, das einzig wirklich Wichtige dabei ist dies: Wandern Sie mit den Augen das ABC „rauf und runter“ und notieren Sie bei den Buchstaben, bei denen Ihnen etwas einfällt, Ihre Ideen (statt sich krampfhaft von A bis Z „durchzukämpfen“). Dabei kann es sein, daß Ihnen zu dem einen oder anderen Buchstaben mehrere ASSOZIATIONEN „zufallen“ und bei anderen gar nichts. Das ist völlig ok, es hat damit zu tun, daß die Begriffe unserer Sprache mit ihren Anfangsbuchstaben nicht gleichmäßig auf das ABC verteilt sind (deshalb gibt es beim Scrabble von manchen Buchstaben mehr, von anderen weniger Spielsteine).

Vgl. Rollo MAY: Mut zur Kreativität. Er stellte vor einem halben Jahrhundert fest: LIMITATION fördert Kreativität, weil es den Geist zwingt, Wege zu SUCHEN und diese innere Such-Haltung weit mehr zutage fördert, als abzuwarten, was uns einfällt. In Kriegszeiten sind Menschen (aus diesem Grund) besonders kreativ ...

Aufgabe 3: Eine ABC-Liste (2 Minuten)


Es gilt wieder, 2 Minuten lang zu notieren, aber diesmal sollen Sie die Frage beantworten: Was müssen die Kinder und Jugendlichen lernen, um zukunftstauglich zu werden? Denken Sie nicht nur an Lernstoff sondern vor allem an Qualitäten, die sie haben müssen:

Das ABC befindet sich auf der nächsten Seite.

Was müssen SchülerInnen lernen/entwickeln?



Aufgabe 4: Ergebnis


Bitte versuchen Sie sich hundertprozentig an folgende kleine Anweisungen zu halten: Blättern Sie so lange nicht zurück, bis Sie die Fragen beantwortet haben, einverstanden?

  1. Am Anfang haben Sie einen Absatz GELESEN. Worum ging es bitte? Ihre Antwort: ________________________________
  2. Dann durften Sie völlig FREI assoziieren. Wie viele der Begriffe hatten Sie notiert? ________ Wieviele davon fallen Ihnen jetzt wieder ein (auf das separate Blatt notieren)? Raten Sie, wenn Sie nicht sicher sind.
  3. Danach folgte ein erstes Wissens-ABC, bei dem Ihre Assoziationen weitgehend, aber nicht völlig frei waren. Wie viele der Begriffe hatten Sie diesmal notiert? ________ Wieviele davon fallen Ihnen jetzt wieder ein (auf das separate Blatt notieren)?

Bitte ein separates Blatt Papier verwenden!

Jetzt sehen Sie bitte nach, um Ihre Erinnerungen zu überprüfen oder zu ergänzen.


Ergebnis


  1. Im ersten Fall sollten Sie LESEN. Nur die Besten können LESEND aufnehmen und wissen später, was sie gelesen haben. Wer in der Vergangenheit niemals zu einem AKTIVEN Lese-Stil hingeführt wurde, weiß hinterher „fast nichts“ und, was noch schlimmer ist, er/sie hält sich selbst für verantwortlich (= schuld). Tatsache aber ist, PASSIVES KONSUMIEREN führt dazu, es liegt also an der Technik. Dies führt uns zu der ersten ketzerischen Frage: Die meisten LehrerInnen beherrschen diese Technik, die meisten SchülerInnen nicht – wieso?
  2. Dann folgten zwei Assoziations-Übungen, zuerst das FREIE Assoziieren. Es ist immer besser, die Zielgruppe aktiv mitdenken zu lassen und die einfachste Form ist, erste Gedanken abzurufen. Dies aktiviert den Neuro-Mechanismus ASSOZIATIONEN. Er bewirkt, daß passives Wissen im inneren Archiv (weitgehend unbewußt) „angezapft“ werden kann. Das löst Interesse für das Thema aus. Deshalb ist es anschließend spannend, VERGLEICHEN zu dürfen (z.B. mit SitznachbarInnen oder in Klein-Gruppen). Auch VERGLEICHEN ist ein machtvoller Neuro-Mechanismus (ihm widmen wir viel Raum in diesem Buch). Nach dem ASSOZIIEREN und VERGLEICHEN ist man sehr offen für Infos von „vorne“, also für das, was die Lehrkraft zu sagen hat. Im Klartext: Frontal-Unterricht ist nicht per se falsch, böse, veraltet etc. (wiewohl es in Zukunft auch neue Formen geben muß), aber wenn er auf eine Vorbereitungsphase von kurz Selberdenken und Vergleichen folgt, kann er wenigstens als Saat in den „vorbereiteten“ Boden eingepflanzt werden. Auf daß die SchülerInnen später reiche Ernte einfahren können ...
  3. der dritten Übung haben Sie nicht nur frei, sondern ge-ZIEL-t frei assoziiert: Bei der ABC-Liste werden zwei „Naturgesetze“ aktiv: Erstens: LIMITATION führt zu erhöhter Ausbeute. Somit ist eine ABC-Liste stärker in der Wirkung als ein FORMLOSES Notieren. Aber die zweite Regel ist genauso wichtig: Es kann uns nur einfallen, was uns einfällt. Je geübter wir sind, desto mehr fällt uns zu (welch ein Zu-Fall). Beide Assoziations-Aufgaben berührten Fragen, über die Lehrkräfte (inkl. Ausbilder, Eltern etc.) eigentlich öfter nachdenken müßten ... (hmmm).

Fazit


Mit diesem kleinen Vorgeschmack wollte ich darauf hinweisen, daß neue Wege in der Schule weder „schwer“ sind, noch daß Lehrkräfte (AusbilderInnen, TrainerInnen etc.) jetzt...

Blick ins Buch

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