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TTouch for You!

Gesundheit und Wohlgefühl mit dem Tellington TTouch

AutorLinda Tellington-Jones, Sybil Taylor
VerlagFranckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783440144305
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Leiden Sie unter Kopfschmerzen und Verspannungen? Sind Sie oft müde und antriebslos oder aufgeregt und nervös? Suchen Sie Hilfe und Heilung ohne Medikamente? Oder wollen Sie sich einfach mal wieder richtig entspannen? Die Lösung liegt in Ihren Händen. Der Tellington TTouch mit seinen sanft kreisenden, hebenden und streichenden Berührungen ist ein erfolgreicher und leichter Weg, sich selbst und anderen zu helfen. TTouch beruhigt und entspannt, lindert Ängste, Beschwerden und Schmerzen, erzeugt Wohlgefühl und Selbstsicherheit.

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Leseprobe

Die Magie der Berührung


Eine sanfte Hand auf fiebriger Stirn, die tiefe Zufriedenheit, liebevoll umfangen zu werden, die Überraschung einer heißen Oberfläche, der wollig-warme Kuscheleffekt einer Decke – lange bevor wir unsere ersten Babyworte sprechen, sind wir an Berührungen gewöhnt, diese vielseitige und universelle Sprache, die jedes Lebewesen auf diesem Planeten spricht. Wenn wir zusammengerollt im Mutterleib liegen, ist Berührung die erste Sinnesempfindung, die wir wahrnehmen, unser erstes Bewusstwerden von „sein“. Es ist auch die Wahrnehmung, die wir als Letztes verlieren, wenn wir unseren letzten Atemzug tun.

Wissenschaftler vermuten, dass Berührung ganz am Anfang des Lebens selbst steht, in diesem magischen Moment, wenn Eizelle und Samen zum ersten Mal in Kontakt miteinander kommen und eine neue Bindung eingehen. Michelangelo, dieser große Künstler der Renaissance, drückte es auf seine Weise aus. In seinem großartigen Gemälde von der Schöpfungsgeschichte in der Sixtinischen Kapelle hielt er den ersten Moment des Lebens fest: Gott reicht Adam die Hand und erweckt ihn mit diesem Funken zum Leben.

Sogar unsere Sprache setzt Berührung ins Zentrum unseres Bewusstseins und sieht sie als Brücke zwischen Körperlichem und Seelischem. Wir sagen, dass wir gerührt oder berührt sind, dass wir mit jemand in Kontakt sind oder bleiben, dass wir uns wohl oder unwohl fühlen, im Englischen „in“ und „out of touch“ genannt. Wir sprechen von Schmeichelsteinen und dem Gemeinsinn („common touch“). Unsere Emotionen beschreiben wir als Gefühle. Bestimmt fallen Ihnen noch mehr Beispiele ein.

Als ich mich mit dem Thema Berührung zu beschäftigen begann, staunte ich darüber, wie zentral es allen Lebensfunktionen zugeordnet ist – der Faden, aus dem der Stoff des Lebens gewebt ist. Sogar jetzt, wenn ich dies schreibe, nur indem ich mein Bewusstsein ein bisschen erweitere, spüre ich die Luft, die ich mit jedem Atemzug durch die Nase einatme, spüre ich die Tastatur meines Computers unter meinen Fingerspitzen, die kühle Brise des Ventilators auf meiner Haut. Sogar der Gesang der Vögel draußen vor dem Fenster kommt zu mir in Form von Schallwellen, die die Membrane und zarten Knochen in meinem Ohr zum Vibrieren bringen.

Rein körperlich gesehen besteht Berührung aus fünf Empfindungen: Kontakt, Druck, Schmerz, Hitze und Kälte. Diese Empfindungen werden dem Gehirn durch ein unglaubliches „Internet“ von speziellen neurologischen Rezeptoren und Sensoren vermittelt. Es ist wie ein Wunder – unsere Haut verfügt über fünf Millionen Berührungsrezeptoren, 3.000 allein in jeder Fingerspitze. Manche Teile unsere Körpers sind berührungsempfindlicher als andere, andere sind regelrechte Spezialisten, die auf besondere Stimuli reagieren: Lippen, Zunge und Fingerspitzen sind empfindsamer als unser Rücken, ein Kitzeln der Fußsohlen kann zu unkontrolliertem Gelächter führen, an einem heißen Tag kann der Druck eines Eiswürfels gegen die Handgelenke die Körpertemperatur senken.

Durch Berührung bestimmen wir unseren Ort im Universum und wie wir uns und die Welt um uns herum dimensional wahrnehmen. Berührung verleiht unserem Körper ein Bild von sich selbst, macht uns zu dem Wesen, das wir sind. Während uns unsere persönliche Erfahrung von Berührung hilft, unser Verständnis von uns selbst und der physischen Welt um uns herum zu formen, werden wir gleichzeitig stark von kulturellen und sozialen Einstellungen gegenüber Berührungen beeinflusst. Wie, ob und wann man einander berührt, wechselt von Gesellschaft zu Gesellschaft, von Land zu Land, von Tradition zu Tradition, und prägt unser Wohlbefinden genauso wie unser Kommunikationsverhalten.

Nehmen Sie einmal etwas so Simples wie eine Begrüßung. Die Bewohner der Andamanen werfen einem Freund, den sie wochenlang nicht gesehen haben, die Arme um den Hals und weinen bis zur Erschöpfung. Inuit grüßen sich, indem sie die Nasen aneinanderreiben. Tibeter zeigen ihre Ehrerbietung, indem sie mit ihrer Stirn die Hände der Person berühren, die sie begrüßen. Wir Westler schütteln einander die Hände. In vielen asiatischen Kulturen berühren die Menschen einander bei der Begrüßung nicht, sondern verneigen sich und falten dabei die Hände wie zum Gebet. Franzosen küssen einander dreimal auf die Wangen – links, rechts und nochmals links.

Und was ist mit den Umarmungen, mit denen Freunde sich begrüßen? Umarmungen können verborgene, halbbewusste Gefühle vermitteln, die sonst nicht sichtbar wären. Ich lerne viel aus der Art und Weise, wie Menschen mich umarmen – ich spüre, ob sie reserviert und nervös sind oder direkt und offen, ob sie entspannt und tendenziell konventionell, mütterlich, eifrig oder gefühlvoll sind.

Mal davon abgesehen, dass es eine Methode der Begrüßung und Verabschiedung ist, beeinflussen Umarmungen auch unser Aggressionspotential. Studien lassen darauf schließen, dass die Quote männlicher Aggression von Kultur zu Kultur variiert und offenbar mit der Intensität an Zuneigung und Körperkontakt zusammenhängt, den eine Kultur für Kinder aufbringt. In Frankreich zum Beispiel, wo Eltern wie Lehrer sehr zärtlich mit Kindern umgehen, kommen Teenager offenbar in körperlichen Kontakt: sie legen einander den Arm um die Schultern, haken sich unter, halten Händchen, lehnen sich aneinander. In den USA dagegen, wo Kinder mit viel weniger demonstrativem Körperkontakt aufwachsen, tendieren Jugendliche dazu, aggressiver und körperlich gehemmter zu sein.

Mich fasziniert die Vielfalt, mit der Berührung überall auf der Welt empfangen und gegeben wird, mehr aber noch, wie sehr sie uns miteinander verbindet. Berührung macht alle Unterschiede bedeutungslos, denn im Zentrum unseres Seins und jedem von uns vertraut liegt dieselbe tiefe Sehnsucht nach dem Zauber der Berührung, nach Harmonie, Trost und Verständigung, die das besondere Geschenk jeder Berührung sind.

Dass Berührung für unsere psychologische und körperliche Entwicklung lebensnotwendig ist, hat man im Abendland erstmals im 13. Jh. erkannt. Kaiser Friedrich II. wollte nämlich wissen, welche Sprache Neugeborene sprechen, die niemals gesprochene Worte hörten. Offenbar war seine Neugier deutlich größer als sein Mitleid, denn er ordnete an, dass einige Neugeborene ihren Eltern weggenommen und von Schwestern aufgezogen würden, denen er strengstens verbot, mit den Kindern zu reden oder zu schmusen. Alle Kinder starben, bevor sie alt genug waren, um zu sprechen, und bewiesen damit, wie lebensnotwendig stimulierende und zärtliche Berührung für die Entwicklung menschlichen Lebens ist.

Jetzt, am Beginn eines neuen Jahrtausends, sind wir weit weg von des Kaisers grausamen Spekulationen. Wir sehen die Zusammenhänge zwischen guter Gesundheit, Glück und dem Segen der Berührung. Eltern schmusen nicht nur mit ihren Babys, sie nehmen sogar Unterricht in Babymassage. Auch Senioren betätigen sich so: viele Krankenhäuser in den USA bieten zum Beispiel Programme an, in denen Senioren sich um Babys kümmern und die kleinen Körper crack- oder drogengeschädigter Frühchen massieren. Das Ergebnis – ein geradezu sagenhafter Energieschub an beiden Enden der Altersskala, und lächelnde Gesichter überall.

Massagetherapie ist in China und Japan schon seit Jahrhunderten für ihre gesundheitsfördernden Aspekte bekannt, bei uns erkennt man erst allmählich, dass Massage mehr ist als nur ein Vergnügen. Vielfältige Massageformen und Berührungstherapien haben sich Respekt in wissenschaftlichen, medizinischen und sozialen Kreisen verschafft. Kein ernst zu nehmender Profisportler würde heute noch auf seinen persönlichen Masseur verzichten, der ihm dabei hilft, fit zu bleiben und Verletzungen vorzubeugen.

Dennoch überrascht es mich immer wieder, wie viele Menschen trotz dieser Erkenntnisse geradezu ausgehungert nach Berührung sind. Ich werde regelmäßig gebeten, Tellington TTouch vorzuführen, und jedes Mal ist es erstaunlich, wie viele Hände sich heben, wenn ich nach Freiwilligen frage. Offenbar brauchen die Leute mehr Berührung, als sie bekommen.

Eines der amüsantesten Erlebnisse trug sich in dem eleganten Konferenzzimmer eines großen amerikanischen Verlags zu. Meine Co-Autorin Sybil Taylor und ich stellten unser Buch „Der neue Weg im Umgang mit Tieren. Die Tellington-Touch-Methode“ einer Gruppe von Cheflektoren vor. Es war eine ziemlich offizielle Angelegenheit und alle versteckten sich hinter professionellen Mienen und ebenso professioneller Business-Garderobe. Wir saßen rund um einen makellos glänzenden Eichentisch, als ich zu sprechen begann und plötzlich entschied, dass eine Berührung so viel mehr sagen kann als tausend Worte.

„Würden Sie mein Demonstrationsobjekt sein?“, fragte ich einen der Lektoren höflich. „Ziehen Sie einfach Ihr Jackett aus und entspannen Sie sich.“ Alle lachten, als der Lektor, gleichzeitig erfreut und auch ein bisschen schüchtern, seine Krawatte auszog, seine makellosen Hemdärmel aufrollte und zu mir sagte: „Dann machen Sie mal Ihr Ding!“ Und genau das tat ich, ich arbeitete, um die Verspannungen in seinem Rücken und Nacken zu lösen, während die anderen um mich herumstanden und witzelten oder Kommentare abgaben.

„Wie fühlt sich das an?“, fragte ich ihn.

„Mmm, wunderbar, wunderbar“, murmelte er mit geschlossenen Augen.

„Glauben Sie, das würde bei meinem schlimmen Knie helfen?“, fragte jemand anderes.

„Lassen Sie es uns versuchen“, antwortete ich, und auf einmal schien jeder irgendein Gebrechen zu haben, das der Behandlung bedurfte.

Als ich mich umsah, war ich überrascht von der Veränderung in der Gruppe. Befreit von der Barriere des Tisches...

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